Gefüllter Thunfisch - mal anders

  • Guten Morgen,
    ich bin Paula und noch neu hier.


    Gestern Abend habe ich mal etwas ausprobiert und wollte mal wissen was ihr davon haltet oder ob ihr Verbesserungen habt.


    Es gab gestern also gefüllten Thunfisch mit Rosmarinkartoffeln aus dem Ofen und im Kern geht es mir um die Füllung die ich verwendet habe, da ich hier unter Umständen etwas zu speziell wurde. Als Vorbereitung für das Befüllen der Filets habe ich diese mit einer Mischung aus Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Olivenöl mariniert.


    Die Füllung bestand aus ...


    • 4-5 Äpfeln, in kleine Würfel geschnitten
    • 1 Zehe Knoblauch, gepresst
    • Semmelbrösel
    • Olivenöl
    • Salz und Pfeffer


    Diese Zutaten für die Füllung habe ich miteinander vermengt, so dass es eine einheitliche Masse entstand. Diese Masse habe ich in die zuvor geschnittenen Taschen der Thunfischfilets gestrichen.


    Das ganze ging für ca. 20 Min in den vorgeheizten Ofen. Die Kartoffeln waren zu dem Zeitpunkt bereits im Ofen und wurden zusammen mit dem Fisch fertig.



    Meine Frage ist:
    Habt ihr schon einmal ähnliches zubereitet?
    Was sind Eure Erfahrungen mit Fisch aus dem Ofen?
    Und wie kann man es schaffen, ein wenig schmackhafte Sauce hinzubekommen?

  • Meine Frage ist:
    Habt ihr schon einmal ähnliches zubereitet?
    Was sind Eure Erfahrungen mit Fisch aus dem Ofen?
    Und wie kann man es schaffen, ein wenig schmackhafte Sauce hinzubekommen?


    Hallo Paula,


    Fisch ist nun nicht gerade mein Hauptbetätigungsfeld in der Küche.
    Ich war zwar mal Koch von Beruf, doch mit Fisch habe ich da nur wenig gearbeitet.


    Meiner Erfahrung nach ist Fisch viel zu schnell gegart. Es bleibt kaum Zeit für einen guten Bratenansatz bzw. einen guten Fond zu ziehen.
    Deshalb stelle ich erst einen guten Fischfond aus der Karkasse und den Abschnitten so wie einem Bund Suppengrün her.
    Damit läßt sich dann nach dem Braten eine gute Soße herstellen.

  • Also deine Füllung würde ich eher in einer würzige Gans oder Ente tun. Diese haben mehr Fett und die Semmelbröse nehmen was davon auf.


    Fisch und vor allem so ein magerer Thunfisch braucht eine etwas leichtere Füllung. Oder, um ehrlich zu sein, ich würde den gar nicht füllen. Sind denn die Brösel nicht zu matschig geworden?


    Ich mache gern Fenchel zu Fisch. Zum Lachs gerne eine Fenchel-Zitronensauce.

  • Hallo Paula,


    Fisch ist nun nicht gerade mein Hauptbetätigungsfeld in der Küche.
    Ich war zwar mal Koch von Beruf, doch mit Fisch habe ich da nur wenig gearbeitet.


    Meiner Erfahrung nach ist Fisch viel zu schnell gegart. Es bleibt kaum Zeit für einen guten Bratenansatz bzw. einen guten Fond zu ziehen.
    Deshalb stelle ich erst einen guten Fischfond aus der Karkasse und den Abschnitten so wie einem Bund Suppengrün her.
    Damit läßt sich dann nach dem Braten eine gute Soße herstellen.



    Hallo Andreas,
    lieben Dank für die schnelle Antwort.
    Du hast natürlich Recht und Fisch ist wirklich schnell gar.
    Ich dachte aber, dass es wie beim Braten von Fleisch oder Fisch eine Möglichkeit gibt, aus dem was in der Pfanne bleibt eine Sauce zu saubern. Ich stelle mir das immer so vor, dass man einfach heißes Wasser oder nein, einen Wein passend zum Gericht, hinein gießt und dadurch eine Basis für die Sauce entsteht. Konkrete Erfahrungen damit oder mit einem Fischfond fehlen mir aber und auch generell fehlt mir irgendwie das Talent für wirklich wirklich gute Saucen.


    Hast du vielleicht eine Buchempfehlung in der gute Saucenanleitungen beschrieben werden?

  • Also deine Füllung würde ich eher in einer würzige Gans oder Ente tun. Diese haben mehr Fett und die Semmelbröse nehmen was davon auf.


    Fisch und vor allem so ein magerer Thunfisch braucht eine etwas leichtere Füllung. Oder, um ehrlich zu sein, ich würde den gar nicht füllen. Sind denn die Brösel nicht zu matschig geworden?


    Ich mache gern Fenchel zu Fisch. Zum Lachs gerne eine Fenchel-Zitronensauce.


    Hallo Valentina,


    auch an Dich geht ein liebes Dankeschön für die schnelle Antwort.
    An Fenchel habe ich gestern gar nicht gedacht, obwohl ich mal einen Fenchel-Radieschen-Erdbeersalat zubereitet habe, der oberlecker war.
    "Schwer" fand ich die Füllung jetzt nicht, trotzdem liegst du schon richtig wenn du leichte Kräuter verwendest.


    Was ich mal gemacht habe war Wildlachs in Mangold.
    Leider habe ich das für eine Kollegin zubereitet und deswegen kein richtiges Feedback. Deinem Tipp geh ich aber gerne nach.


  • Hast du vielleicht eine Buchempfehlung in der gute Saucenanleitungen beschrieben werden?


    Hallo Paula,


    leider nicht. Da ich den Beruf gelernt habe, koche ich nicht nach Rezepten.
    Das war mir schon während des Berufslebens ein Greul.
    Man darf meiner Küche durchaus anmerken, dass ich lieber meinen Emotionen freien Lauf lasse.

  • Ich mache gerne Fisch im Ofen, weil ich dann so wie Du auch Paula, meine Kartoffeln zur gleichen Zeit garen kann.

    Bei uns gibt es öfter Fisch im Alupäckchen, da kann man dann fast jede feste Fischsorte nehmen (Lachs, Thunfisch, Dorade, Seelachs, Lotte, Loup de Mer). Funktioniert sowohl mit Filets als auch mit ganzen Fischen (dann geht auch Forelle).

    Fisch im ganzen bereiten wir so zu:

    Ausgenommenen küchenfertigen Fisch nochmals säubern (vor allem innen), vorsichtig die Haut über den Filets leicht einschneiden. Fisch innen salzen und dann mit Kräutern füllen (auch die eingeschnittenen Taschen in der Haut). Wir nehmen meist Rosmarin, Thymian, Majoran, Salbei, Oregano und Dill. Man kann dazu auch noch Fenchelscheiben und Zitronenscheiben packen und natürlich Knoblauch nicht vergessen.

    Dann entsprechend ein Stück Alufolie abreißen und ein wenig mit Olivenöl bestreichen, damit der Fisch anschließend nicht kleben bleibt. Das ganze dann für 30-45 min (je nach Fischgröße und Dicke) bei 175 Grad in den Backofen, die Rosmarinkartoffeln oder das Gratin dazu und fertig. Das Päckchen schließen, damit der Fisch im eigenen Saft und Dampf gart und nicht austrocknet. Vorsicht hinterher beim Öffnen!

    Das Gleiche kann man auch mit Filet machen, dann lege ich die Kräuter, Zitrone und den Knoblauch einfach oben drauf. Die brauchen dann auch eher nur 20 min. Geht auch mit tiefgefrorenem Fisch, dann aber wieder ca. 45 min Garzeit einplanen.

    Meist machen wir keine Sauce dazu, außer es gibt noch Gemüse, dann nehme ich einfach einen Klecks Creme Fraiche auf das Gemüse oder auch schon mal Kräuter-Schmand für die Rosmarinkartoffeln.

    Viel Spaß beim nachmachen!

  • Hallo Paula, ...[...]
    Man darf meiner Küche durchaus anmerken, dass ich lieber meinen Emotionen freien Lauf lasse.


    Hi Andreas,
    ich gebe Dir vollkommen Recht, ein klein wenig grenzen die einen schon ein. Nichtsdestotrotz beschäftige ich mich heute wie zu damals oft mit Kochbüchern, um neue Techniken und Fertigkeiten zu erlernen. Das was ich "kann" sind oft Dinge, die ich zuvor in Büchern und Magazinen gelesen und dann für mich verfeinert habe. Kenntnisse über Kräuter und deren Einsatzmöglichkeiten muss ich bspw. noch aufarbeiten. Der Schubeck ist ja auf dem Gebiet der "Boss" mit seinem Koffer.


    Hast du eigentlich grundsätzlich einen Koch oder eine Köchin (die ja recht rar) den du gut oder interessant findest?



  • Hallo Mandan69


    Deine Rezeptur klingt ja auch super lecker, muss ich sagen.
    Aber sag mal, verwendest du alle Kräuter gleichzeitig? Und wenn ja, in welchem Verhältnis? Die sind doch alle unterschiedlich intensiv im Geschmack und vertragen doch wohl auch nicht alle die gleiche Zeit im Ofen, oder? Genau diese Fragen und noch weitere lassen mich nicht so häufig mit Kräutern kochen, wie ich es gerne will.


    Hast du einfach experimentiert und Dich anschließend der "scharfen" Kritik des wohl kritischsten Publikum "Deiner Familie" ausgesetzt ;) oder hast du einen Almanach, den du empfehlen kannst. So was wie "die kleine Kräuterhexe", weißt du?

  • Hast du eigentlich grundsätzlich einen Koch oder eine Köchin (die ja recht rar) den du gut oder interessant findest?


    Hallo Paula,


    nein habe ich nicht.
    Ich mag auch die diversen Kochshows im TV nicht besonders.


    Was ich gar nicht mag ist "Basteln mit Lebensmitteln".
    Ich bemühe mich aus guten Rohstoffen eine schmackhafte Mahlzeit zu zubereiten.



    Mit Kürbis habe ich erst letzten Herbst meine ersten Erfahrungen gesammelt.
    Dazu war ich hier in der Nähe bei einem Kürbisbauern einkaufen.



    Brötchen und Stuten wollte ich aus den verschiedenen Kübissorten herstellen.
    Bei der Produktion von Kürbisecken habe ich die verschiedenen Methoden der Musherstellung von einem Hokkaido dokumentiert.
    Gar nicht so einfach an das Fruchtfleisch heran zukommen.


    Jetzt im Januar wollte ich den Muskatkürbis verarbeiten.
    Leider ist er mir wohl wegen falscher Lagerung verschimmelt.


    Zum Glück habe ich noch etliche Gläser Mus vom Gelben Zentner und dem Hokkaido eingeweckt.
    Dieses Jahr werde ich dann wohl mit dem Muskatkürbis anfangen.

  • ...Aber sag mal, verwendest du alle Kräuter gleichzeitig? Und wenn ja, in welchem Verhältnis? Die sind doch alle unterschiedlich intensiv im Geschmack und vertragen doch wohl auch nicht alle die gleiche Zeit im Ofen, oder? Genau diese Fragen und noch weitere lassen mich nicht so häufig mit Kräutern kochen, wie ich es gerne will.

    Hast du einfach experimentiert und Dich anschließend der "scharfen" Kritik des wohl kritischsten Publikum "Deiner Familie" ausgesetzt ;) oder hast du einen Almanach, den du empfehlen kannst. So was wie "die kleine Kräuterhexe", weißt du?



    Ja, ich verwende mal alle Kräuter gleichzeitig, dann mal wieder nur einzelne (vor allem Fenchel, der paßt meist nur zu Zitrone und Knoblauch). Ich experimentiere einfach drauf los und freue mich, wenn es hinterher allen schmeckt.

    Gott sei dank vertraut mir mein Mann beim Essenkochen blind, solange für ihn keine Tomaten und kein Käse dabei ist. Erstere verträgt er nicht und zweiten haßt er aufs Blut. Sein Onkel hat ihm mal gesagt, daß sei verfaulte Milch.

    Angefangen zu kochen bzw. dabei zu zusehen habe ich schon sehr früh. Meine Mutter hat Hauswirtschafterin gelernt und bereits kurz nach ihrer Lehre für eine 15-köpfige Mannschaft (Bauunternehmung) gekocht. Ich habe auch von ihr gelernt, Sauce aus Knochen oder für Fischfond aus Karkassen zu ziehen.

    Bei meiner Oma habe ich mir die gute Ruhrpott-Hausmannskost abgeschaut. Mein Opa war früher Bergmann und hat immer seinen Henkelmann mitgenommen. Da gab es meist Eintopf oder so Sachen wie Dicke Bohnen mit Speck und Kartoffeln.

    Anschließend habe ich mir total viele Kochbücher angeschafft und ja, ich habe auch ein Buch über Kräuterkunde (nach Hildegard von Bingen) in meinem Repertoire. Nach Rezept kochen finde ich manchmal zu langweilig und außer am Wochenende muß es bei uns immer schnell gehen. Daher habe ich auch nichts gegen vernünftige Convenience-Produkte wie z.B. tiefgefrorenes Gemüse oder auch schon mal ein Frosta-Fertiggericht.

    Allerdings wird bei uns nie ein Fertiggericht so auf den Tisch kommen, wie es aus der Packung kommt. Ich verfeinere es immer und sei es nur mit Kräutern oder so ein Hühnerfrikassee auch gern mal mit Gemüse und/oder Kapern.

    Ich liebe es einfach zu kochen und ich gehe sehr respektvoll mit Lebensmitteln um. Ich kaufe auch nicht gerne Fleisch im Discounter. Dann lieber weniger und dafür gute Qualität. Dazu muß ich allerdings sagen, daß wir bei 2 Vollzeitberufstätigen ohne Kind und Kegel auch nicht unbedingt so sehr aufs Geld gucken müssen. Wir geben für Lebensmittel im Monat schon mal 500 bis 600 € aus, weil wir viel Bio kaufen.

    Hoffe, konnte Dir hiermit helfen liebe Paula_2013!


  • Hi Mandan,


    ich wei gar nicht wo ich beginnen soll.
    Erst einmal lieben Dank für die tolle Antwort.
    Der Onkel Deines Mannes hat ja wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen ;) Hab wirklich sehr gelacht - "verfaulte Milch!"
    Da sieht man mal wieder wie einen die eigene Familie prägt.


    Dann, meinen höchsten RESPEKT für Deine Mutter. Für eine ausgehungerte Meute von Bauarbeitern zu kochen ist sicher für jeden eine Herausforderung, erst recht wenn man so jung aus der Lehre kommt. Mein Cousin war lange Zeit bei der Marine und dort als Koch in U-Booten und an Deck von "normalen" Schiffen tätig. Der kann Stories erzählen, sag ich Dir.


    Was diese Fertiggerichte betrifft bin ich grundsätzlich auf Deiner Seite und sage auch, dass man sie gut verfeinern kann, um ein wenig mehr Abwechslung zu haben. Trotzdem bin ich immer wieder der Frage nach den Inhaltsstoffen ausgesetzt, was dort drin ist und eigentlich nicht reingehört und wie sie die Qualität beeinflussen. Mitunter kommt man aber einfach nicht drumrum auf die Mahltzeiten zurück zu greifen. Die Frosta-Gerichte sind i. d. R. ihr Geld wert, das stimmt. Viele andere Hersteller sind da schon manchmal eine Enttäuschung.


    Zum Abschluss habe ich aber dennoch eine Frage an Dich.
    Anhand welcher Eigenschaften machst du es fest, dass es einen eklatanten Unterschied macht BIO-Produkte zu wählen?
    Allein beim Fleisch habe ich es ganz eindeutig gesehen, dabei sind wir uns also einig. Aber wie sieht es beim Gemüse oder Eiern, Obst oder Milch aus? Freunde meiner Eltern schwören geradezu darauf und kaufen alles vom Bauern oder eben mit dem Bio-Siegel. Meiner Meinung nach ist aber dieses "Gütesiegel" nachdem es auch in den Medien publik wurde (Thema: Genmais, Genreis, Allergene im Essen etc.), viel zu inflationär genutzt worden. Es tauchte schlagartig auf so vielen Lebensmitteln auf, dass ich es kaum glauben kann in allen Produkten bessere Qualität zu haben bzw. erwarten zu dürfen.


    Liebe Grüße und ganz vielen Dank für den Buchtipp.
    Das werde ich demnächst mal studieren.


    Paula
    P.S. Hast du eine Ahnung ob diese Thermoskannen (Henkelmann) auch heute noch unter dem Namen geführt werden?


  • Aber wie sieht es beim Gemüse oder Eiern, Obst oder Milch aus? Freunde meiner Eltern schwören geradezu darauf und kaufen alles


    Das "mediale" Gütesigel ist verlogener Dreck, um es mal ganz platt zu sagen. Da ist absolut nichts mehr von dem übrig, was die althergebrachten Siegel wie z.B. demeter ausmachen. Nur noch eine reine bürokratische Fassade.


    Als Beispiel nehme ich jetzt mal die Milch, weil ich mich damit die meiste Erfahrung habe.
    Und zwar habe ich schon vor diesem ganzen Bio-Hype im Bioladen eingekauft, weil ich einen deutlichen Unterschied in Geschmack und Verträglichkeit bemerkte. Interessanterweise wußte ich nicht worin dieser eigentlich besteht, bis ich Jahre später herausfand, worum es sich genau bei der Unverträglichkeit handelte. Erwähne ich nur am Rande, von wegen Einbildung und Werbewirksam und blablabla ;)


    Die alteingesessenen Biosiegel verlangen u.a., daß nicht nur die Tiere "biologisch" gehalten werden, sondern daß auch wiederum deren Nahrung bio ist.
    Das heißt eine Milchkuh darf nicht einfach mit Kraftfutter und Pellets zugedröhnt werden, sondern muß mit frischem Gras und Heu von weitestgehend naturbelassenen Wiesen versorgt werden.
    Es ist also auch keine Silage erlaubt, die interessanterweise für die vermehrten Ausbrüche/Verbreitung von EHEC verantwortlich gemacht wird, da ihr Verzehr ein unvorteilhaftes Milieu in Kuhmägen bewirkt und die Tiere bzw. ihre Ausscheidungen zu Infektionsherden werden lassen. Das zum einen.
    Zum anderen wird die gemolkene Milch auf eine sehr schonende Weise abgefüllt, die verhindert, daß sich das enthaltene Fett "zerschlägt".
    Man erkennt gute Biomilch vor allem daran, daß sich schon nach kurzer Ruhezeit ein dicker Sahnepfropf im Flaschenhals absetzt oder wenn aus der Papptüte als erstes ein paar feste Klümpchen/Flocken herauspurzeln, bevor die Milch kommt.
    Milch aus weniger nachhaltiger Herstellung wird entweder vorsätzlich homogenisiert oder es wird bei der Abfüllung billigend in Kauf genommen, daß dieser Effekt in verwinkelten Rohren bei entsprechender Geschwindigkeit und Druck ganz von allein eintritt.
    Dies dient weniger dem Zweck, daß es sich beim Verbraucher besser ausgießen ließe oder hübscher im Glas aussähe, sondern schlicht der Einfachheit und Sauberkeit beim Abfüllen. Es wird einem in der Werbung nur anders "verkauft".
    Für Allergiker (damit sind nicht Milchallergiker gemeint) und generell empfindliche Menschen wird unhomogenisierte Milch als vorteilhaft angesehen, weil sich Schadstoffe/Allergene oft in Fett lösen, die Fetttröpfchen aber aufgrund ihrer naturbelassenen Größe nicht (oder nicht so schnell) die Darmwand passieren können. Bei mikroskopisch kleinen Tropfen ist das ganz anders und es gelangen schneller und mehr unerwünschte Dinge in den Stoffwechsel.


    Ebensowenig darf an Biomilch mit Haltbarkeitsverlängerungen rumgepfuscht werden. Damit ist nicht H-Milch gemeint, sondern das Verfahren, das Milch in ihre Bestandteile zerlegt, einzeln pasteurisiert und wieder zusammen"baut". Das Ergebnis ist dann um die 4 Wochen "frisch". Prost!


    Auch beim Gemüse und Obst lassen sich solche "Ketten" verfolgen.
    Aber das würde hier zu lang.



    Abgesehen davon ... mir ist jetzt schon vermehrt aufgefallen, mit welcher Regelmäßigkeit Du von "Verfeinerung" Deiner Mahlzeiten redest. Siehe auch Dein Auberginen-Problem.
    Verfeinern kann man nur Dinge, die vorher schon fein gewesen sind.
    Langweilige oder komisch schmeckende Sachen (also nix mit "fein") genießbar zu machen, ist keine Verfeinerung, sondern Verzweiflung.
    Vielleicht solltest Du stattdessen an der entgegengesetzten Stelle ansetzen und jene Zutaten weglassen, die für diese "Langeweile" verantwortlich sind, anstatt immer mehr hineinzuhauen.

  • Seitdem wir unser Grundstück für den Hausbau gefunden haben, sehen wir da öfter nach dem Rechten und in der Umgebung gibt es fast nur noch Biobauern mit Hofläden.

    Also kaufe ich mein Fleisch dort ein, meine Eier auch, die Milch und auch den Käse, weil ich genau weiß und immer auch wieder gucken kann, wie diese Produkte entstehen. Die Bauern erläutern Dir sehr gern ihre Arbeit.

    Beim Fischhof ein Dorf weiter werden keine Arzneimittel und Wassersäuberungsmittel verwendet. Da schwimmt die Forelle morgens um 6 h noch fröhlich im Teich und mittags kannst Du sie frisch aus dem Rauch abholen. Ich vergleiche Bio auch manchmal eher mit "homemade".

    Bei Obst und Gemüse ist es manchmal nicht so einfach, sich für Bio zu entscheiden. Da mache ich es eher wie meine Oma, kaufe saisonal und möglichst keine Ware mit weitem Anreiseweg. Ab und an mag ich aber auch mal gerne Flugmango, aber das machen wir sehr bewußt.

    Wenn dereinst mal unser Garten fertig ist, wollen wir ein wenig Gemüse (Karotten, Zucchini, Gurken, Salat und Kräuter usw.) selber anbauen. Mal gucken, was daraus wird. Ich arbeite gerne in und mit der Erde, habe aber leider keinen grünen Daumen!:( Habe ich wohl nicht von Oma geerbt.

    Und ja, Henkelmänner kann man in gut sortierten Haushaltswarenläden bekommen. Sie heißen heute allerdings Thermotopf, sind manchmal aber leider nicht sehr dicht und ziemlich teuer. Meine Suppe zum Mitnehmen transportiere ich daher sehr gerne in einer ausrangierten Thermosflasche, denn nach Kürbissuppe oder Bohnensuppe mag man darein keinen Kaffee oder Tee mehr gießen.

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