Übersäuerung

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe noch nicht das gesamte Forum durchforstet, d.h. vielleicht ist das Thema ja bereits einmal behandelt worden.


    Also mein Übergewicht und die schmerzhaften Beschwerden kamen von der Übersäurung des Körpers. Seit ich auf vorwiegend basische Ernährung achte, sind sämtliche Schmerzen verschwunden und das Gewicht kann ich problemlos halten. Sobald wieder vermehrt Säure dazukommt, sei es durch zu wenig Bewegung oder ungeeignete Nahrung, sind umgehend auch die alten Beschwerden wieder da. Wie ist denn das bei euch? Achtet ihr darauf oder ist das kein Thema?



    Liebe Grüsse
    Ronda

  • was für beschwerten im zusammenhang mit "übersäuerung" hast du? und welche schmerzen? und wie schaut ne "basische" ernährung aus??? und welche säuren meinst du?

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Wenn man merkt, daß einem etwas nicht gut bekommt, so ist es egal in welche ideologische Betrachtung die betroffenen Lebensmittel fallen.


    Man verträgt es nicht. Punkt.
    Muß es denn gleich einen Namen dafür geben?


    Die große Gefahr einer - mal wieder - Verallgemeinernden Klassifizierung der Nahrung besteht darin, daß man seine Nahrung allein von der Handlung des Essens oder Nicht-Essens beurteilt.
    Dabei kann es geschehen, daß gut verträgliche Dinge völlig unnötig vom Speiseplan gestrichen werden, weil sie eben doch "böse" sein sollen.
    Viel schlimmer ist aber, wenn man aufgrund der vorgedruckten Liste Dinge in sich hineinzwängt, die einem ganz eindeutig nicht gut tun, man sich aber sagt "Wird schon richtig sein, steht schließlich da."


    Warum möchte man seine Ernährung eigentlich so sehr in eine vorgefertigte (und wie gesagt: oft ideologische) Kategorie einordnen können?
    Weil man dummen Fragen mit einer klaren Aussage begegnen möchte, ohne sich in Erklärungen zu verlieren?
    Wer so dumm ist, daß er "vertrag ich nicht" bzw. "bereitet mir Beschwerden" nicht versteht ... verdient der überhaupt eine weitere Erklärung?


    Mir ist das schon lange schnurz wie sich meine Ernährungsweise nennt. Ich bin mit ihr schon sehr lange durchgehend beschwerdefrei.
    Wenn es nach Ernährungs-"Experten" ginge, würde mein System wahrscheinlich das Prädikat "bescheuert" bekommen.
    Na gut, ernähre ich mich eben nach der Methode von "B. Scheuert" :cool: :D

  • Zitat von KerstinN

    was für beschwerten im zusammenhang mit "übersäuerung" hast du? und welche schmerzen? und wie schaut ne "basische" ernährung aus??? und welche säuren meinst du?



    PMS, Rücken- bzw. Gliederschmerzen, die über die Jahre immer heftiger wurden.


    Ich meine Säuren, die sich durch Fehlernährung im Körper bilden und nicht mehr abgebaut werden können. Die sogenannte Azidose ist Vorläuferin verschiedenster Krankheiten.


    Über basische Ernährung gibt es viele Bücher und auch im Internet wurden haufenweise Seiten veröffentlicht. Google doch einfach mal. Es würde, denk ich, zu weit führen, an dieser Stelle eine Abhandlung über S/B zu schreiben.


    Liebe Grüsse
    Ronda



  • Beschwerdefrei heisst nicht langfristig gesund. Und nur weil ein Nahrungsmittel nicht unmittelbare Beschwerden bereitet, heisst das noch lange nicht, dass es auch gut für den Körper ist.


    Ich vertrage vordergründig auch alle Nahrungmittel super, aber eben langfristig gesehen lohnt sich die Auswahl. Zucker und Weissmehl sollte man z.B. nicht meiden, weil es angeblich nur dick macht (das erst in der zweiten Phase), sondern weil es den Körper eben übersäuert und das lange bevor man dick und krank oder eben nur krank ist. Übersäuerung ist die Vorstufe ganz vieler Krankheiten!


    Liebe Grüsse
    Ronda

  • Zitat von Ronda

    PMS, Rücken- bzw. Gliederschmerzen, die über die Jahre immer heftiger wurden.


    Das trifft aber auch 100%-ig auf Unverträglichkeiten zu und muß mit der sauren/basischen Zusammensetzung der Lebensmittel rein gar nichts zu tun haben.


    Zitat

    Ich meine Säuren, die sich durch Fehlernährung im Körper bilden und nicht mehr abgebaut werden können. Die sogenannte Azidose ist Vorläuferin verschiedenster Krankheiten.


    Azidose hört sich aber mehr nach Folge von bereits bestehenden Atemproblemen, Diabetes oder anderen Dingen an und nicht nach etwas, daß kurzfristig durch den zeitnahen Verzehr von einem bestimmten Nahrungsmittel ausgelöst würde.


    Zitat

    Es würde, denk ich, zu weit führen, an dieser Stelle eine Abhandlung über S/B zu schreiben.


    An welcher Stelle willst Du es dann tun?
    Vielleicht solltest Du es mal versuchen und beim Abschreiben der Informationen besonderen Wert darauf legen, daß sie auf detailiertere Quellen (und nicht nur auf andere Abschriften) verweisen können.


    Würde mich mal interessieren, was dann dabei herauskommt.

  • Moin Ronda,


    da ich mich bisher noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt habe würde mich vor allem folgendes Interessieren:
    1. Woher weiß ich welche Nahrungsmittel "sauer" sind und welche "basisch" ?
    2. Wie kommt es das sich die angeblich "Sauren Nahrungsmittel" von Zeit zu Zeit ändern? Mal war es vor allem Fleisch, dann das was man auch als "Sauer" erkennt (Saure Fruchtsäfte, Zitronensaft, Essig, usw.), jetzt plötzlich sollen es Kohlenhydrate sein die gleichzeitig sauer sind???
    3. Woran erkenne ich ob mein Körper gerad zu "sauer" bzw. zu "basisch" ist?
    4. Wieso gibt es im menschlichen Körper sowohl basiche Anteile wie auch saure? (Blut = Basisch, Magensäure & Urin = sauer) Wenn doch nur das "Basische" gut für den Körper sein soll....wozu dann "saure" Magensäure?


    Ich glaub diese Fragen reichen erst mal für den Anfang, vermutlich wird da noch einiges Nachkommen....*denk*


    Fragende Grüße,
    Cailly

  • @MeiersJulchen


    Unverträglichkeiten sind die Folge von Übersäurung. Azidose an sich in noch keine Krankheit, jedoch ein Stadium, welches Krankheiten begünstigt. Meine Schmerzen waren auch noch keine Krankheit, aber ein Hinweis, dass etwas geschehen muss...


    Ein gute Buch zum Thema ist im Goldmann Verlag herausgekommen: Jungbrunnen Entsäuerung von Kurt Tepperwein. Wenn du es aber schneller haben willst, so findest du beim Googlen viele aufschlussreiche Seiten.


    Liebe Grüsse
    Ronda

  • Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es in Apotheken sogenannte Teststreifen zu kaufen gibt, an denen man erkennen kann, ob man zuviel "Säure" in sich hat.
    Wollte ich damals auch kaufen, aber da fing der Apotheker eine Diskussion mit mir an, wieso ich das wollte, mein Übergewicht, wie ich mich ernähre ... blablabla

    Bin unverrichteter Dinge gegangen, denn ich wollte lediglich was kaufen und keine Belehrungen oder Diskussionen.

    Soviel ich weiß, kann man durch zuviel Zucker an Übersäuerung leiden, was sich u.a. in Müdigkeit, Lustlosigkeit oder Antriebsschwäche äußern soll. Und da ich gern (und manchmal viel nasche) wollte ich es eben genauer wissen - naja...

    Leben ist das, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben.
    (Henry Miller, amerik. Schriftsteller)

  • Es überrascht mich, dass ihr mit dem Thema nicht vertraut seid, obwohl es eigentlich DAS Thema schlechthin für unsere übersättigte Gesellschaft sein sollte... nun ich hoffe, ich kann einen Beitrag an die allgemeine Volksgesundheit leisten :)


    Cailly


    1. Um leicht an so eine Liste zu gelangen, würde ich wieder das Internet konsultieren. Dort gibt es sehr ausführliche Listen und wenn man sich die mal etwas verinnerlicht hat, scheint alles sehr logisch und einfach. Grundsätzlich gilt: Natürliche Nahrungsmittel, wie Früchte und Gemüse sind basenbildend und Zucker und Weissmehl, sowie tierische Produkte sind leicht bis stark säurebildend, was aber nicht heisst, dass man darauf verzichten muss. Das Verhältnis muss einfach stimmen.


    2. Die basischen und die sauren Lebensmittel ändern sich nicht. Es ist die Unkenntnis, die viel Fehlinformation hervorruft.
    Sauere Fruchtsäfte wie Grapefruit-, Zitronen- und Orangensaft sind sehr gute Basenbildner. Essig gibt es von stark bis kaum säurebildend. Beim Fleisch ist es genauso.


    3. Eine einfache Probe, ob man basisch oder sauer gegessen oder getrunken hat, ist eine Urinprobe mittels Teststreifen, die in der Apotheke erhältlich sind. Am Morgen ist der Urin meistens sauer, da der Körper nachts Säuren ausscheidet und sich diese im Morgenurin sammeln, also völlig normal. Im Verlauf des Tages sollte der pH-Wert dann aber steigen...


    4. Der Urin ist nur bei Fehlernährung sauer, normalerweise sollte er zumindest neutral sein.


    Magensäure muss natürlich sauer sein, da dies für den Verdauungsvorgang zentral ist.


    Bei einer Azidosebehandlung sollte man möglichst die säurebildenden Nahrungmittel durch basenbildende ersetzen, sich viel bewegen, d.h. aktiv schwitzen, und viel Wasser (Marke Hahnenburger) trinken, um die gelösten Säuren ausscheiden zu können.


    Will man sich langfristig gesund ernähren, so ist es wichtig basenüberschüssig zu essen, was bedeutet, dass er Urin den pH-Wert von 7 nicht unterschreiten sollte.


    Tut man all das, sind Kalorientabellen Vergangenheit, da irrelevant!


    Liebe Grüsse
    Ronda

  • Zitat von Ritusik

    Soviel ich weiß, kann man durch zuviel Zucker an Übersäuerung leiden, was sich u.a. in Müdigkeit, Lustlosigkeit oder Antriebsschwäche äußern soll. Und da ich gern (und manchmal viel nasche) wollte ich es eben genauer wissen - naja...



    Obwohl Zucker süss schmeckt ist er Säurebildner Nr. 1. Fruchtzucker in Form frischer Früchte allerdings ist basenbildend. Also Schleckermäuler - ran an die Bananen!!! :D


    Liebe Grüsse
    Ronda

  • Moin Ronda,


    hm wieso wird aus Kohlehydraten die an sich basisch sind säuren und aus "saurem" etwas basisches?
    Und welche Rolle spielt die Magensäure in bezug auf die Basische Ernährung?


    Welche Bedeutung hat es wenn jemand kaum Obst und Gemüse aufgrund von allergien/unverträglichkeiten zu sich nehmen kann?


    Was passiert wenn man gar nichts "säurebildendes?" mehr zu sich nimmt - es also zum Basenüberschuß kommt?


    Sorry für diese vielen Fragen aber ich bin bei solchen Empfehlungen mitlerweile extrem skeptisch und stell meine Fragen bevor ich meinen Körper noch mehr schädige durch selbstversuche..... :)


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat von Ronda

    Unverträglichkeiten sind die Folge von Übersäurung.


    Aaaaaah ja.....
    Hm... dann zähl doch mal ganz schnell auf, welche Lebensmittel eine Übersäuerung herbeiführen und ich sage dir dann, wie ich mich seit 3 Jahren ernähre und wie es mir dabei geht.


    Zitat

    Es überrascht mich, dass ihr mit dem Thema nicht vertraut seid, obwohl es eigentlich DAS Thema schlechthin für unsere übersättigte Gesellschaft sein sollte.


    Diese Überraschung solltest Du in Kanäle leiten, die Dich zum Lesen der Beiträge dieses Forums animieren sollten.
    Ich könnt mich echt in den Bauch beißen, wenn ich solch unreflektierten Kram lesen muß.
    Anscheinend bringst Du es außer Hinweisen auf Google nicht fertig, differenziert über das Thema zu berichten - und das obwohl Du (Deine Überraschung nach zu urteilen) mitten drin steckst und umfassend informiert zu sein scheinst.
    Teile dieses Wissen und seine physiologischen Grundlagen doch bitte mit uns.


    Abgesehen davon glaube ich nicht, daß Du bei Deiner Einstellung zum eigenen Körper (wie sich im Thread "Das erste Mal wiegen" herauskristallisierte) wirklich ausreichend gut abschätzen könntest, was positive bzw. negative Effekte sind und wodurch sie jeweils bewirkt werden.

  • ich nochmal zum Thema : Zucker...


    wie kann eine Sorte Zucker (oder auch mehrere, Milchzucker ist mir noch nicht bekannt) Säurebilder sein, während eine andere Sorte Fruchtzucker basenbildend ist?


    Mit logik und chemiekenntnissen ist das jedenfalls "nicht möglich".


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat von Ritusik

    Soviel ich weiß, kann man durch zuviel Zucker an Übersäuerung leiden


    Wobei die überaus wichtige Betonung dieses Satzes auf "zuviel" liegt (hoffe ich doch ;))


    Ich erlebe es oft (bzw. habe es oft erlebt), daß (mir) unzuträgliche Dinge mit Sodbrennen sowie kurz nach dem Essen mit einem seltsam brennenden (also irgendwie sauren) Gefühl wie ein beginnender Muskelkater im Schulterbereich quittiert wurden.


    Das Blöde ist nur, daß genau diese Dinge (die mir von der Beratung der AOK aufgezählt wurden) dieses eben nicht hätten auslösen dürfen. Es waren natürlich auch "säurebildende" Lebensmittel darunter, aber der Erklärungsnotstand ergab sich ja bei den "basischen".


    Und genau deswegen ist dieses System mal wieder eine der vielen gefährlichen Verallgemeinerungen, nur weil eine bestimmte Ernährungsweise sich bei einigen Prozent der Menschheit als positiv (was ich nicht abstreite) erwiesen hat.


    Ich möchte aber - bitteschön - (ich erwähnte es bereits an anderer Stelle) nicht (mehr) als Kollateralschaden oder Meßfehler einer Lehre gelten nur weil mein Körper nicht das tut, was er laut dieser Vorschriften machen soll.

  • Zitat von Ronda

    4. Der Urin ist nur bei Fehlernährung sauer, normalerweise sollte er zumindest neutral sein.
    ...
    Will man sich langfristig gesund ernähren, so ist es wichtig basenüberschüssig zu essen, was bedeutet, dass er Urin den pH-Wert von 7 nicht unterschreiten sollte.


    Hast Du Quellen, die die positiven Effekte von basischem Urin an einer aureichend großen und ausreichend lange beobachteten Personengruppe belegen?


    Denn, entschuldige, mir kräuseln sich die Fußnägel wenn ich solche Aussage ohne jede Grundlage lesen muß.


    Ich zitiere hier mal ein paar Zeilen aus entsprechender Literatur, die sich nicht allzu sehr an ideologischen Einsichten aufhält.


    "Es gibt weder eine alimentär [durch Ernährung bedingte] Übersäuerung noch ein auf Einzelnährstoffe ausgerichtetes Verdauungssystem." (Taschenatlas der Ernährung)


    Diese zugegeben etwas magere Aussage läßt sich aber mit weiteren Informationen mit Inhalt füllen. Aus "Anatomie und Physiologie" entnehme ich folgendes:
    Die Niere benötigt ein bestimmtes pH-"Gefälle", um den Austausch von auszuscheidenden bzw. zu recycelnden Produkten sicherzustellen (Stichwort: Ionenpumpe).
    Diese säure- und basen-Gehalte der daran beteiligten Transportsysteme muß also vom Körper sehr filigiran geregelt werden. Daß er sich da nicht so einfach durch äußere Einflüsse reinpfuschen läßt, dürfte klar sein (was die obige Aussage damit schon einmal wenigstens nicht widerlegt).
    Denn wenn es sich dermaßen leicht aus dem Gleichgewicht schubsen ließe, bedeutete dies, daß man den Zusammenbruch bzw. die Aufrechterhaltung der Verdauung kurzfristig bewußt steuern könnte. Verfolgt man diese Schiene, so kommt man schnell in schwerste Nöte, wenn man die Verdauungfunktionen von Tieren erklären möchte.
    Der Körper kommt sowohl mit saurer als auch basischer Ausgangslage gut klar. Im ersten Falle bindet er die Säure-Ionen and Stickstoff und scheidet dies als Ammoniak aus. Wenn dies geschieht, kann man dies ziemlich deutlich riechen. Im zweiten Fall scheidet er die basischen Anteile der Stoffwechselprodukte aus (was wohl eher unbemerkt bleibt)
    Eine andere Form der Regulation geschieht über das Ausatmen von CO2.
    Außerdem wird ein physiologischer pH-Wert des Harns von 4,5 bis 8,2 genannt. Diese Grenzen werden durch die rein chemisch-physikalischen Vorgänge während der Verdauung vorgegeben.
    Eine Bewertung desselben findet aber nicht statt.


    Der einzige Effekt, den ich bezüglich der letzlich im Urin enthaltenen Säure finden kann, bezieht sich auf die Bildung von Harnsteinen.
    Worauf hier die Betonung auf Harnsteinen liegt. Es gibt nämlich noch einige andere Sorten von Steinen, die sich unabhängig vom eigentlichen Säuregehalt zu bilden scheinen, denn jene Medikamente (zugegeben wenige, die mir bekannt sind), deren korrekte Dosierung man anhand von mitgelieferten pH-Streifen kontrollieren kann, tragen diesen einschränkenden Zusatz.
    Allerdings bewegt sich hier der "gute" Bereich zur Verhinderung weiterer Steinbildung zwischen 6,2 und 6,8. Also doch schon ein wenig saurer als "neutral".


    Nachdem also die Organe ihre Säuren-Basen-Haushalt selbst regeln (müssen), dieses nicht vom Essen abhängig machen (können) und der (scheinbar) einzige meßbare Effekt nur bei Menschen zum Vorschein kommt, die einen "steinbegünstigenden" Stoffwechsel aufweisen, stellt sich die Frage, von welchen konkreten Leiden dieses Konzept den Rest der Menschheit befreien soll.


    Bislang nämlich (so eine weitere Information aus einem Gesundheitsbuch) gilt nur ein kleiner Teil der Bevölkerung als "Steinbildner" wobei der zugrundeliegende Mechanismus noch lange nicht geklärt zu sein scheint.

  • Zitat von Cailly

    wieso wird aus Kohlehydraten die an sich basisch sind säuren und aus "saurem" etwas basisches?


    Hallo Cally,
    Kohlenhydrate sind nicht grundsätzlich basisch, die gibt es in verschiedenen Zuckerformen und die sind je nach dem säure- oder basenbildend. Der Bedarf an Zucker sollte am besten durch natürliche Kohlenhydrate gedeckt werden. Diese befinden sich in Getreide, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten. Sie enthalten neben Zucker auch Ballaststoffe, Stärke, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die ebenfalls für den Körper wichtig sind.

    Zitat

    Welche Bedeutung hat es wenn jemand kaum Obst und Gemüse aufgrund von allergien/unverträglichkeiten zu sich nehmen kann?


    Hattest du diese Allergien/Unverträglichkeiten bereits als Kleinkind?

    Zitat

    Was passiert wenn man gar nichts "säurebildendes?" mehr zu sich nimmt - es also zum Basenüberschuß kommt?


    Das gibt es praktisch nicht, denn wichtige Säuren bildet der Körper selber. Nur Basen müssen von aussen zugeführt werden.

    Zitat

    Sorry für diese vielen Fragen aber ich bin bei solchen Empfehlungen mitlerweile extrem skeptisch und stell meine Fragen bevor ich meinen Körper noch mehr schädige durch selbstversuche..... :)


    Ich wollte hier niemanden zu Selbstversuchen animieren. Ich habe eingangs lediglich Leute angesprochen, die sich bereits nach den S/B-Grundsätzen ernähren und wollte wissen, wie es ihnen ergeht. Dies, weil es mir eben deutlich hilft.
    Ich würde mich natürlich wahnsinnig freuen, mich mit anderen austauschen zu können, die ebenfalls ihre Beschwerden auf diese Art losgeworden sind. Dir wünsche ich auf jedenfall das Beste!


    Liebe Grüsse
    Ronda

  • Zitat von MeiersJulchen

    Aaaaaah ja.....
    Hm... dann zähl doch mal ganz schnell auf, welche Lebensmittel eine Übersäuerung herbeiführen und ich sage dir dann, wie ich mich seit 3 Jahren ernähre und wie es mir dabei geht.


    Es geht nicht nur um Nahrungmittel. Auch Bewegungsmangel, falsche Atemtechnik, Stress, Ärger, etc. können zur Übersäurung beitragen. Einer, der sich also viel bewegt oder einen Beruf mit körperlicher Anstrengung ausübt, darf auch ruhig mal ein Stück Sahnetorte mehr essen ;)


    Lässt man aber grundsätzlich raffinierten Zucker, sichtbare Fette und Weissmehl weg und ersetzt diese durch Früchte und Gemüse, ist man schon mal gar nicht so schlecht unterwegs, aber das muss ich dir wahrscheinlich nicht erzählen...


    Nun bin ich aber gespannt, wovon du dich die vergangenen 3 Jahre ernährt hast.


    Liebe Grüsse
    Ronda

  • Zitat von Ronda

    Nun bin ich aber gespannt, wovon du dich die vergangenen 3 Jahre ernährt hast.


    davon:

    Zitat

    raffinierten Zucker, sichtbare Fette und Weissmehl


    Und es geht mir im Gegensatz zu den 10-15 Jahren davor (wo ich mich an sämtliche Ernärhungsvorschriften hielt) einfach brilliant.
    Ich habe die Erkenntnisse, über die ich auf der Suche nach Klärung dieses (angeblichen) Paradoxons gestolpert bin, bereits

    recht ausführlich zusammengefaßt.


    Man kann einfach kein Lebensmittel allein aufgrund seiner Zusammensetzung klassifizieren, solange es nicht Stoffe beinhaltet, die eindeutig in die Körperchemie eingreifen. So wie z.B. Zyankali, welches den Sauerstofftransport des Blutes unterbindet oder andere Zellgifte.


    Zucker, Fett und andere Dinge kann man jedoch nicht beim besten Willen diesen Zellgiften zuordnen, denn die Zellen verstoffwechseln sie ohne Probleme.


    Die Wirkung auf den Körper jedes einzelnen entsteht erst, wenn diese Inhaltsstoffe von der höchst individuellen Enzymzusammensetzung eines jeden Verdauungstraktes bearbeitet werden. Dieses Zusammenspiel läßt sich genausowenig vohersagen wie das Wetter.
    Man kennt zwar so gut wie alle Zutaten, aber ein Fitzelchen genügt und aus Sonnenschein wird ein Orkan.


    Wenn nämlich eine Fruktose-Unverträglichkeit vorliegen sollte, dann kannst Du den tollen basischen Effekt (für den ich immer noch keine klaren Belege finden kann) komplett auf die Schiene nageln.
    Denn dann erreicht die unverdaute Fruktose die Darmbakterien, was zu einer Übersäuerung führen kann, die sich gewaschen hat.


    Zitat aus Wikipedia: "Folgende Symptome treten nach häufigerem Verspeisen von Fruktose auf [...] Muskelschmerzen (im Zusammenhang mit der Übersäuerung und direkt in Beziehung zu Gärungsprozessen im Dickdarm)"
    Kannst Du hier nachlesen.


    Wenn Du nun sagst, daß Muskelschmerzen von einer Übersäuerung kommen könne, dann magst Du also recht haben. Aber damit hast Du noch lange lange nicht abgeklärt, wie die Säure dorthin gelangt ist.


    Denn die Vorgänge im Körper sind von der eigentlich ursprünglich aufgenommenen Nahrung nahezu entkoppelt, solange diese nur ausreichenden Nachschub liefert, so daß die ganzen kleinen ineinandergreifenden und selbstregelnden Systeme störungsfrei ihre Dienste verrichten können. Dazu gehört auch, daß man ihre Funktionen nicht durch unzuträgliche Dinge oder "Überdosen" jedweder Art behindert. (siehe dazu den Link ganz oben in diesem Beitrag)



    Und deshalb ist es überaus vermessen, von einem einzigen Symptom Rückschlüsse auf eine einzige Ursache zu ziehen.
    Das ist wie in einem Labyrinth. Du kommst aus einem Gang in einen Saal, drehst Dich ein paarmal um Dich selbst und merkst, daß da noch Dutzende andere Eingänge sind, die alle gleich aussehen. Aus welchem bist Du gekommen?


    Was ist nun, wenn Du jemandem mit Muskelschmerzen rätst, einfach den normalen Zucker durch Obst und allgemein Fruchtzucker zu ersetzen? Wie groß ist die Chance, daß Du unter alle den vielen möglichen "Rückwegen" den richtigen erwischt hast?
    Bei einem paar Prozent (wie gesagt) der Betroffenen mag dies gut gehen, aber deren Gesundung als alleiniges Indiz einer allesüberragenden Heilslehre einzusetzen, ist einfach nur ... äh... dumm will ich ja nicht sagen ... aber eigentlich ist es genau das.

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