DER SCHWARM - von Frank Schätzing

  • Eigentlich wollte ich mir das Buch ja erst zulegen wenn es als Taschenbuch erhältlich ist. Hab´s aber dann zum Geburtstag geschenkt bekommen, worüber ich auch nicht unglücklich war.

    Während dem Lesen, lief bereits der Hollywood-Streifen im Kopf ab. Es würde mich doch schon schwer wundern, wenn das nicht irgendwann verfilmt wird. Es ist zumindest um Längen besser als die Story von "The Day after Tomorrow", von dem ich maßlos enttäuscht war.

    Bis zu dem Punkt, an dem die Kontinentalhänge abgerutscht sind, war das Buch absolut Spitze. Dann kamen die Amerikaner. :mad:
    Allen voran Judith Li und Jack Vanderbilt. Ich hätte es bedeutend besser gefunden, wenn es mal ohne die gegangen wäre, was ja bis zu der Stelle im Buch auch einwandfrei geklappt hat. Aber nein, der zweite Teil war dann eine Story wie aus Hollywood, weshalb ich auch mit einer Verfilmung rechne.
    Das mit der/dem durchgeknallten Vorgesetzten ist doch nun wirklich schon aus allen Richtungen durchgekaut, oder??? Musste das wirklich sein? Das Buch hätte richtig gut sein können, wenn dieser Hollywood-Action-Schluß nicht gewesen wäre. :(

    Hat es von euch auch schon jemand gelesen, wenn ja, was meint ihr zu dem Buch?

    Übrigens hat das Buch sogar eine eigene Webseite.

    .

  • Ich selbst habe es nicht gelesen, aber mein Freund plagt sich momentan damit rum und von ihm habe ich genau das gleiche gehört, wie von Dir jetzt.
    Es soll wohl wirklich ein Abklatsch von "The day after tomorrow" sein.

  • Nicht unbedingt ein Abklatsch.

    Im Grunde geht es ja um eine zweite intelligente Rasse auf unserem Planeten die in den Meeren lebt. Das was die veranlassen, um die Menschen zu schädigen bzw. auszurotten, geht aber in die Richtung Eiszeit.
    Es wird hier auch der Golfstrom lahmgelegt und jede Menge Methan (Treibhausgaus) in die Atmosphäre entlassen.

    Es ist wie gesagt um Längen besser wie The day after Tomorrow, was aber auch kein Kunstwerk ist. :D
    Nur der Schluß war definitiv nicht mein Fall. Wie gesagt - Hollywood läßt grüßen.

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  • Hallo Kubalibre,

    Bei mir steht es auch auf der Wunschliste und ich wollte auch warten bis es als TB kommt, aber ich habe beschlossen, daß ich es meinem vater zu Weihnchten schenken werde.

    Leider sagt mir deine Kritik nicht wirklich, was ich nun davon halten soll. The day after tomorrow habe ich nicht gelesen, weiß noch nicht mal, wie das heißen sollte. Findest du das Buch nun gut oder nicht? Und was ist bei dir ein Hollywoodende? Und wielange ist ein Ende? 2 Seiten oder 150 Seiten.
    verstehst du? Den Inahlt will ich nicht detaillierter haben, denn ich will die Spannung aufrecht erhalten. Aber was macht der Schriftsteller gut und was macht er schlecht in deinen Augen? Das würde mich interessieren!!!!!!

    schwärmende Grüße,
    teichrose

  • Hallo teichrose,

    "The Day after Tomorrow" ist ein ganz bekannter Kinofilm, der vor kurzem als DVD erschienen ist. Wenn´s dich interessiert, hier kannst du was darüber nachlesen, bzw. auch den Trailer anschauen, allerdings muß man sich da vorher kostenlos anmelden.

    Zitat

    Aber was macht der Schriftsteller gut und was macht er schlecht in deinen Augen? Das würde mich interessieren!!!!!!

    Gut fand ich z.B., das die Handlung am Anfang nicht auf einen Ort begrenzt war. Es zieht sich über die Nordsee, Peru und Kanada. Die Spannung steigt auch kontinuierlich an. Die zufällige Entdeckungen, die sich zur Katastrophe ausweiten sind wirklich toll beschrieben. Es sind auch sehr viele wissentschaftliche Details enthalten, was ich z.B. ganz toll fand. Sachen wo ich schon Dokumentation im Fernsehen darüber gesehen hab.

    Ab Seite 450 ungefähr kommen die Amerikaner ins Spiel. High-Tech-Tauchboote mit Bewaffnung, Super-Schiff das gerade fertiggestellt wurde.
    Und mit Hollywood-Schluß mein ich jetzt das, das die Story alleine ja nicht gut genug ist. Es wird dann mit Gewalt noch ein menschliches Thema darin verwurstelt. In dem Fall, die machtversessene Vorgesetzte, die mit Gewalt die Vorherrschaft der Amerikaner sichern will. Beim Showdown gehts mal wieder um ein Angriff den die durchgeknallte Chefin des Projekts durchführen will und die Guten wollen das natürlich verhindern.
    Bei "The day after Tomorrow" wurde z.B. eine Vater-Sohn-Geschichte mit reingebracht. Und genau das hat mich persönlich an dem Film sehr gestört. Ebenso wie jetzt hier in dem Buch diese andere Geschichte.

    Für mich sieht das jetzt so aus, als hätte der Autor schon die Verfilmung beim Schreiben des Buches mit eingeplant.

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  • Hallo Kubalibre,


    Verstehe. Das hat mir ein paar Anhaltspunkte gegeben :)

    Wenn dieses menschliche Etwas am Ende, was du als Hollywood Ende bezeichnest sehr gekünstelt ist, dann verstehe ich deine Abneigung! Sowas ist ätzend, wenn nur für Verkaufszahlen solche Enden produziert werden.

    Andererseits überlege ich gerade, ob nicht in jeder Geschichte etwas "menschelndes" drin sein muss, weil eben Menschen nicht losgelöst von ihrer Umgebung sind, sondern ein soziales Umfeld haben. Ich dachte gerade an "Fräulein Smillas Gespür für den Schnee". Man kann die Geschichte natürlich rein auf das Thema der Eskimos und Wirtschaft und Forschung begrenzen. Aber die Hauptprotagonisten haben nunmal auch ein Privatleben und eine Vergangenheit.

    Bin jetzt schon sehr gespannt auf das Ende und ob ich das auch so sehe. iiih ... Hollywood Ende .... grauenvoll .... naja. Bei mir wird es leider Januar werden bis ich das Buch lese.

    (noch)-schwärmende Grüße,
    Teichrose

  • Hallo Teichrose,

    nicht das du das jetzt falsch verstehst. Es ist in dem Buch sogar sehr viel "menschelndes" enthalten, was ich auch ganz gut und passend finde, so wie es beschrieben ist.

    Aber diese eine Sache ist dann einfach nur übertrieben und wirkt in dem Zusammenhang irdendwie aufgedrückt.

    .

  • Irgendwie erinnert mich das ganze an Michael Chrichton. Faszinierende Plotidee, gute Recherche, spannend geschrieben aber ab einem gewissen Punkt (glücklicherweise meist erst im letzten Drittel) verlässt er seinen Plot zugunsten irgendwelcher Verfolgungsjagden oder sonstiger Blödsinnigkeiten, ab da sorgt das jeweilige Buch dann nur noch für Filmbilder im Kopf... hm - mal sehen ob ich mir das Buch zulege - ich warte vielleicht mal bis die ersten Exemplare billiger gebraucht zu erwerben sind ;)


    Apropos Fräulein Smilla.. - ich finde es so wundervoll geschrieben zu Anfang und war die ersten 100-200 Seiten nicht nur der spannenden Geschichte und genauen Beobachtungen seiner Protagonistin halber sondern auch der literarischen Qualität wegen völlig begeistert, aber die Auflösung ist sowas von gequält und wenig zugehörig zum Anfang und derartig schlecht konstruiert - das tat richtig weh.

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