Einmal essgestört immer essgestört

  • Hallo zusammen,


    Es ist nun schon eine gnaze Weile her, dass ich hier zum letzten mal was gepostet habe.
    Heute habe ich mal wieder reingeguckt, weil nach wie vor essgestört bin und immer wieder Menschen suche, denen es so geht (oder ähnlich) wie mir.


    Ich bin nach vielen Therapiesitzungen (auch bei versch. Therapeuten) zum Schluss gekommen, dass meine Essstörung mir ein lebenlang erhaten bleiben wird. ich habe seit 11 jahre Bulimie und diese tritt mal weniger und mal stärker in meine Leben. Früher dachte ich immer, dass mit dem nötigen Willen und therapeutsicher Unterstützung ich es eines Tages schaffen könnte diese Karnkheit zu besiegen. Aber was heist eigentlich besiegen? Sie völlig aus dem Leben auszumerzen oder sie kontrollierbar zu machen?


    Heute aber habe ich FÜR MICH eingesehen, dass es nun mal so ist, dass diese Krankheit immer present sein wird. Seit dem ich das so eingesehen habe, geht es mir besser, denn ich habe nicht mehr diesen Druck gesund werden zu müssen. Wenn es mir schlecht geht , dann habe ich bulimische Anfälle und lasse es einfach raus und zu. Ich mache mir keine Gedanken mehr, dass das wiedermal ganz schlecht war was ich da getan habe.
    Andere greifen, in Stresszeiten, zur Zigarette oder sonst was, ich fresse und breche.


    Seit dieser erkenntnis bin ich ruhiger und gelassener geworden. Diese abartigen Tiefs der Selbstvorwürfe sind fast nicht mehr da.
    Wisst ihr, ein trockener Alki braucht "nur" den Alkohol wegzulassen, damit es ihm gut geht. Aber was ist mit uns? Wir müssen doch tagtäglich essen....das können wir nicht einfach so weglassen.



    In meinem Leben gibt es einfach Phasen (bis zu 6 Monaten), in denen ich einfach sympthomfrei lebe. Dann passiert es, dass ich in der Woche mal 1-2 Essanfälle mit anschliessendem Brechen habe. Früher war es umgekehrt.


    Keine Frage, man muss an sich arbeiten...ein tagtägliches um sich selbst Kümmern, aber kein tagtäglicher Kampf mehr. und für mich ist das sehr viel besser geworden.


    Was denkt ihr, was sind eure Erfahrungen????

  • Hallo Vaja! Bulimie hatte ich nie, aber war magersüchtig und bin fresssüchtig. Leider sind meine erfahrungen auch die Deinen, "geheilt" werde ich nie sein. Zeitrweise sind die Symptome gelindert. Und ich kann schneller klassifizieren, ob es Genuss, Hunger oder einfach Kompensation für etwas anderes ist. Dann bezeichne ich das auch als "Fressanfall", auch wenn es sich nur um eine halbe Tafel handelt, die ich mir in guten Phasen auch aus Genuss gönne.
    Mir geht es damit aber nicht besser, wenn ich einsehe, dass ich diese Symptomatik mein Leben lang mit mir rumtragen muss. Im Gegenteil, ich will ja anders sein! Aber das ist doch super für Dich, dassDich das gelassener werden lässt! Ich bin grad in solch einer Scheißegal-Haltung, von wegen, nun macht das Stück auch nichts mehr aus... Und will immer wieder reduzieren, schaff aber den Anfang nichtr. Sport hab ich auch ewig nicht mehr gemacht, wobei ich weiß, dass das gut für mein Körpergefühl wäre. Krieg den Anfangskick nicht. Alles Gute, kerse

  • Hi,


    meinst Du ich esse immer gesund? Am schwersten iste s, wenn man mehrere Essanfälle hatte und dann wieder den normalen weg gehen soll, sprich gesünder essen und OHNE Essanfälle.
    Wenn es mir schlecht ghet und /oder ich gestresst bin, dann ist das Thema Essen immer ganz strak präsent.


    Früher war es ja so, dass ich zusätzlich richtig depressiv wurde und nur gnaz schwer aus dem Loch rauskam. Heute, wo der Druck einfach nicht mehr so stark ist und ich mir dadurch nicht immer so schwere Selbstvorwürfe liefere, sind die Depris viel seltener und weniger schwer.


    Ich wünschte auch, dass ich geusnd, also OHNE Essstörung leben könnte. Aber ich versuche eben die kleinen Schritte zu machen um immer mehr die Störung vom Podest zu stossen, sie zu entschärfen und sie somit in meinem Leben weniger wichtig erscheinen lasse.


    Vaja

  • Hi Vaja, ich glaube, ich hatte Dich schon richtig verstanden! Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass ich leider noch nicht an dem Punkt bin mir den Druck zu nehmen, sondern mir grade massiv Druck mache. Leiderbringt es mir nichts, mir slebst zu sagen "mach Dir nicht so einen Druck", wenn das wieder nur so eine Taktik des selbst ist. Bsp: wollte morgen mit Freundin endlich wieder zum Sport um den Teufelskreis zu unterbrechen. Hatte aber schon heute keine Lust mehr, weil ich so unendlich müde bin. Suie sagte eben auch ab, aus gleichem Grund. Nun hab ich aus Frust und auch, weil ich dachte, na ja, nun kannste ja noch, bald fängste das sportliche Leben wieder an, vorher kann ich das unsportliche ja ausnutzen, dann die Einkäufe für freitäglichen Spieleabend weggefressen. Glückwunsch! Dsa gibt mir doch ein richtig gutes Gefühl! kerse

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