Erfahrungen mit Feinultraschall

  • Hallo miteinander,


    da die meisten Threads zum Feinultraschall schon älter sind eröffne ich einen neuen in der Hoffnung darauf, dass es hier doch einige (werdende) Mütter gibt, die ihre Erfahrungen mit mir teilen würden.


    Momentan bin ich in der 21. Schwangerschaftswoche, gestern war ich beim Arzt zum Zweittrimesterscreening; auf die Waage brachte ich dort 148kg.
    Der Ultraschall dauerte ca. 10 Minuten schätze ich, während derer mir mein Arzt erklärte, dass es bei meiner Bauchdecke "so gut wie unmöglich ist, Strukturen darzustellen."
    Davon abgesehen, dass ich wirklich gar nichts erkennen konnte (medizinischer Laie eben) sagte er, dass ihm zwar "nichts verdächtiges" aufgefallen sei, er aber trotzdem dazu verpflichtet wäre mich darauf hinzuweisen, dass ich einen Feinultraschall in Anspruch nehmen könnte, aufgrund der schlechten Darstellbarkeit.


    Er hat mir die Überweisung ausgestellt und gesagt, dass es im Grunde nur um "bessere Sicht" ginge, und ich nicht verpflichtet wäre, diesen weiteren Ultraschall in Anspruch zu nehmen.


    Bisher habe ich mir eigentlich keine allzu großen Sorgen gemacht, aber das beschäftigt mich jetzt schon.
    Meine Frage ist, ob es sinnvoll ist, einen solchen Feinultraschall machen zu lassen und was eure Erfahrungen damit sind.
    Nach dem etwas ernüchternden Ergebnis gestern ist meine Befürchtung, dass ich in der anderen Praxis einen Termin bekomme und mir dann im Grunde das gleiche erzählt wird, wie von meinem Gynäkologen - nur von einem anderen Arzt.


    Ist die Darstellbarkeit bei Geräten mit "mehr Power" tatsächlich besser, also "lohnt" es sich, einen Termin zu vereinbaren, oder sind das im Grunde zwei Stunden Wartezimmer und Untersuchung, die man sich sowieso schenken kann?
    Über Erfahrungsberichte freue ich mich.


    Viele Grüße
    Nica

  • Hallo Nica,


    meine Frauenärztin hat das Zweittrimesterscreening damals gar nicht erst selber gemacht, sondern gesagt, dass sie ab BMI 30 grundsätzlich zur Feindiagnostik überweist.
    Ich fand das eigentlich spannend, mein Mann war dabei und wir konnten alles an einem riesigen Bildschirm sehen, ging ca. 30 Minuten glaube ich.


    Manche Dinge, wie z. B. das Gesicht, konnten aber auch nicht perfekt dargestellt werden lt. Arzt. Frag doch vorher mal in einer entsprechenden Praxis nach, ob es sich "lohnt". Zu verlieren hast du ja eigentlich nichts.

  • Bei mir war es bei beiden Kindern dasselbe. Ich habe den Feinultraschall in Anspruch genommen, weil ich zum einen auch mal was sehen wollte, so wie eine schlanke Schwangere bei jedem Termin und zum anderen auch ein wenig mehr Sicherheit haben wollte, was die Gesundheit des Babys betrifft.
    In solchen Schwerpunktpraxen gibt es einfach bessere Geräte und ja, man sieht auch deutlich mehr. Je nach Figur vielleicht auch nicht alles, aber ich war beide Male begeistert. Ich hatte in beiden Schwangerschaften zu diesem Zeitpunkt etwa 170kg und alle wichtigen Strukturen konnte man darstellen. Wie oddity schon schrieb, dauert das auch etwas länger und ich habe es sehr genossen. Es kostet dich ja auch nichts, würde es einfach ausprobieren.

  • Hallo ihr beiden,


    vielen Dank für eure Antworten!


    oddity: Auf die Idee gleich telefonisch nachzufragen, ob sich das für mich lohnt bin ich selbst gar nicht gekommen.
    Ich gehe sowieso schon nicht gerne zu Ärzten und werde da gerne mal zum "Befehlsempfänger" der einfach macht, was man ihm sagt.
    Aber du hast Recht, zu verlieren habe ich nichts, mehr als nein sagen können sie ja auch am Telefon nicht.


    Übertrieben gesagt muss ich auch nicht den Fingerabdruck des Kindes sehen, aber ich wüsste natürlich gerne, ob alles dran ist, und dort ist wo es hingehört.


    Kugelblitz: Vielen Dank für deine Schilderung; das macht mir Mut, es doch einfach auszuprobieren, zumal es außer Zeit nichts kostet.
    Ich werde morgen früh einfach in der Praxis anrufen und dann hoffentlich zeitnah einen Termin bekommen.


    Viele Grüße
    Nica

  • Bin gespannt was du berichtest :)


    Hatte komischerweise kurz vor dem Termin auch so ein unangenehmes Gefühl dabei, dass mein ungeborenes Kind da in allen Einzelheiten vermessen wird. Irgendwie wollte ich das gar nicht. Zum Glück hatte ich aber einen sehr einfühlsamen Arzt und das blöde Gefühl war danach weg.

  • Also ich bin "damals" aufgrund der Risikoschwangerschaft (Bluthochdruck) zur Feindiagnostik überwiesen worden.


    Der Arzt hat mich vorher darauf hingewiesen, dass er wahrscheinlich durch meine Bauchdecke nicht alles darstellen können wird. Ich habe vom Anfang bis zum Ende der Schwangerschaft 151kg gewogen.


    Der Arzt war dann positiv überrascht, dass er alles gut sehen konnte. Die Organe, das Herz, das Gehirn und die Durchblutung derselben sowie Plazenta/Nabelschnur war gut darstellbar und konnte beurteilt werden.


    Für mich war es auf jeden Fall beruhigend zu wissen, dass alles in Ordnung war.


    Allerdings fand ich die Qualität des Ultraschalls auch nicht soooviel besser als bei meiner Frauenärztin.
    Auch nicht später bei einem Termin zum Doppler.


    Einen weiteren Termin zum Doppler hatte ich dann in der Klinik in der mein Sohn dann zur Welt gekommen ist, das war echt was ganz anderes. Alles gestochen scharf und ich konnte es auf einer Leinwand verfolgen. :)
    Es kommt also auch dabei noch drauf an wie modern die Geräte sind.


    lg,
    Julia

  • Also ich wiege um die 150kg und wurde nicht zu so einem Feinultraschall gesendet, bzw mir wurde auch gar nichts davon erklärt.
    ABER, ich lebe in Frankreich. Hier werden die ganzen Screenings sowieso direkt im Krankenhaus gemacht. Und die Geräte dort sind wirklich besser als bei meiner Frauenärztin. Zumal die meisten Frauenärzte hier sowieso kein Ultraschallgerät haben.
    Ich muss sagen man konnte schon alles besser erkennen als ich anfangs befürchtet hatte. Bei 1-2 Sachen am Herzen hatte sie Probleme und auch beim Erkennen des Geschlechts (lag aber eher daran dass das Baby so viel gezappelt hat). Da hat sie dann ihre Chefin dazugeholt und die konnte aus nem anderen Winkel (und mit etwas mehr Druck) dann letztendlich alles sehen. Das ganze hat dann insgesamt so um die 40 Minuten gedauert. "Normalerweise" dauert dieser Ultrschall hier wohl zwischen 20 und 30 Minuten.
    Das einzige was wirklich nicht so schön dargestellt wurde, war das 3D Bild des Gesichts. Aber da hatte ich mich eh schon drauf eingestellt und vor allem hat sich das Baby da auch bei jedem Versuch 'geweigert' und weggedreht :D


    Ich denke jedenfalls auch, dass es schon sehr auf die Geräte ankommt und natürlich darauf wie dick die Bauchdecke ist. Da dich der Feinultraschall aber nichts extra kostet würde ich persönlich ihn auf jeden Fall in Anspruch nehmen. Vor allem wenn du bei deinem Screening kaum was erkennen konntest.

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