Hallo an alle hier,
habe mich heute registriert, lese aber schon seit längerem ab und an in diesem Forum. Leider konnte ich nie was finden, was mir persönlich weiterhilft, deshalb frage ich nun mal direkt.
Ich bin 43, 1,68m groß und wiege im Moment ** kg. Ich war noch nie schlank, nur als Kind so bis 8. Als junges Mädchen wog ich um die ** kg. Irendwie schlichen sich dann weitere ** kg nach meiner Heirat ein und ich wog dann länge Zeit ** kg. Nach meinen beiden Kindern pendelte es sich bei knapp ** kg ein , das war Anfang der 90er Jahre. Ich nahm dann ** kg ab, einmal klappte es, danach wurde es immer mehr. Nun bin ich halt Anfang 40 und wiege gute 100 kg.
Soweit ist das ja nichts weltbewegendes, eine normals "Dickstory". Nur was bei mir anders ist, ist dass ich wenig esse. Niemals habe ich soviel gegessen, dass ich hätte zunehmen müssen. Ich war teilweise so verzweifelt, dass ich an einer Brechsucht erkrankte(keine Bulimie). Ich habe seit zehn Jahren Probleme mit dem Magen, habe keine Gallenblase mehr, muss auf fettreiche Ernährung verzichten, nehme Protonenpumpenhemmer. Ich trinke kaum Alkohol, weil ich den nicht abkann, Schokolade wirkt auf meinen Magen wie Gift. Ich habe sehr oft Hunger, weil ich wegen meinem Beschwerden und dem Gewicht gar nicht mehr weiß, was ich essen soll. Schnökern tue ich nie, keinerlei Süssigkeiten vor dem Fernseher, oder so. Wenn wir essen, habe ich grundsätzlich die kleinste Portion. Ich lüge hier nicht rum, ist wirklich so. Glauben tut das aber keiner, ich rede auch schon lange nicht mehr drüber. Selbst mein Mann, der mich wirklich sehr liebt, sieht mich manchmal an und meint: "Sag mal, isst du wirklich heimlich nichts". Verdammt nein, ich wäre froh, wenn ich es täte, dann hätte ich was, woran ich arbeiten kann. Mein Arzt grinst mich auch nur an, meint: "Von nichts kommt aber nichts". Ich bin kein Sporttyp, bewege mich aber sehr viel, habe zwei Hunde und einen Riesengarten, fahre grundsätzlich fast alle Wege mit dem Rad. Meine Blutwerte sind zwar im Grenzbereich, aber OK für mein Gewichtmeint der Doc.
Anfang des Jahres hätte ich eine OP haben müssen(nichts schwerwiegendes), habe ich abgelehnt, weil ich mich vor dem Wiegen schäme und dann kommen wieder die Sprüche vom Narkosearzt, das hatte ich schon öfter. Ich dachte mir, nun nehme mal ganz ruhig und mit Sinn und Verstand ab. Damals wog ich ** kg. Ich schaffte es auf ** kg und das nur weil ich bis zum "Fastzusammenbruch" gehungert habe. Als mir nur noch schwindelig war, hörte ich auf. Das ganze dauerte fast 10 Wochen, die Waage rührte sich kaum, trotz des doch hohen Gewichtes. Mittlerweile sind ja auch schon wieder die ersten Kilos drauf.
Ich verstehe das einfach nicht, kann mir dazu irgendjemand etwas sagen? Meiner Mutter geht es übrigens ähnlich, schon ihr Leben lang. Allerdings nicht ganz so extrem wie bei mir. Ich komme mir so dämlich vor, wenn ich im Restraurant nur Salat esse und die anderen grinsen. Ich weiß ja was sie denken...zuhause frisst die Dicke wieder rund um sich zu. Ich bin mittlerweile nur noch frustiert und fange an meinen Körper zu hassen, weil er mich so verarscht. Bedingt durchs Gewicht und mein Alter kommen jetzt auch die ersten Beschwerden, zu denen die ich eh habe, wird das langsam richtig schlimm. Gestern sah ich in den Spiegel und erschrak mich vor meinen eigenen Gedanken: Was soll das ganze noch, wird doch jetzt nur noch schlimmer, jetzt biste nicht nur dick, sondern auch noch alt, hässlich und krank.
Ich gehe heute noch zum Arzt, will eine Blutuntersuchung haben, wegen rheumatischer Beschwerden...sollte der das wieder wegen dem Gewicht abtun, raste ich wohl aus.
Aus laute Frust habe ich sogar wieder angefangen zu Rauchen.
Ich hoffe ihr haltet mich hier nicht auch für bescheurt und irgendwer glaubt mir mal.
Danke fürs Lesen
Alexa