Teambulding-Wochenende ...

  • Muss mal mein Entsetzen loswerden. Meine Anwaltskanzlei, wo ich als Fachangestellte arbeite, plant in zwei Monaten ein sogenanntes Teambuilding-Wochenende an einem verlängerten Wochenende im Allgäu.


    Alle Mitabeiter sind begeistert, es wird gewandert, Rafting gemacht, man wird Wasserfälle heruntergeseilt und darf im Zelt übernachten. Extra betont wurde, dass auch für sportlich Ungeübte möglich sei. In der Besprechung habe ich mich nicht getraut etwas zu fragen.


    Weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Ich bin mittlerweile sportlich ungeübt, wiege aber auch über 140kg (1,65m).
    Früher wäre das gar kein Problem gewesen. Natürlich kann ich mich krank abmelden oder so.


    Dann kann ich mir jetzt schon vorstellen, was getuschelt wird. Nicht, dass ich nicht gerne so etwas machen möchte, habe aber Angst dass ich als einzige Dicke zur Lachnummer werde. Was tun?

  • Weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Ich bin mittlerweile sportlich ungeübt, wiege aber auch über 140kg (1,65m).
    Früher wäre das gar kein Problem gewesen. Natürlich kann ich mich krank abmelden oder so.


    Dann kann ich mir jetzt schon vorstellen, was getuschelt wird. Nicht, dass ich nicht gerne so etwas machen möchte, habe aber Angst dass ich als einzige Dicke zur Lachnummer werde. Was tun?


    von einer Krankmeldung würde ich dringend abraten, denn das ist zu durchsichtig.



    Bei der nächsten Teambesprechung würde ich mich an Deiner Stelle (gut vorbereitet) zu Wort melden und Dich zu Deiner mangelnden Fitness bekennen. Kategorisch würde ich Empfehlungen wie "dann nimm doch ab oder tu was für Deine Fitness" als kontraproduktiv ablehnen.
    Mach bestimmt klar, dass Du keine Lust hast die Lachnummer und letztlich als Hemmschuh in der Truppe mitzumachen.
    Biete an, das Notfallköfferchen hinterher zu schleppen und für gute Stimmung zu sorgen, damit ist die Humorschiene auch bedient.


    Solche Veranstaltungen haben schon so manchen Mitarbeiter in tiefste Verzweiflung gestürzt - sind sie letztendlich ja auch ein Test für Teamfähigkeit und Leistungsbereitschaft.

  • Uii, also davor würde es mich auch grausen, muss ich sagen.


    Die Option Dich krank zu melden würde ich aber an Deiner Stelle eher nicht wählen ... gerade weil es ja um das Team geht. Das kommt vermutlich nicht gut an und täte u.U. auch Deinem Stand im Team nicht gut.


    Kannst Du nicht vielleicht unter vier Augen mit einem Vorgesetzten, oder demjenigen der das alles plant besprechen welche Bedenken Du hast? (also statt in der großen Besprechungsrunde).
    Eventuell lässt sich ja auch ein Telefonat mit dem Veranstalter einrichten, der Dir möglicherweise einige Deiner Ängste nehmen, oder das Programm entsprechend anpassen kann.


    Schliesslich geht es um Teamarbeit und nicht um Hochleistungssport.



    Wandern und Wasserrafting klingt jetzt erstmal nicht so schlimm, aber:
    "Sportlich ungeübt" zu sein ist eine Sache, eine andere Sache ist es mit 140 kg an einen Wasserfall heruntergeseilt zu werden.
    Es gibt da halt einfach Grenzen des Machbaren. :(


    Ich glaube viele schlanke Leute machen sich da einfach nicht so viele Gedanken, die kommen gar nicht auf die Idee dass das ein Problem sein könnte, wenn man es ihnen nicht sagt.


    Ein so offensives Vorgehen fällt sicher schwer, aber ich glaube es ist auf jeden Fall besser als sich zu drücken.

  • sind sie letztendlich ja auch ein Test für Teamfähigkeit und Leistungsbereitschaft.


    Ich denke kaum das Teamfähigkeit so verstanden werden sollte, daß sich jeder fürs Team jenseits aller seiner Fähigkeiten krummzulegen hat.
    Leider wird es aber gerade anscheinend von denen, die auf Teamarbeit pochen so verkauft und sogar verlangt - und das finde ich unter aller Kanone. Eine Teamleitung, die auch nur halbwegs was auf sich hält und sich noch nicht den kompletten Verstand rausge-(wasauchimmer) hat, wird die Aufgaben entsprechend verteilen.


    Ein Team kann eine Menge mehr Leistung bringen, wenn kein Mitglied überfordert wird und genau deswegen ausfällt - sei es vorsätzlich oder unbewußt (weil niemand sich getraut das Maul aufzumachen).

  • Sind denn alle in der Kanzlei solche Supersportler ? Nur weil man dünn ist, ist man nicht automatisch fit.
    Sprich mit Deinem Vorgesetzen über Deine Bedenken, das halte ich auch für eine vernünftige Lösung.
    Was würden sie denn machen wenn jemand zb nicht schwimmen kann oder eine andere gesundheitliche Beeinträchtigung hat (zb Herz- oder Diabetiserkrankung, Rückenleiden oder Rheuma, Rheuma können sogar schon Kinder haben), der könnte auch nicht alles mitmachen.
    Von einer Krankmeldung würde ich auch abraten, Du könntes zb auch anbieten alles zu filmen oder zu fotografieren.
    Bevor Du Dich nun komplett verrückt machst besprich es mit Deinem Vorgesetzten oder ruf direkt den Veranstalter an und erkundige Dich genau.

  • Also ich würde es auch (erstmal im 4-Augen-Gespräch) ansprechen.
    Wie Frl. Wunder schon sagte : Es gibt einfach Grenzen was das Material betrifft.


    Zum Beispiel beim Abseilen die Gurte um den Körper, oder beim Rafting die Schwimmwesten usw. Vor allem beim Rafting gings mir mal so dass das Boot gekentert ist (ja auch das geht :rolleyes:) und es war gar nicht so einfach wieder ins Boot zu kommen ...
    Wir sollten auch mal angeseilt über eine Leiter laufen, die über einer Felsspalte lag und da ging es mächtig bergab. Da wollte ich der Tragkraft der Leiter bzw. den haltenden Leuten auch nicht vertrauen (wieg ja schließlich gut doppelt soviel wie ein Angeseilter).


    Kommt sehr auf Dein Team an : Fühlst Du Dich dort wohl, dann sprich Deine Bedenken offen an, dann kann sich der Veranstalter
    auch darauf einstellen und ggf Punkte abändern.
    Wenn Du Dich so unwohl fühlst und Dich nicht traust, dann wirst Du wahrscheinlich die ganze Zeit über verkrampft und unsicher sein.
    Und immer daneben stehen fände ich jetzt auch nicht so lustig.


    Was die Übernachtung im Zelt angeht - ich hab mir für solche Fälle einen Doppelschlafsack angeschafft, denn mit einem normalen komm ich schon lange nicht mehr klar ;)

  • Hallo f9010
    ich kann Dir das Entsetzen nachfühlen,
    denn ich sollte genau das gleiche Programm durchziehen, auch im Allgäu mit Rafting etc.pp.


    Ich habe damals offen gesagt, das ich das nicht machen möchte und habe trotz (oder wegen ?) sozialpädagogisch / psychologisch ausgebildeter Kollegen nichts erreicht.
    Im Gegenteil, meine Einwände wurden überhaupt nicht ernst genommen.


    Ich habe dann aus anderen Gründen das Unternehmen gewechselt und bin so drumherum gekommen, habe aber später überrascht aus den noch bestehenden Kontakten erfahren, dass ich gar nicht die Einzige war, die da nicht hin wollte.


    Ich würde also nicht auf das Verständnis Deiner sportlichen Kollegen hoffen, was für mich auch nachvollziehbar ist, denn was für mich der reine Horror ist, finden sportliche Menschen supergenial und freuen sich sehr darauf.


    Also entweder suchst Du Dir Verbündete und hinterfragst den Sinn des Ganzen bzw. machst ggf. Alternativvorschläge
    oder Du hältst Dich bedeckt und drückst Dich eventuell doch.


    Das ist zwar nicht der moralisch einwandfreie Weg, aber resultiert aus meiner Erfahrung, ich habe es erfolglos mit Offenheit versucht.


    Und wenn Du erst sagst, Du willst da nicht hin und dann (womöglich wirklich) krank wirst , stehst Du ganz blöd da.


    Ich würde an Deiner Stelle sehr vorsichtig bei den weniger sportlichen Kollegen nachhaken, was sie denn davon halten.


    Und vielleicht einen Draht zu der Person aufbauen, die das Ganze plant. Vielleicht fällt Dir ja eine Alternative ein.(Z.B. geringere Kosten, geringeres Verletzungsrisiko etc.)
    Es gibt auch sehr gute Beratungsfirmen, die Teambuilding etc. z.B. am Meer anbieten.


    Ich drücke Dir die Daumen !

  • habe aber später überrascht aus den noch bestehenden Kontakten erfahren, dass ich gar nicht die Einzige war, die da nicht hin wollte.



    Das habe ich auch beim Lesen auch gedacht. Nur weil manche begeistert tun, glaube ich nicht dass wirklich alle Feuer und Flamme für das Wochenende sind.


    Mir fallen spontan nicht sehr viele Leute aus meinem Kollegen-,Bekannanten- oder Freundeskreis ein, die begeistert von einer solchen Veranstaltung wären. Ganz egal ob sportlich oder nicht.


    Das ändert zwar nichts an der Tatsache an sich, aber vielleicht etwas an den Ängsten davor sich lächerlich zu machen. Die anderen finden es vielleicht genau so doof. ;)


    Vor ein paar Jahren musste ich auch mal mit der gesamten Abteilung zu einem Motivationswochende in die Berge fahren. Da wurde im Vorfeld dann schon von langen Wanderungen im Morgengrauen bergauf durch den Schnee gefaselt - bäh hat es mir davor gegraut. :eek:
    Weniger vor der Wanderung, die wäre ja OK wenn man denn im eigenen Tempo laufen darf, aber davor den anderen ständig hinterher zu hetzen und deshalb mit knallroter Rübe durch den Schnee zu pflügen.


    Ich habe dann schon vorsichtig vorgewart, dass ich da nicht so scharf drauf bin, woraufhin mein (sehr unsympathischer) Vorgesetzer ziemlich unbarmherzig vorschrieb, dass das jeder mitmachen müsse :rolleyes: ... das Gespäch hätte ich mir weiß Gott sparen können. :rolleyes: Die Herrn und Damen (und vor allem jener Vorgesetzter) waren im Morgengrauen noch so besoffen :rolleyes: dass an Aufstehen oder gar Wanderung gar nicht zu denken war.


    Na ja, ich schweife ab - eigentlich wollte ich nur sagen: vielleicht wird es auch gar nicht so schlimm wie befürchtet.


  • Ich habe damals offen gesagt, das ich das nicht machen möchte und habe trotz (oder wegen ?) sozialpädagogisch / psychologisch ausgebildeter Kollegen nichts erreicht.
    Im Gegenteil, meine Einwände wurden überhaupt nicht ernst genommen.


    Ich denke, daß "wegen" die richtige Option ist :rolleyes:
    Ich habe eine solch asioziale Einstellung - die gerne in offensiv zur Schau getragenes Gutmenschentum verpackt wird - ausschließlich von "Profis" kennengelernt.
    Sprüche wie "Nun sei doch mal ein wenig sozial und halte die anderen nicht ständig auf" waren da noch das Mindeste was man zu hören bekam, wenn man ein Handicap hatte. Das war bei mir z.B. in der Schule gar nicht das Gewicht (das war da noch völlig normal) sondern meine extrem helle Haut, wenn es hieß "ach, das Wetter ist so schön. wir gehen heute zum Unterricht einfach mal in den Park und setzen uns 2 Stunden in die wundertoll knallende Sonne anstatt hier in den scheußlich schattigen Klassenraum". Ich hab echt schon besser gekotzt :cool:


    Aber nur weil die anderen zu prasseldoof und sozialtyrannisch veranlagt sind, sollte man noch lange nicht die Klappe halten und letzendlich seine Gesundheit in die Tonne treten. Denn das ist garantiert nichts - wie ich oben schon schrieb - worauf man ein Team aufbauen kann bzw. was ein funktionierendes Team von Mitgliedern verlangen sollte.

  • Vielen Dank für das große Echo und die guten Hinweise, scheine ja nicht die Einzige zu sein in einer solchen Situation. Auch wusste ich bis jetzt nicht, dass es Doppelschlafsäcke gibt.

    Ich habe viel darüber nachgedacht warum mir das so viel ausmacht mich an jemanden in der Kanzlei mit meinen Bedenken zu wenden. Denn es gibt ja sicher reine Menge Sachen, welche ich auch nicht kann, weil ich sie nicht gelernt habe oder aus anderen Gründen.

    In diesem Falle ist es wohl eher so, dass sich mein Übergewicht zum ersten Mal richtig nachteilig auswirkt und es mir (fast) unmöglich ist etwas zu machen. Bisher konnte ich mir immer noch sagen, dass ich wegen meines Gewichts nicht eingeschränkt bin und auch keine (berufliche) Nachteile habe.

    Ich habe auf meiner Stelle vor acht Jahren mit ca. 80kg als Auszubildende angefangen, da war die Welt noch in Ordnung. Durch meine starke Zunahme in den letzten Jahren, sind sowieso viele auf der Arbeit berufen gewesen mir Tipps zu geben oder „gutgemeinte Warnungen“ auszusprechen („langfristige Nachteile in allen Bereichen“).

    Mit dem Ansprechen im Meeting hätte ich deshalb Bedenken („Wir haben ja immer gesagt..“, „Wegen dir müssen wir jetzt…“ etc.). Noch dazu bin ich die Einzige, die wirklich deutlich übergewichtig ist im Büro.

    Mit meiner unmittelbare Vorgesetzten (leider einer der Mitorganisatoren und Triathletin) habe ich schon Knatsch. In den Mitarbeitergesprächen heuchelt sie immer erst Verständnis und dann kommt so etwas wie: „Vergessen Sie nicht, dass die äußere Erscheinung auch eine Visitenkarte ist“.

    Mit einer anderen Mitorganisatorin bin ich recht gut befreundet, könnte da wirklich mal nachhören, was auf mich zukommt. Filmen und Dokumentation oder so etwas könnte ich mir vorstellen, müsste aber im Voraus abgesprochen und geplant werden.

  • Aber nur weil die anderen zu prasseldoof und sozialtyrannisch veranlagt sind, sollte man noch lange nicht die Klappe halten und letzendlich seine Gesundheit in die Tonne treten. Denn das ist garantiert nichts - wie ich oben schon schrieb - worauf man ein Team aufbauen kann bzw. was ein funktionierendes Team von Mitgliedern verlangen sollte.


    dabei geht es hier meist nicht darum ein Team zusammenzuschweissen, sondern um ein perfides Ausleseverfahren.
    So etwas wird ja bei dem heute so beliebten Qualitätsmanagement angewandt.
    Gern auch in den Führungsetagen wo sich logischerweise auch Leute befinden, die sich hochgedient haben und eben das dementsprechende Alter haben.
    Einem 55jährigen Mann der seinen vier Kindern alle Ausbildungsmöglichkeiten finanziert hat, das Eigenheim für die Familie in Wochenendarbeit erstellt hat, im Job bis an die Grenzen des Leistungsvermögen ging aber nie Zeit für Fitnessstudios hatte, so einem dann eine mehrtätige Hochgebirgswanderung mit allen Schikanen zuzumuten ist für mich kriminell.
    Ausgedacht haben sich solche Feinheiten hochbezahlte Psychologen die genau wissen wie man einem Menschen brechen kann.


    Für das Fußvolk in der Firma bieten sich am Wochenende Familienausflüge an, Da werden dann Fußballmannschaften gegründet, die Mütter zu Wettrennen gezwungen und noch vieles mehr.
    Auch hier "wer schafft es, wer schafft es nicht".
    Ein Symptom unserer Leistungsgesellschaft "eiskalt mit sozialem kalkül".


    Man ist dem ausgeliefert, aber wenn es geht, dann sollte man tricksen wie der Schweijk.


    Zitat

    Mit einer anderen Mitorganisatorin bin ich recht gut befreundet, könnte da wirklich mal nachhören, was auf mich zukommt. Filmen und Dokumentation oder so etwas könnte ich mir vorstellen, müsste aber im Voraus abgesprochen und geplant werden.


    was ich für eine tolle Idee halte - ich drücke Dir die Daumen, dass Du mit dieser Idee ankommst.
    Zu dokumentieren, wie die Kollegen schweisstriefend in den Seilen hängen, die Gesichter nach dem Rafting bevor man sich wieder gesammelt hat.
    Vielleicht bekommst Du dann dafür auch eine Assistentin zur Seite gestellt (träum) und bitte, bitte erzähl uns dann von dem Bewerberandrang.:evil:

  • Wir haben mal was ähnliches gemacht. Eine Wanderung auf eine Almhütte gemacht und da übernachtet.
    Hatte auch vorne weg schon meine Bedenken geäußert da viele bei uns sehr sportlich sind. Wollte auch eigentlich gar nicht mitgehen und hätte mich freiwillig zum arbeiten gemeldet.
    Außer mir waren damals nur 2 auch übergewichtige Kolleginnen, wobei die andere auch ansonsten gesundheitlich angeschlagen war und da hätte sowieso nicht mitgehen können. Und die andere hat rundheraus gesagt sie macht da nicht mit. Ich hab mich schließlich doch breitschlagen lassen und bin mitgegangen.
    Die Wanderung war eine Qual. Die anderen sind den Berg raufgerast und ich bin mit roten Kopf hinterher gekeucht. Und was das schlimmste für mich war. Immer wieder hat die ganze Truppe auf mich gewartet. Was sie nett meinten, fand ich furchtbar peinlich. Stellt euch vor, deine ganzen Kollegen stehen da und schaun dir zu wie du dich total verschwitzt und völlig aus Atem raufwälzt.
    ABER! Irgendwann war auch ich oben und ich war soooo stolz. Unser Chef hat mir auf die Schulter geklopft und gemeint super gemacht. Und das kam nicht zynisch oder so rüber, sondern einfach herzlich. Und ich hab mich noch mehr gefreut. Und wir hatten einen supertollen und lustigen Abend. Hab meine Kollegen von einer ganz anderen Seite kennen gelernt.
    Für nächstes Jahr ist wieder sowas geplant. Und auch wenn der Weg eine Qual ist, bin ich sicher wieder dabei. Denn die Belohnung dafür ist umso schöner.
    Also mach dir nicht so viele Gedanken. Fahre mit, mach mit wo du kannst und du dich wohl fühlst dabei. Und genieße es die Kollegen mal abseits von der Arbeit kennen zu lernen. Ich bin mir sicher du wirst es nicht bereuen.

  • dabei geht es hier meist nicht darum ein Team zusammenzuschweissen, sondern um ein perfides Ausleseverfahren.


    Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet ;)


    Zitat

    So etwas wird ja bei dem heute so beliebten Qualitätsmanagement angewandt.


    ... und benutzen Methoden, die dem vorgeschobenen Ziel in jeder Weise zuwiderlaufen. Das ist äußerst entlarvend und daran kann man sie zweifelsfrei erkennen.


    Diese Kriterien kann man dann gerne in sein eigenes Ausleseverfahren einbeziehen, wem man seine Arbeitskraft zur Verfügung stellen möchte und wem nicht.

  • ich würde dir raten, die kollegin anzusprechen zu der du den guten draht hast.
    wenn sich dann herausstellt, dass ihr irgendwelche gewaltmärsche etc. machen sollt würde ich der vorgesetzten klar sagen, was für dich zu schaffen ist und was nicht. geb deine bedenken an sie weiter, schließlich wusste sie ja auch bei der idee bereits, dass du durch dein gewicht stark eingeschränkt sein wirst.


    sei offen und blocke nicht alles gleich von anfang an ab. nach meiner erfahrung besteht bei solchen aktionen auch immer die möglichkeit nein zu sagen. und es werden mit sicherheit auch andere nein sagen, sei es weil die manikürten fingernägel oder die frisur schaden nehmen könnten..

  • Mach dir keine zu grosse Sorgen und mach mit!


    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es schon was bringt.
    Wir mussten vor ein paar Jahren auch ein Teamtraining machen.
    Mein Handicap dabei waren 120 kg und zusätzlich meine Behinderung (ich sitze seit 30 Jahren im Rollstuhl). Das heisst, dass es noch eine zusätzliche Herausforderung für alle war....
    Aber an den 4 Tagen gab es keine Probleme - wir waren auch Raften, klettern und das restliche Programm. Ausser beim klettern (eh logisch) machte ich überall mit - zur Begeisterung der Kollegen.
    Beim abseilen bekam ich einen extra Gurt verpasst, den es für Schwergewichtige gibt.
    Ich wollte dir das erzählen, damit du siehst, dass man sich einfach nur mal was zutrauen muss. Alles andere ergibt sich dann von selbst, wenn das Team wirklich gut ist und zusammen hält.

  • Das heisst, dass es noch eine zusätzliche Herausforderung für alle war....


    Und genau das sind die Zauberworte, die ein Team ausmachen.


    Sollte es stattdessen jedoch zu Ausgrenzung und Schuldzuweisungen kommen, warum was wegen wem nicht schnell genug oder gar nicht geschafft werden konnte und der/die Verantwortliche nicht gegensteuern sollte, hat man es mit dem zu tun, was toni beschrieben hat, aber garantiert nicht mit dem als was es verkauft wurde.


    Ich denke, es wird sich schon nach den allerersten diesbezüglichen vorsichtigen Fragen herausstellen, wie die Verantwortlichen gedenken mit einer Herausforderung umzugehen - weswegen man sie unbedingt stellen sollte.

  • Ich würde mich dem Wochenende auch nicht unbedingt entziehen, denn aus solchen Wochenenden können ganz andere Dinge entstehen, als die, die der Arbeitgeber so vor sich sieht.

    Du mußt natürlich wissen, wo Deine körperliche Grenze liegt. Bis dahin und nicht weiter. Manchmal kann frau nämlich mehr, als sie denkt.

    Sprich den Organisator des Wochenendes bitte noch einmal darauf an, ob er auch Dein "gewichtiges" Problem bei der Meldung an den Veranstalter berücksichtigt hat. Denn zu peinlichen Momenten (keine passende Schwimmweste bzw. fehlender Gurt) muß es dann nicht kommen.

    Glaube mir, da gibt es auch Männer, die unter ihrem Gewicht bei so etwas leiden. Meiner bringt 140 kg auf die Waage, ist auch nicht sehr sportlich, aber bei sowas macht er mit. Im Klettergarten mußten ihn dann 2 (!) seiner Mitarbeiter sichern. Hat funktioniert, seitdem läuft auch die Arbeit besser.

  • Ich möchte Dir auch etwas Mut machen ;)


    Ich *mußte* so ein Teambuilding Training mit anderen Teamleitern meiner Firma 2001 absolvieren und hatte auch ziemlichen Horror davor. Aber ...einige Wochen vor mir hatte ein herzkranker Kollege den Parcour hinter sich gebracht und das hat mir etwas Mut gemacht.


    Der Outdoor-Part war dann ein sehr positives Erlebnis, denn es ging ja drum, im Team weiterzukommen und es wurde dann auf die Schwächen der einzelnen Mitglieder Rücksicht genommen und die Stärkeren haben diese ausgeglichen. Ich war dann halt im Sportteil nicht die Granate, habe aber die Gruppenorganisation am besten hingekriegt.


    Meiner Meinung nach ist es am wichtigsten, seine Schwächen zu kennen und offen anzusprechen und die anderen um Hilfe zu bitten. Und natürlich im Vorfeld den Veranstalter über die Bedenken und eben auch Schwächen zu informieren, damit dieser dies berücksichtigen und ggfs. einlenken kann.


    Also...das wird schon!


    Viele Grüße,
    Claudia

    Ich kenne Menschen, die der beste Beweis dafür sind, dass ein komplett abgeschaltetes Gehirn nicht zwangsläufig zum Tode führt !!

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