Mobbing - Tipps für Betroffene von einem Betroffenen

  • Mit diesem Thread erläutere ich ein bereits erlebtes Ereignis des Mobbings, das mich damals vom 11-16 Lebensjahr schwer in Mittleidenschafft gezogen hat.
    Ein gewisser Junge (3 Jahre älter als ich) hatte redlichen Spaß daran, mich bis aufs Blut zu mobben und mir sogar mit 4 anderen Leuten aufzulauern, um mich mit Hundeexkrementen zu bewerfen.
    Nach Monaten war der Punkt erreicht an dem es hieß: Jetzt hab ich die Schnauze voll, jetzt muss was passieren. Doch ein körperlicher Angriff gegenüber denjenigen der euch mobbt, macht euch nicht zu einem besseren Menschen wie dem Mobber. Viele behaupten, vor Gericht kommt man mit einer Klage gegen Mobbing nicht durch.
    Ein Irrtum, denn jeder muss sich im Klaren sein, dass Mobbing, sei es auch die kleinste Form davon, eine Straftat ist und vor Gericht gebracht werden kann.
    Wichtig für den Erfolg ist es, vertrauliche Zeugenaussagen einzuholen, dokumentieren, welche Ausmaße das ausgeübte Mobbing annimmt und vor allem: Lasst euch nicht unterkriegen, zeigt Präsens denn auch dicke haben ein Recht auf körperliche wie auch psychische unversehrtheit.
    Selbst wenn es einmal nicht wie erwünscht klappen sollte, lasst euch da nicht von eurem Verlangen nach innerlichem Frieden nicht abbringen.
    Revision ist das Stichwort - denn ein Gericht kann nicht permanent zugunsten des Mobbers entscheiden.
    Sei es nur, dass ihr euch eine richterliche Verfügung einklagt oder im Widerholungsfalle Schadensersatz fordert, denn der Besuch beim Psychiater, der in vielen Fällen erforderlich sein wird, muss auch bezahlt werden.
    Daher gebe ich euch den weisen Rat: Lasst denjenigen, die Mobbing betreiben, keinen Spielraum, erstickt diesen Versuch des Mobbings im Keim, denn Mobber sind in meinen Augen asoziale Personen mit Profilierungsneurose und Minderwertigkeitskomplexen.


    mfg imperial5

  • Mobbing erleben in der tat vor allem auch diejenigen Dicken immer wieder, die sich nicht entschlossen zur Wehr setzen und selbstbewusst auftreten. Dadurch machen sie den Eindruck, am könne mit ihnen alles machen nur weil sie dick sind. Sobald die Mobber merken, dass man es sich nicht gefallen lässt, hören sie meistens schlagartig auf. Leider suchen sie sich wohl oft das nächste Opfer.

  • Hallo,

    beim Thema Mobbing kann ich auch meinen Senf dazugeben............Ich Trottel habe das sechs Jahre ertragen. Wie ich das geschafft habe, ist mir im Nachhinein ein Rätsel!!!

    Ich hatte in meinem Büro zwei "nette" Kolleginnen, die mich so wie ich bin nicht akzeptiert haben. Sie haben mir das Leben schwer gemacht, wo sie nur konnten. Als wir mit dem Büro umzogen, sollten wir drei ein Großraumbüro bekommen und im Eingangsbereich einen schönen Empfangstresen. Tja, so war die Planung, leider sah es am Ende anders aus. Aus feuerschutztechnischen Gründen mußte eine Wand eingezogen werden, eine Glaswand. Somit war das Büro geteilt. Die Damen nahmen im hinteren Teil Platz und ich musste in den Empfangsbereich. D.h. ohne Fenster, ohne Tageslicht und ohne Heizung!!!! Im Winter sollten die Kolleginnen die Türe zum Büro offenlassen, damit der Flur mitgeheizt wird. Aber damit hätten sie mir ja was Gutes getan!!! Nein, die Bürotür blieb zu. Immer wenn sie rauskamen, bekam ich ein " ui, bei dir isses aber kalt" zu hören. Ich hatte eine Erkältung nach der anderen, Beschwerden bei meinem Chef halfen nichts. Ich wurde für die richtig zum Feindbild. An allem was nicht funktionierte war ich Schuld, hatte ich zu verantworten. Mir wurde gesagt, dass ich charakterlos bin und an mir arbeiten müsste. Habe ich mich verbal gewehrt, wurde es immer schlimmer. So habe ich mir alles gefallen lassen.Und so ging das Tag für Tag. Dann hatte ich einen Nervenzusammenbruch! Nachdem ich den einigermassen überstanden hatte und wieder arbeitsfähig war, habe ich entschlossen, mich versetzen zu lassen. Und diesen Entschluß habe ich sofort meinem Chef weitergegeben, der sich auch darüm kümmerte. Irgendwie war das auch meine Rache. Ich wusste nämlich, wenn ein Mitarbeiter geht, dann wird diese Stelle nicht wiederbesetzt.........:p
    Und so habe ich ein halbes Jahr später in der Bremer Niederlassung angefangen zu arbeiten. Damit war ein Umzug verbunden ( ca. 300 km), aber das war es wert. Da habe ich mir geschworen, dass mir sowas nie mehr passiert. Für mich war der Neuanfang Gold wert, ich habe mich sehr verändert. Ich komme damit gut klar, meine Mitmenschen haben noch heute damit hin und wieder Probleme. Ich lasse mir halt nicht mehr alles gefallen........
    Und was meine Ex-Kolleginnen betrifft.....die Niederlassung wurde drei Monate später geschlossen. Sie mussten täglich 200 km pendeln!! Manchmal trifft das alte Sprichwort doch zu....."Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen"!

    War jetzt zwar sehr lang, aber ich habe beim Schreiben gemerkt, das es mir gut getan hat. :)

    LG Isis

  • Sehr schön zu lesen, dass du dich beim schreiben mal so richtig ´auskotzen´ konntest so soll es schließlich auch sein :)
    Vor Kurzem traf ich die besagte Person von damals wieder und staunte nicht schlecht, als er mich wiedererkannte und mich katzenfreundlich begrüßt hat und fragte, wie es mir geht :D
    Für diejenigen, die weitere Probleme in Sachen Mobbing aller Art haben/hatten, können mich gerne per PN anschreiben (sozusagen als Domian im DDS-Forum, nur halt mit etwas mehr Babyspeck hihi)

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