Belastbarkeit von dicken Menschen im Berufsalltag! Wie sind Eure Erfahrungen!

Zitat von Hübschundnett

Ich persönlich, habe die ERfahrung im Berufsleben und Alltag gemacht,
dass viele schlanke Menschen nicht die Leistung erbringen und im
Vergleich sehr viel öfter krank sind als wir!

!

wenn wir Dicke uns hier vehement gegen Verallgemeinerungen aussprechen, dann dürften wir sie auch nicht bei anderen anwenden.

Ein schlanker Mensch ist in der Regel nicht klapperdürr und skelettiert mit Hungerödemen und keinesfalls mehr krank als ein dicker Mensch.
Was soll denn das?
Solche an den Haaren herbeigezogenen Vergleiche benötige ich wenn mein Selbstbewusstsein total im Keller ist.

toni

Hallo

ich habe die Erfahrung gemacht, daß es einem niemals jemand sagen wird. Bis auf ein Chef vor zwanzig Jahren, der meinte er würde mir noch sagen wieviel ich abzunehmen hätte bis zum Antritt meiner Lehrstelle, ansonsten könnte ich gleich zu Hause bleiben. Die Reaktion meiner Mutti war klasse, sie ist gleich aufgestanden und hat mich zum Gehen aufgefordert. Ich war 15 und total verdattert.

Heute sagt mir das direkt niemand mehr, aber wenn man die Absage bekommt kann man es sich ausrechnen. Wobei ich das gar nicht immer negativ finde. Wenn ein Chef weiß seine Mitarbeiter/innen sind alle schlank und er rechnet mit Problemen im Kollegenkreis, tut er mir sogar einen Gefallen wenn er mich nicht einstellt.

Bei meinem jetzigen Chef spielt das Aussehen keine Rolle, meine Chefin sagte mir, es habe früher auch schon noch dickere Kolleginnen gegeben. Hängt aber auch sicher ein bisschen von den Branche ab.

na ja kann sein, dass dicke öfter krank sind, wenn eine ess-störung im hintergrund ist und man daran anfängt zu arbeiten.

so zumindest ist es bei mir, d.h. durch die aufarbeiterung der ursache meiner ess-störung hat meine leistungsfähigkeit abgenommen und ich bin öfter krank gewesen, aber auf der anderen seite wurde ich auf der arbeit auch extrem gefordert. das weiß ich heute, denn ich bin dabei in meiner abteilung mein aufgabengebiet zu wechseln und meine arbeit soll nicht nur meine nachfolgerin langfristig machen, sondern es steht zur debatte, dass die arbeit aufgeteilt wird.

ich glaube die einschränkung meiner leistungsfähigkeit beruht nicht aufgrund meines übergewichts sondern wegen meiner psych. probleme.

Bei uns bin ich die einzige "dicke". Ansonsten haben wir nur Kollegen mit Idealfigur oder weniger. Allerdings ist das ganze so gewollt.
Das unsere Chefin mich eingestellt hat damals, war wohl eher, weil Sie (so behauptet Sie zumindest) "so positiv überrascht war -trotz des Gewichts".

Insgesamt kann ich sagen, dass viele der "schlanken" Kollegen um keine Ausrede verlegen sind (Hab eine Blase am Fuß etc)...aber das hat wohl eher mit der Arbeistseinstellung zu tun. Auch ist das Bücken bei den andren schwierig. Die knien sich nicht auf den Boden - Gott bewahre - man könnte sich ja dreckig machen oder so. Ich hab damit kein Problem.

Trotzdem wird einem oft nachgesagt, dass man nicht so belastbar wäre.
Und wenn man dann Vergleiche zieht, fallen denen alle Argumente weg. Schade, dass man so schnell wegen ein paar Kilos mehr abgestempelt wird.

Übrigens hat es meine Chefin nach mir mit noch 2-3 andren Moppels versucht, "damit ich mich nicht unwohl fühle unter den ganzen schlanken" (gröhl). Die haben aber wirklich oft gefehlt und hatte in entsprechenden Situationen ne Menge an Wehwehchen.

Also kann man nicht pauschal sagen, ob es am Gewicht, oder der Einstellung liegt.

Ciao Fedora

in der firma in der ich arbeite, gibt es schon jede menge dicke frauen, in meiner abteilung bin ich die einzige...nur mein unmittelbarer chef ist auch noch dick. keiner von den kollegen macht dumme bemerkungen oder anspielungen. ich werd genauso nett behandelt wie alle anderen auch. übrigens, wir sind die einzige abteilung, die regelmäßig essen "veranstaltet" wärend der arbeit (in der pause halt).:D
was das arbeiten angeht, ich hab inzwischen jeden arbeitsplatz in meiner abteilung durch...nicht weil ich nirgends gut war, sondern weil wenn wer mal fehlt, ich dann ohne lange anlernzeit da eingesetzt werden kann. klar gibts arbeiten die mir nicht gefallen...weil mir dann die füsse weh tun, der rücken schmerzt oder ich schwitz wie ne sau...aber es gibt echt schlimmeres.

also ich kann diese these absolut nicht bestätigen.
als frau bin ich etwas aus der art geschlagen 1,90 groß und ziemlich dick
wär ich ein mann würd man wohl sagen ein kerl wie ein baum.

mir hat noch niemand gesagt ich sei nicht belastbar.
ich würde sogar eher das gegenteil behaupten. mir wird immer unterstellt, dass mich ja absolut garnix umhauen kann, sowohl im privatleben, als auch beruflich. ich muss dazu sagen ich strahle das auch entsprechend aus...

"schwäche gibts bei mir nicht" oder nur sehr gering dosiert!!! (ja, auch da ist bei mir was schief gelaufen)

wie die personalchefs das sehen, dazu kann ich mich allerdings nicht äußern!

Bis jetzt hatte ich auch noch keine Probleme auf Arbeit. Auch in anderen Bereichen gibt es Übergewichtige und bisher waren es nur Ausnahmen, die über solche Menschen reden. Aber bei 400 Mitarbeitern kann man sich wohl denken, dass irgendwer blöde Sprüche bringt. Persönlich bin ich aber in den 15 Jahren noch nicht dumm angesprochen worden. Was Krankheit betrifft, kann man bei uns im Bereich nicht sagen, Dicke sind öfter oder länger krank als die Dünnen. Jedoch in den letzten Jahren ist es auffällig, dass oft Auszubildende ihre "Ausfallzeit" wie es jetzt so schön heißt, nehmen. Es sind natürlich nicht alle, aber schon auffällig, dass es in den letzten Jahren immer mehr geworden ist. Scheinbar ist vielen heutzutage eine gute Ausbildung nicht mehr so wichtig, hauptsache man kriegt irgendwie Kohle, egal wie. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Leute sich irgendwann mal eben so mit einer Festanstellung ändern, wenn sie sie denn überhaupt noch bekommen...

Ich denke auch das wir "Dicken" immer in der Pflicht zu sein scheinen, genau so leistungsfähig zu sein wie ein normalgewichtiger.

Die Kollegen sind am Anfang immer skeptisch wenn sie einen dicken Kollegen bekommen, gearde wegen den Vorurteilen, das wir nicht belastbar sind.

Ich persönlich bin der dickste in meiner Abteilung und gleichzeitg der mit den meisten Überstunden und den wenigsten Krankheitstagen.

Wenn es darum geht Sonderaufgaben zu übernehmen, bin ich immer der erste der "HIER" schreit.

Das alles nicht weil ich besonders eifrig oder arbeitsgeil bin, sondern weil ich ständig denke, das ich mein "Manko" mit mehr Arbeit ausgleichen muss. Ich muss aber auch sagen, das an einem harten Tag, nachmittags um zwei, drei Uhr dann schon die Luft raus ist und ich mich eigentlich nur noch in den Feierabend schleppe. Ich würde mir aber niémals die Blöse geben dies zuzugeben.