EU-Biosiegel wird weiter verwässert: Schadstoffgrenzwerte werden abgeschafft

  • Das mußte ja mal kommen ...


    Mit dem EU-Biosiegel (das sechseckige Dingens wohlgemerkt) war es ja schon seit jeher nicht besonders weit her, was Beschränkungen jedweder Art betraf (Fütterung der Tiere, Pestizide auf Nachbarfeldern etc) - und jetzt fällt die nächste Eigenschaft umtriebigen Lobbyisten zum Opfer.


    Für Bioprodukte (wie gesagt: das EU-Siegel) gelten demnächst keinerlei besondere Schadstoffgrenzen mehr, sondern schlichtweg die "konventionellen" Verordnungen.


    http://www.faz.net/-hsn-84kmc



    Wem nicht bewußt ist, welche anderen Merkmale althergebrachte Siegel (demeter, bioland usw) von dem EU-Siegel unterscheiden, es sind u.a. die folgenden:
    Tiere, die selbst oder deren Produkte das Siegel tragen, müssen mit Bioprodukten gefüttert werden. Meist ist sogar der Anbau des Tierfutters auf demselben Hof zwingend vorgeschrieben, damit sich Fehldeklarationen von zugekaufter Ware gar nicht erst einschleichen können.
    Produkte wie Milch müssen extrem schonend gelagert, transportiert und verarbeitet werden. Wie z.B. Vollmilch, bei der auf Homogenisierung (das "Zerschlagen" der Fetttröpfchen, so daß Milch/Sahne anschließend nicht "aufrahmt") verzichtet wird.
    Das geht auch hier so weit, daß speziell designte Rohrsysteme beim "Umpumpen" verwendet werden, daß auch in den Leitungen selbst keine "geduldete" Homogenisierung stattfindet.

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