Wird mein Kind auch dick?

  • Ich möchte allen Theoretikern dringendst das Experiment von Dr. Davis ans Herz legen.
    Ebenjenes Experiment beschreibt auch Pollmer noch ausführlicher in [relurl=/buecher_2.php#prost]Prost Mahlzeit[/relurl].


    Auszug:

    Zitat

    Alle drei Kinder haben sich etwas anderes ausgesucht. Ein Kind aß überwiegend Früchte, ein anderes in erster Linie Milchprodukte, das Dritte vertilgte erstaunlich viel Knochenmark. Das alles verwundert nicht: Obst ist relativ frei von Abwehrstoffen gegen unsere Verdauung, es wird vom Kleinkind gut vertragen. Gleiches gilt für die Milch. Auch der Verzehr von Knochenmark liegt nahe, wenn man bedenkt, dass es ein wichtiges Nahrungsmittel in der Menschheitsgeschichte darstellte. Auch der niedrige Getreideanteil vermag nicht zu überraschen. Vor allem aßen die Kinder Hafer, der, wie wir gesehen haben, als einziges Getreide für den Menschen in Form von (fast) rohen Flocken verzehrbar ist.


    Worin die allergrößte Gefahr der achso wunderbaren Therorie und der politisch korrekt vorgelebten Ernährung seitens der Eltern (oder anderes Erziehungspersonals) liegt, habe ich bereits versucht

    auszuführen.


    Ich bezweifle nämlich ausgesprochen stark, daß wirklich alle, die hier den kindlichen Ernährungslehrlingen so vollmundig eine Wahlmöglichkeit einräumen, eine Abneigung gegen "gesunde" Sachen wirklich zulassen würden.


    Denn was da jeweils in Nebensätzen hinterhergeschoben wird, bedeutet doch nichts anderes als daß dem Kind eben doch keine Wahl gelassen wird.
    "Ungesundes" ablehnen, selbstverständlich ... "Gesundes" ablehnen ... Gott bewahre, das ist alles nur "Angewöhnungssache". Ja, ne is klar.


    Nach eigenen praktischen Erfahrungen wie

    erscheinen mir diese und ähnliche theoretische Aussagen wie der blanke Hohn und ich muß nun mal allen Vollzeit-Theoretikern eine Frage stellen: Woher nehmt ihr die Gewißheit, daß jene, die euch diese Theorien vermitteln haben, über erfolgreiche praktische Erfahrungen verfügen und nicht auch nur bei anderen Theoretikern abgeschrieben haben, die wiederum bei... ihr wißt schon...?


    Soll jetzt definitiv keine Provokation oder Abwertung sein. Ich weiß wirklich nicht wie ich es anders formulieren soll als einfach geradeheraus. Für jeden, der mit einer Eßstörung zu kämpfen hat, kann jegliche Ernährungslehre nichts anderes sein als reine Theorie. Und wer sich in diesem Falle darauf verläßt, daß die Theorien stimmen müssen, sollte sich fragen wie er selbst zu dieser Eßstörung gekommen ist und diese Frage ehrlich beantworten und ggf. praktische Konsequenzen daraus ziehen.

  • Unabhängig davon, was man als gesund oder ungesund definiert, finde ich es schade, dass manche Eltern gar nicht mehr richtig kochen, sondern ihren Kindern (und sich) Fertigprodukte mit zig Geschmacksverstärkern, Konservierungsmitteln etc. vorsetzen.

    DAS finde ich persönlich viel bedenklicher als eine "Süß-Dose".

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Ich will hier niemandem seine erworbenen Kenntnisse durch Kurse, Erleben oder Schulungen absprechen, dennoch kann ich für mich nur sagen: Gut, daß meine Kinder mittlerweile dem Kindergarten entwachsen sind. Ich habe viele Diskussionen mit den Erzieherinnen im Kindergarten geführt über deren Ansichten in Sachen gesunde Ernährung. Da hat jeder seine ganz eigene Meinung was aus seiner Sicht gesund ist und was nicht und vor allem gibt es viele Möglichkeiten der Thematisierung.


    Als mein Sohn seinerzeit von einer Aktion in einer Bäckerei wiederkam fing seinerzeit der Kalorienkrieg an. Mein Sohn fragte mich morgens, mittags und abends: "Wenn ich das jetzt esse wieviel Kalorien sind das?" :mad:
    Ferner hielt er schwungvolle Reden über den Inhalt von Vitamin C in Paprikas und laberte mit Halb- bzw. Garnicht-Wissen über Dinge die er überhaupt nicht verstanden hat. Ab da war bei mir echt Schluß mit lustig und ich habe den Erzieherinnen im Kindergarten untersagt mein Kind so auf Ernährungsfragen zu drillen. Nach diversen Streitgesprächen haben die Erzieherinnen dies dann zähneknirschend akzeptiert (zumindest im Hinblick auf mein Kind). Die Diskussion endete seinerzeit mit dem Satz: Schuster bleib bei Deinen Leisten.... ;)

  • Unabhängig davon, was man als gesund oder ungesund definiert, finde ich es schade, dass manche Eltern gar nicht mehr richtig kochen, sondern ihren Kindern (und sich) Fertigprodukte mit zig Geschmacksverstärkern, Konservierungsmitteln etc. vorsetzen.


    Da gebe ich Dir absolut Recht. Aber dieses Problem in den Griff zu kriegen wird nicht ganz so einfach sein, angesichts knappen Zeitmanagements der Eltern und Tütenzeugs in Verkaufsregalen, die das Konterfrei von bekannten und beliebten Fernsehköchen tragen.
    Für diesen Nicht-selber-kochen-Trend gibt es meines Erachtens viele Gründe, aber die Preise können es nicht sein. Dieses Tütenzeugs ist meines Erachtens recht teuer.

  • Nochmal:

    Ich empfinde es als Unverschämtheit von meinem Kind etwas zu verlangen, das ich selbst nicht schaffe.

    Ich hatte eine esssüchtige 160 Kilo Mutter, die mir pummeligem kleinem Mädchen ständig einredete, ich sei zu dick.

    Selbstverständlich hat sie extrem darauf geachtet, dass ich möglichst wenig aß.

    Und auch wenn ihr Supermamís darauf achtet, dass das Kind genug isst, aber euch anmaßt Bescheid darüber zu wissen, was das Kind braucht, bringt erst mal euch selbst in Ordnung und dann experimentiert an euren Kindern rum.

  • Habt ihr den Thread wirklich gelesen?
    Zwei Neulinge, die sich damit lobpreisen "Erzieherinnen" zu sein (Apropo: Qualifiziert euch das dann, dass ihr besser wisst als ich, was mein Kind essen sollte?)... und die hier fragwürdige Ernährungstipps vom Stapel lassen. Genau die richige Voraussetzung um Kinder in eine Essstörung im weitesten Sinne zu treiben.
    Wenn ich mich soviel mit Essen und angeblich richtigem Essen beschäftige, bleiben für mich wichtige Sachen in der Menschenbildung zurück. Und das ist es mir nicht wert.
    Wie gesagt, meine Tochter ist jetzt schlank, sie war vor der Pubertät pummelig, genau wie es sich gehört und es gibt für mich erheblich schlimmere Defizite bei Kindern als dass sie "zu dick" sind. Das fängt schon wo ganz woanders an und hat mit der Erziehung zum gesunden Essen soviel zu tun, wie Äpfel mit Birnen.



    Komm mal damit klar, ich glaub ja wohl es hackt!!! Wo, bitte hab ich mich hier lobgepriesen?! Ich hab geschrieben, ich bin Erzieherin, zur Info, genau wie Du geschrieben hast, Du bist Mutter! Macht Dich das zu was besserem?!

    Und ja, ich war selbst in Esstherapien, und ja, ich habe Fortbildungen gemacht, und och, die letzte ist sogar von der AOK gewesen, aber hättest Du richtig gelesen, dann hättest Du gesehen, dass ich keinem irgendwas hier vorgeschrieben habe, sondern im Gegenteil darüber entsetzt war, in welchem Ton hier irgendwas aufgedrückt wird, oder auch nicht!!!

    Und ich glaube, auch wenn ich selbst noch kein Kind habe, so kann ich nach 19 Jahren als Erzieherin, wo ich die Kinder teilweise 13 Jahre begleitet habe, wohl von Praxis sprechen, und nicht mehr von Theorie?!

  • Für diesen Nicht-selber-kochen-Trend gibt es meines Erachtens viele Gründe, aber die Preise können es nicht sein. Dieses Tütenzeugs ist meines Erachtens recht teuer.



    Zeitersparnis kann es eigentlich auch nicht sein :rolleyes: Bei vielen Sachen muss man die frischen Zutaten wie Fleisch oder Gemüse sowieso vorbereiten und der Tüteninhalt wird eigentlich nur zum Binden und Würzen benutzt. Und das kann ich billiger und schmackhafter selber ;) Abgesehen davon, dass irgendwie jeder Tüteninhalt gleich schmeckt, egal ob es sich um Tomatensoße oder Spargelcremesuppe handelt :eek:
    Und ob man wirklich so viel Zeit spart durch die Fertigprodukte? Und fängt man mit der eingesparten Zeit etwas Sinnvolles an?

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Habt ihr den Thread wirklich gelesen?
    Zwei Neulinge, die sich damit lobpreisen "Erzieherinnen" zu sein (Apropo: Qualifiziert euch das dann, dass ihr besser wisst als ich, was mein Kind essen sollte?)... und die hier fragwürdige Ernährungstipps vom Stapel lassen. Genau die richige Voraussetzung um Kinder in eine Essstörung im weitesten Sinne zu treiben.
    Wenn ich mich soviel mit Essen und angeblich richtigem Essen beschäftige, bleiben für mich wichtige Sachen in der Menschenbildung zurück. Und das ist es mir nicht wert.
    Wie gesagt, meine Tochter ist jetzt schlank, sie war vor der Pubertät pummelig, genau wie es sich gehört und es gibt für mich erheblich schlimmere Defizite bei Kindern als dass sie "zu dick" sind. Das fängt schon wo ganz woanders an und hat mit der Erziehung zum gesunden Essen soviel zu tun, wie Äpfel mit Birnen.



    Also der Ton hie ist ja echt mal nett:confused: Weder Pueppi noch ich haben in so einem Ton hier geschrieben und ich kann nichts besserwisserisches oder so in unseren Postings lesen.

    Und was ist daran, dass man den Kindern z.B Gemüseteller hinstellt oder ihnen erklärt, dass massig Süßkram nicht wirklich gesund ist nun fragwürdig? Ich würde ja auch erklären, dass Hungern ungesund ist, treibe ich damit ein Kind dann in die Fettsucht?:rolleyes: Natürlich gibt es immer verschiedene Ansätze, Kindern was zu erklären und das Beispiel hier, wo das Kind vom Bäcker kommt und dann nur noch über Kalorien spricht ist natürlich nicht wirklich gut (also ich meine nun, wie dem Kind da was vermittelt wurde und nicht das Beispiel ansich-nur damit hier nicht wieder was falsch verstanden wird...). Aber deshalb grundsätzlich dagegen zu sein, dass in Kindergarten oder Schule über ein geregeltes und vernünftiges Essverhalten gesprochen/unterrichtet wird, finde ich doch etwas übertrieben.

    Man lernt in der Schule Sozialverhalten, rechnen, Schreiben etc.. Warum also nicht auch Ernährungslehere. Ich persönlich wünschte, ich hätte früher etwas mehr über das ganze Essen gewußt, dass ich mir da durch mein Elternhaus reingeworfen habe. Dann hätte ich sicher nen anderen Weg eingeschlagen und mir wäre vieles erspart geblieben.

    Und nein: Ich bin nun durch meine gesunde und ausgewogene Ernährung nicht in die Magersucht gefallen, bin auch nicht spindeldürre, sondern habe Normalgewicht und auch kein Problem damit, wenn ich mal auf ner Feier ordentlich reinhaue. Denn es hat nicht sofort wieder Auswirkungen auf mein Gewicht...

    So, ich hoffe, damit konnte ich die Wogen wieder etwas glätten, denn ich wollte hier niemanden zu Nahe treten...

    LG: BigGirl99



  • Und was ist daran, dass man den Kindern z.B Gemüseteller hinstellt oder ihnen erklärt, dass massig Süßkram nicht wirklich gesund ist nun fragwürdig?



    Weil der Süßkram dadurch automatisch interessanter wird! Muss man denn zu Ernährung immer so viel erklären? Kann man nicht einfach den Gemüse- oder Obstteller hinstellen und die Süßigkeiten wegschließen, wenn man schon der Meinung ist, dass die ungesund seien? Oder - gewagt, gewagt - warum stellt man nicht beides hin? ;)


    Man lernt in der Schule Sozialverhalten, rechnen, Schreiben etc.. Warum also nicht auch Ernährungslehere.



    Wenn ich daran denke, dass Kinder etwas lernen sollen, bei dem noch nicht mal die sogenannten Experten sich einig sind, was nun gut und richtig gibt (weil es nämlich kein allgemeingültiges Gut und Richtig gibt!), dann gruselt es mich!
    Was nützt den Kindern so ein Fach in der Schule, wenn zuhause doch nur Tütensuppen und Tiefkühlpizza serviert werden? Da muss ganz woanders angesetzt werden und nicht in der Schule bei den Kindern!

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Weil der Süßkram dadurch automatisch interessanter wird! Muss man denn zu Ernährung immer so viel erklären? Kann man nicht einfach den Gemüse- oder Obstteller hinstellen und die Süßigkeiten wegschließen, wenn man schon der Meinung ist, dass die ungesund seien? Oder - gewagt, gewagt - warum stellt man nicht beides hin? ;)



    wenn man den Kindern Süßkram generell verbieten würde, hast du sicher Recht mit deiner These. Aber das habe ich ja gar nicht gemeint.

    Wenn ich daran denke, dass Kinder etwas lernen sollen, bei dem noch nicht mal die sogenannten Experten sich einig sind, was nun gut und richtig gibt (weil es nämlich kein allgemeingültiges Gut und Richtig gibt!), dann gruselt es mich!



    naja: die Richtlinien der DGE sind ja seit Jahren realtiv gleich und einig. Da sollte man sich dann nach richten und natürlich nicht nach Weisheiten eines Dr. Strunz, David Kirsch oder wie die alle heißen, die einem erzählen wollen, nur Low Carb oder nur Low fat etc ist richtig. Das verwirrt natürlich die Verbraucher. Und wenn man es dann ganz eng sieht, sind sich doch auch bei der neuen Rechtschreibreform, der Religion oder bestimmtem Sozialverhalten nicht alle einig, was nun richtig und nicht richtig ist. Und trotzdem gibt es da ne grobe Richtung und es wird unterrichtet. ;)

    Was nützt den Kindern so ein Fach in der Schule, wenn zuhause doch nur Tütensuppen und Tiefkühlpizza serviert werden? Da muss ganz woanders angesetzt werden und nicht in der Schule bei den Kindern!



    Da hast du vollkommen Recht! Auch bei den Eltern müßte man ansetzen. Andererseits: Wenn man immer so weiterdenken würde, werden die Kinder von heute die nächste Generation, die nur Tiefkühlpizza oder Tütensuppe macht, da sie es zu Hause nicht anders gelernt haben und man ihnen das auch sonst nirgeds anders näher gebracht hat, dass es ein Kochen außerhalb von Maggie und Co gibt..

    LG: BigGirl99

  • Da hast du vollkommen Recht! Auch bei den Eltern müßte man ansetzen. Andererseits: Wenn man immer so weiterdenken würde, werden die Kinder von heute die nächste Generation, die nur Tiefkühlpizza oder Tütensuppe macht, da sie es zu Hause nicht anders gelernt haben und man ihnen das auch sonst nirgeds anders näher gebracht hat, dass es ein Kochen außerhalb von Maggie und Co gibt..

    LG: BigGirl99



    Aber selbst die DGE schwenkt inzwischen vom traditionellen "Low Fat" zu "Low Carb" über, zumindest ansatzweise.
    Gibt es denn schon Schulen, an denen "Ernährung" unterrichtet wird und wenn ja, wie ist das aufgebaut? Ich denke, dass man gerade Kinder eher mit Praxis als mit Theorie überzeugen kann, indem man z. B. zusammen kocht oder einen Bio-Bauernhof besucht. Schade eigentlich, dass so etwas nicht (oder nicht überall) im Elternhaus passiert...

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • naja: die Richtlinien der DGE sind ja seit Jahren realtiv gleich und einig.


    Einig worüber und in welchem Umfang?
    Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum sich die Ernährungsempfehlungen von Land zu Land so drastisch unterscheiden? Und sogar trotz "Vorgaben" der WHO jedes Land immer noch sein eigenes Süppchen kocht und welche Auswirkungen dies auf die Volksgesundheit hat oder nicht hat? Darf man sich nun doch aussuchen, ob man Deutscher, Europäer oder Weltbürger sein will?


    Alles, was ich bisher an Aussagen von Dir gesehen habe, sind nichts weiter als die üblichen abgedroschenen Ernährungsfloskeln ohne jegliche Reflexion.
    Sonst würdest Du hier nicht "für alle dasselbe" predigen und dir an jeder Kehrtwende widersprechen.


    Da Du so gerne Vergleiche zu anderen Schulfächern ziehst, wie wäre es denn dann mit diesem hier?
    Nehmen wir mal an, es geht jemand hin und behauptet "alle Zahlen sind gerade". Und wenn dann der Sturm der Entrüstung losbricht, heißt es dann "Was habt ihr denn? Damit liegt man doch zu 50% richtig."
    Jemand anderes behauptet dagegen, daß "alle ungerade Zahlen Primzahlen sind" und wehrt sich ebenfalls mit "Wieso? Stimmt doch meistens. 3 stimmt, 5 stimmt, 7 stimmt, die 9 strengt sich einfach nur nicht genug an, 11 stimmt, 13 stimmt ... 5 von 6 sind 85%. Das ist der Beweis!"


    Der Vorteil bei der Mathematik ist aber, daß allen Zahlen tatsächlich ein beweisbares Schema zugrundeliegt, das mit solchem Unfug in kürzester Zeit aufräumt. Schon jeder Erstklässler könnte mit seinem Grundwissen und den ihm zur Verfügung stehenden Zahlenräumen diese Scharlatane entlarven.


    Die Ernährungslehre (so wie sie in den Medien und auch in der Schule "unterrichtet" wird) verfolgt jedoch kein grundlegendes Schema und führt damit zu widersprüchlichsten Aussagen, wie Essen "wirken" soll.
    Anstatt jedoch auf diese Diskrepanzen einzugehen, werden Beschwerden damit vom Tisch gewischt, daß Versager sich einfach nicht streng genug an die klar definierten Regeln gehalten hätten, was natürlich nur aus Unwissenheit passiert ist. Ein willkommenes Sprungbrett, Ernährungslehre noch tiefgreifender in das Alltagsleben einzuzementieren.
    Deus ex machina mit bravour kann ich da nur sagen. Mit dieser Methode steht die praktizierte Ernährungslehre den Religionen in nichts nach.


    Es ist immer wieder bemerkenswert, mit welcher Wendigkeit Ernährungslehrende es schaffen, Einwürfe zu individueller Geschmacksbildung und -empfindung zu ignorieren. Genauso wie die Fragen nach dem reproduzierbaren Erfolg ihrer Methoden.

  • Gloriaviktoria: Stimmt: Die Praxis ist sehr wichtig dabei. Gerade bei kleinen Kindern ist auch Anschauungsmaterial und auch das kindgerechte Erklären sehr wichtig.

    Es gibt durchaus Schulen und auch Kindergärten, die sowas in Projekten zusammen mit Ernährungsberatern anbieten (auch für Eltern..) Allerdings wüßte ich nun nicht, dass es irgendwo wirklich fester Bestandteil ist. Auch da gibt es dann die Form, dass auch mal was zusammen gekocht wird und das gelernte eben auch praxisnah ist.

    Die DGE geht nicht in die Richtung Low Carb und auch nicht in Low fat.

    Der Ernährungskreis bzw die Ernährungspyramide sieht immer noch den Hauptteil der Nahrung in KH - Form(Getreide/Getreideprodukte) und dann Gemüse und Obst vor. ca 45-65 % des Gesamtenergiebedarfs sollte demnach aus KH aufgenommen werden wobei eben Vollkornprodukte bevorzugt werden sollten.

    LG:BigGirl99


  • Da hast du vollkommen Recht! Auch bei den Eltern müßte man ansetzen. Andererseits: Wenn man immer so weiterdenken würde, werden die Kinder von heute die nächste Generation, die nur Tiefkühlpizza oder Tütensuppe macht, da sie es zu Hause nicht anders gelernt haben und man ihnen das auch sonst nirgeds anders näher gebracht hat, dass es ein Kochen außerhalb von Maggie und Co gibt..


    wenn man an die vielen Kochsendungen denkt, so hat das Kochen doch eine wahre Renaissance erlebt und Kochbücher jeglicher Art sind der Renner.
    Ich glaube auch nicht, dass Kinder später im Erwachsenenalter soviel aus dem Elternhaus übernehmen. Wieviele Mädchen lernen denn heutzutage wirklich noch bei der Muttern kochen? Meine Kinder jedenfalls nicht und beide haben sich ernährungsmäßig total unterschiedlich entwickelt.
    Während meine Tochter ihren Sport und ihre Fitness, die sie für ihren Beruf benötig ernährungsmäßig fördert, so ist mein Sohn begeisterter Hobbykoch, Geniesser und Gastgeber.


    So nebenbei: Rosenkohl und von mir neben dem Brokoli so herzhaft verabscheute gesunde Edelgemüse, darf bei der britischen Marine nicht mehr den Soldaten zugemutet werden.
    Irgend ein Admiral hat nach einer Umfrage diesen Befehl gegeben, da er selbst und der größte Teil der Soldaten den Rosenkohl als besonders ungeniessbar empfinden.

  • Gibt es denn schon Schulen, an denen "Ernährung" unterrichtet wird und wenn ja, wie ist das aufgebaut? Ich denke, dass man gerade Kinder eher mit Praxis als mit Theorie überzeugen kann, indem man z. B. zusammen kocht oder einen Bio-Bauernhof besucht. Schade eigentlich, dass so etwas nicht (oder nicht überall) im Elternhaus passiert...[/quote]

    Die Fortbildung von der AOK richtet sich an Kindergärten und ist ein Pilotprojekt in ganz Deutschland. Es beinhaltet spielerische Ernährungsangebote, sowie Sportaktionen, und bezieht, sogar auch über s Internet die Eltern mit ein. Ich sage nicht, es ist das Tollste was es gibt, macht es, aber mir für unsere weitere Arbeit im Bereich von Ernährung und Sport gibt es einen roten Faden.

    Und ich sehe die Ernährungserziehung als etwas ganz normales an. In Elterngesprächen werde ich übrigens fast immer nur von "Nichtessgestörten" Eltern auf unsere Ernährungsgedanken angesprochen. Daraus habe ich bisher immer geschlossen, dass es ganz natürlich ist, sich auf über diese Art von Erziehungszielen Gedanken zu machen und mich auszutauschen! Essen hat nunmal einen sehr hohen Stellenwert - also warum sollte man diesen tabuisieren?!

    Ist es nicht sinnvoller, den Kindern schon früh einfach einen normalen Umgang damit zu vermitteln? Und normal bedeutet für mich auch, dass sie wissen, Gemüse und Obst sind wichtig, Schoki und Co auch, aber eher in geringem Maße gesund?! Schließlich handhaben meine Freunde und Bekannten ohne Gewichtsschwankungen ;) das so.

    Und natürlich ist es nicht schlimm, ein Kind mit Übergewicht zu sein, oder zu haben, aber egal ist es auch nicht, schön ist es, wenn ein Kind zu sich steht, unschön erlebe ich es allerdings immer wieder, wenn weinende Kinder zu mir kommen, weil sie in der Schule gehänselt wurden. Denn die Umwelt interessiert sich nicht dafür, ob das Kind seine zusätzlichen Pfunde akzeptiert.

  • Alles, was ich bisher an Aussagen von Dir gesehen habe, sind nichts weiter als die üblichen abgedroschenen Ernährungsfloskeln ohne jegliche Reflexion.
    Sonst würdest Du hier nicht "für alle dasselbe" predigen


    ich predige nicht für alle das gleiche, sondern habe schon im ersten Post geschrieben, dass es durchaus Menschen gibt, bei denen z.B. Stoffwechselerkrankungen oder sonst was vorliegen, und bei denen durchaus andere Empfehlungen gelten können und müssen. Dazu gibt es dann ja auch Ärzte, die das feststellen. Also nix mit für alle das gleiche!

    Zitat

    Anstatt jedoch auf diese Diskrepanzen einzugehen, werden Beschwerden damit vom Tisch gewischt, daß Versager sich einfach nicht streng genug an die klar definierten Regeln gehalten hätten, was natürlich nur aus Unwissenheit passiert ist.


    Das ist deine Auffassung. Ich persönlich habe sowas nie behauptet, weil neben der Ernöhrung natürlich noch andere Faktoren eine Rolle spielen, unter anderem auch die Psyche. Das weiß ich doch aus eigener Erfahrung. Trotzdem ist es doch nicht verkehrt, was über gesunde Ernährung zu kennen (und ja, ich weiß: was gesund ist, wissen wir ja alle nicht wirklich etc..) aber keiner wird ja wohl abstreiten können, dass es inder Regel gesünder und besser ist, Obst, Gemüse, Vollkornpodukte etc zu essen ansteatt z.B. oft einen Burger vom großen M.)



    LG:BigGirl99


  • Die DGE geht nicht in die Richtung Low Carb und auch nicht in Low fat.

    Der Ernährungskreis bzw die Ernährungspyramide sieht immer noch den Hauptteil der Nahrung in KH - Form(Getreide/Getreideprodukte) und dann Gemüse und Obst vor. ca 45-65 % des Gesamtenergiebedarfs sollte demnach aus KH aufgenommen werden wobei eben Vollkornprodukte bevorzugt werden sollten.

    LG:BigGirl99


    Mist, dann muss ich wohl doch verhungern....
    immerhin kann ich ca. 45-65% meiner Ernährung nicht mehr decken:eek:
    Ich vertrag dummerweise weder Weizen noch Roggen und Volkorn läßt meinen Darm richtig abgehen - allerdings weiß ich zumindest warum das Vollkorn das ganze noch schlimmer macht, die Giftstoffe (Fraßfresserabwehr - warum sollte eine Getreidekorn gefressen werden wollen?) kann mein Darm nun gar nicht mehr abwehren.
    Achja noch schlimmer wird dies für "kleinkinder" deren Magen-Darm Trakt noch etwas anfälliger ist wie der von Erwachsenen ;)


    Tja und die Obst/Gemüße Geschichte ist für mich nahezu gelaufen - danke an die erworbene Fruktosemalabsorbation - ich muss wohl meinen Kohlehydratbedarf durch Zucker/Traubenzucker decken damit ich doch etwas Obst und Gemüße essen kann :cool:


    Übrigens: Ernährungsberater sollten nicht nur Kalorienrechnen können - ansonsten nenne ich mich ab Sofort "Ernährungsexpertin" - immerhin kann ich deutlich mehr als "nur Kalorienrechnen" :D


    Liebe Grüße,
    Cailly


    PS: Julchen - ist dir aufgefallen das keine hier uns beide zu einer gemeinsamen Mahlzeit einladen möchte? warum wohl nicht?;)

  • Jeder Dödel darf sich "Ernährungsberater" nennen, das ist kein geschützter Begriff. Ich könnte jetzt schreiben, man merke es förmlich, aber ich bin ja nicht böse.
    Ich lasse mir nicht erzählen, dass Volkornprodukte "gesund" sind, sind sie nämlich nicht für jeden und sie sollten schon gar nicht bevorzugt in der Ernährung eine Rolle spielen. Ich liebe diese Verallgemeinerungen und lehne sie vehement ab, selbst wenn sie von Erzieherinnen kommen. Und mit Ernährungsberatern kannste mir gleich weg bleiben.
    Schöne einfache Welt, hauptsache nicht dick, -arme Menschheit.

  • Es wäre ja schön, wenn ihr mal alles vom Posting lesen würdet und nicht nur immer das, was ihr möchtet....:rolleyes:

    Ich habe immer geschrieben, dass es natürlich Leute gibt, die gewisse Lebensmittel nicht vertragen, die andere Krankheiten oder ähnliches haben und es für diese Leute nicht gilt!!!!!!

    Aber gut: Jeder hat da seinen Standpunkt und den soll er ja auch haben. Und was ihr zu euch nehmt oder auch nicht, müßt ihr eh selber entscheiden.

    Ich habe mit dem zitierten Satz nur eine Frage bzw Aussage beantwortet/erläutert. Nicht mehr und nicht weniger...


  • ich predige nicht für alle das gleiche, sondern habe schon im ersten Post geschrieben, dass es durchaus Menschen gibt, bei denen z.B. Stoffwechselerkrankungen oder sonst was vorliegen, und bei denen durchaus andere Empfehlungen gelten können und müssen. Dazu gibt es dann ja auch Ärzte, die das feststellen. Also nix mit für alle das gleiche!


    Ja, und schon wieder die Klippe des individuellen Geschmacks erfoglreich umschifft.
    Du gesteht also ausschließlich Leuten, die ein ärztliches Attest vorweisen können Ausnahmen von Deiner Lehre zu?
    Was ist mir jenen, die gewissen Dinge buchstäblich nicht riechen können und denen davon sogar unglaublich unwohl wird? Was ist, wenn Ärzte kein Attest darüber ausstellen können, weil sie die Ursache nicht finden?
    Wirst Du deren persönliche Abneigungen bei Deiner Beratung berücksichtigen oder so lange weiterberaten bis sie einsehen, daß sie einfach nur nicht genug über Ernährung wissen?


    Und würdest Du Dich bitte mit einer sinnvollen Nutzung der Zitatfunktion auseinandersetzen? Deine Beiträge sind nicht zitierbar, wenn Du einfach kunterbunt dazwischenschreibst.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!