was hindert uns, die Gewohnheit zu ändern?

  • - oder besser gefragt: Wieso fallen wir immer und immer wieder zurück in diese Fressanfälle? Gibt es dafür einen wenn auch unterschwelligen Grund?


    Ich persönlich habe für mich erkannt, dass ich immer dann, wenn ich eine Schwelle des Abnehmens zu überwinden habe (etwa die berühmten 10-er Schritte von 100 auf 99, von 90 auf 89...)ich mich dabei erwische, wie ich recht unkontrolliert Süssigkeiten in mich reinschaufle.


    Ich glaube, ich habe einfach Angst, doch noch mein Ziel zu erreichen. Mein Ziel ist es, eine für mich angenehmes Gewicht und Kleidergrösse zu erreichen. Wo genau das liegt, kann ich nicht beziffern, denn normal - was is das?


    Wir träumen uns doch alle immer wieder unser zukünftiges Leben. Wenn ich schlank bin, habe mehr Erfolg. Bei Männern,im Job, im Leben! Aber vielleicht auch nicht. Oder besser wahrscheinlich nicht! Denn die Menschen, die mich mögen, mögen mich einfach, bei denen ist die Gewichtsklasse wenn überhaupt, dann nur sekundär wichtig.


    Ergo: Ich hab Angst, dass mein Traum sich nicht erfüllt. Und darum mache ich es mir selbst schwer. Oder einfach, je nach dem, wie man es sieht. Es ist einfach, NICHT abzunehmen. Ich bleibe so und kann weiter träumen. Nehme ich weiter ab und mein Traum erfüllt sich nicht... der Gedanke daran ist noch nicht gedacht. Aus Angst?


    Ich glaub schon...


    Liebe Grüsse

  • Eine gute Frage, wirklich...


    Denn oft genug ist es wohl so, daß man aus Angst die "sichere" Seite wählt. Da weiß man, was man hat und woran man ist. Veränderungen können weh tun. Und wenn man erst begonnen hat, etwas zu verändern, tut man sich auch schwer damit, wieder auf die sichere Seite zurückzukehren.


    *seufz*
    *zeig mal wieder demonstrativ auf eigene Signatur*


    Ich bin z. Z. in einem Punkt auf der sicheren Seite geblieben und in einem anderen auf dem Sprung zum anderen, unbekannten, unsicheren Ufer! Aber am Wochenende hat's schon zweimal geklappt, daß ich mich nicht versteckt habe, sondern den Mund aufgemacht habe - obwohl man mich hätte angucken können!! (Hallo, ich bin dick und trau mich trotzdem, aufzufallen, indem ich mich trau, meine Meinung zu sagen!)


    Aber das muß jeder nach eigenem Ermessen entscheiden. Ich drücke Däumchen und wünsche dir viel Glück für deine Entscheidung!


    Ganz liebe Grüße,
    Carina

  • Ja, wenn der Traum sich nicht erfüllt...der Traum des schlanken und, so wie es scheint, besseren Lebens. Es wäre dann alles ganz anders, leichter, einfacher, Glück pur. Und vor lauter Träumen und Hoffen vergißt man das hier und jetzt, vergißt man zu leben, verkneift sich vieles...als ob man es sich aufsparen müsste für die "bessere, weil dann schlanke Welt", oft genug mit dem Gedanken, dann erst habe ich mir dieses oder jenes verdient. Und so dreht man sich im Kreis zwischen Bangen und Hoffen, zwischen Resignation und Kampf, oft genug gepaart mit Selbsthass und Zweifeln. Was am schlimmsten ist, man vergißt dabei aber seine Seele, die vielleicht ihre Gründe dafür hat und hatte, sich diesen Schutzwall zu errichten, die öfters mal will doch genauer hinzusehen und sich nicht in Fressanfälle zu flüchten, weil man vielleicht etwas anderes nicht wahrhaben kann oder will. Man fühlt sich darin geborgen, obwohl man es auch haßt..es ist Zuflucht und zugleich Gefängnis. Aber eines ist es sicherlich, ein langer und bestimmt oft beschwerlicher Weg zu sich selbst.
    :)


    Hexlein [Blockierte Grafik: http://www.smiliedb.de/s/sdb58826.gif]

  • @ Hexlein


    Mir scheint Du hast eine Ader für Poesie und Luerik ! :D ;)


    Hach ! Die Rechtschreibung sollte man beherrschen ! :mad: Bei mir scheint das ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein ! :rolleyes:


    Ist ja auch kein Wunder ! Ich bin Horribile ! :p


    Heimo John Aloisius Horribile !! :cool:


    Also gräßlicher kann ich nicht mehr werden ! :cool:

  • hallo mum und alle anderen!


    ich kann dir gut nachfühlen was du meinst. diese gedanken haben mich auch immer wieder scheitern lassen.


    bin ich ein besserer mensch, wenn ich dünn bin? bin ich dann beliebter als mit 125 kilo? bin ich dann erfolgreicher in meinem beruf?


    ich bin mittlerweile der meinung : NEIN! ich bin dann weder ein besserer mensch, noch beliebter noch erfolgreicher.
    ich bin dann noch genauso gut wie jetzt, ich bin genauso begehrenswert und auch genauso erfolgreich .
    aber ich bin dann auf jeden fall selbstsicherer und habe dann mehr selbstbewusstsein. mag vielleicht jetzt blöd klingen, aber jeder der erfolgreich abnimmt kennt doch das gefühl der freude, wenn andere bemerken, das man abgenommen hat und wird dadurch sicherer und gewinnt mehr lebensfreude.


    meine größte angst war immer, das ich ein anderer mensch werde, wenn ich wirklich mal "schlank" bin. das ich meinen humor verliere und mein charakter dadurch verändert wird und ich auch eine von den hochnäsigen schnepfen werde. ich habe mir auch immer wieder überlegt, wie ich damit umgehen soll, wenn ich dann auf einmal mehr chancen bei männern habe oder wie die menschen dann auf mich zugehen. aber mittlerweile ist mir klar geworden, das ich dann immernoch ich sein werde und das man in sein neues leben ja reinwächst. man nimmt ja schließlich nicht 20 kilo in 2 tagen ab (schön wärs zwar, aber man kann ja nich alles haben ;) )


    letztens habe ich einen satz gelesen, der mir viel kraft gibt, wenns mal wieder "hängt" (naja neben 10000 anderen sätzen :D )


    "abnehmen ist das einzige, bei dem man gleichzeitig verliert und gewinnt"


    ich glaube, das man alle ängste, die mit abnehmen verbunden sind, ablegen muss. und ich glaube auch, das es falsch ist, sich ein bild zu machen, wie man aussehen könnte, wenn man dünn ist. also nach dem motto: das ziel ist das ziel. man sollte wirklich nach dem motto denken: der weg ist das ziel, sonst ist man nur wieder enttäuscht, wenn man es mal wieder nicht schafft und fällt noch mehr in den alten kreislauf.
    versteht ihr was ich meine???


    PuHu

  • Hallo Ihrs,


    hatte mir auch schon gedanken gemacht, warum es einfach nicht klappt abzunehmen..
    bin zu auch zu der erkenntnis gekommen.. das dies viel mit ängsten zu tun hat..
    halt da man den eigenen ansprüchen die man an sich hat... wenn man schlank wäre nicht gerecht werden würde..
    mir kam aber auch der gedanke.. was wäre..wenn alles so wäre.. wie ich es mir vorstelle.. also den gedanken... weiter spinne.. bin dünn, erfolgreich.. usw. ..
    da bin ich irgendwie in ein loch gefallen.. gefühlsmäsig, denn ich glaub da steht irgendwie wohl im hintergrund einer der mir dieses auch nicht gönnte.. bzw. ich gönne es mir selber nicht.. das ich solch angst davor hab.. denn das wäre ja alles neu..


    denk schon, das viel damit zusammenhängt.. mit dem eigenen bild was man von sich selber hat.. ich hab leider kein sehr nettes bild von mir selber.. und benutze essen eigenltich für fast jede gefühlsregung als ersatz.. *leider* bin aber drann und versuch es zu ändern.. und fang an mit mit diesen zusammenhängen auseinander zu setzen..


    hoff es stört nicht, wenn ich das hier so schreibe..


    grüße an alle
    marlis

  • Zitat

    hab leider kein sehr nettes bild von mir selber.. und benutze essen eigenltich für fast jede gefühlsregung als ersatz..

    Marlis, damit liegst du sicher nicht falsch. Gefühle "hinunterzuschlucken" ist eben manchmal einfacher, als sich wirklich damit auseinanderzusetzen. Je mehr ich mir das klar mache, desto weniger brauche ich das Überessen als Kompensator oder Dämpfer. Daß du für dich etwas ändern willst, finde ich schön. :) ´


    LG
    Pandora

  • ich gehörte bis zu meinem 45 Lebensjahr zur schlanken Fraktion. 55 - höchstens 60 Kilo bei einer Größe von 1,65m. Über Essensgewohnheiten habe ich mir nicht einmal den Kopf zerbrochen - Gewichtsprobleme hatten immer nur die anderen. Ich hatte aber auch keine Vorbehalte gegenüber Dicken - im Gegenteil - einige der mir liebsten Freunde waren zum Teil stark übergewichtig und ich fand sie toll, hübsch, ich fühlte mich in ihrer Gegenwart einfach wohl.
    Nach meinen Wechseljahren wurde auch ich peu a`peu dicker - eigentlich schleichend - bis ich 103 Kilos wog. Ich konnte damit einfach nicht umgehen und fand auch keinen Weg diese zunahme zu stoppen. Natürlich waren mir alle Diaeten bekannt und da es inzwischen fast ähnlich wie das Wetter ein Hauptthema ist - ich wußte nicht wie und was tun.
    Und ich mußte mich mit meiner Umwelt neu auseinandersetzen - diese Kommentare wie "Ja hast du denn Hefe gefressen ? " und und und - ihr kennt ja alle die gemeinen, gehässigen und vor allem wohlmeinenden Kommentare.
    Erst das feststellen einer Diabetis führte dazu, daß ich wirklich radikal meine Lebensgewohnheiten änderte. Ich nahm an einer Ernährungsberatung teil -speziell für Diabetiker - und


    setzte mir erst mal einen Heiligenschein auf
    ich nahm innerhalb eines dreiviertel Jahres 28 Kilo ab und wurde viel bewundert gelobt, ich selbst fand mich umwerfend toll. Ich konnte wieder problemlos Treppen steigen, meine chronischen Rückenschmerzen haben sich deutlich verringert. Ich konnte wieder meine heiss geliebten Jeans anziehen. In dieser Zeit war ICH der Mittelpunkt des Universums.


    Aber man kann nicht gegen seinen Charakter ankämpfen - mir steht ein Heiligenschein nicht.Ich war zwar immer eine selbstbewusste Frau - nur sich selbst immer nur in den Mittelpunkt zu stellen - immer nur an sich denken - es liegt mir einfach nicht.
    Diese 'Erkenntnis hat mich natürlich bis jetzt 14 Kilo mehr gekostet - die Jeans habe ich ganz hinten im Schrank verstaut - aber MIST was solls.

  • Sunny, wir sind hier kein Diätforum. Deine Beiträge sind hier fehl am Platz.


    Pandora/Moderatorin

    [ 09-08-2004, 14:21: Beitrag editiert von: pandora1966 ]

  • Jawoll, mal wieder ein Troll...! :D


    Was soll man mit Trollen nicht machen? Richtig: Füttern.


    Deswegen gehe ich auf dein Geschreibsel gar nicht erst ein, Sunny04, sondern empfehle dir nur, zu tun, was ein Troll tun sollte: sich trollen!


    Wir sind hier ein Forum für dicke Selbstakzeptanz und möchten ungestört diskutieren.


    Das Forum für Missionare mit Hang zu beleidigenden Formulierungen ist woanders; geh dorthin!


    Die Sine


    Nachtrag: Oh, hatte sich ja bereits von selbst erledigt...

    [ 09-08-2004, 14:27: Beitrag editiert von: Sine71 ]

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