Gewichtige Probleme

  • Auch als Erzieherin im Kleinkinder- und Kindergartenalter werden dich solche Dinge im Alltag begleiten... Nicht täglich, aber mindestensin Projektform, also Schwimmbadbesuche mit Wasserbegleitung, Waldtage, Singnachmittage im Altenheim...
    Tut mir leid, für mich klingt es auch eher danach, als ob du körperliche Ursachen vorschiebst, weil "Unlust" blöde klingt. Und, ganz ehrlich, ich als deine Anleiterin hätte an der Stelle auch wenig Verständnis. Du musst nicht mit sportlichen Höchstleistungen glänzen, aber du solltest zumindest auch bei neuen Dingen eine Teilnahme versuchen. Gerade in der pädagogischen Arbeit, fast unabhängig von der Zielgruppe, soll dies doch vermittelt werden: Trau dich, lass dich auf neues ein.
    Grüße, Britta

  • Immerhin ist das ja wieder etwas anderes als Jugenarbeit, da arbeitet man ja hauptsächlich in einer Einrichtung und hat nich andauernd irgendwelche Ausflüge oder?


    Wenn du mit Kindern und/oder Jugendlichen arbeitest, musst du dich immer auf Ausflüge einstellen. Kinder wollen Action und nicht nur den ganzen Tag auf immer demselben Spielplatz toben, der gerade verfügbar ist. Es gibt immer wieder Ausflüge, das gehört einfach dazu. Und wenn man mit Kindern arbeiten möchte, muss man auch seine Scham und Selbstzweifel am Eingang ablegen, da darf einem nichts peinlich sein.


    Wenn ich deine Beiträge in diesem Thread so lese, würde ich doch vermuten, dass du eher in einem Job glücklich wirst, in dem du mit Erwachsenen zusammenarbeitest. Oder zumindest nicht nur mit Kinder. Vielleicht etwas im kreativen Bereich, ein bisschen fernab von Schreibtisch und Papierkram. :)

  • Ich glaube du solltest einfach zu deinem Chef gehen und ihm sagen, dass du gerne mitfahren möchtest und auch gerne Verantwortung übernimmst, aber die gesamte Strecke aufgrund mangelnder Fitness nicht auf dem Rad durchstehen kannst.
    Jeder muss sich selbst einschätzen können.
    Dann ist es eigentlich an deinem Chef zu sagen, welche Aufgaben du übernehmen sollst.

    Alles was nur unangenehm, aber nicht unüberwindlich ist, wirst du wohl mitmachen müssen - z.B. Schwimmbad.
    Aber jeder hat seine körperlichen Grenzen und manchmal setzt das Material auch Grenzen.
    Bei einem Hochseilgarten hier in der Nähe steht z.B. 120kg als Grenze. Da wäre ich mit meinen 130-135kg auch raus.

    Mehrstündige Radtouren würde ich hingegen wohl durchstehen.
    Wobei ich 70km pro Tag und das auch noch größstenteils bergauf für echt übertrieben halte.
    Bist du dir sicher, dass die Info richtig ist?
    Das schaffen doch auch schlanke und einigermaßen trainierte nicht über mehrere Tage.

  • Wenn Du da komplett nicht teilnehmen willst (das ging aus dem Anfangspost nicht klar hervor) würde ich mir sehr, sehr gut überlegen wie Du das begründest.
    Wenn Dir Dein Chef entgegenkommt und Dich im Begleitwagen mitfahren lassen würde und Du DANN sagt: Ach nee, das wird mir mit meinen 22 Lenzen einfach zu anstrengend, macht Ihr mal, ich bleib daheim ... also ich glaube das käme so richtig schlecht an.


    Urlaub steht Dir zwar zu, aber der muss Dir nicht zwingend zum Wunschtermin genehmigt werden. Darauf kannst Du hoffen aber nicht fest damit rechnen.


    Was auch immer Du tust (sorry liebe mandan - ist wirklich nicht böse gemeint, nur ein Scherz :)) bitte trete nicht mit einem dickentauglichen Dreirad an :D - bei der Vorstellung musste ich gerade ziemlich lachen.

  • Alke: Jop, so ist es! Es geht auch um die Übernachtungen und das Ganze drum herum, möchte ich einfach nicht dabei sein!


    tortilla: Ich denke da hast du Recht, bin auch in letzter Zeit immer mehr am Überlegen das FSJ als Erfahrung mitzunehmen aber dann doch eine andere Richtung einzuschlagen! Ich weiß allerdings wie das dann als Erzieherin ist? Immerhin ist das ja wieder etwas anderes als Jugenarbeit, da arbeitet man ja hauptsächlich in einer Einrichtung und hat nich andauernd irgendwelche Ausflüge oder? Wie gesagt, ich kenn mich da nicht so wirklich aus aber Jugendarbeit würde für mich auf jeden Fall wegfallen!


    Boschy, mich irritiert zunehmend, dass Du auf der einen Seite betontst, dass Du eigentlich Spass am FSJ hast, aber Probleme mit fast jeder Aktivität in Deiner augenblicklichen Stelle hast.Und Du hast hier von vielen schon z.T. gute Tipps bekommen, wie Du - ohne Dich selbst zu quälen - bestimmte Aktivitäten mitmachen kannst. Ich hab das dumme Gefühl - korrigiere mich bitte, wenn ich mich irre - dass Du eigentlich keinerlei Aussenaktivitäten mitmachen möchtest.
    Wenn das stimmt, denke ich, bist Du am falschen Platz! Man kann ja auch innerhalb des FSJ wechseln. Vielleicht solltest Du Dich an Deinen Supervisor wenden und mit ihm sprechen. Es gibt immer Alternativen!
    Ich habe in meinem Job einige Jahre FSJ-ler betreut und würde Dir wirklich raten, zu wechseln. Das ist doch sonst ein Hangeln von Ausrede zu Ausrede, und glücklich wirst Du Dich damit nicht fühlen.
    Und der Leiter des Jugendzentrums sicher auch nicht, denn er "baut" ja auf die Mitarbeit des FSJlers, also auf Dich. (Leider muss er das bei dem knappen Stellenschlüssel, der bewilligt wird.)


    Fällt Dir übrigens auf, dass Du hier häufig erst nach und nach sagst, was Du möchtest? Es fängt damit an, dass die Radtour zu anstrengend ist ( d a s kann ich soooo gut verstehen!). Das ist doch okay, das zu sagen. Wenn dann aber jemand hier Dir vorschlägt, im Begleitfahrzeug mitzufahren, kommt raus, dass Du eigentlich die ganze Exkursion nicht mitmachen möchtest.
    Boschy, Du bist an der falschen Stelle mit Deinem FSJ!




    Mach was draus und liebe Grüsse
    tortilla

  • ....
    Was auch immer Du tust (sorry liebe mandan - ist wirklich nicht böse gemeint, nur ein Scherz :)) bitte trete nicht mit einem dickentauglichen Dreirad an :D - bei der Vorstellung musste ich gerade ziemlich lachen.



    War auch eher nur zum Aufzeigen verschiedener Möglichkeiten gedacht:D! Ich mag dieses Vorschieben von "Gebrechlichkeiten" egal bei welchen Menschen einfach nicht, vor allem wenn wirklich nur Unlust vorliegt. Dann sage ich die Wahrheit und lebe mit den Konsequenzen, aber mir hundert Ausreden ausdenken?? Nee... :p

  • War auch eher nur zum Aufzeigen verschiedener Möglichkeiten gedacht:D! Ich mag dieses Vorschieben von "Gebrechlichkeiten" egal bei welchen Menschen einfach nicht, vor allem wenn wirklich nur Unlust vorliegt. Dann sage ich die Wahrheit und lebe mit den Konsequenzen, aber mir hundert Ausreden ausdenken?? Nee... :p


    Etwas offtopic, sorry:


    Da bin ich durchaus Deiner Meinung, aber ich finde die Möglichkeiten müssen dann halt auch realistisch und machbar sein und nicht einfach mal dahingeschrieben, egal ob sie passen oder nicht. ;) Das ist ja sonst auch keine Hilfe.
    Habe mich vor Jahren mal nach einem Dreirad für meine gehbehinderte Mutter umgeschaut. Die Teile wiegen leer schon um die 30-40 kg :eek:, sind oft nur bis 100 kg Tragkraft zugelassen und kosten teilweise richtig viel Geld.
    Für einen älteren Mensch der in der Stadt gemütlich einkaufen fährt OK, aber für eine sommerlich-sportliche Radtour (womöglich durch unwegsames Gelände) extrem ungeeignet.
    Davon abgesehen, dass die Vorstellung einer moppeligen Betreuerin auf einem Dreirad die sich schnaufend 70 km bergauf in einer Gruppe zu betreuender Jugendlicher auf Sporträdern bewegt, für die Götter ist.
    Ganz ehrlich: die Situation wünscht man doch seinem schlimmsten Feind nicht. ;)

  • Hm.
    Du gerätst bei diesem Job offenbar häufig an deine momentanen Grenzen. Das Übergewicht scheint mir da eher das geringere Problem zu sein, du lässt ja durchscheinen, dass da im Grunde ganz andere Dinge eine große Rolle spielen.


    Versuch es mal positiv zu sehen: Dieses Jahr zeigt dir sehr deutlich deine Baustellen, du hast dadurch die Möglichkeit dich damit auseinanderzusetzen, zu reflektieren, dich selbst besser kennenzulernen und Strategien zu entwickeln, wie du mit schwierigen Situationen umgehen kannst und, am wichtigsten, daran zu wachsen.


    Diese Situationen zu vermeiden ist ja nur eine Möglichkeit. Einen Arbeitsbereich zu wählen, der sich fast immer in der eigenen Komfortzone befindet kann man in Erwägung ziehen, ob das bei doch recht engen persönlichen Grenzen allerdings so machbar und sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.


    Von der körperlichen Seite mal abgesehen (ich würde 70km pro Tag vermutlich auch nicht schaffen, obwohl nicht total unsportlich) scheinen mir deine Defizite eher in sozialer Gehemmtheit zu liegen, die sich dann über Ängste bemerkbar macht. Da würde ich sehr genau hinschauen, denn diese Dinge werden nicht dadurch verschwinden, dass du abnimmst.
    Ich spreche da aus Erfahrung.

  • Ich weiß allerdings wie das dann als Erzieherin ist? Immerhin ist das ja wieder etwas anderes als Jugenarbeit, da arbeitet man ja hauptsächlich in einer Einrichtung und hat nich andauernd irgendwelche Ausflüge oder? Wie gesagt, ich kenn mich da nicht so wirklich aus aber Jugendarbeit würde für mich auf jeden Fall wegfallen!


    Nun ja, also diese WOche gehe ich mit meinen Kindern reiten und in drei WOchen ins Schwimmbad. Einmal die Woche ist Turnen, da mache ich mit, dann haben wir regelmässig Schlafpartys da übernachtet die ganze Bagage in der Turnhalle auf den Matten. Ich natürlich auch.
    Abgesehen davon krieche ich rgelmäßig auf knieen über den Bauteppich, trage wütende Zwerge und sitze auschließlich auf Ministühlen... die Liste lässt sichg beliebig erweitern...


    Ich erinnere mich auch noch an deinen letzten Thread, bei dem es vom Grundsatz her ein ähnliches Thema ist... Weißt du ich kann total nachvolliehen, dass du dir Körperlich die Fahrradtour und den Hochseilgarten nicht zutraust. Das würde mir genauso gehen, Aber ich muss auch sagen mir fehlt in deinen Postings etwas das Verantwortungsgefühl. Das sollte eine große Lernaufgabe im FSJ sein!
    Du hast dich für eine Stelle beworben, das heißt ich gehe davon aus dass du dich hinreichend informiert hast was auf dich zu kommt. Dann wurdest du genommen und bist die Stelle angetreten.
    Du läufst ja auch nicht als Proktikantin sondenr bekommst auch etwas Geld dafür und du bist im Stellenplan integriert.
    Das heißt dein Chef ist angewiesen darauf, dass du bei den Ausflügen dabei bist. Grade bei Ausflügen ist die volle Personaldecke gefordert! Ich finde es dann ziemlich verantwortungslos wenn du dich davor "Drückst" weil du keine Lust drauf hast draußen zu schlafen und auf dies und das.


    Deine Sorge kann ich verstehen, aber ich finde du solltest lernen verantwortungsvoll dmait umzugehen und das würde für mich heißen, sprich mit den Verantwortlichen, schildere dien Problem und sage klar was wie möglich ist. Du könntest zum beispiel andere Aufgaben übernehm, wie die versorgung der Getränke... Überleg dir was und setz dich nicht hin und sag ich hab das keine Lust drauf oder versteck dich hinter deinen Ängsten. Vielleicht ist es eine negative Erfahrung, aber dann weißt du es, vielleicht ist es aber auch eine total positvie Erfahrung im Schwimmbad und keiner lacht dich aus. Das macht dann doch Mut es wieder zu tun!


    LG Lavendelzwerge

  • @Fräulein Wunder
    Das Gewicht hatte ich gar nicht bedacht. Aber ich würde grundsätzlich schon auf so etwas steigen. Muss dazu allerdings auch sagen, daß ich auch einen Erwachsenenroller besitze. Erst wurde geguckt und dann aus Neugier gefragt. Meine Schamgrenze liegt da eben nicht so hoch.

    Boschy
    Ich halte 70 km pro Tag als Strecke auch für Jugendliche für übertrieben. Ich glaube kaum, daß auch alle Jugendlichen diese Tour schaffen, vor allem, wenn man nicht vorher dafür trainiert.

    Wir brauchen hier bei uns zu Hause für eine Tour um den Stausee bei 20 km Länge ca. 4 h ohne Pause, aber wir fahren auch gemütlich und das sollte wohl auch auf so einer Tour so sein. Mit Pause sind wir also den ganzen Tag unterwegs.


  • Boschy
    Ich halte 70 km pro Tag als Strecke auch für Jugendliche für übertrieben. Ich glaube kaum, daß auch alle Jugendlichen diese Tour schaffen, vor allem, wenn man nicht vorher dafür trainiert.


    wenn man einen ganzen Tag Zeit zum fahren hat, dann ist das mit Pausen easy zu schaffen.
    Jugendliche, also Leute zwischen 14 bis 20 Jahren schaffen das ohneweiteres.


    Ich habe jetzt extra bei Google maps Routenplaner nachgesehen und weiss jetzt die genaue KM Anzahl der Route, die ich sehr oft als Jugendliche meist mit Freunden am Wochenende gefahren bin. Es sind genau 78,4 Kilometer.
    Die Strecke geht durch ein kurvenreiches Flußtal, wildromantisch und landschaftlich wunderschön mit ein paar hundsgemeinen Steigungen.
    Wir fuhren um 4 Uhr früh los, hielten Vesperzeiten und je nach Wetter war auch ein Bad in dem Flüßchen drin.
    Am Spätnachmittag waren wir dann bei meiner Tante, die für mich immer noch ein paar Klöße mehr in den Topf warf.
    5 schöne runde fränkische Klöße waren für mich in der Zeit auch kein Problem nach so einer Tour.
    Am Sonntag Spätnachmittag gings wieder zurück, diesmal eine andere Strecke, die meist bergab ging so dass wir in der Hälfte der Zeit wieder zu Hause waren.


    Ich war nie besonders trainiert, sondern einfach jung.

  • Also ich finde 70 km jetzt auch nicht so viel mit dem Rad für einen ganzen Tag :confused:. Da werden sicher viele Pausen gemacht.

    Wenn ich zu meiner Schwiegerma in spe fahre sind das 15 km,da brauch ich 45 Minuten für. Ohne schnell zu fahren sondern gemütlich 15-20 km/h.

    70 km hört sich so vielleicht viel an,aber mit dem Rad kommt man ja auch sehr schnell voran.

  • Meine Schamgrenze liegt da eben nicht so hoch.


    Na ja, entschuldige bitte mandan, Du bist ja auch Mitte Vierzig und kannst Dir die Situation aussuchen bei der Du so ein Gefährt besteigst. Da lässt sich das leicht mal sagen.
    Aber hättest Du das auch mit Anfang 20 gemacht, als Betreuer einer Gruppe Jugendlicher ( nur wenige Jahre jünger als Du) - nicht zum gemütlichen Ausflug sondern bei einer Radtour, bei der alle anderen hoch zu Ross (Rad) über Dir tronen während Du auf Deinem schweren Rentner-Dreirad hinterherkeuchst? Und das alles in einer Situation in der Du Dich eh schon unwohl, beobachtet und von den anderen beurteilt fühlst?
    Das kauf ich Dir nicht ab. ;)

  • @ all:
    Ich denke, die Diskussion ums Fahrrad oder jedes andere Gefährt ist müßig. Ob sie kann oder nicht, und wenn ja, wie - das ist alles vollkommen egal, denn sie WILL NICHT.


    Ich muss gestehen, ich weiß nicht, ob ich so eine Fahrradtour mit Anfang 20 (und damals ca. 130 kg) geschafft hätte, schließlich geht es nicht nur um einen Tag, sondern um eine sechstägige Tour (bei der zwar wohl kaum jeden Tag so viele Kilometer runtergerissen werden, aber dennoch) - ich weiß aber ganz sicher, dass ich es entweder versucht hätte, oder von Anfang an gefragt hätte, ob ich nicht das Begleitfahrzeug übernehmen könnte.
    Heute (ca 7 Jahre und 30 kg später) würde ich es sicher nicht schaffen, aber alle Kinder/Jugendlichen wüssten, dass sie sowohl unterwegs als auch am Lagerplatz mit allem Nötigen von mir versorgt werden würden (erst letzten Sommer erprobt: "Nomadenritt" mit einer täglichen Strecke von zw. 15 und 20 km - die Kinder wechseln sich beim Reiten ab, die Betreuer und der "Wildnisexperte" laufen durchgehend - ich war Lagerleitung :D ).


    Boschy:
    Ich denke (und das mag jetzt hart klingen, ist aber nicht böse gemeint), du schiebst einfach alles, was du nicht möchtest oder dir unangenehm ist oder dir vorkommt, als könnte es unangenehm werden von dir weg und begründest es mit deinem Gewicht.
    Und dabei rede ich jetzt nicht von den "Umzugsarbeiten" mit schwerem Heben etc. - da stößt man schon mal an seine Grenzen und die müssen akzeptiert werden, keine Frage!
    Aber du scheinst enorme Angst davor zu haben, dass die Jugendlichen dich nicht akzeptieren oder sogar hänseln (oder neudeutsch mobben), wenn du bei etwas nicht mithalten kannst - und deshalb versuchst du es erst gar nicht! Und gerade dieses Versuchen könnte dir bei einigen sogar Respekt einbringen!


    Ich bin wohl nicht so wahnsinnig viel älter als du (bin 27) und arbeite seit 12 Jahren mit Kindern und Jugendlichen (und da eher mit der nicht ganz so einfachen "Sorte").
    Seit 12 Jahren bin ich in den Ferien Betreuerin und Reitlehrerin auf einem Hof für Heilpädagogisches Reiten, auf dem die Integration verhaltensauffälliger und körperlich beeinträchtigter Kinder immer ein wichtiger Bestandteil der Arbeit war (und auch mit 15 war ich weit von "normalgewichtig" entfernt) und jetzt habe ich grade im September meine erste Stelle als Lehrerin angetreten - man KANN also mit starkem Übergewicht mit Heranwachsenden arbeiten (sogar durchaus erfolgreich!), aber man muss es WOLLEN! DU musst es WOLLEN!!!


    Solltest du das nicht wollen, würde ich dir wirklich raten (nach Beendigung deines FSJ - Aufgeben wegen "KeineLust" und "MagIchNicht" wäre wohl der falsche Weg; du hast dich dafür entschieden und du wirst das auch schaffen, da bin ich mir sicher), einen Beruf zu wählen, der nichts mit der Betreuung von Kindern und Jugendlichen zu tun hat.
    Kinder können gemein sein (meistens, ohne es zu wollen, oder die Tragweite ihrer Bemerkungen zu verstehen), denn sie sind neugierig und fragen auch mal ohne Scheu nach, warum man denn bei diesem oder jenem nicht mitmacht oder sogar, warum man denn so dick ist - wenn dabei jemandem die Tränen in die Augen schießen, dann ist ein Beruf mit Kindern einfach die falsche Wahl. Nicht jeder ist dafür geeignet und es muss auch nicht jeder dafür geeignet sein.
    Und auch Jugendliche, bei denen es ja inzwischen immer mehr um Äußerlichkeiten geht, werden mal eine hämische Bemerkung machen oder lästern - aber bis zu einem gewissen Grad gehört so etwas in diesem Alter dazu, und solange es nicht beleidigend wird, sollte man über solchen Dingen drüber stehen oder (wenn es einem denn wirklich mal zuviel wird) ein klärendes Gespräch führen. Auch das muss man können - wenn nicht: falscher Beruf!


    Ich weiß, vieles von dem, was ich schreibe klingt nach "Kuschelpädagogik" - ist es aber nicht! Auch von mir gibts (sowohl für die Reitkinder als auch für die in der Schule) mal ein Donnerwetter, wenns mir zu bunt wird und wenn alles nichts hilft auch mal saftige Strafen, denn auf der Nase herumtanzen lasse ich mir nicht - aber zur nötigen Strenge gehört eben auch das nötige Verständnis und das Wissen um die ureigensten Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen (und das sind und waren eigentlich schon immer die gleichen Bedürfnisse, also einfach mal zurückerinnern).
    Nicht jeder kann das aufbringen, aber dann darf man sich eben nicht selber in die Tasche lügen à la "naja, mit den Jugendlichen klappts nicht, aber bei den Kleineren ists ja viel weniger anstrengend, da spielt man ja den ganzen Tag nur mit Puppen oder im Kaufladen" (war übrigens die Überzeugung meiner Nachbarin, die ihre Ausbildung zur Erzieherin dann doch recht bald gegen einen Bürojob eingetauscht hat), sondern muss ehrlich zu sich selbst sein und sagen "Kinder- und Jugendarbeit ist nichts für mich, dann muss ich mich eben neu orientieren und rausfinden, was ich machen will und kann".



    So, das alles musste ich jetzt irgendwie mal loswerden - auch, um dir zu zeigen, dass ich dich zwar verstehen, deine Herangehensweise aber irgendwie nicht so recht gut heißen kann.


    Abschließend möchte ich dir noch etwas für den weiteren/restlichen Verlauf deines FSJ raten:
    Nimm mit, was geht! All diese Dinge wie Gruppenleiterschulungen, der gemeinsame Tag im Schwimmbad, die Fahrradtour (bzw auch nur die gemeinsame Zeit zwischen den einzelnen Rad-Etappen), und auch der Kletterpark (wenn du nicht klettern willst/kannst, kannst du ja möglicherweise trotzdem mit und kannst beim Sichern helfen - fragen kostet nichts) sind Erfahrungen, die du sammeln kannst, und die dir nie wieder jemand nehmen kann - und die dich vielleicht auch persönlich ein Stück weiterbringen!
    Zeig doch endlich mal allen, was du kannst und freu dich darüber, dass sie diese Dinge an dir zu schätzen wissen, statt immer nur zu zeigen/sagen, was du nicht kannst und dann frustriert und mutlos zu sein, weil andere die gleichen Dinge, die du an dir nicht gut findest, auch nicht gerade toll finden!



    Auch wenn da vielleicht einige harte Worte dabei waren wünsche ich dir dennoch nur das Beste, denn ich weiß, wie schwer es sein kann, sich einfach mal "was zuzutrauen" - aber eben auch, wie gut es tut, allein schon für den (ernsthaften!!!) Versuch dann auch die entsprechende Anerkennung zu bekommen (und das kann schon ein darauf bezogenes nettes Wort eines Kindes sein :) )

  • Offen reden - ganz ehrlich und einfach - rede offen mit deinem Chef, erklär ihm deine Situation, deine Gefühle dazu und red mit ihm oder ihr darüber was du kannst und was defnitniv nicht.


    Und dann mit ihm über Alternative Teilnahmemöglichkeiten nachdenken.


    Ich denke das ist die beste Devise bevor du bei den Aktionen zusammenbrichst (mir schon passiert!)


    Beste Wünsche :o

  • Na ja, entschuldige bitte mandan, Du bist ja auch Mitte Vierzig und kannst Dir die Situation aussuchen bei der Du so ein Gefährt besteigst. Da lässt sich das leicht mal sagen.
    Aber hättest Du das auch mit Anfang 20 gemacht, als Betreuer einer Gruppe Jugendlicher ( nur wenige Jahre jünger als Du) - nicht zum gemütlichen Ausflug sondern bei einer Radtour, bei der alle anderen hoch zu Ross (Rad) über Dir tronen während Du auf Deinem schweren Rentner-Dreirad hinterherkeuchst? Und das alles in einer Situation in der Du Dich eh schon unwohl, beobachtet und von den anderen beurteilt fühlst?
    Das kauf ich Dir nicht ab. ;)



    :):DNe, ich hätte den Begleitbus genommen:p!


    Was ich ja tatsächlich für die Wandertage unserer Azubis auch gemacht habe. Ebenso bei der "Taschengeldwanderung" rund um Bad Karlshafen bei unserer Einführungsfahrt.

    Da mußte ich selber einmal mit als Azubine und da hatte ich nur unwesentlich weniger Gewicht als heute. Das hat mir gereicht. Danach bin ich dann im Lumpensammler mitgefahren und habe freiwillig Ersthelferassistenz gemacht.

    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Aber darüber diskutieren wir hier ja eigentlich schon länger im Kreis rum;):rolleyes:!

    P.S. Taschengeldwanderung, weil unseren Azubis während der Einführungsfahrt Spesen zustanden und alle z.Zt. 25 € für die Woche kriegen, aber dafür müssen sie halt wandern!

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