Warum wird man dick?

  • Hallo Zusammen


    Mich würde mal interessieren ob es wirklich IMMER die Schuld der Person ist, wenn sie dick wird.
    Also ich meine, liegt es wirklich IMMER am zuviel Essen? Also einfach das man mehr zu sich nimmt als man verbraucht?


    Auf einigen Seiten liest man wenn man vernünftig abnehmen möchte, muss man das mit einer vernünftigen Kalorienanzahl machen, also nicht zuwenig Essen. Immer die Mitte von Gesamt und Grundbedarf.


    Ich habe das eine Zeitlang so gemacht und gegessen was ich wollte, einfach eine bestimmte Anzahl an Kalorien nicht überschritten und ich hatte damit überhaupt keine Mühe. Nahm allerdings auch kein Gramm ab.
    Ich hatte das Gefühl das ich eigentlich esse wie vorher auch, bloss bei den Nudelportionen hat es sich etwas verkleinert da ich die ja abgewogen habe um die Anzahl Kalorien eintragen zu können.


    Nun frage ich mich halt ernsthaft, warum ich denn so dick bin, wenn ich wohl nicht wirklich über meinem Gesamtbedarf esse? Man soll ja nur zunehmen wenn man mehr ist als man verbraucht.
    Und 1 Kilo Fett braucht ja ca. 7000 Kalorien, und jedenfalls bei mir braucht es gaaaanz viel bis ich 7000 Kalorien Überschuss habe.


    Oft wird mir gesagt das ich nicht viel esse, sogar mein Mann, der mich ja jeden Tag beim Essen sieht, findet, das ich eigentlich nicht so dick sein sollte wie ich eben bin.


    Bitte versteht meinen Thread nicht falsch - es geht mir jetzt nicht darum abnehmen zu wollen, sondern mich würde einfach interessieren was denn da falsch läuft? Weshalb ist man dick? Wirklich nur wegen dem Essen?
    Weshalb essen dann teils Schlanke Menschen mehr als ich stark übergewichtige Person?

  • Da haben wir nebenan grade ein ähnliches Thema laufen.
    Schau mal rein

    uwed100


    Daß Du Dein Gewicht ohne größere Anstrengung halten kannst, finde ich durchaus ein befriedigendes Ergebnis.
    Auf Dauer ist ein - nennen wir es mal "entspannt stabiles" - Gewicht, wenn auch auf höherem Niveau, im Prinzip wesentlich gesünder als ein ständiger Anstieg, nur unterbrochen von Radikalkuren und anschließendem Jojo.


    Schau auch mal in unsere Bücherkiste, insbesondere in die Bücher von Udo Pollmer wie z.B. "Lexikon der Ernährungsirrtümer" und "Eßt endlich normal"

  • Die kürzest mögliche Antwort: weil Kalorien gequirlte Scheiße sind. Die werden ermittelt, indem man die Nahrungsmittel verglüht. Unser Darm glüht aber nicht, der verdaut.


    Ebensolcher Unsinn ist das Ausrechnen eines Grund- und Gesamtumsatzes. Den kann man sportmedizinisch ermitteln lassen, aber nicht einfach berechnen.


    Die Antwort, ob es nun nur am Überessen liegt, hast du dir doch selbst schon beantwortet: nein. Übergewicht kann Symptom einer physischen Krankheit, einer Essstörung, einer persönlichen Disposition sein. Es kann in gewisser Weise vererbt werden. Es kann eine Folge von zu viel Nahrung sein, aber sicher nicht ausschließlich.

  • Gewicht bedeutet nicht automatisch Fett. Auch Wasser wiegt (eigentlich sogar mehr als Fett). Und wenn man z.B. an Ödemen leiden sollte (Lipödem u.ä.) trifft das, was cinnamon so eloquent bemerkte, erst recht zu. ;)


    Wasser wird man nicht durch eine Diät los. Sondere nur durch sehr gezielte Therapien.

  • Hallo!


    Bei mir ist es definitiv das viele Essen, vor allem Süßigkeiten!


    Wenn ich Kalorien zähle (schon oft gemacht :o) nehme ich schnell ab, ich nehme an, dass es vor allem Wasser ist. Wenn ich mich nicht an die vorgegebene Anzahl an Kalorien halte, nehme ich auch schnell wieder zu.


    Leider ist meine Selbstbeherrschung nicht gerade rosig, wenn es um Schokolade geht. :cool:


    Bei mir ist es so, dass ich leider viel nebenher esse. Zwischendurch mal ein Schokoriegel, Scheibe Wurst, Kekse usw. Immer so kalorienreiche Snacks.


    Wahrscheinlich wird das auch bei jedem anders sein. Meine Schwägerin erzählt mir beispielsweise, dass sie schon sehr viel ausprobiert hat, aber bei ihr klappt gar nichts.


    Dann ist es bei mir eben auch der fehlende Sport! Ich müsste mich mal wieder aufraffen.


    Liebe Grüße

  • Toffee


    Das hört sich sehr klischeehaft an... Mal provokativ gefragt: Wenns mit Kalorienzählen so viel besser läuft, weshalb machst du das dann nicht dauerhaft?


    Jetzt greife ich mal in die Kiste mit den spinnerten Vermutungen :evil: (bitte nicht persönlich nehmen):


    Das mit dem Nebenheressen sieht mir eher nach Stresskompensation aus, mangelnde Wertschätzung des Essens und die Bedeutung für dich, da es ja nebenher läuft, sowie eventuell sogar zu kleine Essensportionen zu den eigentlichen Mahlzeiten (üblicherweise wegen schlechten Gewissens, weil "man" ja "zu viel" isst...).


    Und jetzt komme ich auch gleich zur Lösung (ganz platt und zum Nachstricken) :evil: :


    Nicht das Essen und die Bewegung sind das Problem, sondern die Wertschätzung/Achtsamkeit sich selbst gegenüber, ggf. sogar mangelndes Selbstwertgefühl. Insofern sollte daran gearbeitet werden, statt einen aussichtslosen Kampf gegen den eigenen Körper.


    Danke für die Aufmerksamkeit. ;)


    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Liebe Dani,


    danke für deine Einschätzung.


    Es ist so, dass ich einfach Appetit auf etwas Süßes zwischendurch habe. Es wäre so einfach, das Kalorien zählen täglich zu machen. Leider halte ich es nicht durch. Ich ärgere mich auch selbst darüber. Ganz ehrlich, ich esse einfach sehr gern und genieße es auch. Ich schlinge es nicht runter.


    Und Sport würde mir auch gut tun. Aber ich bin abends einfach k.o. von der Arbeit, Haushalt und Kind und möchte statt einer Stunde Sport lieber eine Stunde Shopping Queen schauen.

  • Hier mal meine persönlichen Erfahrungen mit (angeblichem) Süßhunger

  • Ich bin vor einigen Monaten auf die "Selfish Brain Theorie" gestoßen. Grob zusammengefasst besagt diese, dass Übergewicht eine Strategie unseres Körpers bzw. Gehirns ist, mit Stress umzugehen.


    Ich zitiere einmal aus dem Buch von Achim Peters "Mythos Übergewicht: Warum dicke Menschen länger leben. Was das Gewicht mit Stress zu tun hat - überraschende Erkenntnisse der Hirnforschung":

    Zitat

    Jeder Mensch, der dick wird, ist stressbelastet – sei es psychosozial oder durch eine Erkrankung, die den Körper belastet. Und frage ich einen dicken Menschen nach seiner Last, die er zu tragen hat, so wissen die meisten diese zu benennen oder ahnen zumindest, was sie drückt. Physiologisch betrachtet bedeutet dies: Das Stresssystem dieses Menschen ist von normal aktiv in den Zustand hochaktiv geraten, entweder kurzandauernd-traumatisch oder langandauernd-zermürbend – für Monate oder sogar Jahre. Die Gewichtszunahme ist nichts anderes als eine Folge dieser Überbeanspruchung des Stresssystems. [...]

    Wer mehr dazu wissen möchte:



    Sehr interessant ist auch dieses Experiment, wo allein der Umzug in ein weniger stressiges Viertel zur Gewichtsabnahme führte: https://de.wikipedia.org/wiki/…esellschaftliche_Faktoren



    Insgesamt scheint diese Theorie inzwischen gut wissenschaftlich belegt zu sein. Diätprogramme usw. sind demnach völlig kontraproduktiv, sie führen nur noch zu mehr Stress. Dabei reicht ja schon der, den die Umwelt dicken Menschen bereitet, von dem, den man sich selbst wegen seines Dickseins macht, ganz zu schweigen.


    Ich persönlich denke, dass dies sicher nicht der einzige Faktor ist, der zum Dicksein führt, aber neben genetischer Veranlagung usw. ein sehr wichtiger.

    "Nur diejenigen, die riskieren, zu weit zu gehen, werden herausfinden, wie weit man gehen kann." (Willy Meurer)

  • Bei mir ist es eher umgekehrt: Wenn ich Urlaub habe, nehme ich eher zu, weil ich mehr Zeit habe.


    Ich war nun 5 Wochen krank und hab gleich 1 kg mehr gewogen, die nun wieder runter sind, nachdem ich 1 Woche wieder im Dienst war.


    Ich denke auch, jeder Mensch ist einfach anders. Ich habe schon oft gehört, dass es Stress- oder Frustesser gibt. Aber auf mich trifft es halt nicht zu.


    Aber es ist sehr interessant zu lesen!

  • Viel Zeit haben, kann ja auch stressig sein ;)


    Aber ich denke auch, jede/r ist anders. Mir erzählen die Leute immer, es sei ihnen ein Rätsel, wieso ich so dick sei, ich äße doch auch nicht mehr als sie. Ich habe das immer für eine Selbsttäuschung gehalten, wochenlang alles und jedes, das ich aß, dokumentiert. Demnach esse ich durchschnittlich so um die 2000 Kalorien. Trotzdem bin ich kugelrund ;) Im Urlaub möchte ich natürlich besonders genießen, dementsprechend esse ich dann sicher auch mehr, das geht aber sicher nicht nur dicken Menschen so ;)

    "Nur diejenigen, die riskieren, zu weit zu gehen, werden herausfinden, wie weit man gehen kann." (Willy Meurer)

  • Daath: Sehr interessante Sache. Vom "Selfish Brain" höre/lese ich heute zum ersten Mal, allerdings bestärkt es mich bei meiner eigenen unwissenschaftlichen Theorie: Wer (stark) übergewichtig ist, diese Ursache liegt eher im psychischen Bereich. Ich weiß ja von mir selber, von meinen Lebensumständen.
    Es fängt doch schon früh an, wenn Kinder den Schulstreß, evtl. das Schulmobbing (klassisch: "der dicke/fette Schüler") verarbeiten müssen. Rückzug, Kummer in Schokolade oder anderen Süßigkeiten ertränken ähm eressen. Dazu der falsche Ansatz, bloß nicht raus in die Umwelt, denn "alle Welt" verachtet den dicken Jungen, das dicke Mädchen. Spätestens hier beginnt der Teufelskreis, aus dem für die meisten Betroffenden keinen Ausweg gibt.
    Der Streß setzt sich beim Berufsleben fort. Spätestens wenn die 100. Bewerbung in kürzerer Zeit erfolglos blieb, evtl. bei den 4-5 Bewerbungsgesprächen die Person gegenüber des Tisches schon merkwürdige Anmerkungen betreffend des Aussehens gemacht hat (so verpackt das man es nicht diskriminierend einstufen kann), dann ist es zu spät.
    Kalorienzählen, Weightwatcher-Punkte aufschreiben, im Grunde können soetwas den einen oder anderen beim Kampf gegen die Kilos helfen, aber nicht jedem. Fatal wenn jemand kennt, der einen kennt, der durch so etwas viele Kilos verloren hat. Und dann feststellt, bei ihm selber klappt es nicht wirklich. Und schon klopft der Teufel mit seinem Kreis an die Tür.


    Seit einigen Monaten versuche ich, meine Gewichtsprobleme weniger durch radikale Diäten und extremste Ernährungsumstellungen, gepaart mit Verzicht auf alles was dreistellige Kalorienzahlen (mal drastisch geschrieben) in Angriff zu nehmen. Viel mehr setze ich auf Gesprächstherapien bei meiner Therapeutin. Besonders wichtig finde ich, herauszufinden, wieso man zu dick ist. Wo liegt die Ursache dafür? Schwere Kindheit? Mobbing in der Schule? Vernachlässigung der Eltern? Gewalt gegen die eigene Person? .......
    Ich bin der Meinung, wenn man die Essstörer ausfindig gemacht hat und das versteht, kann man erfolgreicher abnehmen.


    Nochmal, Danke Daath für die Nennung der Selfish-Methode, die, mir bislang unbekannt, mich doch meiner Theorie nun bestärkt hat.

  • Toffee


    Das hört sich sehr klischeehaft an...


    Für manche hört es sich ja auch nach Klischee an, wenn Dicke sagen, daß sie machen können, was sie wollen und trotzdem nicht abnehmen.


    Findest Du es denn verwerflich, gerne zu essen und eher gemütlich zu sein?


    Ich esse eigentlich auch gerne und gut und bin nicht unbedingt ein Sportfreak und ich denke, daß das auch mein gutes Recht ist. (Wobei ich mein Lebensstil aber bei den meisten Menschen trotzdem nicht für mein Gewicht "reichen" dürfte.)


    Für mich klingt da auch ein wenig heraus, daß man eine Entschuldigung fürs Dicksein bräuchte.

  • Grundsätzlich würde ich übrigens sagen, daß man nur durchs Essen dick wird, wodurch denn auch sonst!? Wieviel dazu jeweils nötig ist, ist natürlich eine ganz andere Sache.


    Eine andere Frage ist allerdings, ob es Menschen gibt, die so wenig essen müßten/dürften, um ihr "Normalgewicht" zu erreichen, daß es gesundheitlich (in jeder Beziehung auch psychisch usw.) problematischer sein würde als das Übergewicht.


    Da ich - wie gesagt - eher Genußmensch bin, stelle ich mir das nicht als Lebensqualität vor, für das Idealgewicht im wahrsten Sinne des Wortes nur noch zu hungern.

  • Grundsätzlich würde ich übrigens sagen, daß man nur durchs Essen dick wird, wodurch denn auch sonst!? [...]


    Antidepressiva,
    Betablocker,
    Diäten,
    Schilddrüsenunterfunktion,
    Ödeme,
    Schlafmangel,
    Nahrungsmittelunverträglichkeit, … für das Wort "sonst" kann es zig Gründe geben.


  • Findest Du es denn verwerflich, gerne zu essen und eher gemütlich zu sein?
    (...)


    Für mich klingt da auch ein wenig heraus, daß man eine Entschuldigung fürs Dicksein bräuchte.


    Rosemarie, nein es nicht verwerflich genre zu essen und eher gemütlich zu sein ... aber warum glaubst Du zu wissen, dass diese Beschreibung ausnahmslos auf alle Dicken passt?


    Auch ist eine gründliche Forschung nach den Ursachen des eigenen Übergewichts keine Suche nach "Entschuldigungen" sondern eigenverantwortliches Handeln.


    Wenn ich im Vergleich zu anderen normal bis wenig esse und dennoch kungelrund werde, dann ist es vorauseilender Gehorsam zu sagen: "Ach - kommt halt vom guten Essen und meiner Bequemlichkeit" ... damit handelt man sich keinen Ärger mit Ärzten und neugierigen Mitmenschen ein, denn man gibt ihren Vermutungen ja recht.


    Zwar ignoriert man vielleicht hartnäckig die Signale des eigenen Körpers, muss sich aber nicht mit Diskussionen und Kämpfen um das Übergewicht rumschlagen.


    Wenn Du den Grund für DEIN Übergewicht zu kennen glaubst, dann ist das eine prima Sache ... aber warum glaubst Du damit den Grund für das Übergewicht von allen anderen Dicken zu kennen :confused: - das ist ein bisschen vermessen, oder?


    Wenn jemand extrem schlank ist, dann kann es sein, dass er => magersüchtig ist
    => vielleicht ist er aber auch schwer krank
    => oder sein Stoffwechsel ist gestört und er kann soviel essen wie er will und schafft es dennoch nicht zuzunehmen
    => oder er isst zu wenig, weil sein Sättigungsgefühl gestört ist
    => oder er hatte Krebs und hat deshalb einen Teil des Magens herausgenommen bekommen und verträgt nicht mehr als Teelöffelgroße Portionen
    => oder seine Schilddrüse spinnt
    => oder er nimmt Medikamente die in der Nebenwirkung den Appetit extrem unterdrücken
    => oder er steht extrem unter Druck und bringt unter Stress keinen Bissen runter
    => oder er leidet unter einer Zwangsstörung und kann nur eine winzige Auswahl von Lebensmitteln zu sich nehmen


    ... oder, oder, oder ...



    Da kann man natürlich auch sagen: Braucht es eine Entschuldigung, der isst halt nicht genug, ist doch klar ... wäre er sonst so dünn?


    Wird das diesem Menschen gerecht? Entspricht die Aussage überhaupt der Wahrheit?


    Was ist denn "genug" essen ... nach welcher allgemeinen Einheit richtet sich das denn?

  • P.S.


    Und wenn Du immer dünner und dünner wirst, aber einfach nicht verstehst warum ... forschst Du da nicht nach, willst Du nicht wissen warum das so ist, ist es dann nicht beleidigend wenn Dir jedermann an den Kopf wirft: "Mehr essen, weniger Bewegung - so einfach ist das. Alles andere sind faule Ausreden und Entschuldigungen."


    Würde Dich das nicht verletzen und ärgern? Aber bei Dicken ist die Sache glasklar? :confused:

  • ...Und wenn Du immer dünner und dünner wirst, aber einfach nicht verstehst warum ... forschst Du da nicht nach, willst Du nicht wissen warum das so ist, ist es dann nicht beleidigend wenn Dir jedermann an den Kopf wirft: "Mehr essen, weniger Bewegung - so einfach ist das. Alles andere sind faule Ausreden und Entschuldigungen."


    Würde Dich das nicht verletzen und ärgern? Aber bei Dicken ist die Sache glasklar? :confused:


    Zu dieser Bemerkung – ich habe vor kurzem in einem Callcenter gearbeitet und hatte eine sehr dünne Kollegin. Ich wurde von meinem Teamleiter sehr abfällig auf mein Gewicht angesprochen, aber das ist jetzt nicht das Thema … nur in soweit, dass ich meiner Kollegin davon erzählte.


    Die Kollegin erzählte mir, dass diese Teamleiter auch sie, auf ihr niedriges Gewicht, dumm angesprochen hätte und sie sei es leid sich ständig zu rechtfertigen, warum sie so dünn sei.
    Interessant war auch ihr Essverhalten, wann immer ich meine Kollegin sah war sie am Essen (zwischen den Telefonaten aß sie noch dazu kleine Süßigkeiten) und am Trinken (zuckerhaltige Limonade), laut ihrer Aussage ging das auch abends so weiter bis sie ins Bett ging. Übrigens arbeitete ihre Tochter auch in diesem Callcenter und sie ist genau so dünn wie ihre Mutter, wenn ich nur ansatzweise so viel gegessen hätte, wie jeder einzelne von den beiden, käme ich durch keine Tür mehr.


    Alle Ärzte die meine Kollegin, wegen ihrem zu niedrigen Gewicht, konsultierte sagten ihr, dass man für ihren sehr dünnen Körper keinen Grund finden könnte und dass sie nur zu wenig essen würde. Ein Arzt sagte, meiner Kollegin, sogar, dass sie sich mit diesem dünnen Körper nur wichtig machen wolle. :eek:

  • Ja Bircan, mir ist schon klar, dass dünne Menschen genau den gleichen Kampf wie dicke Menschen kämpfen.


    Ich wollte mit dem Beispiel nur Rosemarie veranschaulichen was ich meine, weil ich denke am anderen Extrem kann man es sich manchmal einfach besser vorstellen.


    Dazu sind die Vorurteile gegen dünne Menschen ja oftmals anders gelagert und ich denke jeder der ohne ersichtlichen Grund plötzlich anfängt rapide abzunehmen geht direkt zum Arzt.
    Bei Zunahmen wird aber oft erstmal die Schuld bei sich selbst gesucht.


    Ein klapperdürrer Mensch der sich zum Arzt schleppt wird vermutlich auch seltener mit den Worten "Nehmen Sie erstmal 10 kg zu und kommen Sie dann wieder" abgespeist. ;)


    Damit will ich die Situation von sehr schlanken Menschen aber nicht bagatellisieren. Mir ist klar, dass auch diese Situation sehr schwierig sein kann, denke aber dass das die Diskussion jetzt gerade auch ziemlich verwässert.

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