echter Pudding

  • Hallo,


    Habe eben dieses Original-Puddingrezept (Brühpudding) aus meinem uralt-Kochbuch ausprobiert und es ist absolut empfehlenswert.
    Natürlich ist es ein wenig aufwendiger als 08/15-Pudding aus der Tüte (aber nicht sehr) - benötigt jedoch sehr viel mehr Zeit.
    Man kann daran aber sehen, was für einen Sch....iet die Industrie heute als Pudding unter die Leute bringt.


    Zutaten für 4 Puddingschälchen


    250 ml Milch
    60 g Zucker
    50 g Butter
    1 Prise Salz


    je nach Geschmack zusätzlich:
    Zitronenschale oder geriebene Mandeln


    60-80 g Mehl


    3 Eier



    Zubereitung


    Milch, Zucker, Butter und Salz aufkochen. Hitze zurückschalten und unter kräftigem Rühren das Mehl teelöffelweise untermischen.
    Ich empfehle dazu einen neumodischen elektrischen Rührer ;) , denn wenn das Mehl erst mal anzieht, dann geht das andernfalls ganz schön in den Arm.
    Nur soviel Mehl dazugeben, daß die Masse gerade noch fließt und keine Zipfel bildet. Nötigenfalls ein paar TL Milch extra unterrühren.


    Diese Mischung muß noch ca. 10 Minuten auf dem Ofen bleiben. Die Hitze soweit zurücknehmen, daß sie keine Blasen wirft. Regelmäßig umrühren. Dies ist notwendig, damit das Mehl "gar" wird. Ansonsten würde der Pudding nach Mehl schmecken.


    Währenddessen trennt man 2 der Eier, das dritte kommt ganz (natürlich nur der Inhalt :D) zu den 2 anderen Eigelb und wird vermischt, so als wolle man Rührei machen. Das getrennte Eiklar wird zu sehr steifem Schnee geschlagen.


    Nach 10 Minuten wird der Topf vom Ofen genommen und die Rührei-Mischung unter die Puddingmasse gerührt.


    Danach 10 Minuten zum Abkühlen stehen lassen und dann den Eischnee möglichst schonend mit einem Schneebesen unterheben.


    Nun muß der Pudding 1 Stunde "backen". Dazu gibt es zwei Möglichkeiten.
    1. Man füllt den Pudding in mit Butter ausgepinselte Portionsschälchen, bedeckt diese mit Alufolie, stellt sie in einen großen (aber flachen) Topf und füllt diesen bis zur halben Höhe der Schälchen mit Wasser auf. Da drauf kommt ein passender Deckel und das Ganze wandert bei 100° in den Ofen. Der Pudding geht ein wenig auf. Deshalb sollte man die Schälchen entweder nicht ganz voll machen oder die Alufolie eher häubchenartig darüberdecken. Nach einer Stunde wird der Pudding aus den Schälchen auf einen Teller gestürzt.


    2. Puddingmasse in einen Simmertopf füllen und 1 Stunde zugedeckt köcheln lassen. Hier ist Stürzen nur in den seltensten Fällen möglich.


    Der Pudding ist durch den Eischnee luftig-leicht wie eine Schaumspeise und schmeckt kein bißchen nach Mehl.
    Servieren kann man ihn mit beliebigen Zutaten wie Erdbeersoße oder Kirschen oder was auch immer :D


    Michaela

  • Hört sich superlecker an... und ist auch ne gute Alternative, falls man mal wirklich dringend einen Pudding machen will/muß, aber kein "Fertigzeugs" zur Hand hat, was man ja aus Bequemlichkeit meist verwendet.


    Ich persönlich mags ja mit Vanille, da würd ich also eine aufgeschnittene Vanilleschote mitkochen oder das Mark derselben... *am Kopf kratz* Nunja, zur Not kann man einen Teil des Zuckers auch durch Vanillezucker (bitte keinen Vanillinzucker!) ersetzen...


    Liebe Grüße
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Sooo...


    Ich hab heut mal ein anderes, leichteres Puddingrezept ausprobiert, was superleicht und lecker schmeckt, sowie sich von der Zubereitung eines Tütenpuddings "zum Kochen" nur durch zwei Sachen unterscheidet.


    Zutaten für etwa 3-4 Portionen:


    500ml Milch
    45g Stärke
    1 Ei
    30-40g Zucker
    1/4 TL gemahlene Vanille (oder 1 Pck Vanillezucker, dann aber etwas weniger Zucker nehmen)


    6 TL Milch abnehmen und mit der Stärke verrühren.
    Restliche Milch aufkochen.
    Ei trennen und Eiweiß mit Zucker aufschlagen
    Sobald die Milch kocht vom Herd nehmen und die Milch-Stärke-Mischung schnell in die Milch einrühren, am besten nicht alles auf einmal reinkippen, sondern langsam und stetig zugeben. Sonst gibts leicht Klumpen*.
    Eigelb und Vanille dazugeben und einrühren.
    Eiweiß-Zucker-Mischung dazugeben und unterheben, bis alles schön gleichmäßig verteilt ist.
    Danach die Masse in eine kalt ausgespülte (Glas-)Schüssel geben und abkühlen lassen, später in den Kühlschrank stellen. Erstarrten Pudding stürzen und nach Belieben garnieren.


    Durch das Eiweiß wird der Pudding sehr locker. Der Pudding schmeckt auch definitiv anders als der "fertige", ich find ihn allerdings besser.


    *das ist wichtig, weil die Stärke im Fertigpuddingpulver normalerweise modifiziert ist. Die modifizierte Stärke zieht nicht so schnell an. Ich hab also beim ersten Mal nicht gut drauf geachtet und prompt Klumpen gehabt.

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  • Jo, die "Abkürzung" kann man auch gehen.
    Taugt aber - meiner Erfahrung nach - nur, wenn man den Pudding sofort essen möchte.
    Sobald ein reiner ..äh ... Stärkepudding nämlich komplett abkühlt, dann fängt er an der Oberfläche an einzureißen und die Ränder trocknen aus und werden zäh. Manchmal zieht er sogar Wasser. Oben trocken, unten "schwimmt" er. Und das ist dann nach einem Tag im Kühlschrank irgendwie ibäh.


    Den Trick mit dem Zucker im Eischnee kann ich jedoch 100%-ig empfehlen. Es ist erstaunlich welchen (positiven) Unterschied es macht, ob man den Zucker in die Milch schüttet oder ihn erst mit dem Eischnee unterhebt.

  • Also, nach einem weiteren Pudding folgenden Tipp von mir, den Julchen ja shcon ähnlich beschrieben hat: beim zugeben der Zutaten in die Milch den Mixer ("Handrührgerät") reinhalten, Stufe 1 reicht schon... und das Stärkegemisch langsam zugeben.
    Diesmal war mein Pudding herrlich cremig.
    Zweiter Tipp: statt Vanillezucker mal Vanillesirup nehmen! Dadurch hab ich etwa die Hälfte weniger Zucker gebraucht, der Sirup süßt recht stark. 3 Schluck Sirup sollten hinreichen.
    Außerdem machen 45g den Pudding sehr "dick". 40g reichen vollkommen aus.


    Julchen:
    Ich kann das mit dem Einreißen und so nicht bestätigen... mein Pudding hält einfach nicht so lange! Aber vielleicht teste ich das ja mal aus, wenn ich mal nicht nur für mich selbst koche.

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  • Ich hätte da auch noch ein Rezept:

    1/2 Liter Milch
    40 Gramm Stärke
    40 Gramm Zucker
    100 Gramm Schokolade

    Von der Milch 6 EL abnehmen und mit der Stärke verrühren. Die Milch mit Zucker und Schokolade aufkochen, die Stärkemischung dazugeben. Gut einrühren und kurz aufkochen lassen.

    Das mit dem Mixer muss ich beim nächsten Mal probieren, mir ist er nämlich klumpig geworden :o Und die Bitterschokolade war mir zu intensiv, obwohl ich die sonst gern esse. Oder ich muss es in kleinere Portionen aufteilen *flöt*

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Als nächstes wollte ich ausprobieren, ob das auch mit weißer Schokolade klappt :p

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