Studie der Uni Linköping

  • In einem anderen Thread habe ich mal geschrieben
    "Wer nicht sofort das ißt, was ihm schmeckt, ißt doppelt"
    Vielleicht sind nämlich die "normalen" Mahlzeiten genau jene, die das "zuviel" ausmachen und gar nicht so sehr die Extras, auf die Du wirklich Lust hast und die den Körper befriedigen können.


    Solltest Du Dr vielleicht mal ganz durchlesen, die Unterhaltung.

  • Zitat von Jenny87

    Wenn ich nach dem Frühstück um 7 Uhr satt bin, kann ich um 10 Uhr mit Appetit erneut frühstücken und wenn ich um 18 Uhr eine normale Portion ( z.B. zwei belegte Brötchen ) gegessen habe, schmeckt mir um 21 Uhr trotzdem eine Pizza. Die esse ich dann zwar meistens nicht, dafür wird halt gesnackt, mal dieses und mal jenes, mal süß und mal salzig und auch mal Obst zwischdurch und das summiert sich dann ohne dass da ein Völlegefühl aufkommt.


    Nach 3-4 Stunden wieder Hunger zu haben ist aber auch gar nicht so ungewöhnlich oder?
    Ich frühstücke auch zweimal, einmal Müsli und dann am späten vormittag Brote und Obst. Das hält dann aber bis 17:30 vor, dann esse ich eine warme Mahlzeit.



    Würdest du denn um 18:00 Uhr eigentlich lieber die Pizza essen als die Brötchen? Oder sind dir vielleicht die "normalen" Portionen einfach zu wenig?


    In manchen Ländern wird auch sehr süß gefrühstückt. Croissants mit Konfitüre, süße Gebäckteilchen... Wenn dich die Nussecke so anmacht, vielleicht brauchst du morgens mehr Süßes?
    Ich esse auch ganz gern mal das ach so verteufelte Weißbrot. Mit Honig oder auch mal Nutella. Und eben süßes Obst.

  • Hm warum so ein Extrem von ganz vielen Mahlzeiten auf 3?
    Warum nicht auf 7?6?5?4? Es muss ja nicht jeder genau 3 Mahlzeiten einnehmen, aber vielleicht hilft ja eine 7 oder ein 6 so ein bisschen Pausen zu haben.
    3-4 Stunden finde ich eigentlich auch nicht zu kurz. Wenn ich lieber Pizza esse als Brötchen, mache ich das einfach. Ich esse oft nachmittags warm. Dafür ist mir allerdings Frühstück nicht so wichtig(nicht weil ich einsparen muss ;) ist einfach so), ich komme eher nachmittags auf touren.


    Ich kenne einige, die keine Essanfälle haben sondern das sogenannte "Grasen" machen. Ganz viel kleinverteilt über den Tag. Vergleichbar mit einem Pegeltrinker.
    Was natürlich nicht heißt, dass du dazu gehören musst Jenny ;). Es erinnerte mich lediglich dadran.


    Zitat

    "Wer nicht sofort das ißt, was ihm schmeckt, ißt doppelt"
    Vielleicht sind nämlich die "normalen" Mahlzeiten genau jene, die das "zuviel" ausmachen und gar nicht so sehr die Extras, auf die Du wirklich Lust hast und die den Körper befriedigen können.


    Kann ich nur unterschreiben.

  • Ich kenne einige, die keine Essanfälle haben sondern das sogenannte "Grasen" machen. Ganz viel kleinverteilt über den Tag. Vergleichbar mit einem Pegeltrinker.
    Was natürlich nicht heißt, dass du dazu gehören musst Jenny ;). Es erinnerte mich lediglich dadran.


    Nein, der Vergleich ist schon nicht ganz falsch. Ich habe keine Essanfälle, aber mein Essverhalten hat schon einen gewissen Suchtcharakter. Mal nasche ich aus dem Süßigkeitenschrank, mal aus dem Kühlschrank ein Stück Wurst und ich koche und backe gerne, dabei kann man auch immer was essen.
    Vielleicht liegt es an meiner Kindheit, als Kind war ich pummelig, nicht wirklich dick und meine Mutter hat mich auf Diät gesetzt, ich dufte dies und jenes nicht essen. Auf die Diät Limo wurde sogar mein Name geschrieben, ich kann bis heute nichts mit Süßstoff trinken, schmecke den sofort heraus. Als Jugendliche weiter zugenommen, viel heimlich gegessen, viel Streit um mein Gewicht.
    Ich habe dann früh geheiratet, mit 18, was aber kein Fehler war, bin bis heute mit meinem Mann superglücklich. Hausfrau und Mutter sein ist ideal um immer wieder mal was zu essen und es war keine Mutter mehr da , die mir das verbieten konnte. Ich habs genossen, habe gegessen wie ich Lust hatte und schleichend aber stetig zugenommen.
    Das habe ich aber verdrängt, mir war es nicht so wichtig, ich war zufrieden mit meinem Leben. Ich bin auch heute noch zufrieden, ich würde nicht mein Leben auf den Kopf stellen wollen, auch nicht meine Ernährung total ändern , aber ich möchte mehr Überblick darüber haben, was ich esse und auch lernen einmal " nein" zu mir selbst zu sagen . " Nein, das esse ich jetzt nicht auch noch. "
    Und ja es können auch vier statt drei Mahlzeiten sein , aber es muss geregelt sein. Aber na ja , sowas habe ich mir schön öfter mal vorgenommen, bis jetzt funktioniert es leider nicht richtig.

  • Was wir Dir hier vermitteln wollen, ist daß Du "Ja" zu Dir selbst sagst, jedoch "nein" zu dem, was Du nur aus Gründen und zum Zwecke der geregelten Planerfüllung tust, obwohl Du auf etwas ganz anderes Lust hättest.


    Ja, ich habe das schon verstanden und finde das auch nicht falsch. Das Problem ist nur, dass ich das ja schon so mache. Ich esse eigentlich nur, was mir schmeckt. Gestern abend habe ich mir
    Serrano-Schinken Sandwiches auf Ciabatta gemacht mit allem drum und dran und die waren lecker und die wollte ich auch essen. Zwei Stück, da war ich satt und da war es 18:30 und da habe ich einige Hausarbeit gemacht und dann habe ich erst mal eine Banane gegessen, denn Bananen esse ich gerne und dann war es nach 20 Uhr und der Fernseher lief und ich habe wieder was geknabbert und dann was genascht, ein Eis hatte ich auch noch später, kein Großes, nur so ein kleines Domino, aber das summiert sich halt alles.
    Ich esse nichts , was ich nicht essen will, das Problem ist, dass spontan alles esse, worauf ich Lust habe und was gerade verfügbar ist.

  • Knurrt Dir dabei denn deutlich der Magen?
    Falls nämlich nein, dann ist es kein Hunger (Energiemangel) sondern Appetit.


    Leider ist es eine ganz blödsinnig aufzudröselnde Sache wodurch Appetit ausgelöst wird.
    Das kann grundsätzlich alles sein.
    - Verhaltens- und Eßstörungen (Kompensation von Langeweile, Ersatzhandlung)
    - fehlgeleitetes Durstgefühl
    - Vitamin/Mineralstoffmangel oder eine Verwertungsstörung ebenselbiger
    - maskierte Unverträglichkeiten


    Bei Störungen und "falschem" Durst ist es oft so, daß man keine großartigen Vorlieben hat, sondern einfach das nimmt, was grad rumliegt.
    Bei Mangel oder Maskierung jedoch hat man irgendwie sehr gezielte Vorstellungen davon, was es jetzt unbedingt sein muß. Sozusagen mit Bild im Kopf.
    Und dann sind wir noch nicht einmal bei dem Punkt, daß "gerne essen" nicht zwingend mit "mögen" oder "lecker" gleichzusetzen ist. Aber dazu steht genug im anderen Thema.

  • möchte den schönen Ausdruck "was gerade rumliegt" noch um "was wegmuss" ergänzen


    meine Mutter redet oft mit Engelszungen auf mich ein, dass ich nicht dauernd die Reste meiner 6köpfigen Familie esse


    das tut mir nicht gut


    ich war schon so blöd mir selbst nix aufzutun, weil ich die (kalten) Reste der kleinsten Tochter immer aufaß


    mit dem Verstand habe ich begriffen:


    ich bin es wert, selber mitzuessen was ich mühevoll koche

  • Knurrt Dir dabei denn deutlich der Magen?
    Falls nämlich nein, dann ist es kein Hunger (Energiemangel) sondern Appetit.


    Genau das hat eine Ernährungsberaterin auch mal zu mir gesagt. Natürlich ist es gewöhnlich kein Hunger. Hungergefühl kenne ich , wenn ich wirklich länger, vielleicht einen halben Tag, nichts gegessen habe, was selten vorkommt.
    Wenn ich wirklich Hunger habe, dann esse ich auch schneller, während ich gewöhnlich langsam esse.

  • Ich denke, Du solltest Hunger ruhig öfters zulassen.
    Denn wie anders willst Du die Grenze zur Sättigung jemals kennenlernen?
    Wenn es bei Dir, wie Du sagst, einen halben Tag dauert bis Hunger überhaupt einsetzt, dann zeigt das, daß Dein Körper durchaus genug Energie zur Verfügung hat.


    Natürlich ißt man bei Hunger schnell(er), aber das ist doch völlig normal. Und wenn man sich erst einmal wieder mit dem Gefühl einsetzender Sättigung vertraut gemacht hat, so hört man damit genau so schnell wieder auf.
    Das ist jedenfalls 1000x besser als sich vor Angst vor dem hungrigen Schnellessen nonstop mit allem möglichen vollzuknallen, das man dann aber - mangels entsprechender Signale - per Tabellen und Buchführung "rationieren" muß. Das ist pervers.


    Wie hier schon erwähnt ist ein Hungergefühl nach 3-4 Stunden ganz normal, wenn man normalen Tagesgeschäften nachgeht.
    Wenn ich z.B. am Wochende aber nur faul rumhänge, dann dauert es nach dem Frühstück gegen 8 schon mal gerne auch bis 14 Uhr bis ich wieder Hunger bekomme. Die Energie hält eben länger vor.

  • Wie hier schon erwähnt ist ein Hungergefühl nach 3-4 Stunden ganz normal, wenn man normalen Tagesgeschäften nachgeht.
    Wenn ich z.B. am Wochende aber nur faul rumhänge, dann dauert es nach dem Frühstück gegen 8 schon mal gerne auch bis 14 Uhr bis ich wieder Hunger bekomme. Die Energie hält eben länger vor.


    Das kann ich so unterschreiben. Tagsüber nur DInge tun, die wenig Energie brauchen (also weder den Körper noch den Kopf anstrengen) bewirkt bei mir, dass ich morgens was esse und dann irgendwann mal am Nachmittag. Im Extremfall esse ich sogar erst abends, und das muss noch nicht mal besonders viel sein.
    Teilweise habe ich auch den Effekt, dass ich zwar eher "Hunger" bekomme, aber meine Tätigkeit zu interessant ist, als dass ich extra unterbreche, um etwas zu essen. ;) Der Hunger ist also so gesehen nicht stark genug, oder vielleicht auch einfach dieser Gewohnheitshunger. Vielleicht kennt das ja jemand - man gewöhnt sich an bestimmte Mahl-Zeiten und der Körper ruft dann: "Hej, es ist 14 Uhr, wo bleibt das Essen? Sonst krieg ich doch auch immer jetzt!"


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)


  • Teilweise habe ich auch den Effekt, dass ich zwar eher "Hunger" bekomme, aber meine Tätigkeit zu interessant ist, als dass ich extra unterbreche, um etwas zu essen. ;) Der Hunger ist also so gesehen nicht stark genug


    Kenn ich, kenn ich :D
    Der Hunger kann durchaus recht stark sein, so daß einen schon der Kollege anguckt, weil da was knurrt. ABER! Echter Hunger bzw. die Unmutsäußerungen des Körpers verschwinden zumindest bei mir erstaunlich schnell. Sagen wir mal so innerhalb von maximal 30 Minuten, wenn ich mich von der Arbeit ablenken lasse. Dann zieht er sich beleidigt zurück und regt sich für 1-2 Stunden nicht mehr.
    Leider mußte ich aber auch lernen, daß ich nach meinen massiven Immunreaktionen (Muskel/Gewebezerstörung und all das Gedöns) kein guter Hungerer mehr bin.
    Wenn ich das Hungersignal ignoriere, dann muß ich im Regelfall damit rechnen, daß ich innerhalb weniger Stunden Kopfweh bekomme und dann sogar die Körpertemperatur radikal abstürzt. Daß die dann unter 35,5° rutscht, ist keine Seltenheit. Das führt wiederum zu Kreislaufstörungen, zu noch mehr Kopfweh und zu Übelkeit, so daß ich erst recht nichts mehr essen mag. Blanker Energiemangel mit gepfefferter Arschkarte also.
    Deswegen esse ich bei Hunger nun möglichst sofort, aber auf jeden Fall schiebe ich es nie mehr länger als 1 Stunde vor mir her. Solche Eskapaden brauch ich nicht wirklich :cool:

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