Fotoprojekt von und mit Essgestörten

  • Wenn ich ehrlich bin, ausser ein/zwei Ausnahmen, die ich sehr stark finde, empfinde ich den Großteil der Bilder als grausig schlecht. Pathetisch, kitschig, künstlich und gestellt - aber das alles eben nicht auf eine gute, sondern auf eine peinliche und unbeabsichtigte Weise. Als Bilder innerhalb einer Therapie, kann ich mir das vorstellen ... als Bilder die man jedem zeigt ... eher nicht.

  • Geht mir ähnlich wie Fräulein Wunder.


    Für die personen an sich, sind das bestimmt tolle Bilder, bzw das Shooting war sicher "hilfreich"
    Aber so als öffentliche Bilder....es schwankt mir zu sehr zwischen "Privat" und "absichtlich überspitzt".


    Kanns schwer in Worte fassen.

  • ja ja fräulein wunder,


    nicht jeder kann die bilder verstehen.und an die öffentlichkeit gehen war gerade für diese personen wichtig. sie wollten sich outen. kannte ein groß teil von ihnen. aber nicht jeder mensch hat halt die antennen dafür.
    so ist das . na wieder fehler gefunden?

  • kannte ein groß teil von ihnen.


    Genau Radler, das ist vielleicht auch der Punkt. :)


    Natürlich sieht man die Bilder als Aussenstehender und Unbeteiligter anders als jemand der mit den Abgebildeten emotional verbunden sind.


    Mir persönlich gefallen die Bilder in ihrer gestellten Art, in ihrem künstlerischen Ausdruck eben nicht, ist das ein Problem? :confused: Das hat mit der Absicht der Abgebildeten oder den Leuten selbst nichts zu tun.
    Für mein Empfinden ist die beabsichtigte Wirkung einfach nicht erreicht, sie geht eher ins klischeehafte und deshalb finde ich sie für ein Outing ungeeignet.


    Ich stelle mir das allerdings auch für eine ehemals Betroffene unglaublich schwierig vor da den richtigen Ton zu treffen. Ist ja keine generelle Kritik an all ihren Bilden.


    Nur meine persönliche Ansicht, immerhin wurden die Bilder ja preisgekrönt, offenbar sehen das andere Leute ja wieder komplett anders. ;)


    Und um mal was Positives zu sagen: ich finde es schön, dass sie auch Dicke in das Projekt eingeschlossen hat. Gut finde ich auch dass sie bei den Magersüchtigen bewusst auf Nacktheit verzichtet hat um keine Inspirations-Bilder zu schaffen... bisschen komisch finde ich dann aber in dem Zusammenhang die dicken Teilnehmer im üblichen halbnackten Schwimmbad-Setting zu sehen.
    Mir wäre mehr Einheitlichkeit (also alle bekleidet) lieber gewesen, hätte ich besser gefunden, denn diese Entscheidung sagt ja etwas aus, wenn auch zwischen den Zeilen.


    Und ansonsten: warum so giftig, Radler? Habe ich Dir was getan? :confused:

  • Ich bin nicht giftig, du leider oft in deinen äußerungen. übrigens magersüchtige wollen- so wie ich es kennengelernt habe- ihren körper verstecken. bei den dickeren war das nicht so.- meine erfahrung-

  • Und was willst du nicht aufgeben? Den Kampf gegen ...wen?


    Das ist ein Diskussionsforum und jeder darf seine Meinung schreiben und diese begründen. Wer ein Problem mit den Argumenten hat und dass nicht jeder in Begeisterungsstürme bei manchen Themen ausbricht, der hat die falsche Plattform erwischt.


    Gott, man muss echt nicht alles persönlich nehmen.

  • übrigens magersüchtige wollen- so wie ich es kennengelernt habe- ihren körper verstecken. bei den dickeren war das nicht so.- meine erfahrung-


    Ich hatte mich da auf das Interview mit der Künstlerin bezogen, darin begründet sie es folgendermaßen:


    Zitat

    Solche Bilder landen häufig in Internetforen. Schwer Magersüchtige setzen sie oft als eine Art Messlatte ein, um damit in Konkurrenz zu treten.


    (...) Ich habe versucht, das zu verhindern. Ich wollte nicht die Körper von Essgestörten zeigen, sondern ihre Gefühle. Betroffene neigen dazu, sich in ihrer Selbstwahrnehmung auf ihren Körper zu reduzieren. Ich als Fotografin wollte nicht dasselbe tun.


    Quelle:
    http://www.spiegel.de/unispiegel/stu...-a-742044.html


    Finde ich super!
    Da ich aber auch schon oft erlebt habe, dass Bilder von (halbnackten) dicken Menschen als "Abschreckung" und als "Schocktherapie" ebenso in solchen Foren landen und meiner Meinung nach dicke Menschen in mindestens genauso großem Maß auf ihren Körper reduziert werden (sich selbst reduzieren) hätte ich persönlich einen einheitlichen Umgang mit diesem Thema eben besser gefunden.


    Die Erfahrung dass Dicke ihren Körper verstecken wollen habe ich übrigens durchaus schon gemacht. Die zahllosen Threads zum Thema: "Ich traue mich nicht schwimmen zu gehen" im Forum sprechen da Bände.
    Das mag in dieser speziellen Gruppe anders gewesen sein, aber generell kann man das so nicht sagen.


    Zum Thema Giftigkeit:


    Bei Bedarf kannst Du mir genre (auch per PN) sagen was das Problem ist, aber auf Beiträge unter dem Motto: "Rate mal was ich habe" reagiere ich nicht mehr.

  • Zitat von Valentina

    Und was willst du nicht aufgeben? Den Kampf gegen ...wen?

    Den Kampf um die goldene Ananas vermutlich. Aber mal im Ernst, mich tät's interessieren, was jetzt wirklich so schlimm ist, weil ich's nämlich auch nicht verstehe.

  • kampf wer redet hier von kampf. ist mir fremd. aufgeben ist für mich kein kampf. so wird einem das wort im mund umgedreht.


    nein, das wurde es ganz sicher nicht - Deine Aussage

    Zitat

    siehe auch antwort von anjaOs- die sich leider abgemeldet hat. aber ich gebe hier nicht auf!

    wurde wohl von sehr vielen hier so interpretiert, da Du das mit dem Dahingang einer beleidigten Leberwurst in Verbindung brachtest.


    Aber ich denke, Du meintest wohl, dass die Diskussion über dieses Thema für Dich noch nicht zu Ende ist. Das ist OK so und wünsche Dir dabei stichhaltige Argumente und dass Du Deine Mitdiskutanten-oder Onkels nicht als Gegner betrachtest.
    Denn bei einem anderem Thema kann man plötzlich wieder total einer Meinung sein.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!