Fachwissen gegen blutige Layen

  • Hallo,


    Seit vielen Wochen befinde ich mich ja mal wieder in einer äußerst grüblerischen Phase.


    Beim Thema Ärzte habe ich das Gefühl nach Durchsicht von vielen Beiträgen hier und meinen eigenen Erfahrungen zum Thema Hörsturz, daß ich als Patient doch sehr ausgeliefert bin.


    Ärzte behandeln nach Schemata und ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, wie sich das ändern kann (wenn hier jemand tiefer in der Materie steckt bin ich froh was dazuzulernen!).


    Ein Hausarzt behandelt doch eine so enorme Bandbreite, daß ich nicht davon ausgehe, daß er/sie wirklich jede Krankheit erkennen kann. Deshalb eben Schema F und damit werden dann 3/4 der Krankheiten entdeckt.


    Da war ich vorgestern bei meinem Zahnarzt zur Routine. Hat auch kein Löchlein gefunden (bis auf eine Zahnruine deren Renovierung ich mir nicht leisten kann zur Zeit, was mich fuchsteufelswild macht!). Ich erzählte ihm dann einfach, obwohl er schon halb aus der Tür war, daß ich Hörstürze hatte und gesagt wird, daß auch eine Blockade des Hörnervs oder Knirschen soetwas negativ begünstigen können, wie mir gesagt wurde in der Uniklinik.


    Daraufhin schaute er nochmal in meinen Mund und sagte "Oh. Bei dem Zahnbild knrischen sie bestimmt schon seit ihrer Kindheit und das auch sehr heftig. Da müssen wir was machen. Die Kollegin am Empfang leitet die Anfrage bei der krankenkasse ein und dann melden sie sich bitte wieder."


    Das ich vergessen habe zu fragen, was die Kollegin an meine Krankenkasse weiterleitet ist meine Dummheit.


    Aber jetzt gibt es mich 34 Jahre und ich gehe immer brav zum Zahnarzt und noch nie ist jemand auf die Idee gekommen mir zu sagen, daß ich Knirscher bin und dabei ist es mehr wie offensichtlich (nachdem ich mal im Internet mich schlau gemacht habe)?


    Das ärgert mich.
    Was habe ich wohl noch alles, das Ärzte erkennen, aber nicht benennen, weil es gerade kein Geld in die Kasse bringt?


    Wieviel zeit verbringt ihr im Internet um euch über Kranheitsbilder zu informieren, die ihr im Verdacht habt, daß sie was mit Symptomen, die ihr bei euch bemnerkt habt, zu tun haben? Da kann man ja endlos im Internet surfen!


    ein bißchen ausgelieferte Grüße,
    Teichrose

  • Teichrose, diese Gedanken sind mir schon häufig gekommen und ich bin sicher, dass es so ist.


    Aalso ich informier mich im Netz, auch wenn ich nicht konkret weiß, was ich habe, kann ich bei einigen Sachen wenigstens mitreden, bzw. sie besser beurteilen.
    Mein HA war letztens ganz (unangenehm) überrascht, dass ich ich mich mit Schilddrüsenwerten gut auskannte (er hielt es nicht für nötig, mir viel zu erzählen) und fragte mich leicht säuerlich, woher ich denn dieses Wissen habe: "Wohl aus dem Internet?" Das habe ich bejaht und er nickte grimmig. Er war unübersehbar sauer, dass der Patient sich auf diese Weise sein "geheiligtes" Wissen aneignen konnte und in Zukunft mitreden und Fragen stellen kann. :eek:

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