overeaters anonymus

hallo an alle!

wo gerade gestern jemand nach oa fragte, dachte ich, ich geb einen kurzen zwischenbericht.

also: ich gehe jede woche zum meeting - das brauch ich schon, besonders, da ich merke, dass meine oa-flitterwochen vorbei sind und die ganze sache anfängt, ausdauer zu erfordern. so das ganz neue und die erste euphorie sind vorbei, jetzt heisst es: hart arbeiten, dran bleiben, hartnäckig sein.

was für mich bedeutet: wann immer es mir möglich ist, das meeting zu besuchen, in der oa-literatur zu lesen, meine probleme mit meinem sponsor zu besprechen.

ich habe, wie ich schon in einem anderen thread schrieb, endlich den mut gefunden, regelmäßig schwimmen zu gehen. derzeit vier- bis fünfmal die woche. das hilft mir nicht nur was mein körpergefühl und meine kondition angeht, sondern auch psychisch sehr auf die sprünge. tage, an denen ich nicht schwimmen gehen kann, sind untage geworden für mich.:)

mein gewichtsverlust beträgt inzwischen 12 kilo. wichtig ist mir aber vor allem, weiterhin abstinent zu sein, mich nicht überessen zu müssen und mein leben wieder in den griff zu bekommen.

soweit fürs erste.

grüße in die runde runde:

sbillington

hallo ihr lieben!

ich habe mich schon lange nicht mehr zu wort gemeldet, möchte aber mal zum ausdruck bringen, dass ich mich freue, ein eigenes essstörungsunterforum hier zu finden.

außerdem möchte ich auch gern noch berichten, wie es mir in der zwischenzeit ergangen ist:

ich habe mir einen neuen job gesucht und arbeite halbe tage in einem körperlich doch recht anstrengenden job (krankenschwester in der ambulanten pflege). ausserdem ist mir ein nebenjob in einer redaktion angeboten worden, der mir viel spaß macht.

und das wichtigste: ich habe endlich mein studium begonnen, das ich mir eigentlich nie zugetraut habe. und es macht mir viel spaß. insgesamt denke ich, dass ich niemals in meinem ganzen leben so produktiv und glücklich war wie im moment. meine to-do-list ist zwar jeden tag pickepackevoll, aber ich schaffe es, den tag und mich selbst gut zu strukturieren.

mein sportprogramm passt allerdings nicht mehr so in meinen alltag wie letztes jahr während meiner monatelangen krankschreibung. hin und wieder gehe ich schwimmen oder spazieren, fühle mich aber insgesamt körperlich sehr gut und trotz meines immer noch sehr hohen gewichts (144 kg) federleicht. klingt seltsam, ist aber so. manchmal schaue ich in den spiegel und bin ganz sicher, dass ich in meinem ganzen leben niemals eine schönere frau gesehen habe. total verrückt. aber wahr. seit meinen anfängen bei oa habe ich inzwischen also 26 kg abgenommen. bei vielen geht es schneller. bei mir ist es so, wie es ist, gut. ich bin auf dem weg. das genügt mir für heute.

grüße in die runde!

shillington

hi, bin neu hier und finde es sehr interessant. ich will hier niemanden beleidigen, aber ich kann mir das krankhafte ueberessen irdendwie gar nicht vorstellen. ist es ein kummer essen oder wie funktioniert das. gibt es bestimmte ausloeser. ich esse auch manchmal weit mehr als genug, meistens in einem all-you-can -eat restaurant und das nur weil ich alles probieren will und es schlussendlich rentieren soll. bin uebrigens schweizer und lebe in oz. hab die seite ganz zufaellig entdeckt.

Ganz vereinfacht erklärt ist es ein Essen über den körperlichen Hunger hinaus, aus psychischen Gründen. Beim einen ist es Kummer, andere wollen generell Gefühle unterdrücken/nicht spüren, sind in anderen Bereichen ihres Lebens zu kurz gekommen und wollen dies durch Essen kompensieren, auch über Diäten rutschen viele in die Eßstörung.

Ganz so simpel ist es natürlich nicht.;) Eine Eßstörung ist eine sehr komplexe Erkrankung, deren Hintergründe sehr oft nur über viele Gespräche in einer Psychotherapie aufgedeckt werden können. Wichtigstes Merkmal für eine ES ist m.E. der Kontrollverlust, wie bei jeder anderen Sucht auch.

Gruß
Pandora