Meine Kinder schämen sich

  • Hallo :)

    Kennt ihr das eigentlich auch ?
    Das eure Kinder sich für eure Statur schämen ?
    Ich bin 167 cm groß und wiege 177 kg - also klein und extrem rund.
    Das heißt, man kann sagen, ich bin extrem dick, nicht einfach nur übergewichtig (wie es einige andere Mütter auch sind )!!!;)

    Das Prob ist, zwei meiner drei Kinder (die kleinste ist noch zu jung) werden in der Schule oder im Verein gehänselt und geärgert und ausgelacht weil ich so dick bin !!!!
    Die anderen Kinder lachen meine aus und machen Witze und meine Kinder leiden, wollen es mir nicht zeigen, weil sie wissen, das es mich verletzt und mir Schuldgefühle macht.
    Ich habe es aber mitbekommen, wir haben auch drüber geredet, ich weiß nun, das es so ist, das es ihnen peinlich ist wenn sie wegen meiner Figur ausgelacht werden, was ich auch verstehen kann.
    Ich traue mich schon gar nicht mehr auf Grillfeste, Feiern oder sonstigen Verastaltungen der Schulen und Vereine. Früher weil ich nicht in die Stühle passe, heute weil ich weiß, das meine Kinder sich für mich schämen, bzw. keine Lust haben, ausgelacht zu werden.

    Hat noch jemand mit sooooovielen Kilos solche oder ähnliche Erfahrungen ?

    Maureen:o

  • Ich bin auch 160 im Quadrat und habe eine 14 jährige Tochter.
    In dem Alter biste deinen Kindern sowieso immer peinlich, egal wie du ausssiehst... :D

    Natürlich gibt und gab es große Augen, Geflüster und Gekicher, hätten wir als Kinder auch nicht anders gemacht.
    Aber ich habe mich davon nie verunsichern lassen und meinem Kind damit eine Stärke gegeben. Ausserdem kennen mich die meisten Kids hier, da ich auch Pfadfinderarbeit und Öffentlichkeitsarbeit mache, und ein "Figuren-Gag" hat da dann etwas an Würze verloren.

    Frag doch deine Kinder ganz offen und sag dann, dass das schon doof ist, aber dass der Mensch halt ein Augentierchen ist und deshalb immer Leute die anders aussehen bestaunen muss.

  • Ja, Sonnenkuss, vielleicht ist es die Art wie man damit umgeht.
    Natürlich habe ich mit meinen Kindern darüber gesprochen, wieso die anderen Leute gucken, Kinder kichern und witzeln. In der Beziehung waren die beiden auch schon sehr früh aufgeklärt und reif.
    Aber es ist trotzdem eine Belastung für sie, das auszuhalten.
    Zumal ich wohl nicht so locker damit umgehen kann.
    Bin auch noch nicht so lange hier im Ort und sowieso "die Neue" gewesen, die man auch mit normaler Figur genau beobachtet. Aber ein BMI von 65 fällt eben auf........ Vielleicht muß ich erst heimischer und bekannter werden um lockerer zu werden, keine Ahnung. Mein Problem ist wohl auch das ich mich hasse, mein Dicksein und meine ES nicht akzeptiere und darum wohl auch nicht das nötige Selbstbewußtsein habe. Ich bin eher der Typ der sich in die Ecke zurückzieht und das lustige Treiben auf einem Fest aus der Ferne beobachtet und sich selbst bedauert. Ein Punkt für die Angreifer von außen !
    Im Grunde mache ich mir selbst Schuldgefühle das ich so bin wie ich bin, fühle mich hässlich und unwohl und habe zudem noch Schuldgefühle wenn ich das Gefühl habe, das meine Kinder wegen mir gehänselt werden, bzw. andere vor ihnen Witze über ihre Mutter machen.

    Das Problem ist: :eek:Ich bin schuld, ich bin ein Stück Schei**e und nichts wert, ich hasse mich - und das ist so in mein Hirn gemeisselt, das mir das keiner ausreden kann. (um es mal auf den Punkt zu bringen):eek:

    Ich glaube, das ist schwer zu knacken......:(

    Maureen

  • Hallo Maureen,


    ich denke, Du hast eine Menge aufzuarbeiten, was Dein Selbstbewußtsein angeht, und ich bin sicher, daß einige Forumsteilnehmer Dich dabei durch Erfahrungsaustausch unterstützen können.


    Zunächst mal: Frage Dich selbst, ob Du erst dann wieder positiv zu Dir finden kannst, wenn Du schlank durch die Gegend läufst. Ich vermute nämlich eher nicht. Die ganzen Abnehmforen sind voll von Menschen, die ihr Selbstbewußtsein nur von einer "normalen" Figur abhängig machen. Und es gibt auch Schlanke ohne Selbstbewußtsein.

  • Das Problem ist: :eek:Ich bin schuld, ich bin ein Stück Schei**e und nichts wert, ich hasse mich - und das ist so in mein Hirn gemeisselt, das mir das keiner ausreden kann. (um es mal auf den Punkt zu bringen):eek:

    Ich glaube, das ist schwer zu knacken......:(

    :eek: Vermittelst du das auch so deinen Kindern? Entschuldige bitte, aber weißt du, was du in deren Kinderseelen damit anrichtest? Dass du es schwer hast, glauben dir hier sicher alle. Aber in diesem Falle solltest du Mutter sein. Ich habe hier schon ähnliche Beiträge von Müttern gelesen, die dieses Problem ihrer Kinder mit viel Humor und damit mit Erfolg gemeistert haben.

  • ...... Mein Problem ist wohl auch das ich mich hasse, mein Dicksein und meine ES nicht akzeptiere und darum wohl auch nicht das nötige Selbstbewußtsein habe. ........Das Problem ist: :eek:Ich bin schuld, ich bin ein Stück Schei**e und nichts wert, ich hasse mich - und das ist so in mein Hirn gemeisselt, das mir das keiner ausreden kann. (um es mal auf den Punkt zu bringen):eek:

    Ich glaube, das ist schwer zu knacken......:(

    Maureen



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    Naja, so "schwer zu knacken" dürfte es vielleicht doch nicht sein,w enn Du es mal unter dem Aspekt siehst, dass Deine Ssstörung und die dadurch entstandene Adipositas eine "Krankheit" ist und nicht "Dein Verbrechen"!!
    Ich glaube aber, wie ich Dir vorhin schon in Deinem anderen Thread antwortete und als "Tipp" gab, dass Dein Nichtakzeptieren Deiner Eissstörung eines der Hauptgründe ist, warum Du Dich den Angriffen anderer innerlich so unterwirfst und Dir Deine Krankheit dann selber vorwirfst als ob sie ein "Charakterfehler" wäre.

    Dass Du einen BMI 65 nicht akzeptierst ist doch voll nachvollziehbar, ich akzeptiere meine 130 kg auch nicht. Aber ich nehme sie einfach als FAKT derzeit(!) hin! Du KANNST das Gewicht in Kürze nicht wesentlich ändern, also ist es doch absolut sinnlos, Dich täglich deswegen runterzumachen!
    Wenn miche in neuer Bekannter oder Arzt drauf anspricht, sag ich meist sowas ähnliches wie: "ja, ich find mein Gewicht auch nicht schön oder gar gesund, aber ich bin wegen einer Essstörung so dick geworden und kann das Gewicht auch momentan nicht ändern, daher erübrigt sich jegliches sinnlose Palaver darüber! Ich weiss über Ernährung und Adipositas dank mehrer Essstörungsklinikaufenthalte garantiert mehr als Sie!" ...und das Ganze in einem dermassen strengen und sachlichen Tonfall, dass jeder gleich das Thema fallenlies...*G*

    Würdest Du Dich auch so verurteilen, wenn Du durch einen Unfall ein Bein abhättest, sieht ja auch optisch sicher nicht prickelnd aus, ist aber genauso wenig Deine "Schuld" wie Deine Adipositas! Was würdest Du sagen, wenn Dich jemand verspotten würde, weil Du z.B. im Rollstuhl sitzt oder sonstige nichtverbergbare körperliche Krankheiten hättest? Würdest Du dann innerlich auch zulassen, dass Dich das beleidigende Gelaber Fremder oder Bekannter darüber trifft und deprimiert?
    Solltest Du nicht eher innerlich lieber diese distanzlosen Proleten verachten und gedanklich runtermachen anstatt DICH, wenn diese abfällige Bemerkungen machen über Deinen Körper? Dein Körper geht diese LEute, und auch einen Partner z.B., absolut NICHTS an!

    Ich verstehe, dass es in sehr kleinen Orten schwer ist und schon eine neue Frisur oder ein ausgefallenes Pulloverdesign von allen Hausfrauen und/oder Bäuerinnen dort durchgehechelt wird. Da ist eine adipöse Figur natürlich auch ein Punkt, der ungefragt Aufmerksamkeit erhält.
    Ich ergreife bei sowas ja immer eher die "Flucht nach vorne". Eine Bemerkung über mein Übergewicht/Abnehmen wäre für mich willkommener Aufhänger, die Dorfweiber mal über Essstörungen und Depressionen im Speziellen aufzuklären, und zwar so DETAILGETREU und medizinisch sachlich, dass die mich garantiert nie wieder drauf ansprechen! :D

  • Ich kann das gut nachvollziehen. Meine kleine Tochter (4 Jahre) beginnt jetzt auch langsam zu kapieren, dass Papie nicht wie alle anderen Papies aussieht. Trotzdem mich das ja nicht zu einem schlechteren Vater macht, finde ich manche Situationen doch recht peinlich oder unangenehm, und es tut mir dann auch Leid für mein Kind. Aber es ist so wie es ist. Stadtfeste oder andere öffentliche Menschenansammlungen sind teilweise sehr frustrierent. Man erhält schon alleine wegen seiner Figur verachtende Blicke, aber mit Kind ist das noch eine Nummer härter. Wie einige Leute gucken, wenn die Kleine zu mir auf den Arm springt, oder wie andere Kinder eben auch mal rumzickt, man sieht es förmlich in ihren Augen, ach das ist der Vater....... na dann ist das ja gar kein Wunder.
    Das heftigtse wir erlebt haben: Meine Kleine saß noch im Kinderwagen und hat dann und wann mal an einem Brötchen rumgesaugt. Als wir dann in einem Einkaufscenter waren, wollten wir dem Kind ein kleines Stück Brötchen zum essen gegeben, da kam ein Pärchen vorbei, wobei die Mann verächtlich und laut in unsere Richtung sagte, armes Kind. Leider war ich nicht so Geistig gegenwärtig das ich darauf reagieren konnte ich habe es auch gar nicht so realisieren können. Als mir dann klar wurde was für eine verachtende Haltung und da entgegen gebracht wurde, hat es mich schon im Inneren getroffen.

    Also ich verstehe die Problematik schon. Aber wie bereits gesagt, man hat es einfach selber in der Hand ein guter Vater oder eine gute Mutter zu sein. Ich galube sogar, dass ich einige Dinge bestimmt besser oder anders mache als andere Eltern. Und wenn meine kleine Tochter dann zu mir kommt und mir eine Küsschen auf die Wange gibt und sagt: Papie ich hab dich ganz doll lieb, weiß ich das ich ein so schlechter Vater nicht sein kann, und das ist mir viel viel wichtiger als alles andere.

  • Hallo Maureen,

    ich denke, Du hast eine Menge aufzuarbeiten, was Dein Selbstbewußtsein angeht, und ich bin sicher, daß einige Forumsteilnehmer Dich dabei durch Erfahrungsaustausch unterstützen können.

    Zunächst mal: Frage Dich selbst, ob Du erst dann wieder positiv zu Dir finden kannst, wenn Du schlank durch die Gegend läufst. Ich vermute nämlich eher nicht. Die ganzen Abnehmforen sind voll von Menschen, die ihr Selbstbewußtsein nur von einer "normalen" Figur abhängig machen. Und es gibt auch Schlanke ohne Selbstbewußtsein.



    Da hast Du mit Sicherheit recht !!
    Leider empfinde ich das in dem Moment nicht mehr so, wenn ich die abwertenden Blicke auf mir spüre und das Tuscheln höre.
    Mein Selbstewußtsein ist .......weiß der Geier wo ?! Ich weiß, daran muß ich arbeiten.
    Manchmal gehe ich schon mit einem schlechten Gefühl irgendwohin und ziehe das "Unheil" förmlich an ! Dann kann ich sagen, "siehste, hab ich doch gewußt!".
    Es kommt eben auch die Tagesform an, mit einer positiven Grundstimmung hatte ich auch schon richtig gute Veranstaltungen.......

    Maureen:)

  • Das Problem ist: :eek:Ich bin schuld, ich bin ein Stück Schei**e und nichts wert, ich hasse mich - und das ist so in mein Hirn gemeisselt, das mir das keiner ausreden kann. (um es mal auf den Punkt zu bringen):eek:

    Ich glaube, das ist schwer zu knacken......:(

    :eek: Vermittelst du das auch so deinen Kindern? Entschuldige bitte, aber weißt du, was du in deren Kinderseelen damit anrichtest? Dass du es schwer hast, glauben dir hier sicher alle. Aber in diesem Falle solltest du Mutter sein. Ich habe hier schon ähnliche Beiträge von Müttern gelesen, die dieses Problem ihrer Kinder mit viel Humor und damit mit Erfolg gemeistert haben.



    Natürlich vermittel ich das nicht meinen Kindern, zumindest nicht bewußt. Nach außen hin wirke ich immer kühl, gebe auch sehr oft schlagfertige Antworten wenn ich angemacht werde und kann meinen Mund schon aufmachen.
    Meine Kinder kennen mich sogar als Furie, wenn ich auf Leute (Erwachsene) zugehe die sie ungerecht behandelt haben. Sie kommen direkt zu mir und erzählen was passiert ist, was sie (zuletzt im Freizeitpark) nicht durften oder wofür sie angemeckert wurden, ich schieße meist sofort dahin und dann höre ich sie hinter mir kichern "So, Mama wird´s denen schon zeigen, ja gleich wird der aber dumm gucken" usw.
    Sowohl meine Kinder als auch Freunde und Bekannte halten mich insgesamt für ziemlich stark und man sagt mir nach, das ich mir nichts gefallen lasse.
    Aber auch genau diese Freunde und wohl auch meine Kinder wissen, das ich innen nicht so stark bin wie es scheint. Zu hause darf ich dann auch mal schach sein, das werden meine Kinder sicher auch mal spüren, aber sie würden mich nie öffentlich still und leidend sehen.
    Wir sprechen auch über öffentliche Beleidigungen wenn sie passiert sind. Die Kinder sehen z.B., wenn ich auf eine Beleidigung knallhart zurückgeschossen habe, trotzdem zu hause sehr verletzt bin, das gebe ich auch zu. Die "schwache" Situation zu hause - sollten sie die mal miterleben - ist eher ein Zeigen das man verletzt worden ist, aber in geschütztem Rahmen. Aber der "Gegner" ist trotzdem in die Knie gezungen worden und das ist wichtig. Aber sie lernen sich zu wehren und tun das auch.

    Es ist nur auf Dauer belastend für mich außen stark und innen nicht stark oder selbstbewußt genug zu sein. Das führt dazu, das ich ständig unter Druck stehe.
    Ich gebe mir die Schuld an allem, das ist wohl der Punkt. Wenn dann eine Beleidigung oder ein dämlicher Spruch kommt, der nicht nur mich, sondern automatisch auch die Kinder trifft, deren Mutter beleidigt wurde, habe ich das Gefühl an allem schuld zu sein. "Hätte ja nicht soviel Fressen müssen."
    Das ist wohl die Falle.......

    Maureen:cool:



  • Ja, das ist ein gutes Beispiel.... für jede "normale" Behinderung hat man Verständnis. Es ist doch so, wenn ich bei einem Unfall ein Bein verliere, dann war es ein Unfall und "dumm gelaufen", sozusagen.
    Bin ich aber wegen einer schweren ES fett, ist es so das man denkt, "wieso habe ich soviel Jahre soviel gefressen und nicht eher aufgehört". Da ist es leichter sich die Schuld zu geben.
    Wenn ich es nüchtern betrachte, würde ich jedem Dicken mit einer Es ganz selbsterständlich erklären das er keine Schuld hat, das es eine Krankheit ist....... es ist nur schwer das selber zu sehen.
    Wenn ich vor dem Kühlschrank stehe und die Wahl habe diesen Schokiriegel jetzt zu essen oder es zu lassen und ich stopfe ihn mir doch schnell rein, habe ich Schuldgefühle das ich ihn gegessen habe, ich hätte es doch lassen können. Und auch wenn ich ihn schnell verschlungen habe, in der Hoffnung ich merke es nicht, weiß ich doch, ich habe es getan..... und genau das tue ich seit Jahren, die Riegel und all den anderen Mist reinstopfen....... anstatt mich dagegen zu entscheiden. DAS macht es für mich so verurteilenswert, dafür fühle ich mich schuldig.
    Wie gesagt, ich begreife es mit dem Verstand das ich mit einer ES nicht wirklich schuld habe, das die ES ihren Grund hat, genau wie jedes Gramm zuviel an mir auch. Ich muß das ganze nur mit dem Gefühl, mit der Seele verstehen lernen.

    Stimmt, ich brauche eine Strategie !!
    Ein freches Maul habe ich, das steht außer Frage. Aber auf ein Wortgefecht folgt ein nächstes....... ich sollte mal probieren es so zu planen, das ich den Leuten den Wind aus den Segeln nehme und sie nichts mehr sagen können.

    Und wir kommen immer wieder auf das Thema "SCHULD" !
    Im Forum, in PN´s........ ich sehe inzwischen, das ich an meinen Schuldgefühlen arbeiten muß, vielleicht kommt dann die Selbstakzeptanz und auch die Selbstliebe....

    Maureen;)

  • Ich kann das gut nachvollziehen. Meine kleine Tochter (4 Jahre) beginnt jetzt auch langsam zu kapieren, dass Papie nicht wie alle anderen Papies aussieht. Trotzdem mich das ja nicht zu einem schlechteren Vater macht, finde ich manche Situationen doch recht peinlich oder unangenehm, und es tut mir dann auch Leid für mein Kind. Aber es ist so wie es ist. Stadtfeste oder andere öffentliche Menschenansammlungen sind teilweise sehr frustrierent. Man erhält schon alleine wegen seiner Figur verachtende Blicke, aber mit Kind ist das noch eine Nummer härter. Wie einige Leute gucken, wenn die Kleine zu mir auf den Arm springt, oder wie andere Kinder eben auch mal rumzickt, man sieht es förmlich in ihren Augen, ach das ist der Vater....... na dann ist das ja gar kein Wunder.
    Das heftigtse wir erlebt haben: Meine Kleine saß noch im Kinderwagen und hat dann und wann mal an einem Brötchen rumgesaugt. Als wir dann in einem Einkaufscenter waren, wollten wir dem Kind ein kleines Stück Brötchen zum essen gegeben, da kam ein Pärchen vorbei, wobei die Mann verächtlich und laut in unsere Richtung sagte, armes Kind. Leider war ich nicht so Geistig gegenwärtig das ich darauf reagieren konnte ich habe es auch gar nicht so realisieren können. Als mir dann klar wurde was für eine verachtende Haltung und da entgegen gebracht wurde, hat es mich schon im Inneren getroffen.

    Also ich verstehe die Problematik schon. Aber wie bereits gesagt, man hat es einfach selber in der Hand ein guter Vater oder eine gute Mutter zu sein. Ich galube sogar, dass ich einige Dinge bestimmt besser oder anders mache als andere Eltern. Und wenn meine kleine Tochter dann zu mir kommt und mir eine Küsschen auf die Wange gibt und sagt: Papie ich hab dich ganz doll lieb, weiß ich das ich ein so schlechter Vater nicht sein kann, und das ist mir viel viel wichtiger als alles andere.



    Genau, genauso geht es mir auch !
    Es ist wie Spießrutenlaufen !!
    Auch wenn ich manchmal denke ich bin nicht gut genug, nicht als Mensch und nicht als Mutter - im Grunde weiß ich, das das nicht stimmt. Meine Kinder (also die beiden "Großen") gehen aufs Gymnasium, bringen klasse Zeugnisse und haben keinerlei Verhaltensprobleme, wie es z.B. bei vielen Kindern von Bekannten ist (wo die Eltern schlank sind), die ständig zu irgendwelchen Therapien mit den Kindern müssen. Auf Elternsprechtagen werde ich nach einer Minute wieder verabschiedet mit den Worten, "besser geht´s nicht". Ich meine, ich will damit jetzt nicht angeben, ich will (vielleicht auch nur mir) damit sagen, SO schlecht kann ich das alles doch nicht gemacht haben, SO falsch kann ich doch nicht sein.......??

    Und Du hast recht, auch wenn 2 meiner Kinder schon älter sind (meine Kleinste ist so alt wie Deine), kommen sie trotzdem noch kuscheln und sagen das sie mich lieben, damit haben sie nie aufgehört, trotz Pubertät bei meinem Ältesten........das gibt einem dann doch ein gutes Gefühl.
    Wir müssen wohl nur lernen auf die anderen Idioten zu pfeifen und uns auf die konzentrieren die wirklich wichtig sind......:p

    Maureen:)

  • Oje, ich hoffe du kannst deinen Kindern in dieser Situation irgendwie eine Stütze sein.
    Auch wenn es dir vielleicht weh tut, aber versuche doch mit ihnen über diese Probleme zu reden, vielleicht geht es ihnen dann besser.

  • Hallöchen!


    Ich muss mich jetzt auch mal einmischen!


    Kindern kann man es wohl nicht recht machen. Wenn es nicht das Gewicht wäre, dann würden ihnen vielleicht die Nase, die Klamotten, die Frisur nicht passen.


    Außerdem musst du dich auch selbst schön finden!


    Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich schau mich gern an! Ich ziehe mir schöne Klamotten an und finde mich ausgesprochen hübsch. Ich habe bisher noch keine negativen Erfahrungen gemacht, im Gegenteil. Vielleicht liegt es an meiner Ausstrahlung! Ich gehe immer erhobenen Hauptes und strotzend vor Selbstbewusstsein durch die Gegend!


    Versuch das auch mal und vor allem, finde dich selber klasse! Dann strahlst du das auch aus und andere Leute werden das auch so empfinden!


    Liebe Grüße


    Sabrina

  • Besser als Sabrina hätte man es kaum ausdrücken können, aber uns Dicken fällt das halt echt schwer.
    Hat man zum Übergewicht vielleicht auch noch unschöne Haut wird es echt schwierig, dann zeigt man noch nichtmal gern sein Gesicht.


    Schwierig, schwierig das ganze Thema.

  • Na ja, ich bin ja auch ein Moppelchen! :)


    Als ich noch (vor vielen Jahren) schlanker war, war ich nicht so selbstbewusst wie jetzt. Immer hatte ich etwas an mir auszusetzen. Hmm, echt komisch.


    Aber jetzt bin ich einfach GLÜCKLICH! Das ist wohl das Zauberwort. Nur schlanksein macht nicht glücklich. Ich bin mit meinem Traummann verheiratet, habe ein heißgeliebtes Wunschkind, eine tolle Arbeit usw.


    Und auch Maureen kann glücklich sein. So wie ich es gelesen habe, hat sie 3 tolle Kinder und die sind auch noch gut in der Schule. Wenn es so ist, muss sie doch eine tolle Mutter sein und kann stolz auf sich sein. Kann es etwas schöneres geben?


    Liebe Grüße


    von Sabrina

  • Vielleicht gibt es für manche mehr im Leben als nur Muttersein. Schon mal daran gedacht? Und vielleicht ist ihre Geschichte dahinter auch so unglücklich verlaufen, dass man nicht alles weglächeln kann.


    Aber Kinder stehen in dem Fall auch unter einem blöden Druck, denn unter ihren Freunden (grade wenn sie so 14/15 sind) wird dicksein total abgelehnt und die Sprüche die da kommen sind wirklich hart. Wahrscheinlich schämen sie sich nur deshalb für dich, weil andere ihnen das einreden. Denn wenn sie zu dir kuscheln kommen, dann lieben sich dich ja offensichtlich.

  • Ist echt schwierig - aber die pubertäre Phase steht wohl noch erst an. Ich hoffe die Kids werden bis dahin noch selbstbewußter und können den entsprechenden Gegenspruch bringen wenn sie dich beleidigen sollten.


    Ich wünsch dir in dieser Beziehung echt viel Kraft und Durchhaltevermögen.


    VG

  • Natürlich gibt es mehr im Leben als Muttersein! Ich meinte doch nur, dass sie doch auf ihre Kinder stolz sein kann. Schließlich sind die ja trotz allem das Wichtigste im Leben einer Frau bzw. Mutter.


    Ich habe nur häufig die Erfahrung gemacht, dass die Ausstrahlung so unheimlich wichtig ist. Wenn eine Dame (egal ob dick oder dünn) mit hängenden Schultern und Kopf nach unten durch die Welt geht, wird sie eher gehänselt als wenn sie selbstbewusst ist.


    Für die Kinder ist es natürlich unangenehm. Aber die anderen Kinder werden immer etwas finden, um zu hänseln. Wie gesagt, wenn es nicht die Körperfülle wäre, dann gäbe es etwas anderes.


    So, nun ist bei mir Schluss für heute. Muss noch schnell Wäsche aufhängen (grummel).


    Ich wünsche allen einen schönen Abend!


    SAbrina





  • Hallo,
    also ich denke, Du kannst ziemlich stolz auf deine Kinder sein! Andere Leute haben eben auch ihre Probleme. Der eine Vater säuft vielleicht, eine andere schlanke und gut aussehende Mutter betrügt vielleicht ihren Mann, das ist doch bloß alles Fassade, und wenn man die bei der einen oder anderen VORZEIGEFAMILIE mal wegreißen würde, täten sich bestimmt noch viel schlimmere Abgründe auf. Nur wir "Dicken" tragen unser großes Problem (oder Schwäche) sichtbar mit uns herum. Ich finde, dass schlimme daran ist, dass wir "Dicken" so gar keine Lobby haben, vielleicht kommt es mir auch nur so vor, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass man besser Alkoholiker oder drogenabhängig, kriminell oder sonst was in unserer Gesellschaft sein darf, nur eben nicht dick.

    Das lasse ich mir auch so nicht mehr gefallen! Wenn einige Leute meinen sie müssten Menschen nach ihrem Aussehen beurteilen, dann ist das eben so. Nur ich lasse mich nicht mehr nur auf meine Körpermaße reduzieren, ich werde den Leuten weiterhin in die Augen sehen, ich würde sagen es sind 99% die nicht mal 5 Sek. dem standhalten können, und warum? Weil sie ihr jämmerliches kleines Würstchen Leben mit diesen Diskriminierungen aufwerten wollen, und das nehme ich ihnen in diesem Moment mit meinem Blick. Der Blick der Ihnen sagt: Hallo Du kleines Würstchen, in Wirklichkeit bist Du der Verlierer.

  • Ja, das ist ein gutes Beispiel.... für jede "normale" Behinderung hat man Verständnis. Es ist doch so, wenn ich bei einem Unfall ein Bein verliere, dann war es ein Unfall und "dumm gelaufen", sozusagen.


    Maureen;)


    Ich denke , das ich das mal eben verneinen muß, weil es ist längst nicht so, das wenn Du als Mutter/Vater behindert bist, Amputation, Kleinwuchs was weiß ich zumindest Sachen die man sieht, das da alle denken "Nun ja ist nun mal so dumm gelaufen", ne, ne auch da wird gelästert von nicht wissenden Kindern oder auch von beschränkten Erwachsenen.


    Sobald Du von der sogenannten Norm abweichst bist Du ein Magnet, daß Blicke auf sich zieht, egal was es ist, und das Kinder sich dafür schämen, das ihre Mutter/Vater anders ist, das finde ich schlimm, aber das kommt denke ich daher, weil niemand auf de Stirn stehen hat, ich habe eine Eßstörrung, ich hatte einen Unfall/Krebs oder sonstiges, und die Menschen machen sich einfach nicht die Mühe zu fragen was hat dieses anders sein ausgelöst, Dicke sind undiszipliniert, Körperlich Behinderte geschlechtslos und blöd, und wer ne ander Haarfarbe trägt ist ein Punk, somit hat alles eine Schublade, und die Kinder von solchen Menschen mit eben so einem Denken, geben das an ihre Kinder weiter und Deine Kinder müssen dann mit dem Spott der anderen Kinder leben und schämen sich für Dich.


    Oder aber sie sind so aufgeklärt und abgeklärt, daß sie das erklären können warum ihre Mutter oder Vater so ist, und ich denke wenn Kinder das untereinander verständlich machen, ist das schon die halbe Miete.


    Aber Kinder stehen in dem Fall auch unter einem blöden Druck, denn unter ihren Freunden (grade wenn sie so 14/15 sind) wird dicksein total abgelehnt und die Sprüche die da kommen sind wirklich hart. Wahrscheinlich schämen sie sich nur deshalb für dich, weil andere ihnen das einreden. Denn wenn sie zu dir kuscheln kommen, dann lieben sich dich ja offensichtlich.


    Genau so ist es, wenn die Kinder dann Zuhause sind ohne den Druck der Anderen, lieben sie Dich bedingungslos, egal mit 120 oder 180, Kilos mit einem oder keinem Bein.


    Ich denke Aufklärung von Anfang an tut not.


    Lg Negrit10

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