Kann es jeder??

  • Ich muß jetzt doch nochmal was dazu schreiben...
    Nach endlosen Tränen heute und endlosen Telefonaten...weiß ich, daß bei mir etwas im Umbruch ist. Eine Therapie fängt schon mit dem ersten Schritt, einen Termin zu vereinbaren an.
    Morgen habe ich eine systemische Familienaufstellung, bei der ich hoffe, daß sich Knoten aus der Vergangenheit lösen.
    Mir geht es schon seit heut morgen mies, ich bin ständig am Weinen, zumal mein Mann heut früh noch sehr unfair war...
    Eine SMS von einem Freund gab mir des Rest...und bei dem Telefonat mit der Therapeutin war ich nur noch am Weinen...aber das hält mich nicht von dem Termin morgen ab *lächeltetwas*


    Ich habe mit dem Thema heut Mittag angefangen, weil ich mich grade frage, ob es sowas wie die echte, wahre Liebe wirklich gibt.
    Kann jeder lieben?
    So, wie es in den Büchern steht, so, wie es in den Filmen zu sehen ist?
    Wenn Menschen in einer Beziehung stehen, gibt es immer Reibereien, Verletzungen...
    Warum gelingt es einigen Menschen scheinbar viel besser, sind kompatibler, eine Beziehung zu führen?
    Warum erwischen einige immer wieder denselben Schlag vom Gegengeschlecht?
    Warum gelingt es trotz besten Willens nicht, die Liebe am Leben zu erhalten?
    Kann man die Liebe lernen? Oder sollten einige Menschen wirklich ohne Partner bleiben...haben sie nie gelernt, partnerschaftsfähig zu sein?
    Ist man Opfer? Kann ich was dafür, daß ich meine Ehe nicht retten konnte?
    Zehntausendachthundertachtundsechzig Fragen kreisen mir gleichzeitig durch den Kopf, auch wenn ich die meisten Antworten - eigentlich - schon kenne, quälen sie mich heut dennoch besonders...eine innere Unruhe hat sich breit gemacht, schon seit heut früh...so, als würde dieses Wochenende etwas schlimmes geschehen, etwas, was sich nicht mehr aufhalten läßt...


    Serenity

  • Hallo Serenity,


    kann dich gut verstehen und weine gerade mit dir. Drücke dir die Daumen, das die Therapie dir weiterhilft und Klarheit schafft. Bin zuversichtlich, da ich ähnliches hinter mir habe.
    Meine eigenen Erkenntnisse sind:

    • ich bin liebenswert so wie ich bin
    • bin lieber allein, als nur teilweise geliebt zu werden oder zu lieben
    • mich muß/soll nicht jeder lieben

    Da meine Liebe aber scheinbar niemand haben will, habe ich mir mein Leben als Single eingerichtet.
    Das ist schade, denn ich habe so viel zu geben und keiner weiß es zu schätzen. Höchstens das man(n) versucht, mich auszunutzen. Das merke ich aber sehr schnell und breche den Kontakt ab.

    Wichtig ist letztendlich nur, sich selbst zu lieben. Wenn ich dann noch andere Menschen so behandle, wie ich selbst behandelt werden möchte, komme ich meistens gut klar.

    Ich wünsche dir jedenfalls ein besseres Leben mit schöneren Ein/ und Aussichten.

    Liebe Grüße,

    Rehlein

  • Hallo, Serenity!


    Ich denke schon, daß jeder lieben kann. Man kann vieles lieben: Ein Kind, das Haustier, die Eltern, einen bestimmten Duft...und auch den Partner.
    Mit der Beziehungsfähigkeit sieht es etwas anders aus, denke ich. Es kommt darauf an, wie die Vergangenheit bzw. die Kindheit aussieht. Wenn mir vermittelt wurde, daß ich selbst liebenswert bin, fällt es mir auch leichter, zurückzulieben.

    Zitat

    So, wie es in den Büchern steht, so, wie es in den Filmen zu sehen ist?

    Bücher und Filme über die Liebe sind Fiktion und nicht das wahre Leben, so jedenfalls meine Erfahrung. Höchstens die erste Verliebtheit gleicht dem, was uns Liebesgeschichten vorgaukeln. Allerdings kann die Liebe reifen und zu etwas werden, das viel schöner ist, als es uns die Bücher und Filme vermitteln könnten.

    Zitat

    Wenn Menschen in einer Beziehung stehen, gibt es immer Reibereien, Verletzungen...

    Das gehört dazu, denke ich. In einer Beziehung geht es um 2 Menschen = 2 völlig verschiedene Persönlichkeiten, die aus irgendeinem Grund zusammengefunden haben. Und solange die Reibereien und Verletzungen nicht überhand nehmen, können diese beiden Menschen durchaus trotzdem eine gute Beziehung führen.

    Zitat

    Warum gelingt es einigen Menschen scheinbar viel besser, sind kompatibler, eine Beziehung zu führen?

    Eine Beziehung ist Arbeit, ganz abgesehen von meiner oben erwähnten Theorie mit der Kindheit. Manche Paare hören nie auf, an ihrer Beziehung zu arbeiten - und das sind dann wohl die, die du meinst.

    Zitat

    Warum erwischen einige immer wieder denselben Schlag vom Gegengeschlecht?

    Weil wir uns die Partner immer unbewußt nach dem gleichen Muster "aussuchen", denke ich. Aber je mehr wir uns selbst bewußt werden, desto eher können wir dagegen ansteuern und die alten Muster verlassen. Es handelt sich also nicht um einen Käfig ohne Ausweg.

    Zitat

    Warum gelingt es trotz besten Willens nicht, die Liebe am Leben zu erhalten?

    Hmm...die erste Verliebtheit am Leben zu erhalten, ist wohl tatsächlich nicht möglich (meine Meinung). Die Liebe, die sich daraus entwickeln kann - doch, die kann gepflegt werden. Es müssen aber beide Partner viel dafür tun, einer allein schafft das nicht.

    Zitat

    Kann man die Liebe lernen? Oder sollten einige Menschen wirklich ohne Partner bleiben...haben sie nie gelernt, partnerschaftsfähig zu sein?

    Ich denke schon, daß das geht - zu lernen, meine ich. Und nein, es sollte niemand ohne Partner bleiben, aber manche Menschen entschließen sich dazu, wenn sie dementsprechende Erfahrungen gemacht haben.

    Ich wünsche dir, daß du findest, wonach du suchst.

    Liebe Grüße
    Pandora

  • ...die systemische Familienaufstellung habe ich nun gemacht...es war megamäßig...was da an Emotionen losgetreten wurde, was ich zulassen konnte. Ich hoffe, daß ich die alten Lasten soweit loswurde, daß ich die Vergangenheit nun als etwas sehen kann, was sie ist: meine Vergangenheit, die mich aber nun nicht weiter belasten muß!
    Es geht mir gut, soweit kann ich erstmal sehen...


    Nach/Bei der Familienaufstellung sind mir viele Dinge klarer geworden...auch, warum man sich den Partner aussucht, grad, wenn es in so frühen Jahren geschieht und wenn man aus so einem belasteten Elternhaus kommt...


    Ich weiß jetzt, daß man der Liebe nicht nachjagen muß und das alles damit steht und fällt, sich selbst zu lieben.
    Ich habe lange Zeit überlegt, wie ich das machen kann...und bin mir jetzt sicher, daß es mit einer Willensentscheidung anfängt!
    Genauso, wie ich im Urlaub bewußt meinen Willen aufgegeben habe, noch weiter und endlos der Barbie-Figur hinterherzujagen, genauso kann ich meinen Willen bekunden, mich ab jetzt zu mögen, lieben zu wollen.
    Und damit schließ sich der Kreis: Ich werde anderes auf meine Umwelt ausstrahlen und da ich die alten Lasten abgeben konnte kann ich jetzt beginnen, mich ganz ausgiebing und liebevoll zu lieben...wenn ich es nhicht mache, wer sonst :)
    Und was verliere ich damit, wenn ich es mache? :)
    Und daß eine Willensentscheidung machnmal reicht...*lächelt*...nach dem Urlaub mit der bewußten Entscheidung habe ich mit meinen Kids mal gekuschelt...und meiner Tochter angeboten, sich mit ihren Kopf auf meinen Bauch zu legen, und wißt ihr, was mir dann rausgerutscht ist*grinst* -->
    Ich konnte ihr sagen, daß es doch schön ist, so einen weichen Bauch zu haben, andernfalls würde sie jetzt sehr hart und ungemütlich liegen :-)))))
    Also, ich finde, auch wenn es nochmal dunkle Tage gibt, bin ich auf dem richtigen Weg!


    Liebe Grüße, Serenity

  • Hallo Serenity,

    freut mich, dass dir die Familienaufstellung so gut getan hat. Eine Freundin von mir hat das auch vor einem halben Jahr gemacht und konnte danach endlich – zum ersten Mal in ihrem 35-jährigen Leben – mit ihrer Mutter offen über ihre Gefühle sprechen. Sie war auch tierisch aufgewühlt nach der Aufstellung, wird es aber jetzt wieder machen, denn alles ist noch nicht geklärt/gelöst.

    @ Rehlein: Ich kann deine Gedanken so gut nachvollziehen, denn mir ging es genauso. Ich habe mich gefragt, warum mich keiner liebt, obwohl ich doch so viel Liebe zu geben habe. Ich hatte kurze Beziehungen/Affären mit Männern, die mich gar nicht in ihr Herz lassen wollten. Ich habe es dennoch versucht und bin immer wieder gegen Mauern gelaufen. Das hat mich immer tiefer runter gezogen und ich habe oft das Gefühl gehabt, den Verstand verlieren zu müssen, weil ich keine Liebe schenken darf. Am liebsten hätte ich mich auf eine Brücke oder den Kölner Dom oder irgendeinen Fernsehturm gestellt und ganz laut „Ich will auch lieben und geliebt werden!“ geschrieen.

    An euch beide: Ich habe nach langen Jahren des Singledasein mein Muster durchbrochen und mich auf einen Mann eingelassen, der erst monatelang ein Freund von mir war und eigentlich so gar nicht meinem Typ Mann entsprach. Aber irgendwann sagte er mir, dass er mehr von mir wolle als nur Freundschaft und nach einer Woche schwersten Grübelns lies ich mich auf ihn ein. Am Anfang war das komisch, ich hatte massive Verlust- und Vertrauensängste, aber wir gehören beide zu der Kategorie Mensch, die über alles miteinander reden.

    Ich kann einfach nicht hinterm Berg halten, wenn mich was stört und ihm geht es genau so. Sternzeichentechnisch – wenn man dran glaubt – hätten wir keine große Chance und von den Charakteren her sind wir auch zutiefst unterschiedlich. Allerdings ist unsere Basisdenke sehr gleich:

    • Wie wir über eine Beziehung denken und was wir von ihr erwarten
    • Was wir uns für unser Leben vorstellen
    • Wie unser Kinderwunsch aussieht
    • Was für Ansprüche wir an Freunde/uns nahe stehende Personen stellen
    • Dass nur sprechenden Menschen geholfen werden kann
    • Dass es keine Schande ist, sich professionelle Hilfe bei Problemen zu holen

    undsoweiterundsofort.

    Wir geraten auch ab und an aneinander, aber wir sprechen fast immer sofort darüber. Und wenn es nicht sofort geht, dann am nächsten Tag. Ich denke, das ist es, was uns zusammen hält.

    Klar, die erste wilde Verliebtheit ist weg, was aber nicht bedeutet, dass man sich nicht immer wieder aufs Neue in seinen Partner verlieben kann. Manchmal kriege ich z. B. ganz heftig Herzklopfen, wenn ich ihn angucke und er an dem Tag besonders niedlich aussieht oder er mich so anblickt, dass ich seine Gefühle in seinen Augen lesen kann.

    Kurz gesagt: Wer offen und ehrlich zueinander ist, hat eine gute Chance auf eine lange, glückliche Partnerschaft. Aber auch Reden will gelernt sein. Und wenn ich mich in meinem Freundeskreis umhöre oder TV gucken, wird mir bewusst, was ich für ein großes Glück habe, einen sprechenden, sensiblen Mann an meiner Seite zu haben.

    Babs

  • ...weißt du, liebe Babs...
    Bei deinen Auflistungen fängt es ja schon an.
    Mir ist nicht nur durch die Aufstellung einiges klargeworden, einiges wußte ich auch schon vorher.
    Das, was du über deine Beziehung schreibst, ist wohl ungefähr das, was sich jeder Mensch (na gut, die meisten weiblichen...*gg*) so wünscht. Nämlich so geliebt und anerkannt werden, wie man ist - und bei auftretenden Problemen keine Verlustängste zu haben um sich somit - wieder mal - verbiegen zu müssen, sondern daß man frei sagen darf, was man meint, empfindet und fühlt, und der andere mag einen immer noch.
    Man wird sich solange Partner suchen, die einem nicht gut tun und mit denen man sich unglücklich fühlt, bis man das Problem aus der Welt geräumt hat, es bei den Wurzeln gepackt hat...
    Dazu gehört aber auch einiges:
    * Offenheit bis über die Schmerzgrenze hinaus
    * Lernbereitschaft
    * den Mut, Tränen der Vergangenheit nochmal zu weinen, das Leid und den Schmerz neu zu erleben, ohne verdrängen zu müssen.
    * und letztendlich Vertrauen, daß das altbewährte nicht unbedingt das Beste für einen ist.


    Dann kann man neue Wege beschreiten...
    Ich glaube, wenn ich es wirklich jemals schaffe, mich aus meiner Beziehung zu lösen, dann ist bei mir erstmal ein "Single-Dasein" dran...
    Ich muß erstmal lernen, mit mir zu leben, mit mir auszukommen, ohne Ablenkung, ohne etwas, was mir den Schmerz nimmt oder betäubt, ohne alte Verhaltensmuster.(" das wußte ich, das passiert mir immer...so tut man mir immer weh")...und das alles führt zu dem einen Ziel, welches ich nur haben kann: Mich selbst zu finden, über mich zu staunen, mich selbst anzunehmen...und endlich lernen, mich zu lieben.
    Nicht nur ein lasches: "Kerstin, ich liebe dich!" hingesagt, sondern daß ich mich mit strahlenden Augen ansehen darf, mich wirklich liebevolle Gedanken überkommen und ich mich zärtlich liebhaben darf.
    Niemals in meinem ganzen Leben ist mir das passiert - aber wie kann ich erwarten, daß andere mich mit dieser Hingabe lieben, wenn ich mich selbst nichtmal so lieben kann? *lächelt*
    Ich glaub, die Familienaufstellung hat echt einen Knoten gelöst, viele Lasten sind fort...ich fühle mich nämlich grad glücklich! :-))


    Liebe Grüße, Serenity

  • Liebe Kerstin,

    ich habe auch länger gebraucht, bis ich mich getraut habe, ganz offen zu sagen, was ich will und – vor allem – nicht will. Mir war das fremd, ich kannte es weder aus meinem Elternhaus noch aus meinen vorherigen Männerbekanntschaften. Selbst unter Freunden habe ich es nur selten so er- bzw. gelebt. Ich hatte auch immer Angst, dass ich dann weniger oder nicht mehr geliebt werde. Heute „streite“ ich mich schon fast gerne mit meinem Freund, weil ich jedes Mal wieder erstaunt in mich selbst reinhöre und merke, wie gut es tut, ohne Vorbehalte sagen zu könne, was man denkt. Dann kracht es kurz, es tut auch weh, aber danach haben wir uns wieder lieb. Ohne Gefühlsminderung oder nachtragende Gedanken.


    Aber – wie gesagt – ich habe auch lange dafür gebraucht.


    Oh ja, Lernbereitschaft ist ein ganz wichtiger Aspekt. Man muss Kritik annehmen lernen, man muss konstruktiv kritisieren lernen, man muss respektvolles Formulieren lernen, man muss Zuhören lernen....eine Beziehung ist ein einziger Lernprozess, in meinen Augen.

    Ich habe jahrelang als Single gelebt. Mal als glücklicher, mal als unglücklicher. Aber ich denke wie du, nach einer langen Beziehung sollte man erst mal solo bleiben, viel reflektieren, viel verarbeiten und viel feiern ;)

    Als ich meinen Freund kennen lernte, war ich gerade im Umbruch. Umzug, neue Firma, neuer Freundeskreis, neues Bundesland. Ich hatte gerade beschlossen, mich nicht mehr auf irgendwelche Männer und halbe Geschichten einzulassen. Und zack! kam er. Das erste Jahr mit mir war sicherlich nicht leicht. Ich wusste noch nicht genau, was ich wollte. Ich war mit mir noch nicht so im Reinen, wie ich es heute bin. Ich war eifersüchtig, wenn er sich mit seinen Kumpels traf. Jede Veränderung machte mir unsagbar Angst. In der Zeit begann er mit der Abendschule und für mich war das der Albtraum.

    Heute bin ich froh, wenn ich mal alleine bin ;)

    Es ist wirklich so: Wer sich selbst liebt, erhält auch Liebe von außen. Ich habe viele Beispiele dafür im Freundeskreis. Da sind Frauen, „die doch eigentlich ganz gut aussehen und doch eigentlich einen Freund haben müssten“, trotzdem sind sie – teilweise schon sehr lange – alleine. Wenn ich mich mit ihnen unterhalte, fällt mir immer wieder auf, wie wenig sie sich um sich selbst Gedanken machen und wie wenig sie ihre eigenen Stärken und Schwächen kennen. So liefern sie immer eine „Show“ ab, bleiben oberflächlich, immer gut gelaunt und reizen so wahrscheinlich nicht zum näheren Kennenlernen. Ich denke, unterschwellig kann man so etwas fühlen. Und es ist sicherlich schwer, jemanden zu lieben, der nicht im Einklang mit sich selbst ist und sich selbst zudem noch so fremd ist.

    Ich freu mich, dass du heute so glücklich bist. Und ich hoffe, dass die Aufstellung noch lange nachwirkt :D

    Liebe Grüße

    Babs

  • Im Grunde ist es eigentlich ganz einfach:
    Indem ich mich nicht von einem anderen Menschen in der Beziehung abhängig mache - in dem Moment habe ich ja auch keine Angst mehr, den anderen zu verlieren. Indem ich mir selber genüge, mich selber liebe, brauche ich den anderen nicht wirklich für mich, für mein Wohlbefinden. Klar ist es schön, nicht jeden morgen allein aufzuwachen...
    Aber indem ich den anderen nicht wirklich brauche, darf ich ihn als Geschenk, als nette Beigabe, als etwas wirklich Schönes in meinem Leben betrachten...und alle Verlassensängste verlieren sich. Weil man sich dann auch bewußt macht, daß nichts hier auf der Welt einem wirklich gehört, und am allerwenigsten ein anderer Mensch.
    Auch Eifersucht ist ein völlig überflüssiges Gefühl und ist für keinen hilfreich. Wenn ich eifersüchtig bin, entstehen Gefühle, die mir nicht gut tun...und es hilft niemals, eine Beziehung zu halten oder zu retten.
    Denn ich kann einen Menschen nicht mit Druck und Zwang an mich binden, dann ist es keine Gabe aus Liebe...
    Und genau DAS spürt der andere...daß ich ihn nicht festhalten will, daß ich nicht klammern will, daß er sich frei entfalten darf...und dann gelingt Beziehung, glaube ich...denn nur, wenn ich mich den anderen ohne Ängste, einfach aus Liebe schenke, kann diese Gabe auch als solche auch angenommen werden.
    Ich glaube, sehr tödlich und zerstörerrisch sind Ansprüche, auch unausgesprochene, in einer Beziehung...wenn etwas nicht freiwillig gegeben wird, sondern nur aus Druck des Partners ausgeübt wird...
    Das Leben ist einfach spannend! :)


    Liebe Grüße, Serenity

  • :) Ich denke, das ich alle Vorraussetzungen für eine gute Beziehung habe. Vielleicht weiß ich aber zu sehr, was ich will und kann. Möglicherweise fühlen sich viele dadurch überfordert.
    Kontakte habe ich viele, aber ich schließe nur schwer Freundschaften aus Angst, ausgenutzt zu werden oder nicht wirklich willkommen (in punkto Nähe)zu sein.
    Jedenfalls ziehe ich keine beziehungsunfähigen Chaoten mehr an, zumindest nicht länger als 5 Minuten, dann sind sie durchschaut. :D
    Aber nicht an die falschen Typen zu geraten, heißt leider nicht automatisch, den Richtigen zu finden.
    Und leider gibt es auch keinen Menschen in meinem Bekanntenkreis, der mehr von mir will...
    Was solls, das Leben geht auch so weiter.

  • Aber geht es denn nicht genau darum??
    Ich denke, du hast es geschafft, hast die richtigen Einstellungen, jetzt ist es nur dran, dein Glück eben nicht von einer Beziehung abhängig zu machen!
    Ich weiß, ausgerechnet ich habe gut reden...aber genau daran arbeite ich grad!!
    Eine Beziehung ist schön, kann toll sein, es macht mit Sicherheit manchmal traurig, allein zu sein, sich der Liebe nicht wert zu fühlen...vielleicht kommt mal jemand wieder, vielleicht auch nicht, aber du bist dir treu geblieben und das ist sehr wichtig!
    Du gehst keine faulen Kompromisse mehr ein!
    Und irgendwann, wenn du nicht - mehr - damit rechnest, irgendwann klopft wieder jemand an die Tür deines Herzens. Und vielleicht steht derjenige schon in deiner Nähe, du mußt nur noch lernen, auf andere zu schauen - so wie Babs es beschrieben hat!
    Es sind nicht "die Typen" auf die du bisher abgefahren bist, denn mit denen hat es nicht geklappt.
    Liebes Rehlein, sei einfach zuversichtlich, mach nichts an einer Zeit fest und sei einfach glücklich mit dir - du hast schon sehr viel geschafft und allen Grund, auch stolz auf dich zu sein!!
    Liebe, verbindende Grüße,
    Serenity

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