Bin ich essgestört?

  • Hallo, ich bin noch neu hier. Bis ich auf dieses Forum gestoßen bin, wäre ich garnicht auf die Idee gekommen, dass ich eine Essstörung haben könnte. Bis vor einem Jahr habe ich mit Diät und Sport 60 kg bei 169 cm gehalten, kam mir allerdings nicht richtig schlank vor. Innerhalb des letzten Jahres habe ich 30 kg zugenommen(!). Das liegt an vielen Dingen: Pille, kein Rauchen mehr, und mein neuer Freund hat mich aus dem Diätwahn rausgeholt. Er kocht super, wir gehen oft essen, ich genieße und bin glücklich. Ich habe ein viel besseres Körpergefühl als früher. So weit so gut. Aber durch dieses Forum macht mich eines nachdenklich: ich esse oft, eigentlich regelmäßig (vor allem abends) soviel, dass ich anschließend Bauchschmerzen habe. Sind wir zu Hause, lege ich mich meist aufs Bett oder aufs Sofa, mache die Hose auf und massiere/streichele meinen Magen ein bisschen. Ich weiß, dass zeigt eindeutig, dass ich mich überesse und deswegen habe ich wohl auch hauptsächlich so zugenommen. Aber zeigt das vielleicht auch, dass ich essgestört bin?
    LG, Landfrau

  • Zu diesem Thema hat Teichrose in einem anderen Thread ausführlich und gut geantwortet:

    "Niemand hier kann dir eine Eßstörung diagnostizieren. Das mußt du selber für dich entscheiden.

    Nahrung ist nichts anderes als Energie.
    Der Körper braucht Energie um zu leben, sich bewegen zu können etc.

    Menschen essen also, damit sie am Leben bleiben und damit sie das nicht vergessen, hat die Evolution uns mit einem "Hungergefühl" ausgestattet.

    Darüberhinaus gibt es aber heute viele Menschen, die zusätzlich dazu Essen auch als Lust und etwas sehr schönes im Leben empfinden können und wollen.
    z.B. gemeinsames Abendessen in einer Familie um sich über den tag auszutauschen und den Ballast abzuwerfen oder langes Abendessen mit Freunden zum Austausch über Alltagsprobleme und dem Planen von weiteren schönen Dingen, die man gemeinsam erleben möchte.

    Viele Menschen bei uns verbinden Essen also mit Kommunikation die wichtig ist.

    Was aber passiert bei uns Eßgestörten?
    Wir missbrauchen Essen.

    Oft ist das Hingergefühö gar nicht mehr da und wir essen immer dann, wenn wir einen Konflikt in uns tragen mit dem wir nicht umgehen können oder den wir nicht austragen wollen.

    Jeder Mensch kennt das, daß man z.B bei Liebeskummer mal ne tafel Schokolade zum trost ißt. Daran ist nichts schlimm oder verkehrt!

    Aber wir Eßgestörten missbrauchen Essen dauerhaft. Es ist nicht "einmal" das dies passiert, sondern es ist fast immer so. Ständig werden wir von Menschen enttäuscht, fühlen uns nicht genug gewürdigt oder springen bei allen Freunden helfend ein und vergessen uns selber komplett darüber.

    Das Fett wird als Schutzwall genutzt. Als Bollwerk gegen alle Gefühle von Außen mit denen wir nicht umgehen können. Und gleichzeitig dient das Essen als Nervennahrung, denn wenn man ständig sich um die Probleme anderer kümmert, dann belastet einen das nunmal sehr.

    Eine Eßstörung ist also der dauerhafte Missbrauch von Essen.
    Essen dient nicht mehr zur Energieaufnahme, sondern dient dem Schutzwall und dem verhindern von zuviel Gefühlen."

    In vielerlei Hinsicht:rolleyes: prüfende Grüße,
    Mirja

  • Nur mal eine dezente Frage:


    Wieso is'n die Landfrau gesperrt? Alles was ich bisher von ihr gelesen habe, machte keinen schlechten Eindruck :confused:

    Darcy

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