Ernährungsumstellung mal anders: Suchdiät

  • Du könntest mal versuchen herauszufinden, ob Zubereitungsarten oder Kombinationen einen Einfluß haben.


    Bei mir ist es z.B. so, daß ich Eier in Teigen und auch weichgekocht ohne alles wunderbar vertrage. Auch mal gerne 3 Stück hintereinander.
    Aber Eier als Rührei oder hartgekocht machen mir Magendrücken. Ohne daß dabei allerdings die Verdauung großartig entgleisen würde. Aber das, was am Ende rauskommt ist nicht mehr so geruchsneutral wie ich es gewohnt bin. Marke faule Eier. Muß eindeutig was mit dem Schwefelgehalt zu tun haben. Durch zu lange Garzeiten passiert da offensichtlich etwas, womit Magen und Darm nicht mehr wirklich gut klarkommen.


    Von anderen habe ich schon gehört, daß einige Lebensmittel "pur" ungute Auswirkkungen hinsichtlich Blähungen und Sodbrennen haben, aber in Kombination mit anderen Dingen (z.B. mehr! Fett) wunderbar verdaulich sind.
    Ob das nun mit der mehr oder minder erzwungenen Mehrausschüttung von Gallensaft zu tun hat... keine Ahnung. Aber es wäre durchaus plausibel.


    Das alles ist eine Achterbahnfahrt durch paradoxe und politisch unkorrekte Irrungen und Wirrungen.

  • Das tue ich ja schon. Und nach wie vor, bei völlig identischen Mahlzeiten/Lebensmitteln, Uhrzeiten, Mengen und Zubereitungsformen gibt es unterschiedliche Ergebnisse. Mal wirds vertragen und mal nicht.


    Ich versteif mich da auch jetzt nicht drauf, das die Lösung meiner Beschwerden rein in der Ernährung liegt, auch wenns toll gewesen wär. Ich werde meine Darmflora weiter aufbauen und genau beobachten ob ich irgendwelche Zusammenhänge erkennen kann, die reproduzierbar sind und gegebnenfalls Konsequenzen daraus ziehen.


    Bisher hat mir die Suchdiät einen andren Geschmackssinn und Umgang mit Essen beschert und ich weiß das gekochte Kartoffeln und Reis ohne alles immer sicher ist. Das ist zwar keine Beschwerdefreiheit, aber ich weiß es trotzdem zu schätzen.

  • Vielleicht schaffst Du es ja, den Arzt dazu zu bewegen, einen Symbiosetest zu machen. Bei entsprechenden Voraussetzungen (die bei Dir mit Sicherheit vorliegen dürften bzgl. was schon alles untersucht und ausgeschlossen wurde) übernimmt das die Kasse. Der Arzt braucht nur nen Kreuzchen zu machen, daß er das für unabdingbar notwendig hält.


    So würde zumindest geklärt in welchen Verhältnissen welche Backteriensorten bei Dir zur Untermiete wohnen. Auch die Aufbaupräparate sollten dann entsprechenden dazu passen.
    Wenn die Viecher (auch die, die schon da sind) nämlich nicht zusammen "können", dann führt das auch zu Kleinkriegen.
    bei lang anhaltenden Verdauungsstörungen bleiben am Ende nur die hartnäckigsten übrig. Das heißt aber leider nicht, daß diese auch die vorteilhaftesten sind, wenn sich die Verhätnisse normalisieren.


    Mir wurde mal Mutaflor verschrieben, weil das angeblich "besser" wäre, obwohl ich eine ganze Zeit schon Paidoflor genommen hatte.
    Das Ergebnis war wie Salmonellen mit Ambitionen zur Cholera. Nicht lustig.


    Ich weiß nicht, ob es hier schon erwähnt wurde (verlier so langsam den Überblick :D ) , aber Heilerde (z.B. Luvos) wäre auch eine Möglichkeit Magen und Darm zu beruhigen.
    Wenn Du das Knirschen in den Zähnen nicht magst, dann gibt es auch fertige Kapseln, die erst im Magen aufgehen.
    Oder feinstgemahlenen Glaspuder. Der knirscht nicht, ist aber genauso aufnahmefähig wie Heilerde.
    Oder - auch hilfreich bei Reizungen - Chlorophylltabletten. Vor allem, wenn Du irgendwie immer seltsamen Appetit auf sehr grünes/dunkelgrünes Gemüse haben solltest. Oder grünes Gemüse schon immer irgendwie lieber gemocht hast als anderes, z.B. Salat/Feldsalat-Blätter aus der Schüssel naschen bevor überhaupt Soße dazukommt. Oder Salatgurken am liebsten ungeschält ohne alles.

  • Meiersjulchen du brauchst jetzt nicht die Lösung für mich finden xD ich sehe das eigentlich recht gelassen. Ich werde Stück für Stück weitersuchen und entweder muss ich damit leben oder ich finde eine Möglichkeit Einfluss zu haben.


    Was genau meinst du mit Symbiosetest?
    Eine Stuhlprobe einschicken? Das war eine meiner ersten Ideen hab ich mit meinem Arzt auch besprochen.
    Also ich möchte Probiocult zuerst noch einmal eine Chance geben und werde nichts andres vorher unternehmen, sonst komm ich nachher noch durchaneinander was jetzt hilft und was nicht. Die Heilerde behalte ich jedoch mal im Hinterkopf.


    Brrr nee ich mag bittre (und damit auch oft besonders grüne) Lebensmittel gar nicht. Spinat und Rucola gehen noch, aber das is das höchste der Gefühle und würd die auch nie einzelnd essen. Das würd ich also wirklich nur tun mit den Tabletten, wenn es ganz wichtig und ernst wäre. :D


    Danke für deine Anregungen.

  • Meiersjulchen du brauchst jetzt nicht die Lösung für mich finden


    Tu ich nicht. Finden mußt Du selbst. Nur beim Suchen kann ich helfen. Und manchmal sind's die blödesten Kleinigkeiten, die man im Wald übersieht ;)



    Zitat

    Was genau meinst du mit Symbiosetest?
    Eine Stuhlprobe einschicken? Das war eine meiner ersten Ideen hab ich mit meinem Arzt auch besprochen.
    Also ich möchte Probiocult zuerst noch einmal eine Chance geben und werde nichts andres vorher unternehmen, sonst komm ich nachher noch durchaneinander was jetzt hilft und was nicht.


    Der Symbiosetest kann aber zeigen, wie gut/schlecht und womit der Darm besiedelt ist. Es wird dort NICHT nach Krankheitserregern gesucht, die nicht dasein dürften, sondern nach Bakterienarten, die dasein müssen - und das in einem bestimmten Verhältnis.
    Es ist nichts anderes, es ist eine Unterstützung.


    Das untersuchende Labor kann anhand der vorhandenen Besiedlung Empfehlungen für Präparate geben, die passende Einzel-Bakterienkulturen (anstelle einer Mischung) enthalten. Das kann die Darmflora um ein vielfaches schneller aufbauen als eine Art Schrotschußmethode.


    Wenn Du Glück hast und die Ursache an einer Fehl-/Unterbesiedlung liegt UND das aktuell von Dir gewählte Präparat zu Deinen Bedürfnissen paßt, dann sollte sich das Ganze auf jeden Fall innerhalb weniger Wochen einrenken. Und mit "wenig" meine ich wenig.


    Ich habe früher jahrelang Bakterienpräparate massenhaft in mich eingeworfen (sogar von der Kasse bezahlt, weil eben vom Labor ein Defizit/Mißverhältnis nachgewiesen wurde). Es hat sogar geholfen... aber nur solange ich sie nahm. Einmal ein paar Tage aufgehört und der Teufel war los.
    Nach der Ausmistung des Speiseplans hat es jedoch nur eine vergleichbar winzige Zeit gedauert und ich mußte die Präparate absetzen, weil die plötzlich viel zu gut wirkten. Plötzlich war soviel Ruhe in den unteren Etagen, daß es schon unheimlich war.
    Wenn sie sich "festhalten" können und geduldet werden, dann vermehren sich die Helferlein unglaublich schnell. Das geht ratzfatz.

  • Ich habe eine Histamin-Intoleranz und ich weiß das seit Ende 2013.


    Meine Leidensgeschichte begann früh vor ca. zehn Jahren mit Herzrhythmusstörungen, laufender Nase, rote Flecken an Hals und Gesicht, starkes Aufstoßen nach dem Essen und diffusen Rückenschmerzen. Alle Untersuchungen brachten nichts außer, dass mir gesagt wurde, dass es „Psychisch bedingte Herzrhythmusstörungen“ sind.
    Ich bekam in den letzten zehn Jahren eine Unmenge an Tabletten verschrieben, zum Teil im 100er Pack (Volarten 50mg, Betablocker (drei Jahre), Ibuprofen 800 mg, Tambocor (ein halbes Jahr) … ). Ich wechselte die Ärzte, denn ich glaubte nicht an die psychische Diagnose und doch bekam ich immer wieder dieselbe Diagnose, wenn es nichts Organisches ist, dann musste es, laut den Ärzten, psychisch sein.


    Mir ging es mit den Jahren immer schlechter und zum Ende des letzten Jahres bekam ich nach jedem Frühstück (z.B. Brot mit Marmelade, Bergkäse und dazu Kaffee) extremes Pulsrasen, Übelkeit und Aufstoßen. Nach dem Mittagessen wieder dasselbe und abends auch. Dazu bekam ich starke Kopfschmerzen oft begannen diese schon in der Nacht. Nachts konnte ich fast nicht mehr durchschlafen, denn mir war oft übel, schwindelig, hatte Pulsrasen und Panik Attacken.


    Ich las an einem Morgen „Julchens Geschichte“ und erkannte sehr viele Parallelen zu meiner Geschichte. Danach Google ich „Histamin-Intoleranz“ und die Symptome … alle Symptome trafen auf mich zu, besonders in den letzten Jahren. (Herzrhythmusstörungen, Ischias-Schmerzen, Schmerzen in Füße, Rückenschmerzen, Extremes Aufstoßen nach dem Essen, Blähungen, Durchfall, rote Flecken im Gesicht und am Hals, Müde und Abgeschlagen, Panik Attacken, Schlechter Schlaf, Antriebslos bis fast schon leicht depressiv, Naselaufen …)


    So begann ich Anfang Januar mein Essen auf histaminarme Nahrungsmittel umzustellen.
    Der Anfang war schwer, denn ich reagierte auf falsches Essen noch heftiger :(. Zuerst aß ich nur Kartoffeln, Nudeln und Reis mit Butter danach erweiterte ich auf Brot ohne Hefe, Vollmilch, legefrische Eier und dann ging es stückweise weiter … In dieser Zeit habe ich meinen Schlafrekord gebrochen, denn ich war nur 12 Stunden wach (mehr oder weniger :o) und dann schlief ich wieder, wie ein Bär, für 12 Stunden … meine Körper war wohl so ausgelaugt, von den letzten zehn Jahren, dass der lange Schlaf für meinen Körper eine Erholung war.


    Ich habe seit Ende Dezember keine Tablette mehr eingenommen und anfänglich war das sehr schwer, denn meine Gedanken kreisten leider täglich um die Tabletten. Meine Ernährung ist nun gut eingestellt und ich vertrage bis zu fünfzehn Lebensmittel sehr gut. Unbekümmert mal eine Salz-Brezel essen, oder in ein Restaurant gehen klappt nicht mehr, aber ich LEBE wieder und das ist das Allerschönste!


    Ich hätte niemals geglaubt, dass meine Symptome alle verschwinden könnten, aber es ist so und dafür bin ich Julchen unendlich dankbar, denn ihre unermüdliche Arbeit, bezogen auf die Suchdiät, in diesem Forum hat mir wieder ein Leben und eine Zukunft eröffnet. In den Anfangs-Phasen habe ich Julchen täglich Fragen gestellt und immer wieder hat sie mir freundlich und ausführlich geantwortet und Tipps gegeben … Julchen – Danke, Danke, Danke, Danke, Danke, Danke … für mich bist du ein Geschenk des Himmels :)

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