Hallo,
da bin ich mal wieder! Habe jetzt eine eigentlich nette Therapeutin gefunden bezüglich meiner Ängste und Panikattacken! Allerdings fühle ich mich nach der erste Stunde ein bischen "überrumpelt" was das Thema Gewicht angeht!
Ich habe nun wirklich garkeine Ahnung wie die Abläufe von therapeutischen Gesprächen sind. Direkt nach unserer Begrüßung wies sie mich daraufhin (sie kannte mich noch ein aus einem Seminar von vor ein paar Jahren) dass ich mir doch ordentlich "Kummer angefressen" hätte wie man deutlich sehen könnte, ich lächelte daraufhin nur und presste verlegen ein "Ja" heraus!
Reagier ich nun (mal wieder) total über oder ist dies wirklich angebracht in der ersten Stunde? Ich fühl mich dann nämlich direkt in die Ecke gedrängt und auf mein Gewicht reduziert und was meine Anderen Probleme dann betrifft, nicht wirklich ernst genommen!
Es ist dann vergleichbar mit Gesprächen mit Familie/Verwandten. Alles läuft super und wir führen tolle Gespräche die aber am Ende immer darauf hinauslaufen, dass diese oder jene Diät gut funktioniert und mir sicher auch helfen würde und ich dringend ein paar Kilo abnehmen müsste und überhaupt warum ich denn keine Kur beantragen würde etc.! Genau so hat die Therapeutin mir direkt eine "Verhaltentherapie" verordnet wegen des Übergewichts!
Ich weiß auch nicht was ich genau erwartet habe! Das wir über die Ursachen meiner Ängste und Panik reden? Dass ich das Thema Gewicht ansprechen kann wenn ich das möchte? Oder das ich einfach "ernst genommen" werde und nicht gleich auf's Gewicht reduziert werde?
Jedenfalls fühlte ich mich gleich in der ersten Stunde total überrempelt. Und natürlich ess ich zu viel, aber es hätte doch auch theoretisch eine Krankheit etc. dahinter stecken können. Von daher finde ich solche Mutmaßungen "du hast dir ganz sicher so wie du aussiehst ziemlich viel Frust angefressen" ein bischen voreilig in der ersten Stunde!
Dick bin ich nämlich geworden, weil von allem Seiten auf mich eingeredet wurde und mir suggeriert wurde, dass so wie ich bin NICHT in Ordnung bin und abnehmen müsste und selbst heute wo ich mich langsam mit meinem Gewicht arrangiere nehmen die Ratschläge und vermeintlich guten "Absichten" kein Ende. Deswegen fühle ich mich auch was die Anderen Probleme in meinem Leben momentan betrifft, nicht wirklich ernst genommen, eher nach dem Motto "stell das mal hinten an, das Fett muss zuerst weg".
Meine Frage also nun. Ist das normal in Bezug auf eine Therapeutin? Muss sie das direkt ansprechen und dann auch behandeln wollen (ohne mich zu fragen ob ich das möchte)? Oder bin ich da mal wieder das kleine Sensibelchen das sich angegriffen fühlt?