Warum Dick ?

  • Ich lese hier immer wieder, daß es einige Dicke gibt die sich richtig ernähren. Ist das nur auf die Art der Nahrung zu beziehen oder auch auf die Menge. Denn daß sich einer richtig ernährt und nicht zu viel ißt und trotzdem dick ist, kann ich mir nicht vorstellen. Also stellt sich mir die Frage - worauf führen es die Leute in diesem Forum zurück, daß sie dick sind ? Auch ein Schutzmantel muss durch irgendwas entstehen. Allein die Psyche kann nicht dafür sorgen, daß man zunimmt.
    Ich für meinen Teil hab zu viel gegessen - vor allem zu viel fettes.

    Ich glaube zwar, daß man sich als dicker Mensch gesund ernähren kann (vielleicht sogar gesünder als ein Dünner, weil man mehr "verschiedene" Nahrungsmittel und somit auch mehr gesunde Nährstoffe und Vitamine ect bekommt) aber ich denke auch, daß es einen Grund haben muss, daß einer dick ist. Hier im Forum hört es sich immer so an als würd keiner wissen warum er dick ist. Als wär´s einfach so "von den Genen" oder sonstwoher gekommen. Also warum seit ihr dick ?

    Nicht zu böse nehmen - ist nur ne Frage weil ich´s nicht verstehe oder falsch interpretiere.

  • Das Thema hatten wir schon oft, wenn Du die Forumssuche nutzt wirst Du viele Threads dazu finden. Und auch Antworten auf das Warum.


    Ich sehe keinen Grund warum ich mich rechtfertigen soll, denn für mich kommt es wieder mal so rüber als wäre es unmöglich sich gesund und ausgewogen zu ernähren, Sport zu treiben und trotzdem dick zu sein.


    Das ist definitiv nicht so!


    Gruß


    Ulrike

  • Hallo Gitta,


    dann dürftest Du ja Dein Übergewicht, falls vorhanden, ganz leicht wieder loswerden. Glückwunsch! :rolleyes:
    Ich für meinen Teil werde auch nicht weniger durch richtige und maßvolle Ernährung in Verbindung mit Sport. Dafür ist mein Stoffwechsel zu weit runter gefahren. Das rührt von unregelmäßiger und falsche Ernährung durch das burn-out-Syndrom her. Dazu fehlt mir mittlerweile die Gallenblase was dann wieder zur Folge hat das ich bei Streß sofort "sauer" bin und zunehme. Egal was oder wieviel ich esse. Was nun wiederum die Psyche angeht kann ich Dir versichern das das viele Auswirkungen hat von denen man nicht im entferntesten etwas ahnt wenn man nicht mal "in sich selbst" abgetaucht ist.
    Was das Forum allgemein angeht so habe ich hier sehr sehr viele Beiträge gefunden in denen die Leute auch zugeben das sie vom vielen und falschen Essen Gewicht zugelegt haben. Lies Dich doch einfach nochmal gründlich ein. Dann wirst Du Deine Fragen mit Sicherheit beantwortet finden.
    Viel Spaß dabei
    Gruß
    Steffi

  • Zitat

    Denn daß sich einer richtig ernährt und nicht zu viel ißt und trotzdem dick ist, kann ich mir nicht vorstellen.


    Daß du es dir nicht vorstellen kannst, heißt nicht, daß es das nicht gibt.

    Ich bin dick, weil ich so gehöre. Meine genetische Disposition läßt es offenbar anders nicht zu. Da ich mich gesund ernähre, nehme ich nicht weiter zu, sondern halte mein hohes Gewicht ganz mühelos seit vielen Jahren.

    Die wenigen Frauen in meiner Familie, die trotz der eindeutigen Veranlagung zu Übergewicht schlank sind/waren, sind/waren schwer eßgestört und nur deshalb schlank.

  • Ich persönlich würde dir mal empfehlen, dir gerade den Thread der Gesundheit zu lesen.


    Desweiteren darfst du dich in meinem Falle mal über die Sympthome der Schilddrüsenunterfunktion erkundigen.


    Denn ich bin bestimmt nicht glücklich damit, das ich trotz gesunder Ernährung und auch relativ wenig essen, innerhalb von 2 Jahren 50 Kilo zugenommen habe und diese auch mit Sport und allem möglichen Kram, von dem man normal abnimmt, kein einziges Kilo verloren habe :(

  • Keiner soll sich rechtfertigen - vor wem denn auch ?
    Es ist nur "etwas" einfach, das Dicksein auf irgendwas zurückzuführen wo keiner weiß, was es ist. Und ich rede hier nicht von fehlenden Organen, bei denen ich nicht weiß welche Auswirkungen es hat. Ich rede davon, warum ein Mensch dick wird. Und sorry - aber - "einfach so" kann das nicht sein.
    Die Psyche hat sicherlich Auswirkungen aber wenn jeder gleich zunehmen würde wenn seine Psyche angeschlagen ist dann gäb´s weit mehr wie uns. Mir fiel auch nie ein Grund ein warum ich dick war. Irgendwann hab ich mir mal die Zeit genommen und intensiv darüber nachgedacht - was hat es ausgelöst - wie hat es sich bemerkbar gemacht - was war der springende Punkt - wie ging´s weiter und - kann das der Grund sein, warum ich doppelt so schwer bin wie ein anderer ? Es gibt immer einen Grund ! Den MUSS es geben. Aber entweder will sich hier keiner drüber Gedanken machen oder keiner weiß es. Das soll kein Vorwurf sein, denn diesen müßte ich auch mir selbst machen.

    Und ich denke sehrwohl, daß man sich gesund ernähren kann und dick sein kann. Aber sich IMMER gesund ernährt zu haben und NIE zu viel gegessen zu haben, daß ist eine Konstellation die ich nicht glaube. Denn wenn zB. der Körpen von den vielen Diäten schon so geschädigt ist und schon ab zB. 400kcal am Tag zunimmt dann war man auch vorher schonmal dick oder ? Und ich will nicht wissen, warum man jetzt dick ist, sondern was der 1. und damit ausschlaggebende Grund für das alles ist.

  • Ich selbst habe auch eine Schilddrüsenunterfunktion und kenne die Auswirkungen. Aber das war nicht der Grund für MEINE Gewichtszunahme. Ich habe damals 40kg in 2 Jahren zugelegt war aber vorher schon zu dick.


    Aber von solchen Dingen rede ich ja gar nicht.

  • gittal, ich weiß nicht, ob du weißt, was du vielleicht mit deiner Frage bei Menschen auslöst, die NICHTS falsch gemacht haben und dick sind, Menschen, die unter ihrem Übergewicht leiden und wissen, sie können NICHTS dagegen tun.


    Denk mal darüber nach.... Deine Beiträge lesen sich, als wenn du allen unterstellst, das sie sich hinter Krankheiten verstecken und wegen genau solchen Menschen und Sprüchen, haben einige, von denen die NICHTS dafür können, sehr starke Depressionen........ Tip von mir, denk bitte nach bevor du postest...

  • Gitta,
    worauf willst Du eigentlich hinaus? Die allermeisten hier kennen die Gründe für ihr Übergewicht. Kann es sein das Du für Dich noch mitten in der "Suche" steckst? Was wäre wenn es keinen "Punkt" gibt auf den man den Finger legen kann? Bei mir ist es ein "Gesamtkunstwerk" bei dem so viele Faktoren zusammenkommen das ich mich mittlerweile frage ob ich es wirklich hätte verhindern können. Wahrscheinlich nicht. Warum muß Du es unbedingt an einer Sache festmachen können? Was ist daran für Dich so wichtig?
    Gruß
    S.

  • Kann das Unterbewusste Herzkrankheiten auslösen?
    Kann es körperliche Symptome hervorrufen die sich medizinisch bestätigen lassen?
    Ja, kann es, also warum sollte es da nicht auch "dick" machen!? :)

    Hmm, ich bin dick weil ich mich verkehrt ernährte - denke ich jedenfalls - manchmal esse ich zwei oder drei Tage gar nichts, dann haue ich rein wie ein Verhungernder. Zeitmangel und Stress eben...

    Der Körper versucht das beste daraus zu machen und speichert das was er bekommen hat ab. Eben in kleinen Fettpölsterchen...

    Es gibt X-tausend andere Gründe dafür warum Menschen dick sind und eigentlich sollten die ganzen Gründe doch egal sein, hauptsache man bleibt Mensch... :rolleyes:

  • Zitat von gittal


    Und ich will nicht wissen, warum man jetzt dick ist, sondern was der 1. und damit ausschlaggebende Grund für das alles ist.


    Warum willst Du das wissen?


    Ich will mich nicht rechtfertigen, außerdem ist es eine Zusammenfassung versch. Ursachen wenn man eine so lange Diätenkarriere wie ich hinter sich hat.


    Gruß


    Ulrike


    die ebenfalls schilddrüsenerkrankt ist und sehr wohl damit einiges zugenommen hat.

  • @Sweatgumbear - sorry ich will hier wirklich keinem zu nahe treten und ich merke ja auch, daß das Thema niemandem hier gefällt.

    Ich frage nur, weil es mich interessiert ob es bei den anderen auch so ein Aha-Erlebnis gegeben hat wie bei mir und wenn ja - was war das ? Ich selbst weiß, das man gegen Übergewicht (wenn man es mal hat) nicht viel machen kann. Ich bin MB-Trägerin und hatte vorher jahrelang erfolglos versucht abzunehmen. Es war damals für mich allerdings ein wichtiger Schritt dieses AHA-Erlebnis zu haben und zu merken was das Problem war. Es unterstützt einen irgendwie - wenn man auch gar nichts dafür kann.
    Ich weiß auch, daß es Leute gibt die wirklich nichts dafür können. Aber wenn ich einen Grund habe dann muss es doch auch noch andere geben die einen Grund haben oder ?
    Ich habe überhaupt nichts gegen dicke Menschen - bin selbst einer und stehe dazu (das MB hab ich mir wegen der Gesundheit genehmigt und weil ich weiß, das es meine letzte Chance ist) ... Es ist ... - die Leute die ich kenne die zu dick sind - haben alle irgendwie einen Grund dafür ... sei es Krankheit oder die Mutter die einen immer vollgestopft hat oder der Vater der einen schlägt oder die einzig glückliche Zeit die man mit der Familie hat ist der Esstisch oder der Großvater der mit 50 an Herzinfarkt gestorben ist weil er weit mehr als 250Kilo hatte oder was auch immer ... Es ist mir auch bewußt, daß es bei den meisten mehrere Gründe gibt aber ich will hier niemanden angreifen oä. Ich unterstelle auch keinem was aber es hört sich alles so "einfach" an. Nur aufgrund der Psyche nimmt keiner zu - das würde heißen, daß jeder der depressiv ist und nichts ißt auch zunehmen würde - krass ausgedrückt. Aber es kann sein, daß man einfach mehr ißt, wenn man depressiv ist oder ? Ich versuche nicht die Leute fertig zu machen sondern sie dazu anzuregen realistisch nachzudenken.
    Es erinnert mich an Cholesterin - viele sagen gesünder ernähren weil das Cholesterin zu hoch ist ... aber daß nur höchstens 10% des Cholesterinwertes damit angesprochen werden sagt einem keiner. Es ist quasi nur die halbe Wahrheit. Wenn man dazu steht, daß man dick ist sollte man sich von so einem Beitrag nicht die Laune verderben lassen oder ? Es ist eine Frage wie jede andere. Ich hab früher mit sowas wie "Hab keine Ahnung" geantwortet.

  • Zitat

    Hier im Forum hört es sich immer so an als würd keiner wissen warum er dick ist.

    Liest du die Beiträge denn tatsächlich, gittal? Wenn ja, würde sich diese (wie ich finde, sehr provokative) Fragestellung nämlich erübrigen. Ich denke, die allermeisten User hier wissen ganz genau, warum sie dick geworden sind.

    Bei mir war es so, daß ich schon als Kind mit Essen statt Zuneigung versorgt wurde. O-Ton meiner Oma: "Du warst ja so ein liebes Baby, hast nur geschrieen, wenn du Hunger hattest" - nun, ich denke, ich war nicht immer nur hungrig, jedenfalls nicht physisch. Ich wurde ein pummeliges Kind (nicht dick!), die Antwort darauf vom Schularzt war: Das Kind muß zur Abmagerungskur (das hieß tatsächlich so:rolleyes: ). Meine erste Diät: 800 kcal pro Tag, extrem viel Sport und noch mehr Tränen. Zu dem Zeitpunkt war ich 8 Jahre alt.

    Danach führte eins zum anderen, mit jeder Diät wurde ich dank des Jojo-Effekts und des jahrelangen Gebrauchs von light-Produkten dicker und entwickelte dazu auch noch die Eßstörung (bin Binge-Eater). Für mich gibt es noch andere Gründe, warum ich dick bin. Die Schutzschicht zum Beispiel. Auch die "gute alte" Hausmannskost. Nicht umsonst schmeckt mir auch heute noch am besten das, was Oma kocht.:o Und da ich das Leben immer auf später, auf schlankere Zeiten, verschoben und mich zu Hause verkrochen habe, kann ich auch nicht behaupten, mich viel bewegt zu haben.

    Ich weiß also ganz genau, warum ich dick bin. ;)

    LG
    Pandora

  • In einem anderen Thread hattest Du dies hier geschrieben:


    Zitat

    innerhalb von 6 Jahren hab ich 80kg zugenommen ! Innerhalb von 6 Jahren kann ich mir nicht vorstellen, daß man psychische Probleme bekommt


    Da hast Du ja schon eine Antwort gegeben, du kannst Dir psych. Gründe nicht vorstellen.


    Wozu dann Deine Fragen, weil Du es nicht verstehen kannst? Oder willst?


    Manche vermuten den genauen Grund ihrer Gewichtszunahme zu kennen, andere vermuten nur wo der Grund liegen könnte, andere wissen es einfach noch nicht.


    Laß doch die anderen Menschen wie sie sind! Selbst wenn man den Grund kennt, kann man daran nicht unbedingt was ändern!


    Gruß


    Ulrike

  • Gitta,

    wir versuchen hier mit mehreren Leuten Dir klar zu machen das man es halt nicht an einer Sache festmachen kann. Auch eine Depression ist nicht nur eine Sache in sich sondern sehr viel komplexer. Genauso ist das mit dem Gewicht. Nicht wir, die wir sagen es hat nicht nur einen Grund, machen es sich einfach sondern die die sagen es liegt nur an einer Sache. Ist doch toll für Euch. Stellt sie ab und seid glücklich. Ich kann die Verbissenheit nicht verstehen mit der Du hier auf die Antwort dringst die Du gerne hättest. Vielleicht gibt es die in diesem Forum nicht.
    Steffi

  • Ich muss ich mich Sweetgumbear leider anschließen. Fragen darf man natürlich, aber es fällt mir schon sehr schwer, darin keinen Vorwurf zu hören. Es klingt irgendwie nach "Ihr wollt ja alle nur nicht wahrhaben, was ihr alles falsch gemacht habt!" Zumindest in meinen Ohren



    Aber gut, beantworten wir die Frage mal. Zuerst aber: Ja, es gibt Menschen, die sich gesund ernähren und bewegen und zunehmen. Es ist nämlich keineswegs so, auch wenn das opinio communis zu sein scheint, dass die einzige Ursache für Übergewicht zu viel essen und zu wenig Bewegung ist. Die Meinung ist zwar verbreitet, aber dewegen nicht weniger ignorant - um's mal deutlich zu sagen.

    Ich persönlich war nie schlank. Noch nicht mal als Kind. Obwohl meine Mutter auf die Ernährung geachtet hat. Allerdings hatte ich zwei übergewichtige Eltern, deren Geschwister haben ebenfalls, alle miteinander, mehr oder weniger Gewichtsprobleme. Eine meiner Tanten lebt seit Jahren von etwa 500 kcal täglich, um Kleidergröße 46 zu halten.

    Phasen der Gewichtszunahmen gab es bei mir drei: Die erste als Teenager, als ich eine ziemlich schwierige, ziemlich schmerzhafte Trennung zu bewältigen hatte. Und da habe ich definitiv zu viel gegessen. Die nächsten drei Jahre musste ich allerdings höllisch aufpassen, nur um das Gewicht zu halten.

    Die zweite Gewichtszunahme: kurz nach dem Abi. Ich hatte mir fünf Tage nach Zeugnisübergabe das Außenband gerissen. Angeblich sollte das nach sechs Wochen mit Schiene wieder heilen. Es wurden fünf Monate daraus, und auch dann war ich gerade mal die Krücken los, von voller Bewegungsfähigkeit war gerade mal zu träumen. Und ja, auch dieses Mal habe ich zu viel gegessen, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass ich mich nur zwischen Bett, Bad und Sofa bewegen konnte.

    Und die dritte: Als ich Examen machte und weder zum Kochen noch zum Spülen Zeit hatte.

    Allerdings: Zwischendurch war ich "brav" - wenn man von den Crashdiät-Versuchen als Teenie mal absieht. Ich habe mich über JAhre hinweg bewusst und gesund ernährt und Sport getrieben. Im Moment lebe ich von, über den Daumen gepeilt, denn zum Zählen habe ich keine Lust, 1200 Kalorien täglich und schwimme alle zwei Tage meine 2,5 km. Ergebnis: Ich nehme ab. ... Etwa ein halbes bis ein Pfund pro Monat... Ich muss jetzt also nur noch 12.128 Jahre warten, und schon bin ich normalgewichtig...

  • Pandora
    Ja ich lese die Beiträge - nicht alle aber doch einige - und so eine detaillierte Antwort wie die deine hab ich sonst noch nie gesehen.
    Ich kann mir psychische Gründe vorstellen aber nur so in der Art wie du erzählt hast. Eine über Jahre hinweg wachsende Unstimmigkeit. Aber auch wer psychische Gründe hat muss bei der Ernährung etwas falsch machen oder ?
    @Ulrike
    Ich will die Menschen doch gar nicht ändern. Ich stelle nur eine Frage oder ? Es interessiert mich. Ist das so falsch ? Ich verstehe einen Forum nicht nur als "Kuschelzone" in der man sich gegenseitig hilft, sondern auch als Fragebereich wo man manchmal auch unangenehme Fragen stellen darf. Und wenn jemand nicht antworten will dann muss er ja auch nicht. Es interessiert mich einfach wie´s bei anderen war und ob´s hier paralellen zu mir gibt. Und ich kenne den Grund auch und es hilft mir nichts ausser, daß ich jetzt weiß was ich früher falsch gemacht habe.

    Langsam verstehe ich nicht mehr warum das so ein Problem ist. Ich selbst verstehe sowas eher als Idee und nicht als Punkt an dem ich mich drüber aufrege warum einen was interessiert was ihn eigentlich nix angeht.

  • @Sophonisbe
    Vielleicht hast du recht und ich kann´s mir nur deswegen nicht vorstellen weil´s bei mir halt einfach nicht so war. Und vielleicht bin ich zu wenig mitfühlend um anderen einfach alles zu glauben was sie so sagen.

    Das war jetzt kein direkter Vorwurf. Ich bin einfach ein Mensch der gerne nachfragt weil ich von vorneherein keinem etwas glaube. Ist vielleicht nicht die beste Einstellung so mißtrauisch zu sein, aber bis jetzt bin ich noch ganz gut damit gefahren.

  • Und das

    Zitat von gittal

    Ich versuche nicht die Leute fertig zu machen sondern sie dazu anzuregen realistisch nachzudenken.


    klingt in meinen Ohren, als solle ich geschulmeistert werden... Weißt Du, ich denke, Du musst hier niemanden dazu anregen, sich gedanken über sein Gewicht zu machen. Und Du musst auch niemanden erleuchten oder irgendwelche Selbsterkenntnisse provozieren oder den Realismus fördern. Die meisten hier haben sich genug Gedanken fürs ganze Leben darüber gemacht und es ist durchaus nicht so, dass dabei immer nur Unsinn oder Selbsttäuschung herauskommt...

    Sorry, aber Sendungsbewusstsein und missionarischer Eifer machen mich wild...

  • Also, ich habe die Sache schon mehr als einmal versucht, realistisch zu betrachten.

    Ich hatte eine völlig unbelastete, wunderschöne Kindheit. Zwar ich ein kräftiges Kind (zu einer Elfe bin ich nicht geboren), aber ich war schlank und normalgewichtig.

    Bei mir fing es mit der Pubertät an. Ich war sehr früh sehr ausgewachsen, hatte schon mit 12 Körbchengröße D. Ich habe sehr viel Sport getrieben und war sehr muskulös. Mit 14/15 (also so ca. 1973/1974) wurde ich dann mit meinen 75 kg bei einer Größe von 172 cm von einer Ärztin für megafett erklärt und auf Diät gesetzt (O-Ton, während sie mit dem Finger in meinem Bauch rumpiekte: "Mein Gott, bist Du fett und eklig.")

    Natürlich haben alle möglichen Leute mir im Twiggy Age vermittelt, dass ich nicht in Ordnung bin, so wie ich bin. Nicht meine Eltern, aber so ziemlich alle anderen. Also habe ich weiter diätet mit den bekannten Folgen ...

    Insgesamt 20 kg habe ich auch durch falsche Ernährung drauf. Da war eine Zeit kurz vor meinem Abitur, als mein Vater sehr krank war, und in der meine Mutter den ganzen Tag im Krankenhaus bei ihm war. Da musste ich mittags in der Pommesbude essen, ein halbes Jahr lang. Das waren die ersten 10 kg. Die zweiten kamen in meiner Ausbildung. Nach Jahren der Aktivität saß ich erstmals im Büro und jeden Nachmittag gab's Kaffee und Kuchen.

    Danach habe ich sehr lange mein Gewicht gehalten, bis mich ein lieber Chef zu Weight Watchers geschickt hat. Da habe ich 35 kg abgenommen. Das war der Einstieg ins ganz massive Übergewicht.

    Und seit meiner zweiten Schilddrüsen-OP war es praktisch für mich nicht mehr möglich, mein Gewicht zu halten. Es ging höher und höher, obwohl ich stark dagegen angekämpft habe. Ich habe noch ein paar 1000-Kalorien-Diäten gemacht und eine Hungerkur auf eigene Faust, aber ich konnte das jeweils erreichte Gewicht nicht halten. Es ging einfach nicht.

    Ich habe mich sicher früher weniger gesund ernährt als heute, aber nicht wesentlich. Früher habe ich auch schon mal Fertigprodukte gegessen, aber das ist 20 Jahre her. Heute vertrage ich so etwas gar nicht mehr und reagiere postwendend mit Durchfall darauf.

    Ich hatte jahrelang extreme Stressjobs, bin viel Fahrrad gefahren und schwimmen gegangen. Ich bin auch eine sehr unruhige Seele, kann nur ganz schlecht still sitzen. Meine Mutter, die schlank ist, sagt immer wieder, wenn sie so einen Brassel (wie wir im Rheinland sagen) am Hals hätte wie ich, wäre sie nur noch Haut und Knochen.

    Im letzten Jahr hatte ich Probleme mit dem Einhalten von Mahlzeiten, aber nicht dass ich viel zwischendurch gegessen hätte, nein, eher habe ich viel zu wenig bis gar nichts gegessen. Aber das habe ich jetzt so einigermaßen im Griff, weil ich einen Deal mit meinem Freund habe, dass er zum Mittagessen nach Hause kommt. So bin ich gezwungen, zu kochen und auch etwas zu essen.

    Mir liegt nicht viel am essen. Ich versuche eigentlich momentan, es viel mehr in den Mittelpunkt meines Interesses zu rücken, als es jetzt ist.

    Ich hoffe, diese Informationen helfen Dir weiter.

    Crassa:)

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