Beiträge von commutatio

    1. Noch ein Zitat aus "meiner Jugend", naiv wie ich bin: "Wenn alle von der Brücke springen, springst Du dann hinterher?" -> Soll heissen, selbst wenn die ganze Welt schlecht ist, kann man doch selber ein netter Mensch sein.


    2. Wer darf entscheiden, was einen guten und was einen schlechten Menschen ausmacht? Das kann unter umständen nämlich eine sehr subjektive Meinung sein.


    Aber da der großteil der Menschheit eben nicht so nett ist, habe ich Bedenken und bin einfach NOCH zu gehässig einem schlechten Menschen zu helfen, auch wenn es mich ebenso schlecht macht...


    MamaLissy, Du hast vermutlich bewusst das "NOCH" in Großbuchstaben geschrieben, weil Du Dir über Deinen Beitrag Gedanken gemacht hast. Tue mir einen Gefallen und lese Dir ohne Vorurteile meinen Beitrag durch und denke mal drüber nach, ich will nichts werten, nur mal etwas aufzeigen. Mag sein, dass ich mit meinen 23 Jahre noch zu naiv bin, aber:


    Du schreibst, dass der Großteil der Menschheit "eben nicht so nett" ist. Ein Zitat aus meiner Jugend / Kindheit fällt mir heute noch oft ein: "Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füg auch keinem and´ren zu." Da mir Dein Beitrag den Eindruck macht, als ob Du Dir - vielleicht weil Du Mutter wirst - gerade viele Gedanken über das Leben machst, habe ich mir gedacht, dass das ein passender Beitrag von mir ist und Du Dir selbst einen Kopf darüber machen wirst.


    Euch allen eine gute Nacht!


    vg, Commutatio.


    Theoretisch gibt es auch die Variante, die heißbegehrten Zellen aus dem Blut zu filtern. Allerdings ist das oft nicht so ergiebig. Falls es sich nach den diversen Tests wirklich eine Übereinstimmung ergibt, die eine Spende möglich macht, sagt im Zweifelsfalle der Arzt des Empfängers, was im jeweiligen Fall möglich und sinnvoll ist.

    Eine OP ist halt ein Eingriff mit allen Risiken, das ist klar. Und bedeuted einige Tage im Krankenhaus. Wenn Du dazu nicht bereit bist, dann laß es doch einfach ganz. Auch die Tests sind aufwendig und teuer. Und das, damit dann am Ende doch jemand ablehnt, finde ich auch überflüssig.


    Solltet Ihr als Spender in Frage kommen, dann sprecht einfach mit den Ärzten der DKMS. Das eine periphere Stammzellentnahme über das Blut weniger ergiebig ist, als eine Stammzellentnahme über den Beckenkamm ist meist nicht der Grund für eine OP. Der Größte Unterschied liegt darin, dass eine OP wesentlich kurzfristiger gemacht werden kann, als eine periphere Stammzellentnahme über das Blut, dafür die so gewonnenen Stammzellen nicht so haltbar sind, wie die aus der peripher Entnahme gewonnenen Stammzellen. Müssen die Stammzellen z.B. erst lange per Flieger transportiert werden oder können die Ärzte nicht genau sagen, wann der Patient für den Empfang der Spende bereits ist, dann werden die Stammzellen peripher entnommen und eingefroren/gekühlt.


    Ich bleibe aber fest bei der Einstellung, dass ein potentieller Spender sich einfach mit den Ärzten der DKMS unterhalten soll, welche Möglichkeiten bestehen. Die DKMS ist sehr persönlich, was die Betreuung angeht! Die Typisierung erfolgt mittlerweile ja eh ohne Blutentnahme per Speichelanalyse.


    Hier geht es um Organspenden - ich kann Leute verstehen, denen die Vorstellung, nach ihrem Tod (ich formuliere es jetzt mal absichtlich etwas provokativ) ausgeschlachtet zu werden wie ein ausgedientes Auto.


    Meine Antwort: Lasst sie mich "ausschlachten" nach meinem Tod... Sag es provokativ ;)


    Ich habe bewusst die Klischees benutzt, die eigentlich jedes Herz zum erweichen bringen sollten. Warum kann Misereor die meißten Spenden sammeln, wenn zu Weihnachten Karten verschickt werden, auf denen kleine dürre Kinder mit dicken Bäuchen zu sehen sind? Ganz einfach: Ein Bild von einem gesunden, gut ernährten Kind löst im Gehirn nichts aus. Du siehst ja selbst, wie das Thema an den beiden Beispielen aufgezogen wird, also hat das doch funktioniert...


    Ob da mein Körper nun verottet oder ein, zwei Organe - die nun wirklich keinen Menschen ausmachen - irgendwo weiter "funktionieren", kann doch nur egal sein...


    Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Anfang. So hab ich das zumindest mal gehört...


    irgendwer kommt immer mit der Tour wieder...


    Ich warne vor Leuten, die immer Menschen in Schutz nehmen, denen von anderen Menschen geholfen werden möchte! Entschuldige bitte, aber das ist absoluter Schwachsinn. Es geht um keine "Behinderten"-verachtende Patriarchatsfalle. Die von mir genannten Punkte waren lediglich Beispiele. Gib den Menschen die Möglichkeit sich zu entscheiden, ob sie die neue Netzhaut möchten, ob sie das neue Herz möchten etc., denn schon die Möglichkeit sich für etwas entscheiden zu können ist Freiheit, ist Lebensqualität.


    Oft hilft es nicht immer direkt am Anfang an das schlechte im Menschen zu denken. Ich für meinen Teil habe den Organspendeausweis nicht, damit ich Behinderte an die Norm anpassen kann, sondern weil ich die Organe nach meinem Tod nicht mehr benötige und vielleicht trotzdem irgendjemandem - und dabei ist mir wirklich sch**egal wer sie bekommt - die Entscheidung für oder gegen ein anderes Leben ermöglichen kann.

    Der Patient bekommt lediglich mitgeteilt, wie viele potentielle Kandidaten zur Bestätigungstypisierung angeschrieben werden und ggf. wie viele durch das nächste Raster gekommen sind. Wenn Du nicht mehr spenden möchtest, obwohl Du jemandem helfen könntest, dann triffst Du die Entscheidung dann auf Grund anderer Tatsachen. Es gibt einen einzigen Punkt, ab dem es kein zurück mehr geben sollte und der liegt bei der Vorsorgeuntersuchung vor einer Spende. In der Vorsorgeuntersuchung wird der potentielle Spender untersucht, um sicherzustellen, dass keine oder nur eine sehr berechenbare gesundheitliche Gefahr für ihn besteht. In dem Gespräch mit einer Ärztin (nicht von der DKMS, nicht von der Klinik des Patienten!) kann man sich auch für eine Art der Spende entscheiden. Am Ende dieses Tages, nach allen Gesprächen, bekommt man ein mehrseitiges Schreiben, welches man sich aufmerksam durchlesen sollte. In den Informationsunterlagen steht, dass ab dem Zeitpunkt Deiner Zusage am Ende der Untersuchung der Patient auf die Stammzellenübertragung vorbereitet wird. Im Klartext bedeutet das, dass sein komplettes Immunsystem heruntergefahren und zerstört wird, damit Deine Stammzellen sich ohne bekämpft zu werden in seinem Körper vermehren können. Würdest Du nach Deiner Unterschrift aus Angst abspringen, dann würde der Patient unweigerlich innerhalb sehr kurzer Zeit sterben. Davor hat er die gleichen Überlebenschancen wie ohne eine Spende.
    Wenn Du Dich jetzt registrieren lässt, dann kann es sein, dass Du direkt angeschrieben wirst, in zehn Jahren oder vielleicht auch nie. Ich habe mich vor nichteinmal 4 Jahren registrieren lassen und mittlerweile kann man sich per Speichel typisieren lassen. Du siehst also, dass die Zeit auch Fortschritt mit sich bringt, der vieles vereinfacht. Wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen nicht spenden darf, dann ist das völlig ok. Ansonsten lass´ doch einfach das Leben auf Dich zukommen ;)


    Lass Dich typisieren und wünsche Dir, dass Dein genetischer Zwilling - sofern vorhanden - glücklich und gesund bis an sein Lebensende lebt.


    lg, commutatio


    P.S.: Wenn Du mir sagst, dass Du Angst vor der Entnahme hast, dann muss ich das akzeptieren und möchte Dir auch keinen Vorwurf machen! War gestern nur ein wenig aufgebracht, als ich den Beitrag von getmohr gelesen hatte, der - zumindest scheint es mir so - aus reiner Willkür gegen Organspende ist...

    ich habe einen Organspendeausweis, auf dem ich allerdings ausdrücklich angekreuzt habe, dass ich KEINE Organe spenden möchte!
    Ich würde zu Lebzeiten meinen Verwandten alles Spenden was möglich ist, aber nach meinem Tod möchte ich nicht, dass mir Organe entnommen werden. Klar dass ich auch darauf hoffe ein Organ zu bekommen, sollte ich eines benötigen, trotzdem finde ich dass das eine nicht das andere bedingt.


    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass solch ein Egoismus meiner Meinung nach schon ausschliessen sollte, dass einem selbst geholfen wird. Diese Einstellung habe ich nun erstmal, da Du als Grund für Deine Einstellung nur reine Willkür angegeben hast.


    Warum kann man nicht einem Kind mit einer neuen Netzhaut helfen die Welt kennenzulernen? Warum nicht einem Vater die Möglichkeit geben - wie bereits hier im Thread auch geschrieben - mit einem neuen Herzen seine Familie weiter zu versorgen? Wenn Du - Dein Leben gelebt - durch einen Unfall o.ä. tot bist, dann kann ich in keiner Weise nachvollziehen, wieso man einem anderen Menschen - egal ob verwandt oder nicht - einen Funken mehr Lebensqualität verweigert.



    Meine Argumentation sich in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (kurz: DKMS) aufnehmen zu lassen ist recht simpel:


    1. eine Registrierung ist kostenlos
    2. eine Registrierung ist mittlerweile per Speichel möglich
    3. die Chance seinen genetischen Zwilling zu finden ist sehr sehr gering, also kann man die einzige und vor allem die letzte Hoffnung für einen sterbenskranken Menschen sein!
    4. je mehr Mensch da ist, desto mehr Stammzellen können entnommen werden ;) (zum BMI) Das Risiko schätzen die DKMS-Ärzte im Fall der Fälle individuell ein, also lasst es erstmal auf Euch zukommen...


    Warum ich finde, dass erstmal alle Gegengründe ausgeräumt sein sollten?
    1. Man wird von der DKMS vor jeglichen Untersuchungen / Bestätigungstypisierungen immer wieder gefragt, ob man immer noch bereit ist zu spenden!
    2. Vor einer Registrierung hat man lediglich die Möglichkeit sich selbst in die Materie einzulesen, sich evtl. die Stammzellentnahme-Möglichkeiten von einem Hausarzt erklären zu lassen. Ist man potentieller Spender kommt auf einmal massig Fachpersonal auf einen zu von den Entnahmekliniken der DKMS und der DKMS selber, dass einen bei wirklich allen Fragen zur Seite steht.
    3. In erster Linie entscheidet der Spender, auf welche Art und Weise er spenden möchte. Ist dem Spender die Art und Weise egal, dann werden die Ärzte des Patienten um eine Empfehlung gebeten.
    4. Sobald auch nur die kleinste gesundheitliche Gefahr für den Spender möglich ist, verweigert die DKMS die Entnahme. Selbst wenn dadurch der Patient sterben würde, würde die DKMS kein Risiko eingehen.




    Zur grundsätzlichen Frage des Threads:
    Ja, ich habe einen Organspendeausweis in dem ich nach der Feststellung meines Todes die Entnahme aller Organe erlaube. Ja, ich bin bei der DKMS registriert. Blut spenden darf ich leider noch nicht wieder.


    Das Gefühl helfen zu können ist besser, als das Gefühl über Leben und Tot entschieden zu haben.





    Ich hoffe, ich bin jetzt niemandem all zu doll auf den Schlips getreten.

    Direkt zum Anfang möchte ich hier mal kundtun, dass ich - genau wie glückskind - die Einstellung habe, dass man das Gewicht doch ruhig nennen kann, wenn man wirklich damit zufrieden ist.


    Ich bin einige Zeit lang in ein inJoy med Studio gegangen (WICHTIG: med!) und bin dort sehr sehr zufrieden gewesen. Das Publikum ist sehr gemischt gewesen, was zu jedem Zeitpunkt für eine lustige Atmosphäre gesorgt hat. Die Trainer sind keine Bodybuilder oder "Aerobicmäuschen", sondern ausgebildete Physiotherapeuten, was den Unterschied zwischen einem "Injoy" und einem "Injoy med" Studio ausmacht. Man wird zwar auch - natürlich gehen die Trainer davon aus, dass man damit kein Problem hat - gewogen, einem Fitnesstest und einer Körperfettanalyse unterzogen, jedoch passiert das abgelegen von der Trainingsfläche. Im persönlichen Gespräch wird dann das Ziel geklärt. Der Trainer gibt einem ein Formular mit möglichen Trainingszielen, man kann dann z.B. auch kombinieren. Rückentraining, Ausdauertraining, Aufbautraining, Rehasport und so weiter... Hat man sich dann für ein Ziel entschieden, dann geht der Trainer die einzelnen Geräte nach und nach mit einem ab. An jedem einzelnen Gerät wird dann die optimale Einstellung gewählt und die Bedienung erklärt.


    Mir hat es da eigentlich ganz gut gefallen, allerdings habe ich für mich herausgefunden, dass es mir wesentlich mehr Spaß macht hier im Westmünsterland die Natur mit dem Rad unsicher zu machen...


    Nach der umfangreichen TV-Kampagne von McFit hatte ich mich mal umgeschaut und umgehört über "den Laden". Schon die Webseite verursachte bei mir leichtes aufstoßen, da die einzige Zielgruppe anscheinend junge schöne dumme Menschen mit einem Schönheitsideal aus der Cosmopolitan bzw. der Mens Health ist. In ein solches Fitnessstudio würde mich noch nicht einmal eine kostenlose Mitgliedschaft locken...

    In diesem Fall kann ich Dir vielleicht folgenden Rat geben: Schnell treffen. Denn ob man sich wirklich sympathisch ist, das kann man meiner Meinung nach nur von Angesicht zu Angesicht rausfinden, und nicht auf Fotos und in Telefonaten. Und wenn man das schnell hinter sich bringt, dann hat man es sich vielleicht erspart, vorher erst viele große Hoffnungen aufzubauen, die sich dann nicht erfüllen - und viele, viele Erwartungen und Vorstellungen vom anderen, die dieser dann frecherweise nicht erfüllen will... ;)


    Amen. Du hast so Recht Hermine. Ich für meinen Teil find das immer sauschwierig... Hab immer Angst gekränkt zu werden, wenn ich mich mit jemandem, den ich übers Inet kennengelernt habe treffe. Habe da auch schon die ein oder andere Enttäuschung hinter mir...

    Da kommt man nach langer Zeit mal wieder hier ins Forum, schaut in die Lachecke und findet dieses Video ;) Hatte das vor ein paar Wochen schonmal irgendwo gesehen, jetzt ist es gebookmarked...


    Mein Kommentar:
    Bomchickawahwah

    Hey, das ist ja Klasse, dass Dir eine Spende geholfen hat! Ich habe im Juni für einen 33 jährigen Mann aus der Slovakei gespendet, habe leider bisher noch nicht mitgeteilt bekommen, wie es ihm geht. Allerdings dauert es ja auch ein wenig, bis man Aussagen über die Gesundheit des Patienten machen kann. Ich hoffe mal, dass die Stammzellen bei ihm auch "anwachsen" und ihre Wirkung zeigen.


    Ich drücke auf jeden Fall allen die Daumen, nie als Stammzellenspender benötigt zu werden!


    Gruß, Andre.

    harrharrharr (insider)



    Ich glaube, ich würde mir das mit der "Fetten hässlichen Freundin" auch net gefallen lassen. Bin zwar kein Typ, der sich prügelt, aber dann würde ich halt zum intellektuellen Duell fordern...

    Das ist doch Klasse, wenn Deine Freundinnen auch anfangen so zu reden... Ich find sowas immer lustig. Sprüche á la "IQ < Raumtemperatur" kommen bei solchen Leuten leider meistens nicht an. Die verstehen das dann einfach net...

    Also ich würde auf jeden Fall empfehlen die Jugendlichen dann net darauf anzusprechen. Die meisten würden sich dann eher angespornt fühlen und die "Angriffe" verstärken. Du könntest es mit Deiner Freunden genauso machen und z.B. über die verzogene Jugend reden, über die deutsche Bildungselite oder sonst was. Vielleicht setzt Du Dich einfach auf einen anderen Platz und lässt die Jungs/Mädels labern...

    Also ich habe nen BMI von 38 und bin aufgenommen. Die Ärztin meinte zu mir: Als Arzt muss ich Ihnen sagen, dass Sie abnehmen sollten, für die DKMS wäre es von Vorteil, wenn alle Spender 150kg oder mehr wiegen würden ;)


    Also ich kann nicht genau sagen, wie es mit einem BMI über 40 aussieht.