Tod des Vaters als Ursache/ Therapie hilfreich?

  • Hallo zusammen,
    mich interessiert, ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat wie ich.

    Ich habe kurz nach dem Tod vom meinem Vater (ich war 10 Jahre alt) angefangen zuzunehmen (heute über 100 kg). Sein Tod war niemals Thema bei uns. Meine Mutter konnte wohl auch nicht anders (liegt daran, wie sie aufgewachsen ist). Mein Bruder war damals neun und heute ist er zur Therapie in Bad Bramstedt wegen einer Depression. Er hat mittlerweile auch herausgefunden, wo die tiefere Ursache liegt.
    Ich habe letztes Jahr eine Verhaltenstherapie angefangen, aber festgestellt, dass das nicht das Richtige für mich war. Oder die Therapeutin nicht? (war ziemlich überlastet). Mir ging es allerdings auch noch nicht wirklich gut (autoimmune Schilddrüsenerkrankung). Aber jetzt passt es langsam richtig gut mit den Schilddrüsenhormonen.
    Kann mir jemand von Euch von seien Erfahrungen berichten, wie seid Ihr mit der Situation umgegangen, hat Euch eine Therapie geholfen. Schon mal ein Danke schön im vorraus.
    Liebe Grüße
    Anja

  • Hallo Anja,
    ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht. Ich war zwar schon als Kind pummelig, aber als meine Mutter vor neun Jahren von jetzt auf gleich einfach tot umgefallen ist, habe ich ca. 30 kg zugenommen. Die Gründe und der Anfang meiner Eßstörung liegen zwar in meiner Kindheit, aber der tot meiner Mutter war eine Ursache für die gewaltige Gewichtzunahme. Und das ich das bis heute noch nicht verarbeitet habe, trotz Therapie, ist sicherlich auch die Ursache für so manche andere "Störung". Aber ich bin nach wie vor davon überzeugt, wenn ich überhaupt etwas erreichen will, muß ich das erst mal verarbeiten. Ich hoffe, ich konnte Dir damit ein wenig weiterhelfen. Wenn dich noch was interessiert, frag mich einfach.
    Liebe Grüße...Nicole

  • Hallo Anja,

    meine Mutter wurde sehr krank, als ich 14 war, 2 Jahre später starb sie.
    In der Krankheitsphase und nach dem Tod meiner Mutter habe ich rapide zugenommen.

    Ich war vor 5 Jahren ein halbes Jahr in einer Klinik und habe meine Vergangenheit aufgearbeitet. (Dazu muss ich sagen, dass meine Kindheit auch nicht sehr prickelnd war und ich eine absolute Chaosfamilie habe) Seit 5 Jahren bin ich jetzt noch Montag abends in einer Gruppe.

    Heute geht es mir wirklich ganz gut. Ich bin sehr froh, dass ich damals diesen Schritt gegangen bin - sonst wäre ich heute sicherlich nicht mehr hier.

    Brigitte

  • Hallo gittal,


    du suchst die einen Therapeuten deiner Wahl aus und hast mit ihm 5 kostenfreie Therapiestunden, nach der 3. Stunde entscheidest du, ob du mit ihm oder ihr arbeiten kannst. Es ist einem ja nicht jeder sympatisch. Ich hab z. B. erst beim vierten Therapeuten gemerkt, dass er "der Richtige" für mich ist. Auch ein Therapeut kann nicht mit jedem Patienten arbeiten.

    Dann stellte der Therapeut einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse. Dafür braucht er eben ein paar Infos über dich, was aber nach
    5 Therapiestunden kein Problem ist.

    Dann bekommst du die Bestätigung von der KK für eine bestimmte Stundenanzahl (ich hab noch nie gehört, dass eine Therapie abgelehnt wurde) und dann gehts munter *sarkasmus* weiter. Wenn deine Std. abgelaufen sind, beantragt dein Therapeut neue. So geht das nun schon 6 Jahre bei mir.

    Gaaanz wichtig ist, dass man auf seine innere Stimme hört, ob man mit dem Typen Therapie machen kann oder nicht. Sonst bringt das alles nichts. Und ich würde jedem empfehlen, nach einigen Einzelgesprächen eine Gruppentherapie zu machen. Das am besten vorher erfragen, nicht jeder bietet Gruppen an.

    In unserer Umgebung herrschen momentan Wartezeiten von über einem halben Jahr. Also nicht verzweifeln!

    LG, Brigitte

  • hallo gittal,


    kann sonnenblume_80 im ablauf nur zustimmen.

    noch als kurze info: um einen kassenzugelassenen therapeuten zu finden, kannst du von deiner kk eine liste anfordern.

    drücke dir die daumen bei der suche, denn viele therapeuten/innen habe eine lange wartezeit

    gruß zegge

  • Danke für die Antworten...

    Nur noch eine Frage:"Ist hinsichtlich des Übergewichts bzw. Probleme mit den Eltern ein "Psychotherapeut" zuständig oder gibt´s da noch andere Bezeichnungen die eher in die Richtung gehen .. Psychologe oder so ... !?
    Nach was muss ich bei der KK fragen ?

    lg
    Gittal

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!