Wird mein Kind auch dick?

  • @Gummibärin: wo ist deine Ernährungsberaterin?


    Ich bin bisher noch nie an solche eine Ernährungsberaterin geraten, deshalb meine Frage, das würde nahezu dem entsprechen was ich auch von einer Ernährungsberaterin erwarte, aber bisher nie finden konnte.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Ich habe das geschrieben und dazu stehe ich auch. Das was dicke Kinder in der Schule durchmachen, ist nichts gegen das , was sie im Elternhaus durchmachen, wenn die Eltern ihr Übergewicht dramatisieren.
    Die Kinder, die einen in der Schule gehänselt haben, vergißt man irgendwann, aber man vergißt nie , wenn man von den eigenen Eltern nicht akzeptiert wurde. Eltern sollen das Selbstbewußtsein ihrer Kinder stärken und nicht ihre Hemmungen fördern. Ständig das Gewicht des Kindes zu thematisieren, es zum abnehmen auffordern und jeden Bissen kontrollieren, ist sicher nicht förderlich für das Glück des Kindes und in den allermeisten Fällen führt es auch zu keinerlei Gewichtsreduktion.
    Psychisch ist es wahrscheinlich das Schlimmste , was einem Kind passieren kann, wenn es wegen seinem Körper von den eigenen Eltern abgelehnt wird bzw die Eltern permanent versuchen den Körper ihres Kindes zu verändern, weil sie ihn so wie er ist, nicht akzeptieren können. Aus diesen traumatisierten Kindern werden Erwachsene, die ihren Körper nie akzeptieren werden, denn ihre Eltern konnten das ja auch nicht. Daß die es dann im Leben sehr schwer haben werden, wenn sie in einem Körper stecken, den sie nicht akzeptieren, versteht sich von selbst.

    Absolut richtig, was du da schreibst, und meiner Meinung nach der wichtigste Aspekt in der ganzen Diskussion. Ich denke, jede Mutter will nur das Beste für ihr Kind, aber manchmal kommt es mir so vor, als seien Argumente à la "Ich will nicht, dass mein Kind gehänselt wird" nur vordergründig.


    @BigGirl99: War ja mal wieder klar, die selbsternannten Experten kneifen hier fast immer, wenn Tacheles geredet wird und sie merken, dass allein mit Titeln und Schlagwörtern niemand zu beeindrucken ist. :rolleyes:

  • @Gummibärin: wo ist deine Ernährungsberaterin?

    Ich bin bisher noch nie an solche eine Ernährungsberaterin geraten, deshalb meine Frage, das würde nahezu dem entsprechen was ich auch von einer Ernährungsberaterin erwarte, aber bisher nie finden konnte.

    Liebe Grüße,
    Cailly



    Hallo Cailly

    Ich glaub, ich muss Dich enttäuschen. Ich wohne in der Ostschweiz und gehe hier in einem kleinen Regionalspital in die Ernährungsberatung.

    http://www.svde-asdd.ch/de/index.cfm?treeID=6

    Das ist die Ausbildung, die sie gemacht hat. Vielleicht findest Du eine Beraterin mit vergleichbarer Ausbildung in Deiner Region. Oder vielleicht an einer Uni-Klinik?

    Liebe Grüsse

    Gummibärin

  • erstmal ein ganz liebes Dankeschön @Gummibärin ;)


    schade das immer wieder die Fachleute von denen ich tatsächlich hilfe bekommen könnte in Östereich oder Schweiz sind *seufz*


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • schade das immer wieder die Fachleute von denen ich tatsächlich hilfe bekommen könnte in Östereich oder Schweiz sind *seufz*


    ich bin Diabetikerin und nachdem meine Krankheit festgestellt wurde, habe ich an einem Beratungskurs ( ich glaube es waren 10 Abende) teilgenommen.
    Ich lernte erst einmal was "Diabetis" als Krankheit bedeutet und natürlich gab es Ernährungsempfehlungen, mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass letztendlich jeder ernährungsmäßig seinen eigenen Weg finden sollte.
    Ich habe auch erst mal eine Zeit gebraucht, um damit klar zu kommen. Aber wenn ich alles nur negativ gesehen hätte, dann wären meine Werte nicht so optimal wie sie heute sind.
    Ich spritze nicht und nehme keine Medikamente, sondern habe meinen individuellen Weg der Ernährung gefunden.
    Sicher, als Obstjunkie ist es heute noch hart auf Erdbeeren, Weintrauben etc. die ich früher kiloweise verfuttert habe, zu verzichten. Heute teile ich mir das alles ein.
    Ich bin sicher Cailly, dass es auch in Deiner Gegend fähige Berater gibt und Du musst ja noch nicht mal in die Reduktion, denn übergewichtig biste ja nicht.

  • aber manchmal kommt es mir so vor, als seien Argumente à la "Ich will nicht, dass mein Kind gehänselt wird" nur vordergründig.


    Das ist wohl nicht dein Ernst? Was du so leichthin als "gehänselt" darstellst, ist die reinste Hölle. Es ist ja schön und gut, wenn einige von euch durch ihr Gewicht in der Kindheit/Jugend keine Probleme hatten, aber es geht nicht vielen so. Und wenn ich in der Schule bin ist es egal, ob Mami meinte ich wär ein hübsches Mädchen und liebenswert "so wie ich bin".


    Ich möchte mal aus der Sicht des "auch dickgewordenen Kindes" etwas sagen und finde es unglaublich verantwortungslos von einigen ihrem Kind, was Ernährung angeht, das Ruder zu überlassen.
    Ist es euch wirklich egal, ob es drei oder neun Tafeln Schokolade isst? Nur weil es besser schmeckt?


    Später gibt es dann die Vorwürfe, denn als Eltern hat man die Verantwortung und mit 6 Jahren hab ich keine Ahnung, was es für Folgen hat, wenn ich pausenlos Süßkram in mich reinstopfe. Mir schmeckts doch bloß gut.
    Ja, als Übergewichtiger kann man natürlich glücklich sein - aber als ahnungsloses Kind sollte man doch auch die Wahl haben, ob man als Normalgewichtiger durchs Leben laufen darf und nicht die Wahl zwischen Apfelringen und Rittersport.


    Vielleicht bin ich auch bloß zu jung, um eure Sichtweisen nachzuvollziehen. Sicher ist es schön, wenn man die "coole Mum" ist, die einem alles erlaubt. Aber dieses Gefühl ist nichts gegen das, das man empfindet, wenn man sein Kind hört, wie es sich in den Schlaf weint.


    Und schön zu sehen, dass die Diskussion zu einer "Anti-Ernährungsberater-Demonstration" ausartet. Hach, so unvoreingenommen.

  • etwas sagen und finde es unglaublich verantwortungslos von einigen ihrem Kind, was Ernährung angeht, das Ruder zu überlassen.
    Ist es euch wirklich egal, ob es drei oder neun Tafeln Schokolade isst? Nur weil es besser schmeckt?


    Ein psychisch und körperlich gesundes Kind wird niemals mehrere Tafeln Schokolade essen und sich nur von Süßkram ernähren.


    Dass ich meinem Kind in der Ernährung keinen Zwang auferlege heißt doch nicht, dass es sich nur Süßkram und Chips isst. Ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Je weniger Hype man um "ungesunde" Lebensmittel macht, umso uninteressanter werden sie für die Kinder.


    Wir essen am liebsten Vollwertkost - viel Obst und Gemüse. Meine Tochter ist trotzdem leicht übergewichtig.


    Soll ich Sie jetzt vielleicht auf Diät setzen und ihr Gewicht ständig zum Thema machen - wohl wissend, dass ich damit das Gegenteil erreichen werde und mein Kind vielleicht noch in eine Esstörung treibe - einen Teufel werde ich tun!

    „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.”
    (Bertolt Brecht)

  • Das ist wohl nicht dein Ernst? Was du so leichthin als "gehänselt" darstellst, ist die reinste Hölle. Es ist ja schön und gut, wenn einige von euch durch ihr Gewicht in der Kindheit/Jugend keine Probleme hatten, aber es geht nicht vielen so. Und wenn ich in der Schule bin ist es egal, ob Mami meinte ich wär ein hübsches Mädchen und liebenswert "so wie ich bin".

    Doch, das ist mein voller Ernst. Ich bin auch in der Schule gehänselt worden, in der Grundschule weil ich zu klein war ("Gartenzwerg, Gartenzwerg"), im Gymnasium weil ich den lokalen Dialekt nicht sprechen konnte und einfach nicht cool genug war, und ja, später auch, weil ich dick war. Schön war das nicht. Trotzdem bin ich sicher: Ich wäre nie so dick geworden, wie ich heute bin, wenn meine Eltern mich einfach so geliebt und akzeptiert hätten, wie ich war.


    Schokolade durfte ich übrigens nicht essen, bei uns gab's überhaupt nichts Süßes (nur Schnapspralinen und Cola für meinen Vater), aber gekauft haben meine Schwester und ich sie uns trotzdem. Da blieb's dann aber nicht bei einem Stück oder einem Rippchen; wir haben immer alles aufgegessen, um die Beweise zu vernichten. Klar, man kann seinem Kind Süßigkeiten rationieren, aber wenn man es nicht zuhause einsperrt und ihm das Taschengeld streicht, kann es sich doch überall mit dem Kram eindecken. Besser, es lernt schon früh den richtigen Umgang damit.


    Ist es euch wirklich egal, ob es drei oder neun Tafeln Schokolade isst? Nur weil es besser schmeckt?

    Nein, das wäre mir in der Tat nicht egal, denn das geht in Richtung Essstörung und ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.


  • Wir essen am liebsten Vollwertkost - viel Obst und Gemüse. Meine Tochter ist trotzdem leicht übergewichtig.


    Du liebst deine Tochter, nicht wahr? Und akzeptierst sie so, wie sie ist? Übergewichtig ist sie "trotzdem".
    Genau wie ich, obwohl ich weiß, dass meine Eltern alles für mich tun würden.


    Zitat

    Trotzdem bin ich sicher: Ich wäre nie so dick geworden, wie ich heute bin, wenn meine Eltern mich einfach so geliebt und akzeptiert hätten, wie ich war.

    Schön, dass du dir da sicher bist. Wie du siehst, schützt Elternliebe einen nicht vor dem Dickwerden.


    Die Sache ist die, dass Kinder sich auf ihre Eltern verlassen und sie für ihr vermeintliches Leiden verantwortlich machen werden. Sieht man hier ja.
    Wie erklärt ihr einem gehänselten Kind, dass es über den Dingen stehen soll? Wenn es so labil ist, dass es gleich eine Essstörung bekommt, dann werden solche Risse im Selbstbewusstsein wohl eine viel schwerwiegendere Störung verursachen.


  • Wie erklärt ihr einem gehänselten Kind, dass es über den Dingen stehen soll? Wenn es so labil ist, dass es gleich eine Essstörung bekommt, dann werden solche Risse im Selbstbewusstsein wohl eine viel schwerwiegendere Störung verursachen.


    meine Tochter wurde gemobbt, weil sie lange Zeit immer die Kleinste war. Weil sie sich weigerte auf dem Schulhof mitzupaffen. Weil sie keine Lust hatte sich schon tagsüber das Gesicht mit Farbe zuzukleistern.
    Was macht man in so einem Fall? Hätte ich sie als liebende Mutter auf die streckbank schicken sollen? Hätte ich sie zwingen sollen, täglich 10 Zigaretten zu qualmen und morgens sie nur aus dem Haus lassen, wenn das Make up den Girliegesetzen entsprach?
    Vielleicht sollte Du Dein Engagement und Deine Empörung gegen die richten, die oft durch ihr Mobbing Seelen dauerhaft zerstören.

  • Was ich mir schon die ganze Zeit im Kopf herumgeht ist folgendes:
    Die Befürworter strengstens überwachter Nahrungsaufnahme führen nun schon zum umfzichsten Male an, wie böseböse die kleinen Moppelchen gemobbt werden, wenn man es nicht schafft irgendwie dagegenzuhalten.
    Natürlich nicht gegen das Mobbing... nein, nein... gegen das Moppelchensein, ist doch völlig logisch ...


    Weiterhin werden Grundsätze zur Ernährung angeführt, die bitteschön genauso grundsätzlich jedem Kind nahegebracht werden sollen.
    Natürlich gibt es da Ausnahmen ... ja, ja ... natürlich, irgendwo da JWD (janz weit draußen) hinter den Bergen darf es auch Ausnahmen geben.


    Sollten die Ausnahmen aber trotzdem mal direkt vor der Tür aufschlagen, dann wird man sich ihrer - natürlich - mit äußerstem Respekt annehmen und auch überhaupt gar nicht auf die Gruppendynamik vertrauen, daß sich das mit den Extrawürsten schon von alleine erledigt, weil ja niemand im Abseits stehen will.


    Da frage ich mich doch ernsthaft:
    Wie, bei Merlins ausgeleierten Hosen, wollen dieselben Leute, die sich um nichts in der Welt imstande sehen, die Hänseleien der ihnen anvertrauten Personen bezüglich ihres Dickseins zu unterbinden, es auch nur ansatzweise schaffen, einen respektvollen Umgang mit anderen von der Norm abweichenden Gegebenheiten sicherzustellen?


    Wirklich, das ist eine ernsthafte Frage, auf die ich von unseren Hänselungsverhinderungsexperten gerne eine schlüssige Antwort hätte.

  • Ich bin kein Hänseleienverhinderungsexperte,das mal vorab;)

    Ich für meinen Teil bin nur verwundert darüber,wieso hier moppelige Kinder gleich mit Mobbing in Verbindung gebracht werden von einigen.

    Ich war auch ein molliges Kind,aber wenn ich an die Hänseleien meiner Kindheit zurückdenke,waren die Gehässigkeiten aufgrund meiner Haarfarbe(rot) und nicht cooler Klamotten die einprägsamsten.
    Im Prinzip kann jedes Kind Mobbingopfer werden,aus zig unerfindlichen Gründen.
    Es ist ein fataler Fehler,wenn dann grade die Eltern den Geist des drohenden Mobbings am Leben erhalten mit ihren Ernährungszwängen.
    Wenn man ständig an die Katastrophe denkt,beschwört man sie damit herauf.
    Man sollte Süßigkeiten im Leben eines Kindes keinen Stellenwert geben,sollte nicht in Gut und Böse unterteilen sondern auch mal auf deie naturgegebenen Bedürfnisse der Heranwachsenden vertrauen.
    Und natürlich vielfältig einkaufen.
    Wenn die Eltern nur Chips und Schoki kaufen, bleibt Filius ja nichts anderes übrig,als ausschließlich so seinen Hunger zu stillen.

    Theorie ist: Wissen wie etwas funktioniert aber es geht nicht
    Praxis ist: Es funktioniert und keiner weiß warum


  • Ich für meinen Teil bin nur verwundert darüber,wieso hier moppelige Kinder gleich mit Mobbing in Verbindung gebracht werden von einigen.


    Darum gings, weil die Themenstarterin diesen Gedanken in die Runde warf. Wahrscheinlich ist der Titel deshalb auch "Wird mein Kind auch dick?" und nicht "Mein Kind ist zu klein für sein Alter" oder "Ohje, mein Kind will nicht rauchen/sich schminken".
    Ob es nun anders nicht der Norm entspricht und deshalb nicht akzeptiert wird, ist eine andere Diskussion.


    Jeder geht von seinen Erfahrungen aus: Ich war/bin dick, es war nicht schlimm ergo ist es auch nicht schlimm, wenn mein Kind dick wird.
    Wenn eure Kinder so glücklich sind, wie sie sind, ist es doch in Ordnung.


    Die Sorge der Threadstarterin: Ich bin dick und es war furchtbar ergo ich will nicht, dass mein Kind das selbe durchmachen muss.

  • Gemobbt wurde ich wegen meinem Gewicht als Kind nur von zwei Menschen, vom Kinderarzt und von meiner Mutter.
    Andere Kinder haben mich im Streit auch mal " Fette Kuh " genannt, aber hätte ich eine Brille gehabt, hätten sie mich halt " Brillenschlange " genannt. So ist das halt bei Kindern, das wird man nicht ändern können.

    Meiner Mutter ging es auch nicht darum mich vor Hänsenleien zu schützen, ein dickes Kind entsprach einfach nicht ihren Erwartungen. Sie hatte generell zu hohe Erwartungen an mich, denen ich nicht gerecht werden konnte. Nicht nur beim Gewicht, ich musste auch aufs Gymnasium gehen , obwohl ich den Anforderungen nicht gewachsen war. Mit unzähligen Nachhilfestunden wurde dann am Anfang immer die Versetzung gerade so gesichert bis es irgendwann gar nicht mehr ging. Statt das einzusehen hat meine Mutter noch mehr Druck gemacht und mir Faulheit vorgeworfen. Eine Tochter, die fett und faul ist, das hatte sie doch nicht verdient, wo sie immer das Beste wollte. In dieser Zeit war unser Mutter / Tochter Verhältnis total vergiftet.

    In der Zeit habe ich dann auch immer mehr zugenommen, weil ich mich wirklich mit Essen vollgestopft habe. Mir war auch egal, wie dick ich wurde, ich war ja sowieso eine Versagerin. 119 kg war mein Rekord mit 16 Jahren, mehr ist es auch später nie geworden.
    Meiner Mutter habe ich dann den Rest gegeben, als ich minderjährig schwanger wurde. Nicht unabsichtlich, aber zum Glück vom richtigen Mann, mit dem jetzt schon fast 10 Jahre glücklich verheiratet bin und mit dem ich drei Kinder ( 11,9 und 2) habe. Die Kinder sind bis jetzt schlank und meine Mutter ist vernarrt in sie. Auch mich lobt sie heute oft, was mir gut tut, auch wenn ich es früher vermisst habe. Einmal hat sie mit gesagt, daß ich so eine gute Mutter wäre und sie leider nie so eine gute Mutter war. Ich habe ihr gesagt, daß das nicht stimmt und sie eine gute Mutter war. Was solls, ich bin nicht nachtragend , denn trozt allem ist sie meine Mama, die ich liebe und von der ich auch immer nur geliebt werden wollte.

    Was mir bei dieser Diskussion über dicke Kinder zu kurz kommt, ist das Thema " Bewegung". Ich glaube, daß es viel einfacher ist, Kinder zum Sport zu animieren als ihnen Ernährungsberatung zu erteilen. Dazu haben sie viel eher Zugang und auch mehr Spaß dabei. Eltern können da auch mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie sich selbst auch mehr bewegen. Bewegung tut jedem gut, ob alt oder jung, ob dick oder dünn.


  • Was mir bei dieser Diskussion über dicke Kinder zu kurz kommt, ist das Thema " Bewegung". Ich glaube, daß es viel einfacher ist, Kinder zum Sport zu animieren als ihnen Ernährungsberatung zu erteilen. Dazu haben sie viel eher Zugang und auch mehr Spaß dabei. Eltern können da auch mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie sich selbst auch mehr bewegen. Bewegung tut jedem gut, ob alt oder jung, ob dick oder dünn.



    Ich habe immer nebenbei Sport gemacht (also neben dem Schulsport) und war trotzdem dick. Vielleicht noch dicker ohne Sport, das kann natürlich sein, ich weiß es nicht :rolleyes:

    Das Einzige, was mir als Kind verboten war, waren Süßigkeiten und ratet mal, wofür ich mein Taschengeld ausgegeben habe? Ich habe einmal einen tiefen Zug aus der Zigarette meines Vaters genommen (mit seiner Erlaubnis) und wenn meine Eltern Gäste hatten, durfte ich den Alkohol probieren - ich fand beides scheußlich und das hat sich bis heute nicht geändert. Süßigkeiten finde ich alles andere als scheußlich!

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Schön, dass du dir da sicher bist. Wie du siehst, schützt Elternliebe einen nicht vor dem Dickwerden.

    Nein, das tut sie nicht. Darum geht's doch auch gar nicht. Aber lies doch nochmal gründlich nach, hier gibt es genug Leute, die von ihren Eltern ständig gemahnt und kontrolliert wurden. Wie du siehst, schützt auch das nicht vor dem Dickwerden.

  • ich bin Diabetikerin und nachdem meine Krankheit festgestellt wurde, habe ich an einem Beratungskurs ( ich glaube es waren 10 Abende) teilgenommen.
    Ich lernte erst einmal was "Diabetis" als Krankheit bedeutet und natürlich gab es Ernährungsempfehlungen, mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass letztendlich jeder ernährungsmäßig seinen eigenen Weg finden sollte.
    Ich habe auch erst mal eine Zeit gebraucht, um damit klar zu kommen. Aber wenn ich alles nur negativ gesehen hätte, dann wären meine Werte nicht so optimal wie sie heute sind.
    Ich spritze nicht und nehme keine Medikamente, sondern habe meinen individuellen Weg der Ernährung gefunden.
    Sicher, als Obstjunkie ist es heute noch hart auf Erdbeeren, Weintrauben etc. die ich früher kiloweise verfuttert habe, zu verzichten. Heute teile ich mir das alles ein.
    Ich bin sicher Cailly, dass es auch in Deiner Gegend fähige Berater gibt und Du musst ja noch nicht mal in die Reduktion, denn übergewichtig biste ja nicht.


    Moin Toni,
    schön das du so viel Kompetente Hilfe bekommen hast ;)
    Ich hatte dieses Glück bisher nicht, meine Erfahrungen mit Erährungsberatung beruhen darauf das als allererstes die Tageskalorienmenge vorgegeben wird: 1200 cal/Tag sind ja wohl mehr als genug wo sie doch dringendst reduzieren sollten (ne ich hab Adipositas I - kein simples Übergewicht mehr)....zu meinen "weglassNahrungsmitteln" gab es dann die Empfehlungen "Vollkornmehl" - ja warum denn kein Weizen? wie das vertragen sie nicht? - 2 von 10 Ernährungsberaterinnen haben sich immerhin wenigstens auf die Problematik eingelassen und kamen dann zu dem Ergebniss: tja sie können es nicht Finanzieren, aber wir finden keine für sie finanzierbare Möglichkeit....:rolleyes:
    Und das war in einer Großstadt (Dortmund) hier in Wilhelmshaven krieg ich erst gar keine Ernährungsberatung - da ich ja gar kein Problem habe...ausser ner leichten Fruktosemalabsorbation wegen der ich doch eben schlicht auf den Verzehr von Äpfeln verzichten soll und das wars...:eek:
    Wenn ich die Wahl hätte - glaub mir - ich hätte lieber eine Diabethes wie den Mist den ich am Hals hab. Denn da könnte mir schon mein Freund bei helfen, mit dem was ich aber nunmal Habe sind alle Überfordert oder es wird als "psychisch bedingt" abgetan.


    -----
    Zum eigentlichen Thema:
    Bei mir kam jegliches "Mobbing" von meiner Familie - klar gabs auch in der Schule (nur in denen wo auch mein Bruder war!) Kommentare aber die haben mich nicht mehr weiter "Tangiert" - ich hatte ja genug Streß mit der Familie am Hals ;)
    Mein Sohn hat immer so weit es ging essen können und dürfen was er wollte - er ist heute zwar "leicht Übergewichtig" mit schwankendem Gewicht, aber das ist völlig "normal" und meiner Meinung nach vollkommen OK.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Das ist wohl nicht dein Ernst? Was du so leichthin als "gehänselt" darstellst, ist die reinste Hölle. Es ist ja schön und gut, wenn einige von euch durch ihr Gewicht in der Kindheit/Jugend keine Probleme hatten, aber es geht nicht vielen so. Und wenn ich in der Schule bin ist es egal, ob Mami meinte ich wär ein hübsches Mädchen und liebenswert "so wie ich bin".
    Ist es euch wirklich egal, ob es drei oder neun Tafeln Schokolade isst? Nur weil es besser schmeckt?
    Später gibt es dann die Vorwürfe, denn als Eltern hat man die Verantwortung und mit 6 Jahren hab ich keine Ahnung, was es für Folgen hat, wenn ich pausenlos Süßkram in mich reinstopfe. Mir schmeckts doch bloß gut.
    Ja, als Übergewichtiger kann man natürlich glücklich sein - aber als ahnungsloses Kind sollte man doch auch die Wahl haben, ob man als Normalgewichtiger durchs Leben laufen darf und nicht die Wahl zwischen Apfelringen und Rittersport.
    Und schön zu sehen, dass die Diskussion zu einer "Anti-Ernährungsberater-Demonstration" ausartet. Hach, so unvoreingenommen.



    Also, Du hast schon gelesen, dass Kinder wegen allem möglichen gehänselt werden. Meine Tochter hatte so ein "nettes Kind" an der Backe, das einfach auf ihre Noten eifersüchtig war und sie schlecht gemacht hat, wo es nur konnte.
    Und ich finde, dass es sehr wohl wichtig ist, wenn Mutti ihr Kind für toll und liebenswert hält. Denn nur ein geliebtes und akzeptiertes Kind kann auch Selbstbewusstsein entwickeln.
    Und wer redetet denn hier von "pausenlos Süsskram essen"? Was hast Du überhaupt für eine Meinung von dicken Müttern? Das einzige und letzte Mal, dass mein Sohn Normalgewicht hatte, war bei der Geburt, und das auch nur, weil er wegen meiner Diabetis mit auf Diät gesetzt war. Sobald er gestillt wurde, hat er zugelegt und seither ist er leicht übergewichtig. Und das trotz Gemüse, Vollkornbrot und fett- und zuckerarmer Küche. Er hat nun mal die Veranlagung, genau so wie ich oder meine Eltern, Tanten und Cousinen. Die Gene für's dick sein vererben sich, genau so wie andere Krankheiten.
    Ich habe nichts gegen Ernährungsberater, wenn sie auch wirlich so eine staatlich anerkannte Ausbildung gemacht haben wie meine, und über fundiertes Wissen verfügen. Aber wenn ich Ernährungstipps höre, von Leuten die Beraterin werden wollen, irgendwo eine sogenannte "Ausbildung" machen, aber offensichtlich nicht viel Ahnung haben, jo dann reagiere ich auch Anti. Da lass ich mir dann auch nichts sagen.


  • Ich habe nichts gegen Ernährungsberater, wenn sie auch wirlich so eine staatlich anerkannte Ausbildung gemacht haben wie meine, und über fundiertes Wissen verfügen.



    Was heißt schon "fundiertes Wissen"? Wenn die Ernährungsberater wüssten, warum die Leute dick sind und wie sie dauerhaft schlank werden können, gäbs keine Dicken mehr :p

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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