Hallo

  • Hallo,

    ich bin vor ein paar Tagen per Zufall auf diese Internetseite gestoßen. Nachdem ich mir ein paar Einträge durchgelesen habe, habe ich mich nun, wie man ja sieht, dazu entschlossen einen Beitrag zu schreiben.
    Ich bin 18 Jahre alt. Ich komme einfach mit der ganzen Situation nicht mehr klar. Eigentlich ist es gar nicht so sehr die Tatsache das ich dicker bin wie die anderen, sondern vielmehr, dass ich mich selber nicht akzeptieren kann wie ich nun mal bin.

    Ich habe ständig angst, dass sich jemand über mich lustig machen könnte, deswegen gehe ich überhaupt nicht mehr gerne aus dem Haus.
    Meine Eltern und meine Schwester sind keine wirkliche Unterstützung. Zeitweise hatte ich daheim schon den Spitznamen McFreß oder es ist durchaus schon vorgekommen das man zu mir gesagt, das ich so fett wäre, dass ich bald platzen würde.

    Das macht mich immer so wahnsinnig, das ich auf der einen Seite immer versuche abzunehmen, aber das endet dann in so viel Frust, dass ich nur noch mehr grund habe zu essen.

    Das mit den Diäten habe ich gesteckt, weil ich genau weiß das ich danach wieder essen werde und zwar aus Frust.

    Grüße *shirley*

    PS: Ich weiß nicht, ob ich in diesem Forum richtig bin. Falls nicht dürft ihr meinen Beitrag gerne löschen.

  • Hi Shirly,


    nicht den Kopf in den Sand stecken , das Leben ist schön und beschissen. Immer wieder gibt es Phasen wo ich wegrennen möchte. Deine Familie kann anscheinend Deine Situation nicht verstehen. Versuch unter Menschen zu kommen, mach was mit. Ich habe gelernt, das Menschen von denen alle meinen was sind die hässlich und dick ihren Partner ihr Deckelchen gefunden haben. Und die Selbstakzeptanz ist gan´z schwierig ich glaube ich war schon anfang 30 als ich mich akzeptiert habe. Mit 18 habe ich mich auch mit 70 kg nich voll akzeptiert weil ich noch nicht so weit war. Es würde jemand fehlen wenn du nicht da wärst.
    Gruß Mechtild
    die 3 Kinder zwischen 15 und 19 hat und mit 39 ein Hochschulstudium angefangen hat

  • Hallo shirley!


    Schön das du zu uns gefunden hast. Selbstakzeptanz ist ein langer weg und nur wenigen in so jungen Jahren gelingt das auf Anhieb. Verwechsle auch nicht den Narzismus und das sich "präsentieren wollen" Schlanker mit Selbstakzeptanz, denn sich dem Schönheitsdiktat und gängigen Normen um jeden Preis zu unterwerfen hat mit Selbstakzeptanz wenig zu tun.

    Das beste ist, wenn du das Forum und die Berichte von uns Dicken mitverfolgst. Wir haben ähnliche alltägliche Auseinandersetzungen durchzustehen und können einander unterstützen und voneinander lernen. Das beginnt nicht erst mit 18 und endet, leider, meist nicht mit 20. Genausowenig solltest du dich der Illusion hingeben, es könnte besser sein wenn du schlank bist, aber das hast du ja wie du schreibst schon erkannt.


    MFG

    NetterMensch

  • Hallo melisah,
    Hallo netterMensch,

    erstmal danke für eure lieben Worte.
    Wünsch euch noch ein schönes Wochenende.
    Wenn ich mich jetzt ins FReibad trauen würde, dann würde ich dass jetzt machen: es ist verdammt warm!!

    Grüße Shirley

  • Jo, das hab ich auch so gedacht. thx melisah:)

    Raff dich einfach auf! Selbst wenn wer ablästert, sei ehrlich du hast auch schon mal auf äußerlichkeiten geguggt und vielleicht gar gelästert, das passiert uns allen ;)

    Laß sie einfach lästern und hab deinen Spass!



    MFG

    NetterMensch

  • Hallöchen *shirley* [Blockierte Grafik: http://www.mysmilie.de/smilies/froehlich/27.gif]

    herzlich Willkommen hier ... ich wage zu behaupten, dass du hier goldrichtig bist.
    [Blockierte Grafik: http://www.smilies4u.de/1740.gif]
    (Nur würd' ich dich bitten, demnächst eine ein klitzewinzigkleines bisschen größere Schrift zu verwenden... weißt du, hier lesen auch alte Damen wie ich, die nimmer so gut gucken können. Und bei der Hitze kleb' ich sonst mit der Nase am Monitor fest...Iiiih.) [Blockierte Grafik: http://www.mainzelahr.de/smile/unsortierbar/whis_omma.gif]

    Ich glaube, du müsstest dringend mit deiner Familie reden.
    Deren Verhalten macht es dir - so zumindest mein Eindruck - unmöglich, dich selbst (deine Person) zu akzeptieren.
    Irgendwie musst du ihnen begreiflich machen, dass sie dich gefälligst unterstützen sollen, anstatt ständig, dauernd und ununterbrochen dein Selbstbewusstsein kaputt zu spötteln.
    Ich meine... sie lieben dich doch?
    Vielleicht sind sie der irrigen Ansicht (der war mein Vater auch, und sieh, wohin er mich gebracht hat), dass durch Spott dein Ehrgeiz abzunehmen angestachelt wird. Sowas mag bei manchen wirken - bei dir offenbar nicht. Mach ihnen das klar!
    Es ist ihre verdammte Pflicht (entschuldige die Wortwahl, aber das macht mich so ...wütend), dich so anzunehmen wie du bist und dir zu helfen. Vielleicht redest du als erstes mit dem Menschen aus deiner Familie zu dem du (noch) das meiste Vertrauen hast... ich hoffe ganz fest, dass der- oder diejenige dich verstehen wird, wenn du ernsthaft mit ihm /ihr darüber sprichst... denn vieles geschieht ohne Absicht - mit trotzdem verheerenden Folgen.

    Gut ist, dass du schon jetzt erkannt hast, wie wenig einseitige Diäten und Hungerkuren bringen... (dafür habe ich wesentlich länger gebraucht) das einzige, woran du vielleicht arbeiten könntest, ist eine Umstellung deiner Ernährung und Bewegung... aber auch das nur so, dass DU dich wohl fühlst.

    Ansonsten würde ich sagen, folge den Tipps meiner Vorschreiberlinge und stöbere hier ein bisschen herum. Ich lese hier nun schon einige Monate mit und entdecke immer wieder was Neues.
    Ich hoffe du wirst dich hier genauso wohl fühlen wie ich. [Blockierte Grafik: http://www.mainzelahr.de/smile/wetter/hb.gif]

    Grüßle
    Antje

  • Hallo und guten morgen,



    @ NetterMensch


    Natürlich habe ich auch schon über andere gelästert, dass will ich jetzt gar nicht erst abzustreiten versuchen. Ich kann es eben einfach nicht leiden, wenn andere über mich abziehen bzw. ich kann es nicht leiden wenn sie über meine Figur lästern ansonsten ist es mir ja egal.


    Ich kann gar nicht meinen Spaß haben, wenn ich immer daran denken muss: Lästern die da drüben gerade über mich, warum lachen die zwei gerade? Bestimmt weil ich vorbei laufe usw.



    @ Mechtild


    Ich bewundere dich, wenn du ins Freibad gehen kannst und dich in deinem Badeanzug wohlfühlst, wirklich war jetzt nicht ironisch oder so von mir gemeint.


    Mir fehlt es dazu am Selbstbewusstsein.


    @ Antje

    Zitat von teufelsweib
    Zitat von teufelsweib


    Ich meine... sie lieben dich doch?

    Bei dieser Frage könnte ich Stunden lang weinen. Nein sie tun es nicht, weil sonst würden sie nicht so mit mir umgehen. Es ist ja nicht nur das sie wegen meiner Figur rummachen, sondern auch an anderen Sachen, aber egal.


    Ich hab in meiner Familie niemanden mehr mit dem ich reden kann oder zu dem ich vertrauen habe.



    Grüße Shirley

  • Hallo *shirley* -

    Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie es genau um dich und deine Familie steht. Auch möchte ich nicht besserwisserisch oder bevormundend klingen, wobei ich das vermutlich nicht ganz werde vermeiden können. Wahrscheinlich klinge ich gleich mal wieder wie meine eigene Großmutter. Schrecklich. *g*
    Da es mir ähnlich ging wie dir, erlaube ich mir dennoch mal, sozusagen den großmütterlichen Zeigefinger zu heben und weise zu sprechen:

    Mit 18 Jahren hat man nun einmal elend viele Reibungspunkte mit seiner Familie. Wenn es nicht die Disco ist (die war es bei mir nie, ich traute mich ja nicht hin) oder das Rauchen, der Respekt, das Ausgehen, die Noten, die Ordnung... dann ist es das Gewicht. Oder alles zusammen.
    Mit 18 ist man oft noch nicht einmal wirklich am Ende seiner Pubertät angelangt. Bitte nicht übel nehmen, das soll nicht (ab-)wertend gemeint sein, es bedeutet einfach nur, dass man sich und seinen Gefühlen noch nicht so richtig im Reinen ist, dass man rebelliert, auch wenn man das nicht unbedingt bewusst tut.


    Das was einem lieblos erscheint, muss oft nicht so gemeint sein. Manches ist auch einfach anders gedacht... und: Viele Eltern sind selbst unglaublich unsicher. Man kann SO viel falsch machen, dass es mich wirklich wundert, noch Eltern zu sehen, die auch mal was richtig machen.

    Für mich war es eine erstaunliche Erkenntnis, von meiner Mutter zu hören, wie unsicher und unglücklich sie selbst mit vielen Entscheidungen war... die ich damals nur als wahlweise despotisch / gemein / ungerecht / verachtungsvoll empfand. Und wie viele Vorwürfe sie sich heute macht, obwohl ich zu vermeiden suche, sie drauf zu stupfen, dass sie beide maßgeblichen Anteil an den Fettmassen ihrer Tochter haben.

    Will sagen: Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, adoptiert zu sein (klingt komisch, aber das umschreibt es am besten) - ich wage zu behaupten, dass es in den meisten Fällen doch so ist, dass Eltern ihre Kinder lieben.
    Sie können's nicht zeigen oder zeigen es auf eine sehr verquere Art und Weise. Oder die Kinder können's nicht annehmen. Oder beides zusammen.
    Und wie gesagt - setze immer die Unwissenheit und Unsicherheit Älterer voraus. Die sind nicht wirklich die allwissenden Ungeheuer, für die man sie hält. Und die können auch dazulernen. Doch, wirklich.

    Wie schon gesagt - ich habe keine Ahnung, wie es bei euch daheim wirklich aussieht und ich will deine Sorgen auch nicht "kleinreden". Vielleicht hast du ja tatsächlich das entsetzliche Pech an lieblose und gleichgültige Eltern geraten zu sein. :(
    In diesem Fall überlege doch bitte: Gibt es vielleicht in deiner näheren Umgebung einen Menschen, an den du dich wenden kannst? Tante? Cousine? Lehrerin? Bekannte?
    Irgend jemanden muss es doch geben, dem du dein Herz ausschütten kannst und der deiner Familie gegenüber so ein bisschen wie eine Art "Anwalt" fungieren könnte.
    Du brauchst Hilfe irgend einer Art, denn ich vermute, du wirst noch eine ganze Zeit mit deiner Familie leben müssen,... und offenbar kannst du ihnen nicht begreiflich machen, was sie dir antun.

    Antje, die beruflich tatsächlich manchmal mit lieblosen und uninteressierten Eltern zu tun hat

  • Zitat

    Will sagen: Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, adoptiert zu sein (klingt komisch, aber das umschreibt es am besten) - ich wage zu behaupten, dass es in den meisten Fällen doch so ist, dass Eltern ihre Kinder lieben.
    Sie können's nicht zeigen oder zeigen es auf eine sehr verquere Art und Weise. Oder die Kinder können's nicht annehmen. Oder beides zusammen.

    Wow - es ist wirklich erschreckend, wie sehr dieser Satz auf mich und die Beziehung zu meinen Eltern zutrifft - sowohl was das Gefühl adoptiert zu sein betrifft als auch das "nicht zeigen können und nich annehmen können".

    Und ich dachte immer, ich stünde mit diesem Gefühl alleine da :confused:

    Darcy

  • Zitat von teufelsweib

    ....und offenbar kannst du ihnen nicht begreiflich machen, was sie dir antun.

    Kennen wir das nicht alle von irgendwoher? Wenn es nicht die Eltern sind, sind es andere Verwandte oder Freunde, die in missionarischem Eifer immer wieder auf dem Thema Gewicht herumhacken ("ich mein es doch nur gut mit Dir"......"Du kannst Dich doch selbst auch nicht wohlfuehlen, so wie Du aussiehst"....."das sieht doch nicht gut aus als Paar, wenn Du so dick neben ihm bist"......"so kann er dich doch gar nicht lieben".....etc.)

    Ich habe normalerweise ein sehr gutes Verhaeltnis zu meiner Mutter, aber trotz meiner verzweifelten Bemuehungen sieht sie es einfach nicht ein, dass sie mir oft wehtut, wenn sie solche und andere Sprueche loslaesst. Manchmal sieht sie es hinterher zumindest teilweise ein bisschen ein, aber ein paar Tage spaeter geht es dann wieder von vorne los.

    Ich glaube, manchen nicht-dicken Leuten fehlt einfach die Gabe, sich in den anderen hineinversetzen zu koennen. Sie koennen ein Thema nur aus ihrer Sicht betrachten und koennen sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass es auch anders sein kann. Was sie denken, wissen und fuehlen, ist nun einmal richtig, und da kann man reden, wie man will, es aendert sich nicht viel. Man kann sich hoechstens damit troesten, dass sie es nicht boese meinen, d.h. uns nicht absichtlich wehtun wollen (zumindest die meisten nicht.....). Sie sind- um es ganz hart auszudruecken- einfach zu dumm. Es ist nur traurig, dass man regelmaessig von Menschen verletzt werden muss, die einem nahe stehen und die es eigentlich besser wissen sollten. :(

  • Hallo,


    ja ja, denn großmütterlichen Zeigefinger heben, aber du hast ja recht mit dem was du schreibst und das weißt du glaube ich auch ...

    Also so lange muss ich dann theoretisch gesehen auch nicht mehr mit meiner Familie zusammenleben. Ich weiß jetzt natürlich nicht was du darunter verstehst, also ich verstehe darunter das ich die Füße unter dem Tisch meiner Eltern habe, also noch zuhause wohnen.
    Das lies sich aber auch ganz schnell ändern ...
    Theoretisch könnte ich ja nach meiner Ausbildung ausziehen, aber ich glaube das wäre nur ein von den Problemen davonlaufen.

    Ich weiß, dass es Menschen gibt, die einem nicht zeigen können, das sie einen nicht lieben.

    Ich denke aber, das meine Eltern sehr wohl zeigen könnten, dass sie mich lieben, wenn sie es nur wollten. Bei meiner Schwester können sie es doch auch.

    Ich werde von meinen Eltern nicht einmal mehr angeschaut und diese Tatsache versteh ich definitiv nicht unter sie lieben mich, aber können es mir nicht zeigen.

    Nein, es gibt niemanden bei dem ich mein Herz ausschütten kann.

    Zu meinen Tanten habe ich keinen wirklichen Draht.

    In den Augen meiner Cousinen bin ich nur die dicke blöde Kuh die es eh nie zu was bringen wird (deswegen habe ich wahrscheinlich auch nach 4 Bewerbungen einen Ausbildungsplatz gehabt) und deswegen gibt man sich gleich gar nicht mehr mit mir ab. Ich leg aber auch keinen großen Wert mehr auf meine Verwandtschaft im allgemeinen.

    Ich weiß nicht ob du jemals eine Berufschule besucht hast (war jetzt nicht negativ gemeint, aber wenn du studiert hast oder so, hast du ja keine besucht) wirst du wissen, dass es die Lehrer kein bisschen interessiert was die Schüler machen. Hauptsache der Stoff ist durch und die Noten stimmen...


    Bekannte hab ich keine, genauso wenig wie Freunde. Mit mir will eben keiner etwas zu tun haben.

    Aber das ist ja alles irgendwie auch egal. Ich will euch hier nicht mehr mit meinen Problemen belästigen und auf die Nerven gehen.

    Grüße Shirley







  • Liebe Shirley


    Warum sollte es ein vor Problemen weglaufen sein, wenn du dich für eine eigene Wohnung baldestmöglich entscheidest? Wenn du dich im Hause deiner Eltern unwohl fühlst, dann mach es einfach. Es bringt viele Vorteile (auch Nachteile) mit sich. Ich sehe nicht, warum du in dem Fall vor Problemen davonläufst. Du läßt nur einen schwierigen Alltag hinter dir und nimmst dir ein Stück Freiheit bekommst freiräume die du sonst nicht haben wirst.
    Aus eigener Erfahrung kann ich nur dazu raten. Es hat meinem Eltern-Verhältnis sehr gut getan, schnellstens noch zum 18ten weg zu sein.


    Das du es nie zu etwas bringen wirst ist doch Blödsinn und das weißt du auch. Deine Cousinen scheinen mir einfach nur ein paar mißgünstige schnippische Damen zu sein, die sich selbst nicht sonderlich hohen Zielen verpflichtet haben.

    Sonst kann ich aus meiner Erfahrung mit Verwandtschaft sagen, es macht einfach keinen Sinn, es allen recht machen zu wollen. Ich habe nur Kontakt zu einem Bruchtteil meiner Verwandtschaft weil der Rest halt einfach nicht zu mir paßt und ich nicht zu ihm. Heile Familienwelt halte ich mal für ein Gerücht, eher das Gegenteil ist für die meisten normal. Schließlich werden in einer Familie oft völlig verschiedene Menschen unter einen Hut gezwungen und müssen sehen das sie miteinander auskommen. Nimm dir das Verhalten der entfernteren Verwandtschaft bitte nicht zu sehr zu Herzen.

    Berufsschule kann die Hölle sein, da muß ich dir beipflichten. Meine Erinnerung ist da noch recht lebendig. Einige Mißstände und Härtefälle haben es ja vor nicht allzulanger Zeit gar in die Medien geschafft. Traurig was sich da oft vor Augen der Lehrer abspielt ohne das sie in irgendeiner Form eingreifen.


    Es ist gerade hier im Forum ziemlich niemandem egal was du schreibst oder fühlst. Wir sind deshalb zusammengekommen weil wir einander und auch dir gerne helfen möchte. Fühl dich bitte frei, dich über deine Probleme und deine allgemeine Situation äußern, selbst wenn du dich wiederholst oder andere Einwände gegen dich selbst hast.

    Wir höhren zu, weil du und jeder andere es verdient das ihm zugehört wird.



    aufbauende Grüße


    NetterMensch

  • Hallo *shirley* -

    oh stimmt ja, jetzt wo du's sagst fällt es mir wieder ein:
    Alle, die diesen Thread lesen, sind total genervt von dir und deinen lächerlichen Problemen. Bitte hör sofort auf, uns mit deinen jämmerlichen Sorgen zu belästigen.
    Von uns ist keiner dick, niemand hat in seiner / ihrer Jugend mit seinem Körper Probleme gehabt, alle wurden von ihren Eltern rückhaltlos angenommen und in ihrem Selbstverständnis gefördert.
    Wir haben uns alle sofort und ohne Zögern in unsere eigenen Fettschichten verliebt und beweihräuchern unsere erotische Schwungmasse jederzeit und ständig.
    Das was du beschreibst kennen wir also alle nicht und antworten tun wir sowieso nur, damit du endlich aufhörst rumzujammern.

    ...

    Mädel, lass das. [Blockierte Grafik: http://www.mainzelahr.de/smile/janein/nono.gif];)
    Wir sind alle in ähnlichen Stadien des Selbsthasses,
    der Verzweiflung, der Wut auf andere, der Verarbeitung gewesen ...und sind es immer noch.
    Ich behaupte mal, dass dich hier ziemlich viele Menschen nur zu gut verstehen und dir schrecklich gerne helfen wollen.

    Ich halte mich jetzt mal mit weiteren Schwallorgien zurück (muss aufräumen *seufz*), aber DIESEN Zahn wollte ich dir doch mal gezogen haben. [Blockierte Grafik: http://www.mainzelahr.de/smile/liebe/27.gif]

  • Hallo,

    @ NetterMensch

    Es ist deswegen ein von meinen Problemen davonlaufen, weil es an meinem eigentlichem Verhalten nichts ändern wird. Klar die Kommentare von meiner Familie fallen weg, wenn ich ausziehe.

    Aber ich werde trotzdem immer wieder in das alte Muster zurückfallen, nämlich das ich esse um meinen Frust abzubauen. Egal wo ich bin und egal wie weit von meinen Eltern fort es wird immer wieder Frust geben der mich leider zum essen bringt.

    Mal ganz davon abgesehen, ich weiß nicht was nach meiner Ausbildung sein wird und wenn ich dann kein Geld mehr verdiene ist es nicht gerade toll, wenn ich wieder daheim stehe und einziehen will. Weil wenn ich schon auf eigenen Beinen stehen will, dann richtig aus eigener Kraft, aber vielleicht habe ich davon total falsche Vorstellungen, vom ausziehen meine ich jetzt.



    Also das Berufschule die Hölle ist hab ich nie behauptet!! Nur das es die Lehrer kein bisschen Interessiert was wir machen.

    In der Klasse wo ich jetzt bin, hab ich es zum ersten mal während meiner Schulzeit erlebt und erlebe es immer noch, dass es doch möglich ist eine „Gemeinschaft“ zu haben, in der man nicht auf irgendjemandem herumhackt und ihn verspottet o. ä. Ja, das gibst wirklich noch.

    Die Lehrer dort sind trotzdem ein Kapitel für sich. (Ich darf aber leider nicht den Mund zu diesem Thema aufmachen, weil dann heißt es ja gleich was will die Streberin, die hat doch keinen Grund sich zu beschweren.....)

    @ teufelsweib

    Aua, weißt du eigentlich wie schmerzhaft es ist, wenn man einen Zahn gezogen bekommt? Vor allem bei solch einer Hitze sind Schmerzen unerträglich! ;) :eek:

    Viel Spaß beim aufräumen, aber wir können gern tauschen: ich muss mich jetzt noch eine Weile mit kalkulatorischen Wagnissen auseinandersetzen und ich weiß nicht, was davon besser ist!! ;)



    Grüße Shirley

  • Hallo Shirley!


    Ich glaube du machst einen entschiedenen Fehler, wenn du sagst:

    Aber ich werde trotzdem immer wieder in das alte Muster zurückfallen, nämlich das ich esse um meinen Frust abzubauen. Egal wo ich bin und egal wie weit von meinen Eltern fort es wird immer wieder Frust geben der mich leider zum essen bringt.

    Der eine Teil deiner Aussage stimmt vielleicht, das du ißt wenn du Kummer hast.
    Dies für sich ist aber genau ein Grund sich von Auslösern zu entfernen, die dieses Verhalten heraufbeschwören. Wenn deine nähere Familie nicht auf dich eingeht, sondern deine Essstörung mitverursacht, dann ist es kein weglaufen vor deinem Problem, dann ist deine Familie teil des Problems und da kann es nunmal hilfreich sein, den Kontakt zu schmälern. Weniger Kontakt heißt ja nicht das er abbrechen muß. Nutze einfach den Abstand um Freiräume für deine Selbstentfaltung zu schaffen. Du kannst auch weiterhin die Probleme mit deinen Eltern aufarbeiten (wirst darum vermutlich gar nicht umhin kommen).
    Das Essen wenn man ein Problem hat oder emotionale Defizite, ist einfach eine Bewältigungsstrategie. Es gibt keinen Menschen an dem emotionaler Streß abperlt. Alle leiden auf ihre Art und du eben auf die deine. Dafür muß du dich weder schämen noch mußt du DICH da völlig unter Kontrolle bringen. Du bist nicht disziplinlos oder willensschwach deswegen. Es ist Ausdruck deiner eigenen Persönlichkeit. Deswegen sollte dein Ziel lauten Ich nehme mich an wie ich bin.

    Hast du schonmal versucht, deinen Eltern ganz klar und unmißverständlich zu erläutern, daß sie auf deiner "Seelischen Gesundheit" herumtrampeln? Wenn ein Gespräch nicht so erfolgreich ist, kannst du ihnen auch z.B. einfach einen Brief schreiben oder ein Video aufzeichnen und erklären das das Verhalten verletzend ist und du eine umgehende Änderung forderst. Sag ihnen klar, das du langfristig dieses Verhalten nicht tolerierst und sie dich zwingen die gemeinschaftliche Wohnung zu verlassen. Quäl dich nicht selbst, sondern gib deinen Frust über das Fehlverhalten anderer diesen auch zu verstehen.

    _

    Freut mich das es einigermaßen läuft in der Berufsschule.
    Lehrer sind ein Volk für sich. Ich erinnere mich an einen Lehrer (Berufs- und Fachhochschule) der von einigen Klassen die er unterrichtete wegen seiner Notengebung und seines unfairen arroganten Verhaltens den Schülern gegenüber, zu einem oder mehreren Gesprächen bei der Schuldirektion zietiert wurde. Selbst mit dieser geschlossenen Front war nix zu machen. Keine Versetzung, nicht Entlassen nix. Lehrer können machen was sie wollen oder eben nichts machen wenn sie wollen.


    MFG


    NetterMensch

  • Hallo *shirley*!

    Zitat von *shirley*

    Aber ich werde trotzdem immer wieder in das alte Muster zurückfallen, nämlich das ich esse um meinen Frust abzubauen. Egal wo ich bin und egal wie weit von meinen Eltern fort es wird immer wieder Frust geben der mich leider zum essen bringt.

    Es wundert mich nicht, dass Du mit der Situation in Deiner Familie nicht klar kommst. Du fühlst Dich selbst nicht wohl in Deinem Körper und Deine Familie gibt Dir keinen Rückhalt, sondern macht sich noch über Dich lustig. Ich finde es sehr schade, dass sie nicht in der Lage sind, Dich so zu lieben, wie Du bist :( . Deine engsten Vertrauten können Dir nicht zeigen, dass Du ein wertvoller Mensch bist. Dass Du Dich dann nach einer Weile selbst nicht mehr für wertvoll hältst, ist aus meiner Sicht keine Überraschung.

    Frustessen, ja das kenne ich gut. Es gibt einem vorüber gehend ein wohliges Gefühl im Magen, man kann die ganzen schlechten Gefühle vergessen. Aber eben nur kurz. Und es übertüncht den Frust auch nur. Kaum ist die Schokolade alle, kommt der Frust wieder. Bei mir noch verstärkt, um das schlechte Gewissen wegen der Schokolade. Was kann man dagegen tun? Ja, zum einen kann man versuchen, den Frust in seinem Leben so gering wie möglich zu halten. Ganz ausschließen lässt er sich natürlich nicht, aber man muss sich auch nicht ständig verletzenden Situationen aussetzen, wenn man weiss, dass sie einen zu einem Fressanfall führen.

    Daher würde ich sagen, es muss sich drigend an Deiner Situation zu Hause etwas ändern, denn wenn Dir Deine Familie ständig sagt, dass Du nicht in der Lage bist, irgendwas zu schaffen, wird Dich das immer wieder runterziehen. Und Du wirst Dir selbst nicht erlauben, Dich zu lieben. Und solange Du Dich nicht liebst und Dir und Deinen Empfindungen vertraust, wirst Du Dich auch schwer tun, sie als solche und als richtig zu akzeptieren.

    Wenn Du Frust oder Kummer empfindest, ist das eine Reaktion auf ein oder mehrere Ereignisse vorher. Etwas ist nicht so gelaufen, wie Du wolltest, oder jemand hat Dich verletzt. Die Gefühle, die dann aufkommen, sind echt, und Du hast ein Recht darauf. Wenn Du Dir selbst aber nicht vertraust, kannst Du diese Gefühle auch nicht annehmen. Und Du versuchst sie mit Essen zum Schweigen zu bringen. So war's jedenfalls bei mir. Besser geworden ist es erst, als ich angefangen habe, mein Selbstvertrauen zu stärken. Das ist ein sehr langsamer Prozess, der auch immer wieder (auch heute noch) von Rückschlägen begleitet ist. Ich hatte das Glück, meine Eltern auf meiner Seite zu haben, aber ich musste mich durchaus von Menschen trennen, die mein Selbstwertgefühl bewusst oder unbewusst untergraben haben. In Deinem Fall wäre es ja nicht notwendig, den Kontakt komplett abzubrechen, aber mit einem Auszug wärst Du nicht mehr täglich ihren Bemerkungen ausgesetzt.

    Solltest Du im Augenblick noch nicht ausziehen wollen oder können, wäre es sicher das Beste, ein offenes Gespräch mit Deiner Familie zu führen. Auch nicht einfach, insbesondere weil sie wahrscheinlich gar nicht wissen, wie sehr sie Dir mit ihrem Verhalten weh tun. Was mir sehr geholfen hat, ist meine Selbsthilfegruppe. Sich mit Menschen austauschen zu können, die das Problem aus eigener Erfahrung kennen, die einen nicht verurteilen, weil man der Schokolade nicht widerstehen konnte, ist unglaublich erholsam. Menschen zu haben, wo man mit seinen Erfahrungen nicht allein ist, möchte ich nicht mehr missen. Und Dein Problem mit der Familie kommt mir dabei durchaus bekannt vor.

    Ich weiss nicht, wo Du wohnst, und ob es in Deiner Nähe ein entsprechendes Angebot gibt. Ich weiss von dem Verein, über den ich meine gefunden habe, dass es deutschlandweit ganz viele solcher Gruppen und Projekte gibt. Vielleicht hörst Du Dich ja einfach mal um. Mir hat es sehr gut getan und tut es auch immer noch.

    LG Kugelfischchen

  • Hallo,


    Ich möchte mich aber unter Kontrolle bekommen. Über alles habe ich die vollständige Kontrolle (zumindest denke ich es): über das was ich anhabe, was ich im Geschäft an Leistung erbringe, über meine Schulnoten usw. Ich habe sogar die Kotrolle darüber was ich Frühstücke, zu Mittage sowie zu Abend esse. Nur eben über diese dummen von mir unkontrollierbaren Essanfälle aus purem Frust.

    Es ist ja nicht so das es mir Spaß macht. Nein ganz im Gegenteil kurz später, wenn dann die Vernunft wieder einsetzt habe ich ein furchtbar schlechtes Gewissen: „Ich habe es wieder nicht geschafft dem ganzen standzuhalten“, „was soll ich sonst im Leben schaffen, wenn ich schon das mit dem essen nicht in den Griff bekomme“ usw.


    Es ist ein gutes Ziel, das ich mich so annehmen soll wie ich bin? Aber ich weiß nicht wie. Ständig kommt jemand und meckert über irgendetwas rum, das passt nicht und jenes ist nicht gut genug ...

    Nein ich habe es noch nie versucht, mit meinen Eltern zu reden. Aber ich weiß das sie mich nicht verstehen werden. Sie denken das es reichen würde wenn ich weniger esse und dadurch abnehme. Sie werden den Hintergrund meines Dickseins nicht begreifen.

    Ich gebe zu, sie bekommen es auch nicht mit, wenn ich mich mit Schokolade & Co tröste.


    Ich traue mich nicht in eine Selbsthilfegruppe zu gehen, da ich mich viel zu sehr für meine Situation schäme. Ich weiß das es viele gibt denen es so geht wie mir, trotzdem.

    Shirley

  • hallo shirley,

    bin heute das erst mal dabei. wenn ich deine geschichte lese denke ich es ist meine.

    ich bin jetzt 43 jahre alt und kämpfe seit nun 9 jahren ( da hatte ich noch 59 kg) gegen mein übergewicht und somit gegen mich selbst, ich kann mich so wie ich bin einfach nicht akzeptieren. ich kann jeden akzeptieren mit noch so viel übergewicht, es stört mich nicht nur bei mir selbst ! :mad:

    frust, ist für mich die größte gefahr !:( danach tue ich mir immer was gutes:D hahaha.
    mein größter wunsch ist es wieder abzunehmen, allein meiner kinder wegen.

    das verständnis meiner familie ist auch nicht so groß und das interesse erst recht nicht. im gegenteil die machen noch ihre witze :mad: hahaha.

    ich glaube das es erst im kopf klick machen muss bevor man es schafft die ungeliebten pfunde loszuwerden.

    und den spruch : "es kommt nicht aufs aussehen an sondern auf den charakter oder du mußt dich so lieben wie du bist" kann ich schon nicht mehr hören.

    leider habe ich noch keine lösung gefunden hoffe aber das es noch eine gibt:o

  • Hallo fatylady! Herzlich Willkommen! :)

    Zitat von fatylady

    ich glaube das es erst im kopf klick machen muss bevor man es schafft die ungeliebten pfunde loszuwerden.



    Darf ich ehrlich sein? Ich möchte Dir nicht die Hoffnung nehmen, aber ich glaube nicht (mehr) daran, dass es irgendwann Klick macht, und dann habe ich keine Essanfälle mehr. Meine Erfahrung ist, dass dies ein langer und steiniger Weg ist voller Fallen, auf dem man immer wieder versucht, eine Abkürzung zu finden. Leider führen diese meistens in die Irre, und man landet wieder an einem Punkt des Weges, den man schon mal passiert hatte. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass man das Ziel, welches auch immer es ist, am Ende erreichen kann, es geht nur nicht so schnell, wie ich es mir mal vorgestellt habe.

    Ich war als Teenager sehr ruhig und zurückhaltend. Ich bin weder für meine Rechte eingetreten, noch habe ich je meine Bedürfnisse geäussert. Ich habe mir alles gefallen lassen, habe mich in mein Zimmer verkrochen und heimlich (!!!) gegessen. Nach außen hin hätten die meisten Menschen aber nie vermutet, dass ich mich so schlecht gefühlt habe. Ich war halt dick, da hilft eine Diät oder ein bisschen mehr Disziplin. Natürlich haben auch Leute nach den Gründen für mein Übergewicht gefragt, aber eine wirkliche Antwort haben sie nie bekommen, weil ich sie nicht kannte. Ich wusste nicht, dass ich mit dem Überessen meinen Kummer zum Schweigen bringen wollte. Das weiss ich erst heute, fast 20 Jahre später.

    Irgendwie habe ich bis vor ein paar Jahren auch gehofft, dass sich das von selbst gibt, dass es irgendwann Klick macht, und ich es schaffe abzunehmen. Es ist bis heute nicht passiert, und mittlerweile warte ich nicht mehr darauf. Trotzdem bin ich schon eine Weile nicht mehr auf dem Level, auf dem ich damals war. Ich weiss, wann und warum meine Essstörung entstanden ist, und wozu mir das Fett in den Jahren gedient hat. Ich kann heute (zumindestens meistens) akzeptieren, dass ich dieses Fett brauchte, um mich zu schützen, und um auf mein Leiden aufmerksam zu machen, da ich nicht darüber sprechen konnte. Ich kenne heute die Situationen, in denen ich zum Essen greife, und zum Teil schaffe ich es auch schon, diesen anders zu begegnen. All dies habe ich aber nicht "über Nacht" über mich erfahren, sondern mir mittels Literatur, Diskussionen und in mittlerweile 1,5 Jahren Selbsthilfegruppe erarbeitet. Zwar gab es immer wieder Sitzungen und Ereignisse, die mich einen größeren Schritt nach vorne gebracht haben, aber meistens war es die kontinuierliche Arbeit und der Austausch mit anderen, die viel gerühmten kleinen Schritte.

    Was mich daran aber am meisten überrascht, ist, dass ich mich heute wesentlich wohler in meiner Haut (mit meinem Gewicht) fühle als noch vor 1,5 Jahren. Dabei habe ich in der Zeit nichts abgenommen. Und das war ja so lange mein einziges Ziel!

    Zitat von *shirley*

    Ich traue mich nicht in eine Selbsthilfegruppe zu gehen, da ich mich viel zu sehr für meine Situation schäme.


    Mach Dir da keinen Stress. Die Möglichkeit läuft Dir ja nicht weg. Ich hatte damals das Glück, gemeinsam mit einer Freundin zu einem Infogespräch gehen zu können, sonst wäre ich vielleicht heute noch nicht da gewesen. Auch wenn ich natürlich sagen würde, dass Du Dich nicht schämen brauchst, brauchst Du natürlich Mut, um anderen von Deinen Problemen zu erzählen. Vielleicht ist es ja ein guter Weg, hier im Forum ein bisschen zu üben. Ist zwar wesentlich anonymer, aber u.U. hilft es Dir, Dich hier auszutauschen.

    LG Kugelfischchen

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