Koloskopie

  • Hallo,


    ich schäme mich ja schon reichlich, aber noch mehr habe ich Angst und deswegen nehme ich allen übriggebliebenen Mut zusammen und frag einfach mal:
    Hat jemand von euch sowas schonmal machen lassen (müssen)? Ich muss in 2 Wochen dahin :eek: und heute hatte ich das 'Vorgespräch', was ca. 3 Minuten dauerte und daraus bestand, dass mir ein Tütchen mit 2 Infozetteln und 6 Päckchen Abführpulver zur Vorbereitung vor der Untersuchung in die Hand gedrückt wurde. Gesagt hat die Schwester so gut wie nix dazu, nur dass ich an dem Tag nix essen darf, die Woche vorher schon auf Ballaststoffe und faserreiche Nahrungsmittel verzichten muss und nach der Untersuchung nicht Autofahren dürfe falls ich eine Spritze will. Wie das Ganze dann von Statten geht hat sie mir leider nicht verraten und ich hab blöder Weise auch nicht mehr gefragt, weil ich so überrumpelt von der kurzen Abfertigung war, dass ich mich erst hinterher empören konnte :o .
    Ich würde einfach gerne wissen, wie das so ist (sehr schlimm? :confused: ) und ob jemand vielleicht Tips hat, was ich beachten sollte? Wäre schön, wenn ihr mir eventuelle Erfahrungen schildern könntet. Danke schonmal!


    dramaqueen :rolleyes:

  • Hallo,Dramaqueen


    eine Darmspiegelung ist nichts,wofür Du Dich schämen müßtest:)
    Mein Mann hat das mal machen lassen und fand es nicht schlimm.
    Du nimmst nach Anweisung die Beutel und hältst Dich an das Abführprogramm, damit der Darm leer ist.Das Hungern ist wohl das unangenehmste dabei.
    Wenn die K. gemacht wird, bekommst Du eine Beruhigungsspritze, dann schläfst Du ein und bekommst so gut wie nichts mit.
    Hab keine Angst!!!

    Chijele

  • hallo dramaqueen,


    also ich habs ende letzten Jahres hinter mich gebracht...


    zuerstmal weißt du wann du mit dem Abführen anfangen sollst und ab wann du da nix mehr essen darfst?


    bei mir war am vortag ab 16 uhr (glaub ich - net ganz sicher) nix mehr essen angesagt und ab 18 uhr anfangen mit dem Abführen...
    am nächsten morgen dann die zweite tour abführen und immer das angerührte zeug bis aufs letzte trinken...


    zu der Spritze kann ich nur zuraten - bei mir wurd nen Polyp gefunden und sofort entfernt - und ich hab trotz spritze (ja ich war weg) noch die Halbe Praxis zusammengeschrien... konnte mich aber net dran erinnern *schmunzel*


    Das mit dem danach nicht fahren liegt am Betäubungsmittel - das braucht gute 3-5 stunden bis man einigermaßen wieder "klar ist" - wie gesagt dafür kriegt man net mit wenns doch wehtut :rolleyes:


    Insgesamt ists unangenehm aber ertragbar... auch die Vorbereitung sieht schlimmer aus als es ist und die Angst davor tut das ihrige dazu... also net ängstigen dann ists auch net so schlimm.


    liebe Grüße,
    Cailly

  • Danke, dass ihr so schnell geantwortet habt!


    Ich hab schon ziemlich Schiss vor der ganzen Aktion, weil ich eben gar nicht weiß, was genau bei der Untersuchung passiert. :confused:
    Über die Maßnahmen vor der Darmspiegelung wurde ich kurz mündlich und dann vor allem über die Info-Zettel aufgeklärt. Ich darf eine Woche vorher nur noch leicht Verdauliches essen und am Tag vor der Untersuchung dann nur ein "leichtes Frühstück" und danach nur klare Fruchtsäfte, Kräutertees Brühe und Wasser. Mit den Abführmittelchen soll ich auch an diesem Tag morgens anfangen.
    Aber mich würden schon etwas konkretere Beschreibungen zu der Untersuchung interessieren. Glaubt ihr, ich kann den Arzt vor der Spiegelung noch ausreichend löchern? Und weiß jemand, ob man seinen Partner zum Händchenhalten mitnehmen darf? :o Das klingt vielleicht seltsam, aber ich muss sagen, dass ich mich besser fühlen würde, wenn ich weiß, dass ein Mensch der mir nahe steht da ist während ich weggetreten bin, als wenn ich mich da ganz und gar vertrauensvoll in die Hände der Ärzte geben muss.


    Was mich etwas entsetzt hat: Heißt der Beitrag von Caily etwa, dass ich zwar Schmerzen habe und mich dann nur nicht daran erinnere :eek: ? Das fände ich ja nicht so prickelnd...ich dachte man bekommt deshalb die Spritze gegen die Schmerzen...? :(


    ich bin verwirrt :confused: ,
    dramaqueen

  • Ich habe sowas schon zweimal mitgemacht, auch eine Magenspiegelung und kann Dir wirklich die Narkose empfehlen! Dann bekommst Du wirklich nix mit.


    Einmal habe ich die Darmspiegelung ohne Narkose machen lassen (wußte ich nicht, hat mir der Arzt nicht gesagt, sozusagend eine Überraschung :eek: ) sondern nur mit Beruhigungsspritze und das Erlebnis kann ich nun wirklich nicht empfehlen!!!! Die Spritze hat bei mir nämlich null gewirkt. Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, wäre ich dem Arzt an die Gurgel gesprungen, aber wirklich, sowas Unglaubliches hatte ich noch nicht erlebt. Natürlich habe ich auch die ganze Praxis zusammengeschrien, mein Freund hat es mir gesagt als ich ihn danach gefragt habe.


    Ich weiß ja nicht was Cailly für eine Spritze hatte, aber bei Narkose kriegst Du überhaupt nichts mit.


    Vom Prinzip ist so eine Untersuchung schon erklärenswert, einfach um die Angst davor zu nehmen. Es wird ein Schlauch mit Endoskop eingeführt um den Darm anzuschauen. Dabei werden in den meisten Fällen auch kleine Proben entnommen (keine Angst, das spürt man nicht!) usw. Die Proben werden dann im Labor untersucht um evtl. Krankheiten auszuschließen. Ach ja, falls eine Polype entdeckt wird, kann die oft sofort bei diesem Eingriff entfernt werden (hatte ich nicht, kann daher nix darüber sagen wie das ist, schätze mal das man das auch nicht spürt)


    Alles in allem war für mich bisher das vorherige Hungern und die Unmengen an Abführungsmitteln das Schlimmste (außer bei der Sache mit der nicht gewirkten Spritze....). Beim letzten Mal: Am Untersuchungstag mußte ich um 4 Uhr früh aufstehen um die letzten zwei Beutel mit 4 Liter Flüssigkeit bis spätestens 6 Uhr zu trinken - das war echt hart. Um 9 Uhr war dann die Untersuchung.


    Ich denke nicht dass bei der Untersuchung Dir jemand das Händchen halten darf, habe aber danach nicht gefragt. Bei Narkose kriegst du ja eh nix mit, kann mich erinnern dass ich nach der Spritze noch den Arzt fragte wie lange es dauert bis die Spritze wirkt - die Antwort habe ich gar nicht mehr mitbekommen :rolleyes: Wegen der Narkose muß man halt noch zwei Stunden oder so im Aufwachraum bleiben, dann kann man abgeholt werden, es dauert auch einige Zeit bis man richtig völlig wach ist und es kann sein dass man sich später nicht mehr so an alle Details dieses Tages erinnert.


    Viel Glück und mach dich nicht irre, laß Dir eine Narkose geben.... würde ich trotz des benommenen Tages wieder machen lassen, bin einfach zu sehr ein Schißhase nach dem was ich erlebt habe.


    Ulrike

  • Zitat

    am Tag vor der Untersuchung dann nur ein "leichtes Frühstück" und danach nur klare Fruchtsäfte, Kräutertees Brühe und Wasser.


    Ich würde raten, auf die Fruchtsäfte sowie Zucker/Honig/Süßstoff im Tee zu verzichten, da man sich damit üble Blähungen und damit Bauchkrämpfe einhandeln kann.

    Ansonsten ist es so, dass man durch die Spritze wirklich selbst nichts mitbekommt, für die Außenstehenden aber der Eindruck entsteht, dass der Patient alles merkt und evtl auch Schmerzen empfindet. Lass sie Dir also ruhig geben, nimm aber jemanden mit, der Dich dann heimfährt.

    Vor der Untersuchung solltest Du auf einem ausführlichen Aufklärungsgespräch bestehen, dazu ist der Arzt verpflichtet. Bevor Dir nicht alle Fragen beantwortet wurden, solltest Du KEINESFALLS den Aufklärungs- und Einwilligungsbogen unterschreiben. Und ohne diese Unterschrift dürfen die nicht anfangen ;) . Also frag alles, was Du wissen willst, so lange, bis Du alles verstanden hast. Ist Dein gutes Recht.

    Darcy

  • Hey Dramaqueen,


    öhm, also das "ich" die schmerzen die anscheinend da waren gemerkt hab kann ich net sagen, ICH war betäubt...
    aber ein anderer anteil von mir wohl net....
    deshalb werd ich auch bei der nächsten Koloskopie ende diesen Jahres - Kontrolle wegen dem Polyp - wieder ne betäubung nehmen.


    aber ich weiß jetzt das es nicht so schlimm ist wie ich vorher gefürchtet hatte ;)


    ob du jemanden mit rein nehmen kannst - weiß ich nicht, aber ich denke eher nicht, bis zur Koloskopie und auch danach im Aufwachbereich da dürfte das sicherlich möglich sein - bei mir ging das jedenfalls.


    liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat

    ICH war betäubt...
    aber ein anderer anteil von mir wohl net....

    Das war kein anderer Teil von Dir, Cailly, sondern das liegt einfach am verwendeten Medikament.
    In der Regel wird Propofol gespritzt, das ist sehr gut und kurz dosierbar, läßt Dich nicht allzu tief schlafen, sodass Du nichts mitbekommst und alles, was in der Zwischenzeit passiert ist vergißt, aber trotzdem noch "lenkbar" bist. Die Wirkung gegen die Schmerzen ist nicht so stark, aber man merkt sie nicht bewußt und kann sich schon gar nicht dran erinnern.

    Darcy

  • Ich weiß gar nicht was ihr habt,


    anfang diesen Jahres hatte ich eine Darmspiegelung und ein Polyp wurde entfernt. das abführen war das schlimmste an der ganzen Sache. Am Morgen der Darmspiegelung habe ich das Abführmedikament ausgebrochen was aber der ganzen Spiegelung nichts geschadet hat. Wenn eine Darmspiegelung dann ohne Medikamente für mich. Meine Schwester hatte ihre 4 Wochen später und sie sagte das selbe. Unsere Mutter hat Darmkrebs deshalb war es nötig.

    Alles Gute Mechtild

  • Hey Dramaqueen!


    Ich denke, dass solche Ängste vor sowas unbekanntem erstmal völlig normal sind!!!!!!!Vor allem, wenn man leider ungenügend bis garnicht dazu aufgeklärt wurde!!!!!!!(Aber auch, dass du überrumpelt warst kann ich verstehen...geht mir immer genauso......).
    Vor allem, weil es ja gerade auch um einen Körperteil geht, der ja eigentlich den meisten Menschen "ganz alleine" gehört, und nu dann sowas da von einem Fremden.......ne,das stelle ich mir auch net so prickelnd unbedingt vor....das spielt sicher auch ganz unbewußt eine Rolle.
    Dennoch ist das mal wieder iene Sache, die schon sooooooooooooo viele Menschen überlebt haben, da wird es sicher auch bei dir gut gehen.
    Sieh zu, dass du wirklich vorher kompetent beraten wirst, und auch noch genügend Zeit hast alles in Ruhe durchzulesen....
    Und einfach fragen, ob jemand mitdarf! Eigentlich sollte das nicht unbedingt das Problem sein, vor allem ist es ja zu dienem nutzen, damit du beruhigter bist......................mir fällt kein medizinisch- hygienischer Grund oder wie auch immer ein das dies nicht klappen sollte!

  • Hallo Dramaqueen,

    Deine Ängste kann ich gut verstehen. Hatte ich auch vorher...
    Zur Sache selbst: ich stimme Ulrike zu, lass Dir eine Betäubungsspritze geben, dann schläfst Du und bekommst von der Sache selbst nichts mit. Man hat auch hinterher keine Schmerzen...bei mir wurde auch ein Polyp mitentfernt, davon merkst Du aber hinterher rein gar nichts.
    Das Unangenehmste war die Abführlösung zu trinken...6 l nach nichts schmeckendes Zeug....das war nicht gerade prickelnd....aber ist machbar.
    Solltest Du auch nach Anweisung machen, sonst wühlt der Arzt in Deinem Darminhalt und sieht rein gar nichts...:rolleyes:
    Jemand mitnehmen ist möglich...allerdings bestimmt nicht zur Untersuchung selbst, sondern fürs Händchenhalten im Aufwachraum.
    Bei der Untersuchung selbst liegst Du auf der Seite und der Arzt hat durch das Flügelhemdchen quasi "Freie Fahrt" in Deine hinteren Regionen...
    Bei mir haben sie ein Betäubungsmittel verwandt, das extrem schnell gewirkt hat und ich war aber auch 15 Min. später schon wieder wach. Von der Untersuchung selber absolut nichts gemerkt und auch hinterher keinerlei Schmerzen.
    Also Kopf hoch...mit Betäubung ist das alles wirklich kein Problem.
    Mirja

  • Hallo ihr alle,


    vielen Dank für die vielen aufmunternden Antworten! So langsam kann ich mir das Ganze schon besser vorstellen und offensichtlich habt ihr es ja auch alle soweit recht unbeschadet überlebt :) ...


    Noch eine Frage (besonders @Ulrike): Wie finde ich denn raus, ob ich nun nur eine Beruhigungsspritze oder aber eine Narkose bekomme? Ich hab heute nachmittag nochmal in der Praxis angerufen und gefragt, welches Mittel ich dann gespritzt bekäme. Es heißt "Dormicum" - weiß jemand was das ist und wie es wirkt?


    Also nochmal, tausend Dank und liebe Grüße!
    dramaqueen

  • Midazolam (Dormicum (R)) blockiert bestimmte Überträgersubstanzen zwischen den Nerven (Neurotransmitter). Hierdurch wird die Wachheit herabgesetzt. Außerdem wirkt es angstlösend; in höheren Dosierungen macht es dann auch bewußtlos.

    Dormicum ist eigentlich nur ein Beruhigungsmittel (ein Benzodiazepin), kein Narkosemittel. Manche Leute bekommen trotz des Medikaments noch was mit, andere nicht.

    Wenn Du voll sediert (betäubt) sein möchtest, solltest Du das in einer Klinik machen lassen. Die bieten das in jedem Fall an.

    Liebe Grüße,
    Mirja

  • Hallo,


    wollte nur noch kurz erzählen, dass ich heute die gefürchtete Darmspiegelung hatte und: ich lebe noch :) .


    Im nachhinein muss ich ehrlich sagen, dass die Untersuchung selbst (dank der Beruhigungssppritze) wirklich nicht schlimm war und auch nicht schmerzhaft -höchstens mal ein unangenehmes ziepen, mehr war's nicht. Das schlimmste an allem war für mich die Vorbereitung am Tag davor, speziell das literweise Trinken dieser ekelhaften Lösung (würg). Aber auch das ist zu schaffen und somit bin ich jetzt einfach erleichtert, dass offenbar auch soweit alles in Ordnung war. Die Ergebnisse von der Gewebeentnahme stehen noch aus aber sonst ist alles gut. Also danke nochmal für's Mutmachen!


    Liebe Grüße,
    dramaqueen (den Namen hab ich mir nicht umsonst ausgesucht :rolleyes: )

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