Duzen oder Siezen im Job!

  • Hi, aus aktuellem Anlass würde mich mal interessieren, warum es in D. offensichtlich so ein Problem mit dem Duzen oder Siezen gibt.


    Aktuell habe ich hier gerade den Fall, dass eine Kollegin mit Hamburger Modell wieder nach 3 Jahren Pausen ins Arbeitsleben integriert werden soll.
    Derzeit sieht das so aus, dass sie eigentlich 5 halbe Tage arbeiten soll, sich aber regelmäßig nach höchstens 2 Tagen ausklinkt und anruft, dass es ihr nicht gut gehe.


    Nachdem sie am Montag wieder erschien, stellte ich mich bei ihr vor (da ich davor in Urlaub war) und bot ihr im Laufe des Gesprächs an, uns zu duzen, was sie mit den Worten kommentierte, das sei ihr auch lieber.


    Di und Mittw. blieb sie zuhause, am Donnerstag erschien sie wieder, woraufhin ich sie frug, ob es ihr denn besser gehe, sie begann rumzudrucksen, sie müsse wieder zurückrudern, was ich zunächst auf die Stundenzahl also eine zu hohe Belastung zurückführte, irgendwann kam dann aber raus, dass sie es "schon bitterlich bereut habe", Leuten hier im Amt das Du anzubieten, woraufhin ich schon im Gehen begriffen, nur meinte, kein Problem, dann lassen wir es halt wieder...


    Hinterher auf dem Nachhauseweg dachte ich dann darüber nach und ärgerte mich doch ziemlich. Ich finde es echt hochgradig überheblich, das Du wie einen königlichen Erlass zu behandeln, den man nach Belieben zurückziehen darf und davon auszugehen, dass ihre tatsächlichen oder erfundenen aufs Du zurückzuführenden negativen Erlebnisse, eine "Generalstrafe" rechtfertigen.
    In dem Zusammenhang fielen mir dann wieder die vielen Diskussionen auf, die ich zu dem Thema schon mit Menschen geführt habe und besonders dieses - in meinen Augen - völlig lächerliche Argument, wie leicht man doch "Du A...loch" aber eben nicht "Sie A...loch" sagen würde..


    Ehrlich gesagt, habe ich in beruflichen Zusammenhängen Leute noch nie derartig betitelt weder in der Du noch Sie-Form, weil es ein No-Go ist, (im privaten übrigens auch)...


    Ich hab mich darüber ehrlich gesagt, ziemlich geärgert, halte mich daher jetzt auch entsprechend zurück, weil ich keinen Bock auf diese Psychospielchen habe...


    Wie seht Ihr das mit der Siezerei?

  • [...] Di und Mittw. blieb sie zuhause, am Donnerstag erschien sie wieder, woraufhin ich sie frug, ob es ihr denn besser gehe, sie begann rumzudrucksen, sie müsse wieder zurückrudern, was ich zunächst auf die Stundenzahl also eine zu hohe Belastung zurückführte, irgendwann kam dann aber raus, dass sie es "schon bitterlich bereut habe", Leuten hier im Amt das Du anzubieten, woraufhin ich schon im Gehen begriffen, nur meinte, kein Problem, dann lassen wir es halt wieder...


    Ich wäre, wie du auch, verärgert gewesen zumal sie das „du“ angenommen hat und im Nachhinein das „du“ wieder abzulehnen finde ich kindisch. Ihr seid Kollegen und da würde ich mir wünschen, dass man eine bessere Erklärung für solch eine Reaktion liefert als „… habe ich schon bitterlich bereut“. Falls es dir wichtig ist, dass diese Sache geklärt wird, dann würde ich die Kollegin noch einmal in Ruhe, bei einer Tasse Kaffee, darauf ansprechen – ansonsten Leben und leben lassen :)

    Zitat


    Wie seht Ihr das mit der Siezerei?


    Ich mag die Siezerei nicht so gerne, aber ich respektiere es natürlich, wenn jemand gesiezt werden möchte. Auf dem Gymnasium hatte ich einen Chemielehrer der uns zwar siezte, aber immer mit Vornamen ansprach … ich fand das angenehm.

  • Bei meinem Arbeitgeber duzen sich alle (bis auf die Geschäftsleitung, aber auch die ist locker drauf), insofern entfällt die Siezerei. Auch der Auftraggeber für das Projekt, in dem ich arbeite, ist so gestrickt, da duzen sich die Leute auch. Ich finde das persönlich sehr entspannt. Das "du" schafft mehr Nähe und kann sich von vornherein sehr positiv auf den Teamgeist auswirken, weil es einen Eindruck von "auf einer Augenhöhe sein" fördert, finde ich. Und man kann auch mit "du" dem Vorgesetzten gegenüber respektvoll begegnen.
    Was ich nicht mag ist das "Du, Frau Meier..." - anders herum "Kommen Sie mal, Agnes?" finde ich ebenso vollkommen in Ordnung. Ich denke, dass es auch ein wenig von der Branche und vom Charakter des Unternehmens abhängt, wie man sich grundsätzlich anspricht.
    Mir ist an anderen Stellen auch schon aufgefallen, dass es Personen gibt, die das "Sie" als Mittel nutzen, Distanz wahren zu können, und sich abzugrenzen. Das gefällt mir auch nicht besonders.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es stark davon abhängt, wie die Menschen damit umgehen, nicht um die Sache an sich.


    Gruß


    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Bei uns im Lehrerzimmer duzen sich eigentlich fast alle - allein der Direktor siezt jeden (und wird dementsprechend auch gesiezt).
    Die Ausnahme sind ein paar wenige ältere Damen und Herren, die darauf bestehen, gesiezt zu werden (völlig in Ordnung), uns Jüngere aber ausnahmslos duzen - die Konstellation finde ich persönlich ziemlich herabwürdigend (mag daran liegen, dass diese Kollegen sich auch sonst genau so geben - herabwürdigend ...).


    Die Schüler müssen uns siezen - mich persönlich würde es nicht stören, wenn es anders wäre, aber da gibt es eben Vorgaben, an die ich mich zu halten habe. Dadurch ist mir dann zum ersten Mal aufgefallen, dass Schüler ein "Komm mal/Gib mal bitte her" nicht als Duzen empfinden - ist ja schließlich kein "Du" drin (und es ist schwer, ihnen was anderes anzugewöhnen ...)


    Als Schülerin fand ich es damals seltsam, dass Lehrer, die uns vorher jahrelang geduzt hatten, uns auf einmal siezen wollten/sollten - die einzige, die einen Kompromiss eingegangen ist, war meine damalige Französisch-Lehrerin; da kam dann eben ein "Sie" und der Vorname (was ich, wie auch eine Vorschreiberin völlig in Ordnung finde, bei einem "Du Frau Soundso" würde ich mich dagegen irgendwie veräppelt fühlen ...)



    Nach meinem Empfinden macht es keinen Unterschied, was den Respekt voreinander betrifft, ob man sich siezt oder duzt.
    Privat stelle ich mich neuen Leuten auch einfach nur als "Hummel" vor, mein gesamter Bekanntenkreis (von der Verwandtschaft und Leuten "von früher" mal abgesehen) nennt mich so und es gibt nicht wenige von meinen entfernteren Bekannten, die meinen richtigen Namen nicht einmal kennen - da käme wohl keiner auf "Sie" ...

  • Hallo


    wo ich jetzt arbeite duzen sich alle, ausser mit dem Chef. Ich finde das sehr angenehm. Für mich hat das nichts mit Respekt zu tun.


    Was ich nicht dulde ist, wenn mich jemand duzt, den ich aber siezen soll. Das war während meiner Ausbildung so, damals mußte ich das hinnehmen, heute würde ich jeden duzen der mich duzt.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Bei meiner letzten Arbeitsstelle haben sich alle Kolleginnen geduzt, egal wie alt.
    Per Sie war nur die Chefin, das war gut so und im Nachhinein bin ich richtig froh darüber, denn das Ganze hat vor Gericht geendet und da war ich froh über den Abstand durchs "sie".
    Ich muß ehrlich sagen- auch auf die Gefahr hin, für altbacken oder spießig zu gelten- ich mag es nicht, wenn Wildfremde mich einfach duzen. Ich finde, so wie man einen gewissen körperlichen Abstand braucht, braucht man den auch sprachlich. Ich will auch nicht von einem Fremden auf die Schulter geklopft werden oder so.
    Wenn ich jemanden in meiner Altersklasse kennen lerne ist das du okay, aber im öffenrlichen Bereich- Job, Einkaufen, Arzt usw. bevorzuge ich das Sie. Ich käme nie auf den Gedanken, die Kassiererin im Supermarkt zu duzen. Ich finde das Sie
    drückt schon ein bißchen die Anerkennung fürs Gegenüber aus, das sieht man ja auch daran, daß im Streit viele ins du verfallen.
    Andererseits würde ich nie in einem Betrieb, wo sich alle duzen, auf's Sie bestehen, das fände ich überheblich . Auch wenn es mir nicht ganz recht wäre, immerhin besser als als arrogante Zicke dazustehen.

  • Bei uns in der Firma duzen sich eigentlich auch alle...bis auf die Cheff's und ein Schichtführer der mich von Anfang an mit Sie und Frau Müller angesprochen hat. Da ich älter bin, hab ich ihm öfters das Du angeboten aber er blieb fast ein halbes Jahr dabei....irgend wann kam er aber mal und fing mit Du und Kerstin an, da hab ich es dann auch abgelehnt und gesagt, wir können gern beim Sie bleiben!
    Wir haben aber kein gestörtes Verhältnis oder so, ich werde von ihm wie jeder andere Mitarbeiter auch behandelt und wenn er mich sieht, grüßt und winkt er schon von weitem!
    Wobei es mir egal wäre, wenn er mit auch duzt!

    Aber es gibt noch eine Person bei der ich auf ein Sie und Frau Müller bestehe...das ist die derzeitige Freundin meines Sohnes. Das Mädel erkennt nämlich sonst den Unterschied nicht zwischen Personen in ihrem Alter und Personen in meinem! :rolleyes:

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Ich sehe das wie Hummel, für mich macht das Maß an Respekt keinen Unterschied bei Sie und Du. Man kann mit Du genauso Respekt erweisen wie mit Sie.


    In unserer Firma duzt sich alles, es gibt ganz wenige, die auf dem Sie bestehen, bis sie das Du anbieten. Find ich in Ordnung.
    Es geht dort auch recht locker zu, aber immer respektvoll.
    Das hab ich auch schon anders erlebt, auf einer Zeitarbeitsstelle in einer Versicherung, wo sich jeder duzte.
    Dort hat man es trotzdem geschafft, sehr deutliche Unterschiede zwischen den Mitarbeitern zu schaffen.


    Vor vielen Jahren hatte ich einen Chef, der tatsächlich Duzte, aber auf dem Sie in seine Richtung bestand. Heute weiß ich, dass es eine seiner Arten war, mich klein zu machen und sich über mich zu stellen. Damals war es mir nicht bewußt, es war eine seiner vielen Maschen. Heute würde ich ihm was husten und ihm deutlich sagen, dass das keine Einbahnstraße ist.


    Bisher habe ich noch nie auf einem Sie bestanden, zumal ich nicht glaube, dass derjenige mir dann mehr Respekt erweisen würde.
    Oder andersrum gesagt, ich bin durchaus in der Lage, mir auch bei einem Du Respekt zu verschaffen.


    Einzig was ich nicht mehr dulden würde, wäre dieses künstliche Ungleichgewicht, wo der eine Sie und der andere Du sagt (selbst bei Kindern find ich das doof, die dürfen mich auch alle duzen).

  • Bei uns ist das unterschiedlich. Meine Kollegen und meinen direkten Vorgesetzten duzte ich, bis auf einen älteren Kollegen, den ich siezte. Vom nächsthöheren Vorgesetzten werden die meisten gesiezt. Da gibt's aber auch Unterschiede, weil er sich hochgearbeitet hat und demnach bei den Leuten, mit denen er früher auf einer Ebene gearbeitet hat, weiterhin das Du benutzt. Mich persönlich störts wenig, hab aber Kollegen, die sich da dran hochziehen können. :rolleyes:
    Ansonsten rutsche ich vor allem bei Leuten meiner Altersklasse öfter ins Du ab, auch wenn ich se eigentlich nicht so gut kenne. Aber bisher konnte das noch jedesmal geklärt werden. :D

  • [...] Man kann mit Du genauso Respekt erweisen wie mit Sie. [...]



    Zum Thema „duzen“ fällt mir mein erster Besuch in einem Lush-Shop ein - nachdem ich mich in dem Geschäft etwas umsah, hatte ich eine Frage zu einem Produkt bzw. der Verpackungsgröße.
    Ich sprach die Verkäuferin in meiner Nähe an und als sie mir Antwort gab bemerkte ich, dass sie mich duzte. Im ersten Moment stockte ich innerlich, nicht weil ich das aufdringlich fand, sondern weil es nicht alltäglich ist, als Kunde, geduzt zu werden. Ich dachte mir, dass nur diese Verkäuferin mit duzt, jedoch an der Kasse duzte mich auch der Kassierer … vielleicht ist das in einem Lush-Shop so üblich, dass man dort geduzt wird :)

    Es war schon ungewöhnlich, aber in keinem Fall unhöflich, denn der Umgang mit mir als Kunde war sehr aufmerksam und zuvorkommend und von daher empfand ich das „du“ nicht unangenehm.

  • Ich bin mit der klassischen Regel immer gut gefahren. Der Ältere bietet dem Jüngeren das "Du" an, im Arbeitsleben der Vorgesetzte dem Mitarbeiter.


    Ich bin mit allen meinen Mitarbeitern per "Du" und mit meiner Chefin ebenfalls.


    Ich würde es allerdings niemals akzeptieren von jemanden mit "Du" angeredet zu werden, derjenige aber auf ein "Sie" ihm gegenüber besteht. Das finde ich einfach nur respektlos.

    Der Verstand kann uns sagen was wir unterlassen sollen, aber das Herz kann uns sagen was wir tun müssen.

  • Ja, bei Lush ist das immer so - ich finde das in diesem Fall eher unpassend und auch nicht angenehm.


    Bei mir auf der Arbeit duzen sich auch alle, das finde ich wiederum nett. Auch der Chef hat mir nach ein paar Monaten das Du angeboten. An meinem Respekt für ihn hat das nichts geändert.


  • Auch der Chef hat mir nach ein paar Monaten das Du angeboten. An meinem Respekt für ihn hat das nichts geändert.


    ich bin sicher, dass dieses "Du"-Angebot auch ein Ausdruck der Wertschätzung ist, aber genau aus diesem Grund lehne ich die Duzerei im Berufleben ab.
    In manchen Firmen gilt das Du vom ersten Tag an, da könnte ich mich damit einverstanden erklären - andernfalls grenzt die Duzerei aus und fördert das Cliquendenken.


    Ich mag diese Duzerei nicht, das gilt für mich im Privat- und im Berufsleben.
    Anfangs war auch die Duform im Internet sehr unangenehm mich. Inzwischen kann ich aber sehr gut diese virtuelle von der realen Welt trennen.

  • Ich mag die Duzerei im Berufsleben überhaupt nicht. Vielleicht ist das auch bedingt durch die Stellung die ich in der Firma innehabe. Trotzdem lehne ich ein Du ab.

    Mit hat mal ein Vorgesetzter einen Spruch mit auf den Weg gegeben:

    "Du Arschloch sagt sich schneller als Sie Arschloch".

    Ich habe es oft im beruflichen Umfeld mitbekommen, daß Duzer sich mehr in die Haare bekommen haben als Siezer.

  • Ich find's auch schwierig. Im Prinzip habe ich nichts dagegen, wenn man sich im Beruf gegenseitig duzt - blöd wird es nur, wenn (wie ich es mal erlebt habe), praktisch alle duzen und nur ich gesiezt werde. Das fand ich irgendwie etwas ausgrenzend.


    Mag sein, dass es daran lag, dass ich aus Höflichkeit die Leute gesiezt habe, die schon länger als ich dort arbeiteten und mir von ihnen nie das Du angeboten wurde, während das bei anderen, die etwa zeitgleich mit mir anfingen, offenbar kein Problem war.


    Ich bin halt nur nicht der Typ dafür, der anderen gleich das Du anbietet und dann womöglich zurückgewiesen wird.


    Insofern habe ich ein etwas zwiespältiges Verhältnis zu dem Thema: Entweder es siezen sich alle (gerne auch mit "Sie" und Vornamen) und nur die, die wirklich ein engeres Verhältnis haben, duzen sich. Wenn sich aber schon nahezu alle duzen müssen, dann sollte dabei auch keiner ausgegrenzt werden.

    Menschen sind oft unberechenbar, unlogisch und selbstzentriert. Vergib ihnen einfach.
    Mutter Theresa


    Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen.
    Edith Stein

  • Auf meiner vorigen Arbeitsstelle hat sich das Personal früher oder später geduzt. Sogar einer meiner Chefs hat mich erst gesiezt und beim Vornamen genannt und dann auch "Du". Es war natürlich etwas gewöhnungsbedürftig für beide Seiten, aber der Respekt ist beiderseits geblieben.


    Auf meiner jetzigen Arbeitsstelle habe ich z. Zt. 4 Chefs, mit der einen (Chefin) habe ich mich relativ rasch geduzt, weil alle Mitarbeiter ihres Bereichs sich duzen, für mich war das kein Problem. Es ist eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre.


    Hier ist eine andere Konstellation mit verschiedenen Arbeitsbereichen, d.h. es gibt mehrere KollegInnen auf meiner "Ebene". Ein gleichaltriger hat sich nach einigen Gesprächen gleich mit mir geduzt, einer jüngeren habe ich es angeboten, sie hat es erfreut angenommen.


    Allerdings bin ich mir bei Letzterer nicht so ganz sicher, weil ich merkte, dass sie verschiedene Versionen aus ihrem Privatleben erzählt. Vielleicht habe ich es zu rasch angeboten, ohne sie näher zu kennen. Auf einem Betriebsausflug hat es sich irgendwie ergeben. Rückgängig machen finde ich idiotisch.


    Auf ihre verschiedenen Erzählungen (jedem Kollegen erzählt sie etwas anderes) mag ich sie nicht ansprechen. Ich denke, sie würde mir plausibel erklären, dass die Version, die sie mir erzählte, richtig ist. So gehe ich ihr lieber aus dem Weg, was bei verschiedenen Stockwerken nicht allzu schwer ist.


    Die Kollegin, die die Post für alle annimmt, hat gleich auf das "Sie" bestanden, also rechtzeitig Distanz gesetzt. Sie würde es im allgemeinen so halten, das zeuge von Respekt. Habe ich auch akzeptiert. Nur manchmal spricht sie dann von den Kollegen mit Vornamen. Die Hiwis spricht sie mit Du an und Vornamen.


    Dann gibt es noch eine Kollegin, die halbtags arbeitet, wir haben uns von Anfang an gesiezt, so hält sie es mit allen.


    Mit den Hiwis, Tutoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern in meiner näheren Umgebung duze ich mich, wenn ich sie näher kenne und es sich ergibt.


    Ein Kollege ist für diesen und meinen vorigen Arbeitsplatz zuständig. Ich hatte ihm vor einigen Jahren einmal das Du angeboten, dieses lehnte er ab mit den üblichen Gründen ("Du Arschloch ........."). Er wolle abwarten. Ich werde allerdings nie wieder nachfragen. Das Thema ist für mich gegessen. Da er meinen Chefs unterstellt ist, hat es für ihn vielleicht auch einen Sinn. Vielleicht hat er Negatives in dieser Hinsicht erlebt.

  • Ich finde duzen absolut in Ordnung, wenn es denn alle machen. Das schafft meiner Meinung nach eine ganz andere, viel lockerere Stimmung im Büro und macht mehr Spaß. Man muss sich ja nich gleich mit jedem auch privat super verstehen oder mit ihm oder ihr irgendwas unternehmen, aber einfach eine lockere Basis zu schaffen finde ich im Job sehr wichtig!
    Als ich mein erstes Gespräch damals in der Firma hatte, hat sich der Chef auch gleich mit Vornamen vorgestellt, was dazu führte, dass ich lange lange Zeit gar nicht wußte, wie er denn mit Nachnamen heißt ;)
    Berchen: ich würde in Deinem Fall sie einfach wieder duzen und nicht zu viel Kontakt zu ihr suchen. Da scheint irgendwas doch im Argen zu sein und das würde ich mir nicht antun.

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