Moin zusammen. Ich lese seit kurzer Zeit mit und finde hier viele sehr interessante Themen.
Ich glaube bei all den Fragen rund um den Zusammenhang zwischen "Sport & Dicksein" gibt es extrem viele Punkte, die in ihrer Kombination für viele Missverständnisse, falsche Mythen und Vorurteile sorgen.
Im Volksmund leben Dicke Leute ungesund...
Die Gesellschaft definiert Übergewicht ab dem und dem Maße...
Die Fitness-Industrie sagt, Fit & Sexy ist man, wenn...
Die individuelle Person definiert dick nach wiederum eigenem Maße...
Viele Eltern haben ihre Vorstellungen davon, wie ihr Kind "sein" soll..., und "dick-sein" gehört i.d.R. nicht dazu...
+ weitere Perspektiven...
Wenn das alles zusammen gerührt wird, entsteht daraus gezwungenermaßen reihenweise Konfliktpotential. Manches ist berechtigt, vieles ist aufgezwungen durch irgendwelche verkauften Ideale, die nunmal nicht auf jede Person anwendbar sind. Mischt man das dann noch mit Intoleranz und Unverständnis... oje...
Es gibt einfach viele Perspektiven in diesem Thema. Und eines der größten Probleme ist es denke ich, sich in die Schuhe des jeweils anderen zu versetzen und damit meine ich insbesondere (aber auch nicht nur) die Leute die schlank gebaut sind.
Dass dieses Thema wahrscheinlich für die meisten ausserdem recht sensibel ist, macht das alles nicht einfacher kann ich mir vorstellen.
Das Bewusstsein darüber was zur Gewichtszunahme führt und dass es nicht zwangsläufig mit zu wenig Bewegung zu tun hat, ist denke ich den wenigsten klar - aber es ist eben die naheliegendste und einfachste Begründung..., und weiter Gedanken machen über das Thema wollen sich die meisten dann auch nicht.
Sowas hinterlässt Narben bei den betroffenen.
Ich glaube da fehlt viel Aufklärung & Kommunikation. Die Fitness-Lobby macht das wahrscheinlich nur noch schlimmer.
Mir ist klar, dass ich hier gerade sehr verallgemeinere. Ich spreche sowohl diejenigen an, die wahrscheinlich selber wissen weshalb sie zugenommen haben, als auch diejenigen die krankheitsbedingt bzw. durch organ-/hormonbedingte Fehlfunktionen machtlos darstehen. Dass dem einen deswegen auf klassischem Wege (Ernährungs-/Sport-/Psychotherapeutische Beratung) weniger geholfen werden kann als dem anderen liegt auf der Hand.
Die Frage die sich mir persönlich stellt sind folgende...
a) Spielt die schlichte Gewöhnung an den jeweiligen Körperzustand eine Rolle?
b) Gibt es einen Punkt an dem man anfängt, seinen körperlichen Zustand als unveränderlich zu verstehen?
Wenn ihr anderer Meinung seid, sagt bescheid. Bin gespannt auf eure Gedanken & Kritik.