Ernährungsumstellung mal anders: Suchdiät

  • hm also ich komme auf 2 L ohne Probleme.
    Hat schonmal jemand probiert Toast (also wirklich Toast wo kaum zusatzstoffe drin sind) als Grundkohlehydratlieferant zu nehmen? Ich hab schon von Zwieback oft gelesen, bei einer erweiterten Eliminationsdiät aber die Lactosefreien schmecken furchtbar.


    Oder würdest du mir ein bisschen Zucker empfehlen?
    Wie dem auch sei, ich bin kaum aufnahmefähig grad und mag jetzt auch keine Aspirin nehmen. deshalb hau ich mich jetzt erstmal ins Bett, aber die nächsten Tage hab ich für sowas eher keine Zeit :-/ weiterhin mit Beschwerden und im Ungewissen sein ist allerdings auch keine Option.

  • Also:
    Für mich war das damals ja eine rein aus der Verzweiflung geborene Bauchentscheidung als ich aufgrund einer wirklich heftigen immuntoxischen Reaktion (

    beschrieben) dachte, ich übersteh's nicht. Und der ganze Unfug hatte damit angefangen, daß ich (mal wieder) etwas gegessen hatte, das in meinem Mund gebrannt und nicht wirklich gut geschmeckt hat. Weitergegessen habe ich nur, weil es zu den "gesunden" Lebensmitteln gehörte, die man ja schließlich essen muß :rolleyes:


    Da man bei mehrwöchiger Bettlägerigkeit eine Menge Zeit zum Nachdenken hat, war genau dieses Erlebnis dann die Mutter der wahnwitzigen Idee nie wieder was zu essen, was sich dermaßen abartig anfühlt.
    Aber eine Ahnung davon, was ich eigentlich tat, hatte ich nicht.


    Lange Rede kurzer Sinn:
    Was mir damals am allerbesten geschmeckt hat und sich am allerbesten anfühlte, war tatsächlich ein (sehr leichtes selbstgemachtes) Toastbrot mit dick Süßrahmbutter drauf und weißen Kristallzucker drüber. Dazu viel Milch. Ab und zu auch eben ein wenig Milchreis. Ohne alles. Einmal habe ich etwas Zitronenschalenaromadingszeug aus einer dieser Gewürzstreudosen drübergemacht, aber das hat einfach gotterbärmlich geschmeckt. Also bin ich bei pur geblieben.
    Davon habe ich wochenlang gelebt und mein Zustand wurde zusehends besser. Es hat auch ohne großartige Anweisung oder Ahnung funktioniert, weil es grundsätzlich die richtige Idee war.


    Wenn man jedoch völlig in der Luft hängt und gar nichts mehr zu vertragen scheint und alles gleich übel schmeckt, dann wäre natürlich der sinnvollere Weg ganz "unten" anzufangen. Wenn's sein muß auch mit Vollfasten, um den Körper aus dem "Ich hasse euch alle"-Modus rauszuholen.


    Aber wenn Du Lebensmittel haben solltest, bei denen Du ein wirklich gutes Gefühl hast und die Du nicht nur deswegen ißt, weil Du ohne sie nicht auskommen kannst (denn das wäre ein neonrotes Warnsignal), und die Dir auch ein angenehmes Sättigungsgefühl verschaffen, dann spricht absolut nichts dagegen, daß Du genau diese Dinge auch als Basis nimmst.


    Wichtig ist nur, daß das Brot, was Dir vorschwebt auch ohne jeden Aufstrich wirklich wohlschmeckend für Dich ist. Wenn Du es beliebig lange im Mund behalten kannst, ohne daß es einen unangenehmen Nachgeschmack entwickelt, dann kann es nicht komplett falsch sein. Dann kommt es nur noch drauf an, ob es auch ohne Zwischenfälle verdaut wird.


    Nach diesem Test kannst Du dann damit machen, was Du willst. Weiterhin ohne alles verputzen, Butter drauf, in Milch tunken, mit Ei tränken und braten, Zucker drüberstreuen. Vorausgesetzt jeder Aufstrich hat als Einzelzutat genau denselben Test bestanden.


    Zitat

    Zwieback oft gelesen, bei einer erweiterten Eliminationsdiät aber die Lactosefreien schmecken furchtbar.


    Ein guter Grund, sie nicht einmal mehr anzugucken :cool:


    Zitat

    und mag jetzt auch keine Aspirin nehmen


    Das solltest Du auch nicht mehr tun. Denn Aspirin ist bei vermuteten Histaminproblemen ganz übel und kann im Gegenteil überhaupt erst u.a. zu Kopfweh und auch asthmatischen Problemen führen.
    Sitz das Kopfweh so aus. Hängt wahrscheinlich sowieso mit leichten Entzugs- oder Erschöpfungsreaktionen zusammen.

  • So Kopfweh hoffentlich aus-geschlafen. Muss mich an die Schwächlichkeit wirklich erst gewöhnen. Hoffentlich kommen die heute nicht wieder, ich versuche vormittags bis nachmittags soviel wie möglich zu schaffen, kanns mir wie gesagt nicht leisten gar nichts zu tun.


    Das Toast was ich gestern probiert hab, war nicht das Richtige, war nach einem Bissen klar. Es war allerdings auch nicht das Brot, was ich sonst in den schwierigen Phasen gegessen hab. Deshalb hab ich noch etwas Reis versucht, soviel wie ging. Werd das andre Toast nochmal probieren(esse Toast an sich eher selten und auch gerne Pur), allerdings versuche ich vorher so reis-und kartoffellastig zu bleiben, wie es geht. Tut aber gut einen Notnagel im Hinterkopf haben zu können.


    Und heute werd ich wieder Kartoffel probiern, aber diesmal richtige. Was ich mit schlechter Qualität meinte war, dass das so vorgekochte waren, die man kurz in der Mikrowelle oder im Backofen erwärmen kann. Normal mochte ich die, aber da hats mich geschüttelt, die haben echt alt geschmeckt.


    Also gleich mach ich mir frische Kartoffelecken, die ess ich auch normal lieber, als so gekochte Kartoffeln ohne alles.

  • Was ich mit schlechter Qualität meinte war, dass das so vorgekochte waren, die man kurz in der Mikrowelle oder im Backofen erwärmen kann.


    Öhmja... Fertiggerichte dieser Art kann man für solche Tests komplett vergessen :cool:
    Wenn man sich Kartoffeln vorkocht und die Dinger ein paar Wochen in den Kühlschrank stellt, kann man auch nicht mehr erwarten, daß die schmecken. Die Hersteller basteln da mit vielen Tricks und Zusatzstoffen (die oft gar nicht deklariert werden müssen) dran rum, um den Verderb zu verhindern und hinauszuzögern, was den Kram in Sachen Verträglichkeit nicht grade besser macht.
    Wenn man das Zeug natürlich - wie es vorgesehen ist - mit Speck und Gedöns in die Pfanne haut, merkt man natürlich nicht, was man da untergeschoben bekommt. Deshalb fällt es erst auf, wenn man es ohne weitere Zutaten ausprobiert.

  • Jap das stell ich grad auch fest Oo was ich alles pur im Moment gar nicht essen würde, was ich aber sonst immer in Kombi esse.


    Die Backkartoffeln munden super :) ohne Salz. Ob ich auf die Margerine reagiere muss ich mal beobachten, ist einiges an Soja drin.


  • Die Backkartoffeln munden super :) ohne Salz.


    Na siehste :D

    Zitat

    Ob ich auf die Margerine reagiere muss ich mal beobachten, ist einiges an Soja drin.


    Damit genau denselben Test. Einen halben TL voll im Mund schmelzen lassen und abwarten, was die Zunge dazu sagt.


    Zitat

    Aber wenn man mir das erzählt hätte vor ein paar Wochen, ich hätt ihm den Vogel gezeigt.


    Das hat bisher jeder hier auf die ein oder andere Art zum Ausdruck gebracht....
    Aber man ist von den Medien so zugekleistert wie Ernährung zu funktionieren hat, daß auch der Nächste, der nun auch Deine Aussage dazu lesen kann, es immer noch nicht glauben wird bis es ihm/ihr selbst passiert. Das ist halt so :cool:

  • im Mund war die Margerine gut, es geht eher drum, was mein Darm dazu so meint. Die Antwort kommt wohl noch, da ich in den seltensten Fällen noch direkt reagiere. Bis jetzt ist alles ruhig :) ein bisschen aufstoßen vom Trinken aber nix großes. Wobei ich mir auch bewusst noch eine Heizdecke ab und an auflege.


    Ich würde mich wahrlich nicht als jemand beschreiben der von den Medien zugekleistert ist. Ich habe da seit langem einen sehr kritischen Standpunkt zu und interessiere mich da auch wissenschaftlich für.
    Dieser Satz war eher auf meine Essstörung gemünzt. Das hätte ich nie geglaubt, das ich dazu mal in der Lage sein würde. Und ich denke auch, dass es eine absolute Ausnahme ist, dass ich das so tun kann. Ich hatte wohl nebst viel harter Arbeit an mir, auch immer eine große Portion Glück dabei. Es ist absolut nicht selbstverständlich, dass ich mich auf mein Hunger und Sättigungsgefühl so verlassen kann. Vielleicht hatte mein Körper da doch die Hoffnung nicht aufgegeben, das mein Geist ihn irgendwann mögen würde.


    Den gesamten Abschnitt habe ich allerdings schon gelöscht, deshalb eher so nachträglich die Erläuterung ^^

  • kleiner Nachtrag, ich glaub ich hab das austesten der verschiedenen Fettsorten nicht gut vertragen. zumindest meldete kurz danach mein Bauch. Aber sowas muss ich ja Gott sei Dank nicht täglich tun :)


    Julchen, ab wann würdest du eigentlich Zucker wieder in den Speiseplan einbinden?

  • Zitat

    ich glaub ich hab das austesten der verschiedenen Fettsorten nicht gut vertragen. zumindest meldete kurz danach mein Bauch.


    Hab ich mir fast gedacht als Du Margarine erwähntest ;)
    Margarine ist auch nichts anderes als ein künstlich zusammengestückeltes Fertigprodukt. Aroma, Farbstoffe, Emulgatoren. Das alles täuscht die Zunge darüberhinweg (zumindest für kurze Zeit) was wirklich drin ist und die Emulgatoren können die Verdauung stören.
    Denn wie Du schon mit den Kartoffeln gemerkt hast, ist es gar nicht so sehr die Hauptzutat, die eine Ablehnung auslöst.


    Wenn Du Fett testen willst, dann nimm reines Pflanzenöl. Sonnenblumen, Mais oder Raps bietet sich für erste Tests an.
    Oder Butter. Butter ist kein Kunstprodukt sondern ein Milchbestandteil, der rein mechanisch abgetrennt wird. Auch wenn Du Probleme mit Laktose hast (oder meinst zu haben), kannst Du es trotzdem mal probieren. Am besten Süßrahmbutter aus dem Bioladen. Im Supermarkt gibt es meist nur gesäuerte Butter. Das allein kann schon den Ausschlag geben, ob sie verträglich ist oder nicht.



    Zitat

    ab wann würdest du eigentlich Zucker wieder in den Speiseplan einbinden?


    Das kannst Du jederzeit tun.
    WENN(!!!) Du ihn nicht dazu benutzt, um Dinge schmackhafter zu machen, weil sie plötzlich "langweilig" werden. Denn das wäre genau das, wovon man bei einer Suchdiät ja loskommen möchte.
    Langweilige Dinge läßt man weg und macht nicht dran rum.


    Falls Du Süßhunger haben solltest, so kann das damit zusammenhängen, daß Deine Verdauung wirklich brauchbare und verwertbare Dinge nur in Verbindung mit Zucker kennengelernt hat. Böse böse Sachen, die man sich sonst nur vereinzelt zur Belohnung gegönnt hat, nachdem man lieb und brav all den gesunden Kram in sich reingestopft hat.
    Wie z.B. ein leichtes Gebäckstück aus weißem Mehl im Gegensatz zu magenerdrückendem Vollkornbrot.


    Wenn es echter Süßhunger ist, merkst Du das daran, daß er durch ein oder zwei Teelöffelchen Kristallzucker pur sehr schnell verschwindet.
    Geschieht dies nicht und tritt nach weiteren Löffeln gar ein beißender Geschmack auf oder auch Sodbrennen, so ist es nicht der Zucker, den Dein Körper haben möchte.
    In dem Fall - so blöd es klingt - probier's mal mit einer Multivitamintablette. Dragees oder Kapseln. KEINE Brausetabletten.
    Guckst Du auch

  • Öhm ja wie gesagt ich habe die Fettsorten schon getestet und genau das war mein Problem, zuviel Fett hintereinander.
    Margerine vertrage ich nach wie vor sehr gut und benutze es im Moment ausschließlich. Habe auch keinerlei Beschwerden mehr.
    Ich bin laktoseintolerant und ernähre mich seit gut 2 Jahren laktosefrei. Begleitend hat sich ein Reizdarmsyndrom entwickelt, wo ich ja nun versuche herauszufinden, ob ich Lebensmittel ausschließen muss oder nicht.


    Zitat

    Wenn es echter Süßhunger ist, merkst Du das daran, daß er durch ein oder zwei Teelöffelchen Kristallzucker pur sehr schnell verschwindet.
    Geschieht dies nicht und tritt nach weiteren Löffeln gar ein beißender Geschmack auf oder auch Sodbrennen, so ist es nicht der Zucker, den Dein Körper haben möchte.
    In dem Fall - so blöd es klingt - probier's mal mit einer Multivitamintablette. Dragees oder Kapseln. KEINE Brausetabletten


    Ok werde ich bald mal ausprobieren, Danke.


    Weshalb ich bei Zucker noch vorsichtig bin, ist eben, dass oft geschrieben wird die Darmflora braucht 4-6 Wochen um sich zu erholen. Und grade bei Reizdarm, wäre sowas vielleicht von Vorteil.


    Grüße

  • zuviel Fett hintereinander


    Weshalb man es ja nicht übertreiben soll. Denn dann weiß man nicht, ob man auf die Menge oder den Inhalt, und wenn ja welchen, reagiert.
    Ein bissel Geduld muß man schon mitbringen.
    Wenn die Margarine tatsächlich qualitativ hochwertig ist und der Hersteller nicht einfach nur billiges Fett mit viel Trickserei an willige Esser verfüttern möchte, dann sollten die verwendeten Ölsorten eigentlich auch kein Problem sein. Aber eben bitte nicht hintereinanderweg :D


    Zitat

    Begleitend hat sich ein Reizdarmsyndrom entwickelt


    Ein grummeliger, GE-reizter Darm hat mit Reizdarm nichts zu tun.
    Reizdarm bedeutet, daß buchstäblich Reize nervlicher Natur aus dem Verdauungstrakt die "Schranke" zur bewußten Wahrnehmung überwinden und Streß im Gehirn auslösen, das in der Folge mit den Signalen überfordert ist.
    Es ist ein neurologisches Problem, kein - in dem Sinne - organisches. Es wird neurologisch diagnostiziert und neurologisch behandelt.
    Wenn das bei Dir nicht geschehen ist, dann laß Dich bitte nicht von fehlgeleiteten, eingerissenen Modeworten beeindrucken.


    Zitat

    Weshalb ich bei Zucker noch vorsichtig bin, ist eben, dass oft geschrieben wird die Darmflora braucht 4-6 Wochen um sich zu erholen. Und grade bei Reizdarm, wäre sowas vielleicht von Vorteil.


    Die Darmflora erholt sich extrem schnell, wenn man den fleißigen Helferlein nicht ständig das Leben schwer macht.
    Das braucht keine 4 Wochen. Das ist innerhalb weniger Tage erledigt.
    Das habe ich persönlich gespürt als ich feststellte, daß ich nach der Umstellung plötzlich Verstopfung statt Durchfall hatte.
    Denn bis dahin hatte ich jahrelang 3mal täglich 2 "Symbiose"-tabletten benötigt, um überhaupt noch vom Klo runterzukommen.
    Die hohe Dosis war nötig weil die Viecher durch den ständigen Nachschub an Unverträglichem dahingemordet und in der Kanalisation beerdigt wurden bevor sie sich häuslich einrichten konnte. Das war mir zu dem Zeitpunkt aber nicht klar. Und den Ärzten auch nicht. Ich bekam das Zeug nämlich sogar auf Rezept und von der Kasse erstattet. Jah.re.lang!
    Als ich dann verträglich aß, ist es glatt passiert, daß ich 3 Tage gar nicht "mußte" und als dann doch, daß es echt ...öhm... Mühe machte :o
    Für mich war es schon dermaßen normal geworden, das Zeug zu nehmen, daß ich erst nach kurzem Überlegen drauf kam, daß ich sie ja gar nicht mehr brauche, weil der ursprüngliche Grund gar nicht mehr gegeben war. Als ich die Präparate dann wegließ, normalisierte sich das Ganze, ohne daß der Durchfall wiedergekommen wäre.
    Und ich aß wie gesagt von Anfang an Zucker.


    Wenn Deine Verdauung sich wirklich verbessert hat - auch hinsichtlich "Besiedlung", merkst Du es daran, daß das, was rauskommt, einen fast neutralen Geruch annimmt. Mit anderen Worten: Das Bad gerät nicht mehr zu einer 30minütigen Sperrzone nachdem man es benutzt hat.

  • Zitat

    Es ist ein neurologisches Problem, kein - in dem Sinne - organisches. Es wird neurologisch diagnostiziert und neurologisch behandelt.


    Wie genau wird das neurologisch diagnostiziert? Wenn ich google lese ich halt genau das, was meine Ärzte mir eben auch sagen.
    Das da soviele Faktoren reinspielen, das man weder eine einheitliche Therapie anbieten kann, noch genau sagen woran es genau liegt. ausgeschlossen wurde das, was auch laut dem Netz so in Frage kommt (Stuhlprobe, Ultraschall und Magen- und Darmspiegelung mit Biopsie) großes Blutbild mit allen Hormonen wurde auch schonmal gemacht.


    Zitat

    Wenn Deine Verdauung sich wirklich verbessert hat - auch hinsichtlich "Besiedlung", merkst Du es daran, daß das, was rauskommt, einen fast neutralen Geruch annimmt. Mit anderen Worten: Das Bad gerät nicht mehr zu einer 30minütigen Sperrzone nachdem man es benutzt hat.


    Hehe ok, werd ich mir merken.
    Weißt du ich würd mich nicht als unbelesen und uninformiert beschreiben, aber ich bin eben kein Arzt ;) da lern ich gern dazu.
    edit: huch ich stell fest den Satz kann man auch als Beleidigung von Ärzten verstehen *lach* so wars nich gemeint.


    Was die Fette angeht, ich bin der Meinung das 3TL hintereinander jetzt nicht waaahnsinnig viel sind. Aber mein Darm ist da andrer Meinung, und der hat jetzt die nächsten Wochen einfach mal Recht :)

  • Wie genau wird das neurologisch diagnostiziert?


    Im Prinzip mit einer Darmsonde und einem Gehirnscan.
    Da wird dann im Tomographen geschaut, ob Signale im Gehirn ankommen, wenn mit der Sonde die Darmwand berührt wird.
    Exakt weiß ich es nicht. Mußte es zum Glück nie mitmachen. Aber es ist aufwendig - milde ausgedrückt.


    Die Untersuchungen, die Du nennst, haben jedenfalls nichts damit zu tun. Diese untersuchen nur den Darm als Organ bzw. die Darmschleimhaut auf Entzündungen oder andere Auffälligkeiten.


    Natürlich kann eine schwere Verdauungsstörung oder Darmreizung, egal ob durch Unverträglichkeiten oder echte krankhafte Veränderungen, auch dazu führen, daß die "Schranke" zusammenbricht, aber trotzdem bleibt es ein neurologisches Problem, wenn es erst einmal geschehen ist.
    Und natürlich muß man es in dem Falle auch auf beiden Ebenen behandeln, denn ohne Beseitigung der Ursache, wird man auch nicht die Signale wieder in geordnete Bahnen lenken können.


    Aber eine reine Verdauungsstörung mit Mitteln gegen Reizdarm zu behandeln, wäre absoluter Käse. Oder es einem allein schon als Reizdarm zu verkaufen (buchstäblich)... das ist reine Verarsche.


    Das ist wie Kopfweh und Nackenverspannungen. Da gehen Begriffe, Ursachen und Behandlungen auch durcheinander. Aber es ist bei weitem nicht so komplex.



    Zitat

    Weißt du ich würd mich nicht als unbelesen und uninformiert beschreiben, aber ich bin eben kein Arzt da lern ich gern dazu.
    edit: huch ich stell fest den Satz kann man auch als Beleidigung von Ärzten verstehen *lach* so wars nich gemeint.


    Viele Ärzte verdienen es nicht anders :p Für einen Autoschrauber, der Dir bei einer Reparatur den Lack zerkratzt und dann das Problem noch nicht einmal beheben oder gar finden konnte, findest Du ja auch passende Worte :evil:
    Natürlich ist der menschliche Körper keine Maschine, sondern ein ganz eigenartiges Wunderwerk, das man in seinen komplexen Funktionen immer noch nicht so ganz versteht, aber genau das ist es ja eben nicht, was man von einem Arzt üblicherweise gesagt bekommt.
    Da ist alles immer ganz klar, und wenn's nicht hilft, liegt's nur am Patienten, der sich nicht an Anweisungen gehalten hat. Wie furchtbar kompliziert das alles ist, hörst Du dann frühestens von den Anwälten, wenn irgendwas wirklich schief gegangen ist und die Dir dann erzählen, warum überhaupt deswegen gar keine Verantwortung auf ihren Mandanten zurückfällt.


    Das Problem ist erstens, daß angehende Mediziner es im Studium tatsächlich nicht lernen und zweitens danach auch nicht dazulernen wollen/können oder es ihnen eben aufgrund der mangelhaften Ausbildung gar nicht bewußt ist, daß dieser Bedarf bestehen könnte. Liest Du

    .
    Es gibt so ziemlich nix, worüber ich mir in der ganzen Zeit keine Gedanken gemacht hätte und dem ich nicht versucht hätte, auf den Grund zu gehen. Und zwar aus einer Position heraus, in der ich mich fragte, warum es mir überhaupt gut gehen kann. Konnten mir Ärzte nämlich nicht beantworten. Und behaupten, daß es Einbildung sei, oder daß ich was falsch mache konnten sie auch nicht mehr. Soviel Verstand hatten dann selbst noch die dreistesten Laberer :rolleyes:


    Zitat

    Aber mein Darm ist da andrer Meinung, und der hat jetzt die nächsten Wochen einfach mal Recht


    Genau die richtige Einstellung. Und das sollte sich auch noch viele Wochen so fortsetzen. Am besten für immer :D

  • PS: Jetzt ist mir endlich ein ziemlich guter Vergleich für die Reizdarmgeschichte eingefallen
    Stell Dir mal vor, Du kannst plötzlich nicht mehr gut sehen.
    Das kann alles sein. Von einer simplen Fehlsichtigkeit, über eine Linsentrübung, eine Netzhautentzündung oder tatsächlich der Sehnerv oder sogar ein Tumor, der das Sehzentrum beeinflußt. Oder man einfach nur die Nacht durchgefeiert.
    Alle diese Dinge führen im Endeffekt zur selben wahrgenommenen Störung, aber die Ursachen und ihre Behandlungen sind weißgott nicht untereinander austauschbar.
    Wenn die Augen einfach nur "schlecht" sind, kann man davon Kopfweh bekommen, weil die Augen und auch das Gehirn sich übermäßig anstrengen müssen.
    Aber ebenso hat man Kopfweh bei einem Tumor. Aber nicht aus Anstrengung sondern aus ganz anderen Gründen. Das Kopfweh selbst ist auch nicht die Ursache für die Sehstörung, sondern weil eben das Gehirn als Organ in seiner Funktion behindert wird, nicht nur in seiner "Datenverarbeitung".


    Hoffe damit ist es irgendwie klar, worin das Problem besteht, wenn man nur mittels des äußeren Anscheins versucht, eine Diagnose zu treffen.

  • Hallo,


    ich wollte auch mal eine kurze Rückmeldung geben.


    Daenas Geschichte klingt auch sehr nach meinem Mann. Da haben sie auch einen Reizdarm vermutet / in Verdacht gehabt / als einzige Möglichkeit nach den ganzen Tests gesehen. :( Traurig eigentlich, dass gerade Ärzte so inkompetent in so entscheidenden Dingen sind - und nur, weils ihnen nichtmal beigebracht wird...


    Aber nun zu meinem Mann. Er hat leider aufgegeben. Donnerstag war die Sucht nach den ganzen "schlechten" Lebensmitteln einfach zu groß. Er war wirklich übel drauf die Tage und hat selbst gesagt, er denkt nur ans Essen, den ganzen Tag und sogar nachts konnte er nicht richtig schlafen. Er wollte unbedingt einfach alles essen.
    Die Kopfschmerzen sind allerdings tatsächlich nach 3 Tagen weg gewesen. :)
    Nun ist er schnell wieder ins alte Verhaltensmuster gefallen - essen, essen, essen - immer abends.


    Er sagte aber auch, dass wenn es selbst bei ihm klick macht, er das ganze durchziehen wird. Ich warte also auf das klick.


    Gut war allerdings, dass wir schonmal ein bisschen was haben, für den Anfang.
    -Eigelb ist schlecht, zuviel Fett ist schlecht und Kartoffeln
    -Reis & Hühnchen sind gut


    Deutliche Verbesserungen haben sich auch körperlich gezeigt, also verdauungstechnisch. Und das schon nach wenigen Tagen, glaube am 3. Tag wars dann wirklich eindeutig "normal"! :)


    Ich lese hier fleißig weiter mit und hoffe, dass er von selbst nochmal Lust drauf bekommt, hoffentlich nicht erst durch einen Notfall, wie bei dir Julchen.


    Liebe Grüße

  • Darjana:
    Ich wollte ja erstma nix sagen, aber habt ihr beide schonmal über das Thema Essstörung gesprochen (Binge eating/Esssucht)? Denn das was du beschreibst kommt mir als Betroffene sehr sehr bekannt vor. Sollte er sich darin wiederfinden, bitte sein Verhalten nicht als Willensschwäche abstempeln. Er kann sich durch äußere Motivation dann auch gar nicht verändern, dafür braucht es wirklich innere Veränderungen und meist professionelle Unterstützung.
    _________________________________________________


    Mein Stand der Dinge ist, dass ich heute Morgen Durchfall hatte. Ich denke, dass das Abendessen gestern von der Uhrzeit her zu spät war, also hab ich heute genau das Gleiche nochmal gegessen, aber ein paar Stunden eher.
    Wir werden dann ja sehen, wie es morgen so läuft.


    Julchen: ich hatte die letzten Tage so ein bisschen das Gefühl von "Kloß" im Hals. Hattest du das auch mal? Mein Appetit war auch geringer und wird langsam wieder mehr.

  • Zitat von Darjana

    Die Kopfschmerzen sind allerdings tatsächlich nach 3 Tagen weg gewesen. :)
    Deutliche Verbesserungen haben sich auch körperlich gezeigt, also verdauungstechnisch. Und das schon nach wenigen Tagen, glaube am 3. Tag wars dann wirklich eindeutig "normal"! :)


    [...]
    -Eigelb ist schlecht, zuviel Fett ist schlecht und Kartoffeln
    -Reis & Hühnchen sind gut


    Das sind schon einmal gute Zeichen.
    Auch daß einige Lebensmittel wohl doch wunderbar funktionieren. Merken für später. Und natürlich auch die, die nicht gehen.


    Er hat leider aufgegeben. Donnerstag war die Sucht nach den ganzen "schlechten" Lebensmitteln einfach zu groß.


    Wenn die körperliche Sucht wirklich sehr ausgeprägt ist, dann könnte die wirklich harte Tour helfen.
    Wenn er sich irgendwann zu einem neuen Versuch druchringen kann, dann am besten Vollfasten nur mit Wasser und am ersten Tag eine Kur mit einem radikalen Abführmittel. Muß vielleicht nicht gleich Bittersalz sein, aber eins, das so richtig alles, was in einem drin ist, in Wasser verwandelt und rausschafft. Laßt euch in der Apotheke beraten.
    Am Ende kommt dann echt nur noch klares Wasser raus :o Ich hoffe, ihr habt 2 Klos :evil:
    Der Vorteil davon ist, daß ein völlig entleerter Darm das Hungergefühl seltsamerweise komplett beseitigt. Und zweitens schwemmt man durch das viele Trinken (Wasser!) bereits eine riesige Menge an Stoffen aus, was das körperliche Suchtempfinden deutlich dämpfen kann.
    Das zieht man so lange durch bis Symptome und Gier weg sind - was nach spätestens einer Woche geschehen sein sollte.
    Ich hab's mal (einige Jahre vor meinem "richtigen Klick") gemacht, weil mein Arzt (einer der etwas aufgeschlosserenen Sorte) meinte, daß das bei meinen neurodermitischen Symptomen helfen könnte. Das hat es sogar auch. Innerhalb weniger Tage war Haut und Verdauung super. Nur als ich wieder so aß wie vorher ging der Mist wieder los und niemandem war wirklich klar wieso. Heute ist mir glasklar, daß natürlich nicht das Fasten die Heilung bringt, sondern der folgende Aufbau nach dem Schema einer Suchdiät.
    Ob ich Entzugserscheinungen während meines schweren Anfalls hatte, kann ich nicht sagen. Es ging mir Scheiße hoch 10 und ich hab echt nicht mehr viel gespürt außer Schmerzen, Schwindel und Fieber :cool: Aber als ich mich dann entschloß so zu essen wie ich dann gegessen habe, hat es mich keinerlei Mühe gekostet. Die schlimme Phase hab ich wahrscheinlich im Halbdelirium verpennt.
    Aber auch die radikale Fastenmethode ist mir damals erstaunlich leichtgefallen. Und wie ich schon schrieb, dürften meine Ernährungsgewohnheiten denen Deines Göttergatten wohl kaum nachgestanden haben.


    All das setzt aber voraus, daß man sich wirklich sicher ist, daß organisch alles in Ordnung ist.

    Und es setzt voraus, daß man mit wenigstens einer Wassersorte sehr gut klarkommt. Denn es ist grade am ersten Tag trinken, trinken, trinken angesagt.
    Dann alle einzwei Tage ein Multidingsdragee und ggf. ein bissel Zucker, wenn's einem sehr flau wird und der Magen davon nicht grummelt, aber sonst eben nix.

  • Mein Stand der Dinge ist, dass ich heute Morgen Durchfall hatte. Ich denke, dass das Abendessen gestern von der Uhrzeit her zu spät war, also hab ich heute genau das Gleiche nochmal gegessen, aber ein paar Stunden eher.
    Wir werden dann ja sehen, wie es morgen so läuft.


    Ich habe festgestellt, daß bei verträglichen Dingen die Uhrzeit herzlich egal sein kann. Möglicherweise ist es noch eine Nachwirkung der Rumtesterei mit dem Fett.
    Eine volle Verdauungsrunde braucht 2-3 Tage. Deshalb soll man ja solange zwischen den einzelnen Schritten warten.
    Wenn es mit etwas Unverträglichem zusammenhängt, merkt man das sehr oft daran, daß der Durchfall "brennt". Ist ein Zeichen dafür, daß der Darm sich nicht mehr die Mühe gemacht hat, alle Verdauungssäfte rauszuziehen, bevor er das Zeug weitergeschickt hat.


    Zitat

    ich hatte die letzten Tage so ein bisschen das Gefühl von "Kloß" im Hals. Hattest du das auch mal? Mein Appetit war auch geringer und wird langsam wieder mehr.


    Was ist das für eine Art Kloß?
    Wie geschwollenen Mandeln oder Lymphdrüsen?
    Oder macht das Schlucken Schwierigkeiten.... wie z.B. als wenn Du zu lange und hastig mit einem Strohhalm getrunken hast (ich hoffe Du weißt, was ich meine :o )
    Im zweiten Fall hast Du wahrscheinlich Muskelreaktionen und Verspannungen. Fühl mal, ob die Muskeln direkt unter und über dem Schlüsselbein, im Übergang von Schulter zu Hals und direkt unterm Ohr (dort wo der Schädelknochen anfängt) sehr hart sind - und ob das Schlucken leichter fällt, wenn Du die Stellen massierst.

  • Zitat

    Wenn die körperliche Sucht wirklich sehr ausgeprägt ist, dann könnte die wirklich harte Tour helfen.


    Da muss aber vorher wirklich abgeklärt sein das es keine sonstige körperliche und/oder seelische Ursache gibt!
    Sonst macht er sich damit nur mehr kaputt als ganz. Bis jetzt ist es nicht klar ersichtlich, dass es eine rein körperliche Sucht ist.


    Julchen
    Danke ja kurz über dem Punkt wo die beiden schlüsselbeinknochen zusammentreffen, wenn ich da massiere wirds besser.

  • dazu muss aber unbedingt auch abgeklärt sein, das es keine seelische Sucht ist!


    Weswegen ich ausdrücklich körperliche Sucht schrieb ;)


    Viel abklären läßt sich da eigentlich nichts. Wie wollte man das machen?
    Natürlich sieht das Eßverhalten für jeden Außenstehen aus, als hätte man die schlimmste verhaltensbedingte Störung seit Erfindung von Chips in Tüten :cool:


    Man merkt es im Prinzip nur daran, daß man tatsächlich Erfolge hat, wie z.B. daß Kopfweh erst auftaucht und dann sehr zeitnah verschwindet, wenn man histaminfrei ißt.
    Und auch daran, daß es einem nicht grundsätzlich egal ist, was man in sich reinstopft, sondern daß es immer etwas Histaminhaltiges sein muß.
    So oder so eine beschissene Situation.

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