Licht im Kampf gegen Fettleibigkeit

  • Dazu kann ich nur antworten:


    "Obesity rate for childrenhas not plummeted - Despite what the New York Times tells you"


    Die NZZ hat einen Artikel der New York Times übernommen. Die absoluten Zahlen waren:


    14% im Jahr 2004
    8% im Jahr 2012


    Anteil an fettleibigen Kindern (2 bis 5 Jahre alt)


    Die Times bezog sich dabei auf einen Artikel aus dem "Journal of the American Medical Association". In dem Artikel gibt es folgende Schlusssätze:

    Zitat

    "Overall, there have been no significant changes in obesity prevalence in youth or adults between 2003-2004 and 2011-2012. Obesity prevalence remains high and thus it is important to continue surveillance."


    Es war nämlich so, dass sich auf das gesamte Kindesalter bezogen der Anteil der fettleibigen Kinder nicht signifikant verändert hatte. Der Effekt trat dadurch auf, dass im vorliegenden Fall die Kinder in Altersgruppen unterteilt wurden. Je nachdem, wie die Altersgruppen liegen, ergibt sich manchmal so ein Effekt oder auch nicht. Das ist allerdings nicht aussagekräftig, das sind zufällige Ausreißer.


    Für mich persönlich ist die Schlagzeile (und dass sie ungeprüft übernommen wurde) nicht weiter verwunderlich, das schlägt wieder mal in die gewohnte Kerbe.


    Ach ja - Entli, was wolltest du eigentlich zu dem Artikel sagen? Gab es einen Grund, weshalb du darüber sprechen wolltest? Irgendwie hast du das wohl vergessen zu erwähnen...


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Ich wollte auf diesen Artikel hinweisen, der doch die Hoffnung aufkommen lässt, dass sich das Problem der Fettleibigkeit in den USA zumindest bei Kindern auf einem Weg zur Lösung zu befinden scheint. Eine Studie über 10 Jahre, meine ich, ist doch einigermassen aussagekräftig.


    Peter Winkler ist Korresondent der NZZ, die sich in etwa auf dem Niveau der FAZ oder der Süddeutschen bewegt. Als Korrespondent berichtet er aus Washington. Auch wird angegeben, dass die Daten vom 'Center for Disease Control and Prevention' stammen. Daher liegt doch die Vermutung nahe, dass dieser Artikel nicht unseriös ist.


    Von 'Slate', der 'Unz Review' und von 'Gene Expression', für die Razib Khan, ein Student und Blogger, der die Evolution der Gene von Katzen erforscht und der nun dem Bericht widerspricht, habe ich dagegen noch nichts gehört.


    Den NZZ Artikel fand ich interessant, nicht nur, weil er ausnahmsweise einmal positiv ist. Ich wünsche keinem einzigen Kind, dass es mit Fettleibigkeit aufwachsen muss. Deshalb habe ich ihn hier erwähnt.


    Gibt es nicht auch die These, dass die Anzahl der Fettzellen des Körpers in genau diesem Alter festgelegt wird, die ein Leben lang Fett
    speichern? Ein weiterer Grund, das Forum auf den Bericht hin zu weisen.

  • [...] Es war nämlich so, dass sich auf das gesamte Kindesalter bezogen der Anteil der fettleibigen Kinder nicht signifikant verändert hatte. Der Effekt trat dadurch auf, dass im vorliegenden Fall die Kinder in Altersgruppen unterteilt wurden. Je nachdem, wie die Altersgruppen liegen, ergibt sich manchmal so ein Effekt oder auch nicht. Das ist allerdings nicht aussagekräftig, das sind zufällige Ausreißer.
    [...]


    Im Text heißt es "Die genauen Ursachen dieses Phänomens sind noch nicht erforscht" trotzdem wird auf die üblichen Verdächtigen hingewiesen ... gesund Ernährung, mehr Bewegung, zuckerhaltige Getränke, Mütter die keine Zeit oder zu viel Stress haben um selbst zu kochen und zuletzt noch die Kinder die keine Muttermilch bekommen haben.


    Aber für die politischen Programme können solche "positiven" Effekte gut genutzt werden :rolleyes:


    Zitat

    Zitat von Entli - Den NZZ Artikel fand ich interessant, nicht nur, weil er ausnahmsweise einmal positiv ist. Ich wünsche keinem einzigen Kind, dass es mit Fettleibigkeit aufwachsen muss.

    Für mich nichts Neues und leider kann ich auch nichts positives in diesem Artikel finden.


    Ich wünsche auch keinem Kind, dass es beim Heranwachsen leiden muss, aber bei Statistiken werden auch schon "nur" pummelige Kinder als fettleibig bezeichnet, dass macht mir Sorgen.


    Gut ist wenn man frühzeitig bei Kindern abklärt, ob nicht vielleicht eine Stoffwechselstörung oder ähnliches vorliegt. Sind diese Dinge abgeklärt sollte man, meiner Meinung nach, "pummelige" Kinder einfach mal in Ruhe lassen und mehr Energie darauf verwenden, dass Kinder stressfreier Heranwachsen können und nicht alle "bösen" Lebensmittel, in ihrem Umfeld, verbannen.

  • Ich frage mich einfach, warum es dann in einer Familie dicke und dünne Kinder gibt. Ist bei mir so.
    Ich habe aus dem gleichen Genpool wie meine Geschwister geschöpft, die gleiche Erziehung und Ernährung genossen, die gleichen Freizeit- und Sportangebiote genutzt... und bin dick, während meine Schwester rappeldürr ist und mein Bruder pummelig.


    Was sollte da ein "Regierungsprogramm" bringen? Warum muss immer irgendwer oder irgendwas "schuld" sein?
    Es gibt einfach Dicke und Dünne und und und. Gerade die Vielfalt hat uns so einzigartig und anpassungsfähig gemacht.

  • [...] Ebenso allerdings, dass Produkte extra für Kinder totaler Mist sind. ( meistens zumindest )


    Stimmt Sorgenfresser - aber "unnütze" Nahrungsmittel, werden auch für Erwachsene produziert und manchmal sogar gewünscht und von daher wundert es mich nicht, dass für Kinder spezielle (Mist) Produkte angeboten werden.


    Dass Essen hat seine Reinheit verloren und das ist auch eine Folge aus der gute/böse Lebensmittel Einteilung. Grundnahrungsmittel wie Butter, Sahne, Eier, Mehl und Milch sind doch verteufelt worden, aber genau daraus kann man schon wunderbare Dinge bereiten die einen Menschen satt und zufrieden machen.

  • Ich finde den Artikel leider auch nicht positiv.


    Das fängt im Grunde schon bei der Überschrift an.


    Licht im Kampf gegen Fettleibigkeit


    Wir sprechen hier nicht von Terrorismus sondern von einer Eigenschaft die man hat oder nicht hat. Die Fähigkeit Fettreserven zu bilden hat immerhin einen Grund und hat den Menschen in der Vergangenheit das Überleben gesichert.


    Es ist nicht grundsätzlich etwas schlimmes und böses das zwingend bekämpft werden muss.


    Dass sehr hohes Übergewicht dem Körper nicht unbedingt immer gut tut ist klar.


    Fettleibigkeit sprich Übergewicht beginnt aber laut WHO Richtlinien bereits bei einem BMI von 25 (1,60 m => 65 kg) Also in einem Bereich bei dem noch lange nicht von einer gesundheitlichen Gefährdung gesprochen werden kann.


    Muss das wirklich auch schon bekämpft werden? Oder ist es einfach eine normale Abweichung vom Durchschnitt so wie es auch große und kleine Menschen gibt ...?


    Da wird für mein empfinden zu wenig differenziert.


    Die Angaben im Artikel sind derart vage und die Ursachen für den Rückgang dicker Kinder in der Altersklasse noch komplett ungeklärt ... wirklich "seriös" daraus Rückschlüsse zu ziehen ist das doch offen gesagt nicht.


    Dazu sagt das Gewicht eines Kleinkindes wenig darüber aus wie der Mensch später wird. Wenn es danach ginge müsste ich untergewichtig sein.

  • Ich wollte auf diesen Artikel hinweisen, der doch die Hoffnung aufkommen lässt, dass sich das Problem der Fettleibigkeit in den USA zumindest bei Kindern auf einem Weg zur Lösung zu befinden scheint. Eine Studie über 10 Jahre, meine ich, ist doch einigermassen aussagekräftig.


    Die Worte "Hoffnung" und "scheint" sind hier richtig gewählt. Denn es scheint nur so und der Artikel soll Hoffnung machen. Die Studie ist laut Aussage derer, die sie durchgeführt haben, nicht einwandfrei, da Fehlerquellen nicht ausgeschlossen wurden.

    Peter Winkler ist Korresondent der NZZ, die sich in etwa auf dem Niveau der FAZ oder der Süddeutschen bewegt. Als Korrespondent berichtet er aus Washington. Auch wird angegeben, dass die Daten vom 'Center for Disease Control and Prevention' stammen. Daher liegt doch die Vermutung nahe, dass dieser Artikel nicht unseriös ist.


    Die Daten stammen vom CDCP und wurden ursprünglich im JAMA besprochen, wie von mir bereits erwähnt. Die NZZ hat wie zahlreiche andere Zeitungen die gleiche Schlagzeile daraus gemacht. Im Original sind die Aussagen nicht die gleichen wie im Artikel. Dafür sind sie aber auch nicht so prestigeträchtig und aufmerksamkeitsheischend. Hättest du dir das Original auch durchgelesen, wüßtest du das.

    Von 'Slate', der 'Unz Review' und von 'Gene Expression', für die Razib Khan, ein Student und Blogger, der die Evolution der Gene von Katzen erforscht und der nun dem Bericht widerspricht, habe ich dagegen noch nichts gehört.


    Ich würde mal behaupten, man muss nicht immer von jemand schon gehört haben, wenn er belegen kann, dass die Schlagzeilen die Dinge nicht so darstellen, wie sie sind. Das wird aus dem Originalartikel klar, der von Slate auch eindeutig zitiert wird. Dass er als Student zu solch einer Recherche in der Lage ist, überrascht mich nicht. Dazu muss er kein Medizinstudent sein, denn das Material liegt in eindeutiger Form vor.

    Den NZZ Artikel fand ich interessant, nicht nur, weil er ausnahmsweise einmal positiv ist. Ich wünsche keinem einzigen Kind, dass es mit Fettleibigkeit aufwachsen muss. Deshalb habe ich ihn hier erwähnt.


    Mit Blick auf den Originalartikel bestätigt die Schlagzeile mir nur wieder, dass die Zeitungen heutzutage aus Zeitmangel teilweise nicht genug recherchieren und sich einfach teilweise zu sehr auf die durchaus auch mal verzerrt dargestellten Meldungen der Nachrichtenagenturen verlassen. Da ist die NZZ in guter Gesellschaft mit der NYT und der Washington Post, beides ebenso "seriöse" Blätter.

    Gibt es nicht auch die These, dass die Anzahl der Fettzellen des Körpers in genau diesem Alter festgelegt wird, die ein Leben lang Fett speichern? Ein weiterer Grund, das Forum auf den Bericht hin zu weisen.


    Kann sein. Aber da die Durchführer der Studie selbst zugeben, dass ihre Studie keinen richtig hohen Ansprüchen genügt und das Material nicht um Ausreißer bereinigt wurde, ist er aus meiner Sicht nicht so relevant. Eine "Lösung" ist hier nicht in Sicht. Von der von dir genannten These habe ich bereits gehört - ob sie wahr ist, weiß ich nicht. Aber wenn es dich interessiert, dann empfehle ich dir dazu eine eingehende Recherche, das bringt dich vielleicht weiter.


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!