Ich mag nicht mehr bzw . kann.....

  • Ich weiß ich weiß.
    Es geht um Selbstakzeptanz, sich als dicker Mensch annehmen.Wertvoll fühlen.Den Diskriminierern die Stirn bieten.


    Mich wunderbar fühlen, soll ich, obwohl ich dick bin.


    Tu ich aber nicht.
    Hat null nix mit Aussehen zu tun, da steh ich längst drüber und daß man mich diskriminiert und mir ungefragt Ernährungsratschläge um die Ohren haut, mich für willensschwach und undiszpliniert hält ohne sich mit mir auseinandersetzen zu wollen- mir zu zuhören- ärgert mich.


    Aber ich wieg jetzt so 145 kg auf 170.Wenn ich auf dem Boden sitze komme ich kaum wieder hoch.Alles ist so schwer...


    Ich bin immer so gerne gewandert- nach einer Stunde bin ich heute platt.Rad fahr ich gar nicht mehr und in den 5 Stock, wo ich wohne- kein Aufzug- brauch ich so 10 Min.


    Guck ich in den Spiegel, erschreck ich mich, weil dieser gewaltige Leib so gar nix mit meinem Bild von mir zu tun hat.


    Also körperlich schränkt mich dieses Gewicht mittlerweile ein und daß will ich einfach nicht mehr.


    Und daß ich wieder- nachdem ich da viele Jahre drüber stand- wieder nur über Essen und Gewicht nachdenk kotzt mich an.


    Ich will Freiheit in der Birne. Essen sit nötig und auch was schönes- aber es sollte nicht DAS Hauptthema sein.


    Und nun?Ich weiß alles über "richtig" essen- Eßstörungen.
    Ich weiß warum ich so dick bin- u.a. süchtig essen klar- aber richtig zugenommen hab ich erst mit Medikamenten,der Hormonumstellung und ich habe ein Lymphödem - keine Ausreden, es hat halt auch tatsächlich Gründe, das Gewicht, die ich nicht so ganz in der Hand habe.


    Seit ich nun versuche leichter zu werden, werd ich immer dicker.Meine Sucht zieht alle Register.Sie will einfach nichts vom eroberten Terrain hergeben.
    Schickt mir Hungerhighs- so bezeichne ich den Zustand, daß ich , wenn ich mal nicht gleich was eß, wenn ich bissel Appetit hab mit Schweißausbrüchen, verschwommenenm Sehen,Schwindel und allgemein körperlich sehr ungut reagiere.


    Das ist doch nicht normal.Aber angeblich ist mit meinem Zuckerspiegl alles ok.


    Also ich weiß nicht mehr weiter.


    Wie es gehen könnte weiß ich aber ich schaffs nicht.


    Ja , ja jetzt kommt die Haue...wir sind kein Abnehmforum...


    Mit zwanghaft auf Abnehmen gepolten Leuten will ich auch nicht darüber diskutieren- ich wünsche mir Verstehen, von Leuten, die sich gerne so annehmen würden , wie sie sind, deren Körper aber schlapp macht unter dem zuviel an Masse.


    (... gelöscht wegen Verstosses gegen die Forenphilosophie)




    Ich bin innerlich quietschvergnügt, denn ich war jahrelang immer wieder schwer depressiv und jeden Tag wo ich das nicht bin, bin ich glücklich.


    Aber daß ich neulich nicht schnell genug vom Boden hoch kam um meine kleine Enkeline vor einem Sturtz zu bewahren, daß läßt mich einfach:( verzweifeln.http://www.deutschlands-dicke-…com/pin/create/extension/

  • fidelia, von mir bekommst Du keine Haue. Da kommen bestimmt andere, die Deinen Beitrag auseinandernehmen werden.

    Ich kann Dich gut verstehen, mir geht es wie Dir.
    Seit 5 Jahren schwanke ich zwischen "ja ich schaffe das" und zweimal wöchentliche psychotherapeutische Sitzungen.

    Bin schon froh über jeden Tag ohne Depression.

    Leider habe ich für Dich kein "Geheimrezept", nicht mal für mich selbst.

    Du siehst, Du bist mit Deinen Gedanken nicht alleine und es gibt so viele andere, die genauso denken und fühlen.

  • fidelia, von mir bekommst Du keine Haue. Da kommen bestimmt andere, die Deinen Beitrag auseinandernehmen werden.

    Ich kann Dich gut verstehen, mir geht es wie Dir.
    Seit 5 Jahren schwanke ich zwischen "ja ich schaffe das" und zweimal wöchentliche psychotherapeutische Sitzungen.



    Hallo Eniba,


    danke für Deine Antwort.
    Ich hatte Dir schon davor eine PN geschreiben und auf den Beitrag wieder.


    Scheinen nicht anzukommen. Bitte melde Dich doch mal bei mir.:)http://www.deutschlands-dicke-…com/pin/create/extension/

  • ich kann dich sehr gut verstehen, auch mir geht es ähnlich wie dir. Ich habe in etwa dieselbe Größe und Gewichtsklasse wie du.


    Man muss halt das beste draus machen. Ich habe aufgrund meines Gewichtes schon so extreme Schmerzen mitgemacht, das ich nicht einmal mehr duschen, geschweige denn meinen Haushalt im Stehen erledigen konnte.....das heisst, ich konnte nur 3 Minuten am Stück (mit Glück)schmerzfrei stehen, und habe vieles im Sitzen erledigen müssen, was natürlich endlos dauert....:mad:


    Mittlerweile geht es wieder aufwärts und ich bin einfach sehr froh, dass ich viele Dinge wieder ohne fremde Hilfe erledigen kann.:p


    Geholfen hat mir einzig Bewegung, Bewegung und nochmals Bewegung- kombiniert mit ausreichend viel Schlaf und Ruhephasen (im Wechsel)


    Jeden 2. Tag eine Stunde an der frischen Luft spazierengehen wirkt Wunder. Das einzige, was dir gegen die Schmerzen und Unbeweglichkeit helfen kann, sind Muskeln und regelmässige Bewegung in Maßen, also so das es dir noch angenehm ist, und du dich nicht überanstrengst.


    Je mehr Muskeln du hast, desto leichter fällt dir auch das Laufen, das "Hochstemmen" aus der Hocke oder einer sitzenden Position auf dem Fußboden.


    Ich persönlich benutze zb sehr häufig diese Hocker von Ikea, wenn ich irgendwas in Bodennähe erledigen muss. Auf dem Fußboden zu sitzen, finde ich bei diesem Gewicht generell nicht sehr angenehm, da schon das Sitzen alleine auf dem harten Boden mit Schmerzen verbunden ist, da hilft auch keine Decke oder ein Kissen.:rolleyes:


    Wenn ich dennoch auf den Boden muss, dann drehe ich mich beim Aufstehen auf die Knie und stehe dann auf. Ideal ist das zwar nicht, aber so komme ich wenigstens wieder hoch.:o


    Man sollte sich auch nichts vormachen, was das Gewicht betrifft. Es ist ja nunmal völlig normal, dass man mit so einer Masse an Gewicht auch erheblich ungelenker wird, mehr Schmerzen bekommen kann (ich kenne zumindest keinen Menschen mit starkem Übergewicht, der nicht früher oder später Schmerzen im Rücken, Gelenke usw bekommen hat), und das rein physikalisch eine derartige Masse an Gewicht nicht mal eben so leicht und locker hochgestemmt werden kann, wie bei erheblich weniger Gewicht


    Das Wichtigste ist doch, dass man versucht die Schmerzen zu lindern, mit ihnen umzugehen, sie als Teil des Istzustandes zu akzeptieren und zu versuchen, die eigene Fitness und das eigene Wohlbefinden zu verbessern


    wenn ich mich bewege, fühle ich mich besser und fitter. Und wenn ich Muskeln aufbaue, lassen die Schmerzen erheblich nach, und ich fühle mich leichter- obwohl sich an meinen Gewicht nichts verändert hat, aber die Masse kann von den Muskeln eben besser getragen werden:D


    Und ich brauche jeden 2. Tag eine Ruhepause, sonst bekomme ich relativ schnell Muskelkater und fühle mich, als hätte ich Beine aus Blei. Durch die regelmässige Erholung zwischen der Bewegung fühle ich mich ebenfalls besser, und ich habe nicht das Gefühl, dass die Bewegung in zwanghafter Arbeit (nennt sich auch Sport:D) ausartet


    Am Idealsten wäre natürlich schwimmen zu gehen. Das bringt eine ganze Menge.:)


    Und man merkt dann auch in allen Bereichen eine erhebliche Verbesserung, auch in der Beweglichkeit.


    Ich hatte vor kurzem das Problem, dass ich nicht einmal mehr aus der Hocke alleine hochgekommen bin, weil ich einfach viel zu wenig Muskeln in den Beinen hatte. Das war schon ein kleiner Schock....:eek:


    Aber dagegen kann man was machen, Gewicht hin oder her.:)

  • Hallo fidelia,
    den größten Teil Deines Beitrags finde ich sehr eindringlich und gut nachvollziehbar.


    Und dann kommt der Satz:


    Zitat

    Und keiner kann mir glaubhaft machen, daß er sich , schleppt er erst mal mehr als 40 kg zuviel mit sich rum ( ja man könnte drüber streiten was man als Maßstab nimmt- will ich nicht- wir wissen sehr genau ob wir zuviel wiegen und wieveiel weniger besser wäre) wirklich wohlfühlt.


    Also was macht ihr mit Euerer heimlichen Verzweiflung



    Bleib doch bei Dir :) und lasse die anderen ihre Meinung dazu selbst formulieren. Es gibt mit Sicherheit viele denen es ähnlich geht, vielleicht nicht immer aber ab und an bestimmt.


    Du glaubst schon im voraus zu wissen was andere denken oder wie sie reagieren werden ("Ja, ja jetzt gibt es gleich Haue" ... "keiner kann mir glaubhaft machen" ) - das macht das Leben nicht unbedingt leichter.


    Weder für Dich noch für die Anderen.


    Du sagst:


    Zitat

    Mich wunderbar fühlen, soll ich, obwohl ich dick bin.


    Du "sollst" oder "musst" hier gar nichts (ausser Dich an die Regeln halten ;)) das Forum ist ein Angebot für dicke Menschen die sich ausserhalb der festen Grenzen von Diät und Schönheitsideal mit dem Thema auseinandersetzen wollen und keine Zwangs-Wellnessfarm.
    Natürlich gehören Themen wie Du sie ansprichst auch dazu und werden auch immer und immer wieder angesprochen.


    Zitat

    Wie es gehen könnte weiß ich


    Genau das weißt Du aber (wie viele, viele andere) doch eben nicht ... da liegt für mich der Denkfehler, denn sonst würdest Du mit diesem "richtigen" Weg nicht immer und immer wieder am falschen Ziel enden. Versuche Dich von diesem schuldhaften Denken zu lösen :( - Du hast nicht Schuld, Du hast einige Hürden die Dir das Erreichen eines Normalgewichts erschweren.
    Druck und Stress erhöhen die Hürden offenbar bei Dir enorm ( Esstörung kommt voll zur Wirkung) ... und was machst Du: Du machst Dir großen zusätzlichen Druck und Stress. :(

  • Hallo,


    danke für Deine Gedanken.



    Zitat

    Aber dagegen kann man was machen, Gewicht hin oder her.:)


    Stimmt.


    Wenn ich nicht jeden Tag mit dem Hund laufen würde , wenn ich nicht immer noch ohne Aufzug im 4. OG wohnen würde- wenn ich nicht den Enkeln hinterherlaufen würde, wenn ich nicht Minijobs nachginge die den Körper beanspruchen- dann stünde es sicher noch schlechter.


    Aber ich hab so die Schnauze voll davon, daß alles mit einer großen Kraftanstrengung verbunden ist .


    Das ist, seit ich auch noch Wasser einlagere, viel schlimmer geworden.


    Was zu tun wäre weiß ich- ich schaffs aber einfach nicht.


    Klar arangiere ich mich im Alltag damit.Darüber jammern ändert nix.


    Aber man muß das auch mal dürfen:mad:


    Ich will das einfach nicht akzeptieren oder mir schönreden.


    Ich glaub nicht, das Dicke per se mit körperlichen Problemen zu rechnen haben, vor denen sie uns immer warnen.


    aber klar ist es eine Beslastung für den Körper, wenn er ständig quasi mehrere Umzugskartons mit sich schleppt- würde ja auch keiner freiwillig machen.


    Also mein Plan ist nun nicht umziehen, weil ich die Treppe nimmer schaff oder eine Rollator kaufen, weil ich meien Masse nimmer auf den Füßen halten kann......http://www.deutschlands-dicke-…com/pin/create/extension/

  • Hallo,


    das die Haue kommt , schloß ich daraus, daß ich hier viel gelesen hab.
    Und sie kommt ja auch.Auf dem Fuß und immer aus der geleichen Ecke.
    Du wünscht Dir Toleranz, aber Deine Toleranz endet, wenn jemand sagt-, es sollte nicht vom Gewicht oder anderen Äußerlichkeiten abhängen, was einen Menschen ausmacht, aber trotzdem ist es Fakt- zuviel Gewicht ist vielleicht nicht mal ungesund, aber es belastet einen auf jeden Fall.
    Das ist eine Frage von Mechanik.

    (... wegen Verstosses gegen die Forenphiosophie gelöscht)


    Wenn ich mich nicht massiv körperlich eingeschränkt fühlte, wäre mir mein Gewicht schnurz


    Die, die Mitte der 90 er übersprudelten vor Glück weils die ersten Pro Dicke Organisationen gab, - Glück darüber endlich Akzeptanz zu finden , sein zu dürfen wie man ist....die in meinem Dunstkreis zumindest......sind heute zwar durchweg selbstbewußt und stehen zu ihren Kilos, aber keine/r ist dabei, der nicht trotzdem unter seinem Gewicht ächzt.


    Die Wahrheit liegt für mich irgendwo zwischen"ich darf so sein wie ich will" und "schlankheitswahn.


    Also was will ich?


    Sagen könen es istt scheiße so dick zu sein, weil es mich körperlich einschränkt ohne das man mir sagt, Du hast das aber gefälligst gut zu finden.


    Gut find ich,daß ich heute Klamotten in meiner Größe krieg und daß ich mich nicht mehr "verkehrt "fühlen muß.
    Daß Dicksein nicht mehr so verpönt ist.Das ist super.


    Wenn das die Bewgung der pro-Dicken-Organisationen hingekriegt hat, ist das super und wichtig.
    Aber für mich war das nur eine Etappe auf dem Weg- die Wahrheit liegt woanders.


    :Dich such sie noch.http://www.deutschlands-dicke-…com/pin/create/extension/


  • Also was will ich?


    Sagen könen es istt scheiße so dick zu sein, weil es mich körperlich einschränkt ohne das man mir sagt, Du hast das aber gefälligst gut zu finden.



    Darfst Du fidelia ... ohne Einschränkung. Keiner hier wird Dir vorscheiben, dass Du es gefälligst gut zu finden hast dick zu sein.


    Im Umkehrschluss bedeutet das aber doch, dass man hier auch sagen darf: "Mir geht es gut. Auch wenn ich dick bin, fühle ich mich wohl", ohne dass man ihnen sagt: "Das kannst Du mir nicht erzählen, mir selbst geht es scheisse damit, also hat es Dir gefälligst auch Scheisse damit zu gehen. Es kann gar nicht anders sein. "


    Oder nicht? :confused:


    Die Frage nach der Haue war ernst gemeint und keine rethorische Frage - ich würde mich sehr freuen eine Antwort darauf zu bekommen. :)


    http://www.deutschlands-dicke-…com/pin/create/extension/

  • Ich bewundere dich Fräulein Wunder, du bietest deinen breiten (!) Buckel an, damit auf dich als "Haue-Verteilerin" eingeprügelt werden kann.
    Hast du diese Fraktion immer noch nicht durchschaut? EnibaS haut doch schon in die gleiche Kerbe, wie kannst du nur glücklich sein! Sollen die beiden Unglücklichen es doch per PN ausmachen, wie sie selsbt sich schon gegenseitig unterstützend schreiben.


    Es ist wahrhaftig nicht leicht, ein hohes Gewicht herum zu schleppen, aber es macht es auch nicht leichter, wenn man auf andere Leute von vornherein im ersten Beitrag eines Threads verbal loslegt. Mannmannmann.


    Leide weiter, denn das ist es was du anscheinend brauchst im Moment, aber hör auf, andere anzugehn, schon bevor hier was geschrieben oder geredet wurde. So ein komisches Verhalten finde ich behandlungswürdig. Tatsächlich.
    Das Gewicht ist dein geringstes Problem.


    Das war jetzt das Wort zum Sonntag und um allem schon vorwegzugreifen: "Jetzt krieg ich sicher wieder Haue!" (Es lebe der Kindergarten! Und ich Doofi dachte immer, hier schreiben Erwachsene...)

  • : "Das kannst Du mir nicht erzählen, mir selbst geht es scheisse damit, also hat es Dir gefälligst auch Scheisse damit zu gehen. Es kann gar nicht anders sein. "




    Das hab ich nirgends gesagt.Weder daß es mir scheiße geht, noch das ich glaube , daß es allen Dicken so geht.


    Aber ich bleib dabei, keiner wird es lebenslang hinkriegen sich in die Tasche zu lügen, daß sein zuviel Gewicht ihn nicht doch belastet.
    Körperlich.


    Da müßen sich schon alle Regeln der Physik ändern.


    Und solange man dagegen wettert und das nicht neutral hinnehmen kann und sagen, " ja ist so aber deswegen gehts mir trotzdem gut und ich habe meinen Umgang damit- momentan- gefunden" spricht die Sucht.


    Die wie meien keien Deut von ihrem eroberten Terrain hergeben will.


    Vielleicht dauerts nich ein paar Jährchen, bis Du verstehst was ich meine.


    in diesem Sinne....leben und leben lassen....

  • Es wäre schön, man fühlte sich nicht immer gleich angeriffen, sondern würde mal nach denken oder einfach richtig lesen, was andere schreiben.


    @sonennkuß

    Zitat

    Leide weiter, denn das ist es was du anscheinend brauchst im Moment, aber hör auf, andere anzugehn, schon bevor hier was geschrieben oder geredet wurde. So ein komisches Verhalten finde ich behandlungswürdig. Tatsächlich.


    Das Gewicht ist dein geringstes Problem.


    xxxxxxxxx
    Ich leide nicht und geschrieben wurde hier schon vor meinem Beitrag genug um zu wissen, welche Haltung erwünscht ist und mit welcher viele ein Toleranzproblem haben.


    Mit meinem Verhalten habe ich mich genug auseinadergesetzt..


    Hast Du mal mit psychotherapeutischer Hilfe hinterfragt, warum du wiegst was Du wiegst und warum Du das so vehemmet verteidigst?

  • Zitat von fidelia

    Aber ich bleib dabei, keiner wird es lebenslang hinkriegen sich in die Tasche zu lügen, daß sein zuviel Gewicht ihn nicht doch belastet.
    Körperlich.


    Jetzt ist es ja allererstens mal so, dass hier ja auch durchaus unterschiedliche Gewichtsgruppen vertreten sind.
    Schon allein deswegen fällt mir eine Vergleich "aller Dicken" schwer.
    Dann kommt nocht das Lebensalter, der Gesundheitszustand, die Veranlagung, der Fitnessgrad hinzu.


    Ich bin mir sicher, dass es da auch ohne sich dabei zu belügen, die Empfindungen tatsächlich sehr verschieden sein können.


    Aber du sprichst von einer Tendenz, so verstehe ich dich, mit steigendem Lebensalter sich stärker durchs Gewicht belastet zu fühlen. Da würde ich dir generell erstmal zustimmen wollen.


    Mir klingt es auch vorrangig so, als bräuchtest du jetzt gerade einfach Akzeptanz für dein Gefühl der Verzweiflung und Hilflosigkeit deiner Situation gegenüber.


    Dies bekommst du von mir auch uneingeschränkt.
    Dafür ist es allerdings, so meine ich, wurscht, ob das nun jeder hier genauso empfindet wie du, der sich in einer vergleichbaren Situation befindet. Es ist dein Gefühl, nicht das der der anderen.


    Zitat von fidelia

    Und solange man dagegen wettert und das nicht neutral hinnehmen kann und sagen, " ja ist so aber deswegen gehts mir trotzdem gut und ich habe meinen Umgang damit- momentan- gefunden" spricht die Sucht.


    Hier vermischt du zwei Dinge.
    Das Gewicht ist ja nur das Symptom, die Folge der Esssucht.
    Selbst als "trockener" Essüchtiger kann man ja dennoch dick sein, denn das Abebben der Sucht bedeutet nicht automatisch, sein komplettes Übergewicht zu verlieren.


    Ich kann also auch dick sein, ohne noch essüchtig zu sein.
    Mal ganz abgesehen davon, dass nicht bei jedem Dicken der primäre Grund für ein Mehrgewicht in einer Essucht zu suchen ist.


    Ich denke, du leidest viel eher an deiner Sucht, und dass du gegen sie nicht ankomst, als an deinem Gewicht.


    Da ich das Problem ebenfalls kenne, glaube ich, ganz gut zu wissen, wie man sich dabei fühlt, ein schädigendes Verhalten nicht abstellen zu können, und auch damit leben zu müssen, dass es immer mal wieder aufflackern kann.


    Kämpf doch jetzt hier nicht den sinnlosen Kampf gegen selbstauserkorene Feinde.


    Es geht um dich und dein Leben, nicht um das der anderen!

  • Zitat von fidelia

    Hast Du mal mit psychotherapeutischer Hilfe hinterfragt, warum du wiegst was Du wiegst und warum Du das so vehemmet verteidigst?


    Du projezierst. Wenn wir hier schon dabei sind, übergriffig zu werden;)


    Und hier könnte man vielleicht tatsächlich sagen: "Hier spricht die Sucht."



  • Und ganz genau DAS ist der springende Punkt. Fidelia, fühlst Du Dich auch nur ein Gramm leichter, wenn alle hier "gestehen": JA stimmt ich belüge mich. Ich hasse es dick zu sein.



    Klar belastet mich mein Gewicht körperlich. Wie könnte ein mehr an Gewicht von +/- 100 kg über der Norm mich nicht belasten?


    Ist das etwas was man "zugeben" muss? :confused: Kannst Du mir einen einzigen Beitrag zeigen in dem ich behaupte dass mein Gewicht mich nicht belastet? Vermutlich nicht.


    Wird das Gewicht mich in 10 Jahren noch mehr belasten? Ja, sehr wahrscheinlich schon.


    Habe ich schon viele Diäten probiert um das Gewicht zu ändern?
    Ja, natürlich.


    Waren die von Erfolg gekrönt? Offensichtlich nicht.


    Erscheint es mir sinnvoll Diät Nr. 351 zu beginnen?


    Nein!


    Erscheint es mir sinnvoll mir den Magen zutackern zu lassen um weniger vom Gewicht, dafür aber in anderen Dingen eingeschränkt zu sein?


    Nein!



    Im Vergleich zu meiner Mutter in meinem Alter, die schwer gehbehindert ist, bin ich fit wie Turnschuh. Im Vergleich mit gleichaltrigen, durchtrainierten Menschen (ob dick oder dünn) bin ich nicht fit wie Turnschuh.


    Verzweifeln wir deshalb beide (meine Mutter mit ihrer Behinderung und ich mit meinem Übergewicht) an unserem Leben? Nein!


    Meine Mutter kam auch nicht schnell vom Boden hoch als ich klein war, sie war nicht dick, aber eben anders eingeschränkt.


    Ich habe es überlebt. ;)



    Sehe ich momentan einen Ausweg aus dem Dilemma?


    Nein, nicht wirklich.


    Wird das dadurch besser, dass ich mich den gesamten Tag verrückt mache?


    Nein!


    Belastet es mich weniger, wenn ich mich regelmässig in gemäßigtem Rahmen bewege? Ja, definitiv.


    Belastet es mich weniger, wenn ich mich meinen Bedürfnissen nach ernähre und mich nicht mit Einschränkungen in den nächsten Fressanfall treibe? Ja, auch das.


    Tue ich alles dafür, dass es meinem Körper trotz Übergewicht so gut wie irgendmöglich geht?


    Nein! Aber ich bemühe mich darum dies zu ändern. Allerdings ohne Blick auf Abnahme und Diät.


    Bedeutet das auch, dass ich versuche meinen Stresspegel möglichst niedrig zu halten und mir mit der Ernährung und ständiger Sorge nicht auch noch Stress zu machen?


    Ja!


    Ist es grundsätzlich gesünder mit einer positiven und hoffnungsfrohen Einstellung durchs Leben zu gehen. Ja, ich denke schon.


    Was genau bringt es mir über der Situation mit meinem Übergewicht zu verzweifeln?


    Mir bringt es gar nichts. Die Verzweiflung befähigt mich ja nicht plötzlich 40 kg weniger zu wiegen und dieses Gewicht zu halten. Im Gegenteil. Warum sollte ich mich an einer solch destruktiven Haltung dann festklammern?


    Soll ich daran festhalten, weil es Dir dann besser geht, weil Du dann das Gefühl hast wir sitzen im gleichen Boot und Du nicht alleine bist?


    Wir sitzen eh im gleichen Boot. Nur starrt die eine Hälfte halt in die Tiefe auf die kreisenden Haie und die andere Hälfte hoch zu den Sternen die die Orientierung und Weg an Land vorzeichnen.


    So sehe ich das. :)http://www.deutschlands-dicke-…com/pin/create/extension/

  • Also was macht ihr mit Euerer heimlichen Verzweiflung .Was essen?Zum gewohnten Suchtmittel greifen, sichs schönreden und jedem einen vorn Latz knallen, der sagt- "so kannste dich gar nicht wohlfühlen"


    Resignieren.


    So eine Aussage ist ja an Arroganz wohl kaum noch zu überbieten.


    Ich zitiere mal die Forenregeln und frage warum hier diskutiert und nicht gelöscht wird?


    "Beiträge, die »Akzeptanz« mit »Resignation« und »Zufriedenheit« mit »fehlendem Ehrgeiz« gleichsetzen und solche, die unseren Mitgliedern ganz allgemein eine "selbstbelügende" Einstellung vorwerfen, werden nicht geduldet."

  • fidelia:
    Bitte nutz doch die Zitierfunktion in Deinen Beiträgen! Es ist so total unübersichtlich ob Du andere zitierst oder es Deine eigenen AUssagen sind.


    @Mods:
    Mir ist es grade (wie marilyn68) auch ein bischen unverständlich, dass die ständigen Verstöße gegen die Forumsphilosophie a la "Ihr belügt Euch doch alle selber" und die persönlichen Angriffe/Übergriffe auf andere User/Mods a la "Werd erstmal älter dann verstehst Du was ich meine" oder "geh zu nem Psychotherapeut" hier einfach so stehenbleiben.

  • Hallo Fidelia,


    ja, das Übergewicht schränkt mich ein. - Geht es dir jetzt besser, weil ich das zugebe? - sicher nicht.


    Wohlfühlen ist eine andere Sache. Das hat mit Gefühl zu tun und das kann man beeinflussen, durch aktives positives Denken. Das hat nichts mit "in die Tasche lügen" zu tun. Eher damit, die Möglichkeiten zu sehen und zu nutzen, die ich auch mit Übergewicht habe.


    Das würde für mich zB auch bedeuten, aus dem 4.Stock auszuziehen, wenn mir das Treppensteigen Schmerzen verursachen würde.


    Ansonsten verbitte ich mir, mir Verzweiflung zu unterstellen.


    Das hast du gut ausgedrückt:



    Wir sitzen eh im gleichen Boot. Nur starrt die eine Hälfte halt in die Tiefe auf die kreisenden Haie und die andere Hälfte hoch zu den Sternen die die Orientierung und Weg an Land vorzeichnen.


    So sehe ich das. :)

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Danke FräuleinWunder, Hayat und Mendi.


    Fidelia, ich kann dir sehr nachfühlen, wie du dich fühlst. Vor etwa 8 Wochen ging's mir auch so. Gewicht hatte mal wieder Höchststand erreicht (ähnlich wie bei dir), alles schmerzt, keine Kondition und ich bin keine 30! Soll das noch das ganze Leben weitergehen? Oder noch schlimmer werden?
    Nein, das wird es nicht. Denn ich kann an meinem Unwohlsein ändern. Anstatt hier allen vorzuwerfen, dass sie sich in die Tasche lügen, kannst du doch mal versuchen deine Depression und deine Esssucht anzugehen und deine Probleme nicht auf andere zu projizieren. Denn, es ist absolut egal wie schlecht oder gut andere sich fühlen, dass ändert nichts an deinem Unwohlsein.


    Ja, meine Mechanik macht auch schlapp, aber ich tue was dagegen. Ich habe klein angefangen und versuche mich zu steigern, meine Fitness zu verbessern. Das hilft ungemein. Zu denken, dass das Verschwinden von Übergewicht alles bunt und fröhlich macht, das ist in die Tasche gelogen. Den meisten hier ist klar, dass krankhaftes Übergewicht kein Zuckerschlecken ist, aber was nützt dir dieser Seelenstriptease? Damit wir uns alle in Verzweiflung suhlen können?


    Jeder darf mal verzweifelt sein. Das kommt, das geht. Wenn man Glück hat, hat man jemanden, der einen hält und einen versucht wieder auf den Boden der Tatsachen zu bekommen. Wenn man sich da nicht raus holt, dann schlägt man um sich und verteufelt die Welt, aber was hat man da schon gewonnen?

  • Entsprechende Stellen habe ich rausgenommen.


    Fidelia: Marilyn und Alke haben vollkommen Recht - bitte halte Dich ab jetzt an die Regeln dieses Forums.



    Du kannst gerne von Einschränkungen und persönlichen Problemen berichten. Dagegen hat keiner was. Aber bitte nur von DEINEN Problemen und nicht von den Problemen von denen Du glaubst dass die anderen sie haben.


    Bitte achte zukünftig auch auf Deine Beitragsgestaltung.


    Danke Dir.

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