Pflegepraktikum als sehr Dicke?

  • Hallo ihr Lieben :)


    Ich bin noch ganz neu hier und weiss deshalb nicht, ob ich jetzt im richtigen Forum gelandet bin mit meinem Anliegen... :o Bitte seht es mir nach, falls nicht.


    Also, ich bin jetzt gerade 19 Jahre, habe meine Matura (also Abi) gemacht und mache jetzt ein Zwischenjahr. Ich möchte am liebsten Humanmedizin studieren, das ist seit jeher mein grösster Traum.
    Jetzt ist es so, dass (angehende) Medizinstudenten bei uns ein 4-wöchiges Praktikum in einem KH absolvieren müssen (Pflege), um zu den Prüfungen im zweiten Studienjahr überhaupt zugelassen zu werden.


    Mein Problem: Ich bin leider sehr übergewichtig (wiege derzeit an die 120 kg und das bei einer Grösse von gerade mal 165cm). :(
    Ich denke, ich muss nicht beschreiben, wie abschreckend ich auf andere erstmal wirke (so jung und schon so fe.tt!, ect. pp.).
    Und dass natürlich viele in meinem direkten Umfeld so ihre Zweifel haben, ob ich einem vierwöchigen Praktikum standhalte bei meinem Gewicht.


    Ich habe jetzt morgen ein Vorstellungsgespräch in einem KH in meiner Nähe. Das Praktikum wäre erst in einem Jahr, ich hätte also noch Zeit, um mein Gewicht zumindest um ein paar Kilo zu reduzieren und ich will das auch und bin auch schon am abnehmen.


    Genauso will ich auch dieses Praktikum unbedingt, Humanmedizin ist ja mein grösster Traum :)


    Aber ich habe halt Angst, dass ich morgen nur auf mein Gewicht reduziert werde und sie mich deshalb direkt ablehnen als Praktikantin. Oder dass sie mich halt zumindest darauf ansprechen und mich fragen, wie ich mir das denn vorstelle bei meinem Gewicht. Wie soll ich da am besten reagieren, wenn so eine Frage kommt? :confused:


    Ist hier vielleicht jemand, der auch stark übergewichtig ist und trotzdem selber so ein Praktikum hat machen können? Oder gar eine Ausbildung als Pflegefachfrau? Oder in dem Beruf arbeitet?


    Oder seht ihr das auch so, dass ich da mit meinem Gewicht eh keine Chance habe, einen Platz für ein vierwöchiges Praktikum zu bekommen.


    Liebe Grüsse

  • Sehr dick...pfff :p;)


    Es gibt hier im Forum sogar eine (angehende?) dicke Ärztin und ein paar Sekunden Suche haben mir vier Mitglieder hier ausgespuckt, die Krankenschwester sind.


    120kg auf 1,65 in deinem Alter sind nicht so unendlich problematisch, ich denke also, du wirst einen Platz finden. Noch dazu für ein unbezahltes Praktikum.

  • Ich war ja leider schon oft im KH und habe da auch einige Schwestern gesehen, die deine Statur oder sogar noch ein paar Kilos mehr hatten. Die haben ihren Job genauso gut gemacht, wie die anderen Schwestern auch. Von daher sollte das eigentlich kein Problem sein, wenn du ansonsten fit bist.


    Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass es mit deinem Praktikum klappt. :)

  • Hey! :)


    Dankeschön für eure Antworten!
    Jetzt bin ich schon etwas besserer Dinge, was das finden einer Praktikumsstelle angeht :D


    Also abgesehen vom Gewicht hab ich eig. keine Probleme... zumindest keine, die mich einschränken würden. Ich bin halt schneller ausser Puste als andere, aber damit komme ich klar ;) Ausserdem hoffe ich ja sehr, dass ich, sollte das morgen klappen, dann in einem Jahr auch zumindest ein paar Kilos weniger an Gewicht habe.


    cinnamon_lady: In meinem Umfeld bin ich leider schon sehr dick - also im Vergleich zum Rest meiner Familie, meiner ganzen Klassenkameraden, etc. ^^ Selbst diejenigen von ihnen, die etwas mollig sind, sehen neben mir aus wie Zündhölzchen :(
    ...und ein früherer Arzt von mir hat mir (wenn auch indirekt) sogar nahegelegt, über einen chirurgischen Eingriff nachzudenken. :eek:


    Aber Danke fürs Mutmachen :D

  • hi moppelchen,


    es ist nicht nur eine frage des gewichts, sondern auch deiner beweglichkeit und deiner körperlichen belastbarkeit.


    wie sieht es da bei dir aus?


    bist du irgendwie ehrenamtlich in dem bereich tätig, rotes kreuz, dlrg oder so?


    das wären nämlich schon mal gute gegenargumente.


    liebe grüße
    zegge

  • hi moppelchen,


    es ist nicht nur eine frage des gewichts, sondern auch deiner beweglichkeit und deiner körperlichen belastbarkeit.


    wie sieht es da bei dir aus?


    bist du irgendwie ehrenamtlich in dem bereich tätig, rotes kreuz, dlrg oder so?


    das wären nämlich schon mal gute gegenargumente.


    und irgendwie hört sich das bei mir an, wenn ich die stelle bekomme nehme ich ab, wenn nicht bleibt das gewicht ...........


    finde ich ein bisschen komisch.


    gerade wenn du die stelle nicht bekommst, musst du dich ja weiter bewerben und .............




    liebe grüße
    zegge

  • Hallo Moppelchen,


    ich habe jahrelang im Einzelhandel gearbeitet als ich jung war, auch etwa in deiner Gewichtsklasse. Eine gewisse Zeit geht das, als Ärztin später hast du andere Schwerpunkte.


    Aus persönlicher Erfahrung heraus würde ich einem schwer übergewichtigen Menschen nicht zu einer körperlich so anspruuchsvollen Arbeit wie im Einzelhandel oder in der Pflege raten, aber für ein paar Wochen ist das zu schaffen.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • zegge: Im Ehrenamt bin ich nicht tätig, nein. Ich habe aber schon des Öfteren Ferienjobs gehabt, z.B. in einer Gärtnerei, oder mehrmals war ich den Sommerferien auf einem Bauernhof als Hilfe - hab da im Haushalt und auf dem Hof mitangepackt (also Heuen, Tierpflege, Garten, Putzarbeiten, ab und zu Kinderbetreuung, alle möglichen Haushaltsarbeiten, etc.).


    Wegen dem Abnehmen hast du mich dann wohl falsch verstanden: Eine Absage morgen ist für mich kein Grund, nicht weiter abzunehmen: Im Gegenteil! Ich bin ja jetzt schon dran, und wenn morgen ne Absage wegen dem Gewicht kommt, bleibe ich erst recht am Ball. Ich bin derzeit auch noch mit zwei anderen KHs in Kontakt, da werde ich mich auch um einen Platz bemühen. Meine Angst ist halt einfach, dass ich überall auf Ablehnung stossen werde durch mein massives Gewichtsproblem. Auch, wenn es hier nur um ein vierwöchiges Praktikum geht und nicht um eine längerfristige Anstellung.


    Mendi: Danke dir! :) Ja, längerfristig würde ich das wohl auch nicht schaffen, da bin ich ehrlich. Aber für vier Wochen und mit ein paar Kilos weniger sollte es doch zu schaffen sein :)

  • hi moppelchen,


    ja, da hatte ich dich falsch verstanden.


    ich glaube mittlerweile sind praktikanten auf einer station total eingespannt.


    und da ist halt wirklich körperliche fitness angesagt.


    ich bin schon der meinung, wenn du diese fitness bei der vorstellung rüberbringen kannst, hast du gute chancen.


    mache dich nicht klein. du kannst was und bist wer.


    ich drücke dir die daumen


    liebe grüße
    zegge

  • Huhu :)


    Danke zegge :)


    Ich bin gerade eben wieder Zuhause vom Vorstellungsgespräch, und es war gar nicht so schlimm wie befürchtet :)


    Mein Gewichtsproblem, das nun ja jeder sofort sieht, wenn er mich anguckt, wurde in dem Gespräch gar nie thematisiert :D


    Mir wurde einfach allgemeines erklärt über das Praktikum und das KH und es wurden Fragen nach Berufswunsch, Hobbies, etc. gestellt.


    Waren auch sehr nett. :)


    Ich hab jetzt weder eine Zu- noch eine Absage erhalten, sie melden sich dann bei mir, wenn sie sich besprochen haben. Kann jetzt sowohl positiv wie negativ ausfallen :confused: Naja, abwarten, mehr kann ich nicht tun. Hab noch bei einem anderen KH die Bewerbungsunterlagen mal hinschicken können, da steht eine Rückmeldung noch aus.

  • Selbst, wenn es thematisiert werden sollte, solltest du das nicht zulassen. Am Besten souverän erklären, dass du körperlich fit bist und dich nicht vor der Arbeit scheust. Letztendlich, dient jedes Praktikum auch dazu zu testen, ob du diesem Job gewachsen bist.


    Du bist noch recht jung. Da ist man sowieso recht unsicher auf dem Arbeitsmarkt. Ich war in deinem Alter, mit dem gleichen Gewicht, auch immer daran mich zu rechtfertigen. Das sollte man aber ablegen. Auch würde ich es vermeiden, zu betonen, dass du am abnehmen bist.


    Was genau bringt das rüber? Für viele bedeutet es sicherlich, dass du dich unwohl fühlst und daran was ändern willst. Das ist keine schlechte Sache. Es aber im vorhinein als eine Art Panzer vor sich hinzutragen, lässt dich unsicher wirken. Was ich damit sagen wollte, ist, dass du als übergewichtiger Mensch niemandem Rechenschaft über deinen Körper schuldest. Weder im Vor-noch im Nachhinein.


    Mir persönlich kommt dieser Satz (aber ich bin am abnehmen) sehr unsicher vor, weil man sich in diese Position bringt, sich für das bereits existente Übergewicht (und das zeige ja dann nur, was für ein fauler, unbeherrschter Mensch man ist*) zu entschuldigen.



    *Ironie

  • Ich sehe da überhaupt kein Problem. Es handelt sich um ein 4 wöchiges Praktikum und nicht um eine Anstellung auf Lebenszeit. Das scheiert nicht am Gewicht, zumal 120 kg jetzt auch nicht in einem Bereich liegen in dem ein junger Mensch stark eingeschränkt ist, wenn er sonst keine Probleme hat. Das packst Du locker, körperliche Höchstleistuingen werden da nicht verlangt. So ein Pflegeberuf ist zwar auf Dauer nicht leicht, aber 4 Wochen ist das kein Problem.


    Was sein kann ist, dass Du während deines Praktikums mal auf Dein Gewicht angesprochen wirst. Manche Ärzte tun das gerne und mache tun es freundlich und manche nicht so freundlich. Da spreche ich als Medizinische Fachangestellte aus Erfahrung. Einfach nichts daraus machen, die 4 Wochen sind schnell vorbei.


    LG Janina

  • Zitat von Moppelchen19

    Ja, du hast Recht: Ich fühl mich unwohl, weil ich mich abstossend finde und weil es ja auch der Gesundheit auf Dauer nicht zuträglich sein wird, mit an die 60kg zuviel rumzulaufen.


    Also mein Kommentar war nicht dazu gemeint, deine Selbstabwertung zu unterstützen!


    Auch mit 60 kg Übergewicht bist du ein Mensch, der sich selber nicht hassen sollte und sich wertschätzen. Für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen "Ich arbeite an meiner Gesundheit, weil ich mich unwohl fühle" und "Ich bin abstoßend und krank".


    Lass das letzte lieber schnell sein, denn das trägt dich nicht weit. Selbsthass reicht nicht dich zu verändern. Antrieb aus Verzweiflung lässt meiner Erfahrung nach schnell nach, denn man kann nicht die ganze Zeit gegen sich selber kämpfen. Und irgendwann gibt man auf und ist frustriert. Antrieb aus Wertschätzung und Selbstliebe hält sehr viel länger.

  • Hey :)


    Gute Nachrichten: Ich hab eben die Zusage erhalten :D


    Ich freu mich so!


    Valentina: Danke für deine Worte :) Ich weiss, dass ich mich nicht hassen sollte, aber das fällt mir noch schwer momentan... Besonders, weil meine Familie mich auch nicht so akzeptieren kann, wie ich nunmal bin momentan, und weil mich die Leute immer so anglotzen (oder ich hab zumindest das Gefühl, andauernd angeglotzt zu werden) und ich mir auch schon blöde Kommentare und Gelächter über meine Figur anhören musste. Ich tu dann immer so, als würde mich das gar nicht kümmern, aber in Wahrheit trifft es mich dann eben doch.


    Beispiel: Ich bin mit Freude Ministrantin und habe an einer Erstkommunion ministriert. Mache ich nicht gerne, weil Kinder sich besonders gerne lustig machen. Haben aber unbedingt wen gebraucht, der bereits Routine hat bei solchen Messen. Lief dann auch alles gut, musste dann aber im Nachhinein über andere Personen erfahren, dass ein Jugendlicher, der da war, sich übelst über mich ausgelassen hat - "Diese fette Schwabbelsau" war wohl bei weitem nicht das einzige. :mad:

  • Ja, das ist schwer. Ich kenne das aus meiner Jugend und Kindheit. Und es gibt bestimmt noch sehr viel mehr hier, die das auch erlebt haben. Man lernt mit der Zeit es nicht an sich ranzulassen. Denk dann an die Qualitäten, die andere nicht haben oder die Leistungen, die du erreicht hast. Mir hilft das.

  • Nicht das du dir da so viel gedanken machen brauchst...
    Meine beste Freundin wiegt 158 kg auf 163 cm und wurde problemlos eingestellt, wird sehr geschätzt und es macht ihr viel spass :)


    Da bist du ja einiges schlanker 😊

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