falsche behandlung - auf sich beruhen lassen ?

  • hallo,

    ich bin derzeit in der 33. schwangerschaftswoche mit zwillingen und habe in dieser schwangerschaft schon einige wege hinter mir.

    ich versuche mal, die geschichte so kurz wie möglich zu fassen:

    also in der 7. ssw kam ich wegen hyperemesis (übermässiges schwangerschaftserbrechen) ins krankenhaus. ich habe nicht mal tee bei mir behalten und so hat meine gyn mich eingewiesen.

    dort lag ich dann eine woche am tropf, damit ich wenigstens genug flüssigkeit zuführe und habe immer mal versucht, ein bisschen zu essen ohne es wieder auszuspucken.

    am ende dieser woche meinten die ärzte dann, einen glukostest machen zu wollen. da ich keine ahnung davon hatte, hab ich einfach zugestimmt.

    naja, der fiel natürlich entsprechend grenzwertig aus, denn man darf diesen test in dem zustand gar nicht machen, wie ich heute weiß. vor dem test sollte man min. 3 tage normal gegessen haben. ich hatte ja nun schon 2 wochen nicht mehr normal gegessen.

    naja, meine gyn hat mich aufgrund des berichts nach der entlassung direkt an eine diabetologin überwiesen. diese vertritt wohl die meinung, dass man diabetes haben muss, wenn man übergewicht hat und hat mich mehr oder weniger direkt auf insulin gesetzt. wohlgemerkt habe ich zu der zeit immer noch sehr viel erbrochen. das alles trotz blutzuckerlangzeitwerten von 5,0 (was ein super wert ist).

    die ganze insulinbehandlung war sehr undurchsichtig, ich wurde kaum aufgefklärt und meine einheiten immer höher gestellt. meine werte wurden aber dennoch immer schlechter und ihre antworten auf meine fragen immer blöder.

    naja, ich habe mir soviel wissen wie möglich versucht anzulesen und habe dann im november eigenverantwortlich beschlossen, das insulin abzusetzen. und was ist passiert ? je länger ich nicht mehr spritzte, umso besser wurden meine tagesprofile.

    meine gyn wollte mich da natürlich nicht so mit durchlassen ohne ärztliche betreuung und suchte mir einen anderen arzt. der ist wirklich super, hat mir richtig zugehört, sich selbst noch schlau gemacht und war regelrecht schockiert über die behanlung, die diese diabetologin da angesetzt hat.

    inzwischen habe ich dieses unnötige insulin scheinbar abgebaut und mein system läuft wieder normal. ich hoffe, dass meiner kinder auch, denn natürlich bleibt das auch für die beiden nicht ohne wirkung. außerdem hätte ich mich ja auch direkt in einen diabetes reinspritzen können, denn ich denke, wenn man dem körper immer wieder etwas zuführt, was die bauchspeicheldrüse eigentlich selbst produzieren sollte, dann stellt diese irgendwann vielleicht auch die produktion ein.

    naja, mein derzeitiger langzeitwert liegt bei 4,9 (also sogar noch gesunken) und ich habe nicht mehr lange bis zur entbindung.

    irgendwie regt mich diese ganze angelegenheit aber immer noch sehr auf, da wir, ich und meine ungeborenen kinder, ja auch grösseren schaden hätten nehmen können. also irgendwie möchte ich das nicht einfach auf sich beruhen lassen, weiß aber auch nicht so recht, was ich tun kann.

    würde ihr handeln oder es einfach vergessen ? ich finde es unmöglich wie diese ärztin gehandelt hat, zumal sie die einzige diabetologin und angeblich absolute fachkraft in unserer stadt ist und ja auch noch mehr (sicher auch mal übergewichtige) schwangere zu ihr geschickt werden, die sie evtl. auch wieder so behandelt.

    was meint ihr dazu ?

  • Moin Adese,


    hast du denn von der Ärztin irgendwelche schriftlichen Verordnungen, Einnahme/Spritz Empfehlungen, oder ähnliches bekommen?


    Wenn du gegen die Behandlung angehen willst musst du sie belegen können, ansonsten rennst du gegen eine Wand und vergeudest deine Kraft die deine Beiden sicher dringender Benötigen ;)


    Liebe Grüße & alles Gute für euch drei,


    Cailly

  • Taste doch mal ganz vorsichtig bei der KraKa vor, ob sie für offensichtliche Fehlbehandlungen wirklich zahlen wollen und was man da machen könnte.
    Die Verbraucherzentrale hat oft auch einige Tips.
    Je nachdem wie massiv Dein Ärger ist, könntest Du auch zu einem spezialisierten Anwalt gehen. Ein Erstberatungsgespräch ist bezahlbar.


    Aber bevor Du richtig Terz machst, besorge Dir in aller Ruhe die Kopien sämtlicher Unterlagen - im Ernstfall ist nämlich gerne schnell was verschwunden.
    Mein Hausarzt hat meine KH-Akten jedenfalls nie erhalten. Und dabei war das verglichen mit Dir relativ harmlos. Ich wurde "nur" insgesamt 4 Wochen wegen Herzproblemen untersucht und behandelt, die nicht organisch bedingt waren, sondern von einer schweren Unverträglichkeit gegen Lebensmittel und Medikamente herrührte.
    Nach einem Jahr ständiger Fragerei hieß es dann "Können wir nicht mehr finden". :cool:

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