Schulsport

  • ... das mit den verschiedenen Sportkursen könnte aber auch nach hinten losgehen:
    "Du da, du bist zu fett für den normalen Unterricht, geh mal in die Klopse-Klasse für die Bewegungsbeschränkten.
    Hm... und du da stell dich mal auf die Waage.. nee, ein Kilo zuviel: ab in die Klopseklasse!
    Du da drüben, was willst du denn bei den richtigen Sportlern - du bist doch viel zu dick??"

    Ähm... ich hab jetzt ein klein wenig übertrieben :), aber wer will denn wie feststellen, für welchen Sportkurs man dann geeignet ist? OK, sowas gibt es auch zB an Gesamtschulen mit Differenzierungskursen in anderen Fächern, aber in Sport kann ich das irgendwie nicht so sehen bzw. habe ich das Gefühl, es könnte problematisch werden.




    Ich hab es so gemeint, dass jeder der weiß, dass er nicht gut in Sport ist sich freiwillig melden KANN, aber auch bei den anderen mitmachen KANN, wenn er möchte.



  • Wenn du meine Beiträge genau gelesen hättest, dann hättest du bemerkt, dass es mir nicht um die Abschaffung des Sportunterrichts geht, sondern lediglich darum, diesen zum Wohl aller Schüler in Leistungsgruppen zu unterrichten.
    Davon haben dann alles was... gute Sportler können aufbauend auf ihre Fähigkeiten weiter was dazulernen und müssen nicht ständig nur auf die anderen Rücksicht nehmen... und weniger sportliche Schüler können Übungsformen wählen, die ihrer Gesundheit und ihrem Körper wirklich was nützen.


    Ein Beispiel:
    Es nützt keinem übergewichtigem Schüler etwas, wenn er sich beim 1000m-Lauf zweimal im Jahr durchquält... wenn er aber jede Woche im Sportunterricht dazu angehalten wird, ne halbe Stunde zu walken, könnte man dadurch vielleicht was erreichen.
    Andersrum denk ich an meine Schulzeit zurück:
    Die ganze Klasse übt Hochsprung und Schritt für Schritt wird die Höhe angehoben. Endlich kommt man zu 1,50 Meter und noch 4 Schüler, die höher springen können sind übrig. Doch dann ist MAL wieder die Stunde zu Ende und die vier haben von dieser Sportstunde überhaupt nichts gehabt. Würden die Schüler z.B. ALLER 9. Klassen an der Schule aber im Sport klassenübergreifend unterrichtet, könnte man den guten Sportlern die Möglichkeit geben, auch größere Höhen in Angriff zu nehmen, und zwar von Anfang an.


    LG
    LOF

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Ich mache eigentlich gerne sport und unsere sportlehrerin macht es so das wir alle mitkommen und ich habe auch spaß am sportmachen nur ich hasse meinen körper ich fühle mich unwohl und eigentlich so meine art und so mag ich nur ich habe halt das problem mit meiner figur und ich habe oft das gefühl das ich von meinen mitschülern angeguckt werde und die dann über mich lästern und das nicht nur in sport sondern algemein! kann ich dagegen was machen?:o

  • Zitat

    Wenn du meine Beiträge genau gelesen hättest, dann hättest du bemerkt, dass es mir nicht um die Abschaffung des Sportunterrichts geht, sondern lediglich darum, diesen zum Wohl aller Schüler in Leistungsgruppen zu unterrichten.



    Nette Idee. Nur... Bei anderen Leistungskursen ordnen sich alle zu gleicher Zeit einfach anderes in die Klassenräume. Allerdings gibt es da trotzdem welche, die sich selbst im Leistungskurs langweilen, und solche, die in der Standardklasse erhebliche Schwierigkeiten haben.

    Beim Sport sehe ich da vor allem ein logistisches Problem. Wie soll das gehen? Die Schulen sind doch froh, wenn sie überhaupt über eine eigene Sporthalle/Platz/Tartanbahn etc. verfügen können. Wie sollen da zwei Gruppen zeitgleich trainieren?

    Ich denke, da, wo es möglich ist, wird das auch gemacht, wenn es sich um einen halbwegs vernünftigen Lehrer handelt. Wenn zwei Recks/Böcke/Barren da sind, kann man die unterschiedlich hoch einstellen. Und bei Läufen eben die Gruppen der Starter entsprechend zusammenstellen. So war das zumindest bei uns. Und für die richtigen Cracks ist wohl ein Sportverein die richtige Adresse.


  • Beim Sport sehe ich da vor allem ein logistisches Problem. Wie soll das gehen? Die Schulen sind doch froh, wenn sie überhaupt über eine eigene Sporthalle/Platz/Tartanbahn etc. verfügen können. Wie sollen da zwei Gruppen zeitgleich trainieren?


    ... wir haben z.B. 5 Turnhallen... wäre also durchaus möglich...


    Aber ich seh schon, ihr seid alle anderer Meinung... sinnlos, da noch weiter zu argumentieren.
    Sonst schreit die ganze Welt nach Differenzierung...


    LG
    LOF

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • In meinem alten Gymnasium (wurde leider geschlossen) wurden 2 Klassen gleichzeitig trainiert, immer von einem Sportlehrer und einer Sportlehrerin und die wurden dann jeweils nach Geschlechtern getrennt. Da gabs so ne schnuckelige Stoffwand mitten in der Turnhalle, die man runterfahren konnte. Außerdem noch einen Nebenraum, mit Ballettturnstangen und Spiegelwand. Räumliche Trennung war kein Problem.


    Außerdem hatten wir so eine Rennbahn...ein Stadion eben, mit 400m Laufbahn, Fußballplatz im Inneren und Weitsprungbahn....daneben nochmal ein "Käfig" zum Basketballspielen und einen weiteren Fußballplatz....Trennungsmöglichkeiten gab es wirklich ausreichend. Wir haben Hochsprung oft an 2 Anlagen gemacht (die standen da rum...) und auch sonst standen wir nie besonders lange herum (schade eigentlich, ich habe den Sport im Sommer so gehasst...jedenfalls den sogenannten Ausdauerlauf...ich war immer Vorletzte.)

  • Moin Zusammen,
    ich denke das wichtigste wäre erstmal wirklich nach "Leistungsvermögen" zu trennen - wenn ich bedenke was ich alles mitmachen musste (aber gar nicht konnte) und wie oft ich trotz massivstem "Auspowern" dann doch ne 6 bekam... wen wunderts das ich zum Sportverweigerer wurde?
    Weil wofür denn Anstrengen? für ne 6 und anschließendem Anschiß zuhause weil ich da keine Leistung mehr bringen konnte? Nee danke.


    Ich denke das es schon reichen würde wenn generell für Sportlehrer klar festgelegt würde, wie weit sie ihre Schüler treiben dürfen und das das Wohl der Schüler vorrang vor geforderten aber nicht erbringbaren Leistungen hat.


    Asthmatiker zum Joggen zu zwingen und dann ne 6 geben weil sie nicht mithalten können sollte absolutes Tabu sein, ebenso wie der Zwang am Barren noch weiter mitmachen zu müssen, wenn man noch grün und blau vom letzten mal ist (weil natürlich runter geknallt und die Matten dabei verrutscht).
    Das mag vielleicht einigen hier als "unwahrscheinlich" Vorkommen, aber genau so habe ich es erlebt.
    Und SO darf Schulsport NICHT sein!


    Daher bin ich für das Abschaffen der Benotung und mehr Angebote die auch Schüler mit Schwächen (Krankheit, Wachstumsverzögerung, Koordinationsstörungen, usw) das wichtigste vermitteln:
    das Bewegung Spaß machen kann!
    Das ist doch der Sinn der Sache - oder?


    lesen, schreiben, rechnen , usw. sind Lernfächer die man später im Alltag braucht - Sportbenotung braucht man nicht, aber durch Leistungsdruck der nicht bewältigt werden kann, geht jegliches Sportinteresse verloren....


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat

    lesen, schreiben, rechnen , usw. sind Lernfächer die man später im Alltag braucht - Sportbenotung braucht man nicht

    Das finde ich nicht stringent.
    Auf der einen Seite sagst Du, die FÄCHER braucht man, auf der anderen sagst Du die BENOTUNG des Fachs Sport braucht man nicht.
    Müsste man Deiner Logik folgend beim Fach Lesen (was es ja gar nicht als Fach gibt) dann nicht auch überlegen, ob man die Benotung aufgibt? Und dafür die Kinder in Gruppen aufteilt und den schwächeren einfach mal ein Buch näherbringt und den Spaß am Lesen?
    Außerdem: Lesen, schreiben, rechnen braucht man später im Alltag - da sind wir uns einig. Sport nicht? Da beginnt natürlich die Diskussion, wofür man Sport braucht. Aber Du betonst die Wichtigkeit ja selbst:

    Zitat

    das wichtigste vermitteln:
    das Bewegung Spaß machen kann!

    Und die Aufteilung in leistungsgerechte Gruppen ist für mich erstens eine logistische Frage, da hat mollycrossy absolut recht. In meinem alten Gymnasium (NRW) unterrichten im Moment neun (!!) pensionierte Lehrer Teilzeit (Latein, Geschichte, Sport, Physik), weil der Nachwuchs fehlt. Es müssen zum Teil im Fach Sport zwei Klassen zusammen unterrichtet werden, weil es sonst Stundenausfälle en masse gäbe.
    Es gibt eine Halle und einen Sportplatz. Der Sportplatz wurde gerade von der Kommune für den örtlichen Fußballverein zu einem Kunstrasenplatz umgebaut. Damit verbunden die Bitte an die Schule, ihn nur zu benutzen, wenn unbedingt nötig - wegen der Abnutzung und der Kosten.
    Und diese Schule liegt auf dem Land - frag mal bei denen im Ruhrgebiet nach den Verhältnissen. Die stellen im Winter Heizstrahler in den Klassen auf, weil die Heizung kaputt ist. Von einer (oder gar zwei) kleinen Sporthallen können die nur träumen.


    Andererseits ist die Aufteilung nach Leistungsgruppen auch eine Prinzipfrage. Wenn man das in Sport machen würde, stünden Stunden später (dann zurecht) die ersten Eltern der Kinder im Lehrerzimmer, die einfach das englische "th" nicht korrekt aussprechen können. Oder die einfach kein Gespür für Logik oder mathematische Zusammenhänge haben. Oder tatsächlich einfach unmusikalisch sind.
    Ich stelle das nur mal hier in den Raum: Was wäre, wenn man das in Englisch auch machen würde? Sozusagen Englisch light für die weniger Guten, die, die zum Beispiel üble Schwierigkeiten mit der Aussprache haben? Das würde unterschiedliche Lernziele bedeuten. Unterschiedliche Lehrpläne. Und damit auch unterschiedliche Wissens-/Fähigkeitenstände nach dem Schulabschluss.
    Neben der Tatsache, daß für solche Maßnahmen (im Moment) zu wenig finanzielle Mittel, viel zu wenig Personal und viel zu schlechte Bedingungen vorhanden sind.


    Ich denke einfach, daß es für die meisten Schüler ein oder zwei Fächer in der Schule gibt, die sie nicht mögen oder für die ihre Voraussetzungen schlecht sind. Ich musste mich damit abfinden (Sport + Mathe) und ich denke, daß ist nicht zuviel verlangt.

    Zitat

    durch Leistungsdruck der nicht bewältigt werden kann, geht jegliches Sportinteresse verloren


    Das mag sein - aber das ist doch bei anderen Fächer auch so.
    Für viele gilt doch: Zu Goethe gezwungen - und später den Faust nie wieder angepackt.


  • Damals war es noch ganz normal, ein freihängendes Seil bis zur Turnhallendecke raufzuklettern... und das ist nur EIN Beispiel...


    Bist du dir sicher? Du meinst sicher eine festmontierte Stange. Ein freihängendes Seil raufklettern... nein, das halte ich nie nicht für normal. Was man da allein für Muskeln bräuchte... nein, ich halte das für ein Trugbild deiner Erinnerungen.


    Ich habe Schulsport zeitlebens gehasst und ich war ein sehr sehr sportliches Kind. Aber Schulsport in seiner Konzeption ist eine einzige Demütigung.

  • Bist du dir sicher? Du meinst sicher eine festmontierte Stange. Ein freihängendes Seil raufklettern... nein, das halte ich nie nicht für normal. Was man da allein für Muskeln bräuchte... nein, ich halte das für ein Trugbild deiner Erinnerungen.


    Sorry, aber meine Erinnerungen funktionieren in diesem Punkt ganz gut.
    Was bildest du dir ein, mir einfach vorzuwerfen, dass ich hier Unsinn verzapfe???
    Ich hab mir das im Gegenteil ganz gut gemerkt, weil ich es nämlich selbst nicht konnte und die Jungs, die am Seil bis zur Hallendecke klettern konnten, immer beneidet habe.

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Jaaanz ruhich und tieeef durchatmen :p

    Ich geb dir recht, auch ich kenne noch die Seile...wobei es mit Seil einfacher ist, da du dort das Seil in Kombination mit den füssen durchaus als Hilfe nutzen kannst...nur das ich dann immer mit meinen Stampfern n Knoten aus Beinen und Seil hinbekommen habe :rolleyes:

  • ... ich wollte eigentlich zu "Loveroffatties" sagen, dass das sicherlich ironisch gemeint war von chante, denn so einen Ton hier anzuschlagen wäre doch sonst ziemlich daneben, doch jetzt bin ich mir über das "ironisch" nicht mehr so sicher:

    Meintest du das tatsächlich ernst, chante??
    Ich kann mich nämlich auch noch sehr gut an die Seile erinnern (abgesehen von der Tatsache, dass ich es da auch nie und nimmer drauf geschafft habe, hing nämlich ein Schild daneben, das auf die Gefahren des "Runterrutschens" hinwies, da es mal einen Hodenabriss gegeben hat *schüttel*), und dann müsste ich Loveroffatties und Cinnamon Lady zustimmen: dann ist dein Ton wirklich falsch gewählt.

    Inside me is a thin woman trying to get out.
    ...I usually shut the bitch up with chocolate.

  • Guten Morgen zusammen :)

    Ich meinte beide mit "..tieeef durchatmen.." . Zum einen muss man die Aussagen eines anderen nicht mit dieser Wortwahl in Frage stellen, zum anderen muss man nicht gleich auf die Palme springen;).

    Egal, neuer Tag, neue Stimmung, hoffe eine gute, und dann past das wieder und wir können zum eigentlichen Thema zurückkehren:p

  • Hallo,


    neulich hatte ich über das Thema mit einer Bekannten mit Kindern ein Gespräch...


    Ich frage mich wirklich warum so viele hier es gut und wichtig finden, Kinder zum Sport zu zwingen? Ich denke ein freiwilliges oder Wahlfachangebot würde völlig reichen, zumal ja die Eltern da dann ja auch ein Wörtchen mitzureden haben, aber jedenfalls unbenotet.


    Sport ist für kaum einen Beruf Voraussetzung (vielleicht Polizisten, Soldaten, Sportlehrer, wobei von denen auch später nicht mehr alle allzu sportlich wirken) und kann auch einfach so getestet werden und wenn ich an so was denke, wie "Seil hochklettern" (s.o.), wo aufgeschürfte Hände, abgebrochene Fingernägel und Runterplumpsen usw. vorprogrammiert sind, wenn soll das ernsthaft für Bewegung begeistern? Man lernt da höchstens Vermeidungsstrategien wie krank simulieren und Co.


    Was hat es mir gebracht, dass ich Sport hatte? Gar nichts, ich habe sofort damit aufgehört als ich aus der Schule war und Lust drauf hatte ich auch nie, was durch mäßige Noten nicht gefördert wurde.

  • als ich noch in der Schule war, habe ich immer gerne Sport gemacht. Zumindest anfangs. Damals war ich aber noch nicht so dick. Ich war eher lang aber richtig dünn war ich auch nicht. Das verstärkte sich zunächst in der Pubertät. Ich bin in dieser Zeit so richtig in die Länge geschossen und war eines der grössten, wenn nicht gar das grösste Mädchen meiner Klasse.
    Anschliessend habe ich ziemlich an Gewicht zugelegt. Danach habe ich natürlich auch nicht mehr so gerne Sport getrieben.

  • Hallo,


    also bei mir ist es im Prinzip ähnlich, es gab die Phase am Anfang, wo ich dem Sportunterricht relativ neutral eingestellt war (aber gut das waren die ersten Grundschulklassen, wo man sowieso noch keine echte Meinung hat) und dann gab es die Phase später, wo ich merkte, dass ich nur mit äußerstem Glück mal eine Drei ins Zeugnis bekommen konnte, aber eher um die Vier kämpfen musste.


    Ich habe nichts gegen Bewegung, aber ich renne nur noch, wenn ich sonst nicht schnell genug ans Ziel komme. Jedoch ist mein Mann sehr sportlich, schon sein normales Gehtempo ist für mich irgendwie Sport light.Wenn ich das so sehe ist jeder Einkaufsbummel mit ihm Sport.:D


    Aber ich sehe wirklich nicht, warum man das so gestalten muss, dass es für Kinder regelrecht zum "Angstfach" wird. Das war es jetzt zwar für mich auch nicht, denn ich war gut genug in der Schule mir eine Fünf leisten zu können, aber es war mein Hassfach, weil es ärgerte, wenn da mal wieder eine 4 stand, ich hatte nur vereinzelt mal eine Drei, sollte da auch mal eine Fünf in einem (Halbjahres-)zeugnis gewesen sein hätte ich es erfolgreich verdrängt.;)


    Und da waren Sachen, die waren wirklich anstrengen wie Dauerlauf oder auch schwer zu bewältigen wie Hochsprung oder Klettern, denn dick war ich eigentlich immer, nicht wie heute, aber wirklich immer recht mollig.

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