Mein größtes Buch-Ärgernis

  • Puh, da muss ich ja mal für einen meiner Lieblingsautoren in die Bresche springen :)

    Zugegeben, leichte Kost ist vor allem "Das Foucaultsche Pendel" nicht, aber Bücher müssen ja nicht immer leicht verdauliches Fast Food sein ;) .
    Ecos historische Romane sind brilliant recherchiert und sprachlich ein Gedicht, wobei das natürlich eine Frage des Geschmacks ist.
    Meine größte Enttäuschung war "Die Säulen der Erde" von Ken Follett, die Handlung völlig vorhersehbar und platt, sprachlich eine Katastrophe, da musste ich mich wirklich zwingen weiterzulesen, habs dann aber 100 Seiten vor dem Ende doch aufgegeben, der Nervfaktor war einfach zu groß. Das ist mir auch noch nie passiert. :( Für mich Deutschland-Sucht-Den-Superstar-Kost in Buchform.
    Sorry an alle Follett-Fans, alles Geschmackssache :)

    LG
    Roland

    >>... ist doch das menschliche Wort einem gesprungenen Kessel vergleichbar, auf dem wir eine Melodie trommeln, nach der höchstens Bären tanzen, während wir doch die Sterne erweichen möchten.<<

  • Zitat

    Ecos historische Romane sind brilliant recherchiert und sprachlich ein Gedicht

    ... na, das eine schließt doch das andere nicht aus, oder? ;)

    Es gibt so viele Bücher ... Filme ... Platten, die Bestseller sind und von vielen Menschen gekauft, gelesen und gemocht werden, die mir aber nun mal nix sagen. Und das, bitteschön, hat nichts mit geistigem Fast Food zu tun, my dear. Sondern lediglich mit ganz persönlichen Befindlichkeiten. Ich tausche mit einer Freundin häufig Bücher und wir sind häufig ganz verschiedener Meinung. Ist ja auch gut so, gell?

  • Natürlich schließt das eine das andere nicht aus, ich fand die Hintergrundinformationen über mittelalterliche Architektur aus "Säulen der Erde" auch interessant, aber sprachlich wars mir einfach zu platt und hat bei mir keinen Eindruck hinterlassen, nicht satt gemacht, deshalb der FF-Vergleich. :)
    Ich tausche mit meinen Geschwistern auch oft Bücher, da gibts auch oft Differenzen, deshalb sag ich ja: alles Geschmackssache :)

    >>... ist doch das menschliche Wort einem gesprungenen Kessel vergleichbar, auf dem wir eine Melodie trommeln, nach der höchstens Bären tanzen, während wir doch die Sterne erweichen möchten.<<

  • Hi,
    also die ''Säulen der Erde'' ist so ein Schmöker, wo man abends oder im Urlaub mal drin lesen kann, ich habe es eigentlich aber gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.
    Mein größtes Buchärgernis war glaube ich ''Der Alchimist'' von P.Coelo. Ich habe das Buch zunächst auf Französisch gelesen, als ich auf einem längeren Trip in Frankreich war und war hin und weg. Das war in '95. Später habe ich es mir dann nochmal auf Deutsch gekauft, da gab es aber nur eine Ausgabe von so einem kleinen Esoterik-Verlag. Irgendwie war die Übersetzung so katastrophal, jedenfalls hat mich das Buch garnicht mehr angesprochen, ich fand es nur noch platt.
    Das ist glaube ich auch eins der Bücher, die man nur in einem bestimmten Alter lesen kann, wie der ''Steppenwolf'' oder so.

    Grüße
    Herta

  • Das laaaaaangweiligste Buch das mir je untergekommen ist:


    Der Fänger im Roggen

    Herrje - was hab ich mich da durchgequält in der Hoffnung, irgendwann würde mal irgendwas passieren. Grottenschlecht und mörder-öde!

  • Zitat

    Mein größtes Buchärgernis war glaube ich ''Der Alchimist'' von P.Coelo

    Ich musste schmunzeln ...;) .

    Das Buch war für mich eine Offenbarung. Zutiefst weise und Mut machend im Hinblick darauf, Träume nicht nur zu träumen, sondern auch zu leben. Es hat mich in vielerlei Hinsicht wahrhaft beflügelt. Und meine Freundin hat durch das Buch ihr Leben völlig umgekrempelt. Sie hat ihren ungeliebten Job in Deutschland hingeschmissen und sich ihren Traum erfüllt - sie arbeitet jetzt in Süditalien an einer Sprachenschule. Direkt am Meer. Wir sind übrigens beide um die 40 - sie ein bisschen drunter, ich ein bisschen drüber ...

    Ich glaube, solche Bücher haben weniger etwas mit dem Alter zu tun als vielmehr damit, ob sie etwas in dir zum Schwingen bringen, irgendeine ungestillte Sehnsucht berühren vielleicht. In einer Lebensphase, in der das kein Thema ist, findet man sie wahrscheinlich nur doof. Und hat auch das Recht dazu.

  • Hallo,

    meine größte Buchenttäuschung war "Der Steppenwolf" von Hesse.
    Aus Gründen der unendlichen Langeweile, die dieses Buch ausströmt, andererseits aber meiner vermeindlich intellektuellen Verpflichtung, dieses Buch zu lesen und gut zu finden, habe ich ich bestimmt 5 mal versucht, es zu lesen.
    Jedesmal habe ich nach höchstens der Hälfte mit dem Gefühl unendlicher Langeweile aufgehört und an mir gezweifelt, weil ich Hesse sonst sehr gerne mag und auch öfter lese.
    Aber dieses Buch verschließt sich mir völlig...

    Ansonsten beruhen Buchenttäuschungen bei mir eher darauf, eine Empfehlung zu bekommen und darob zu merken, daß der andere mich völlig verkehrt in diesem Bereich einschätzt. So wurde mir mal "Traumfänger" angepriesen von *grübel* einer AMerikanerin, deren Namen ich offensichtlich aus guten Gründen schon wieder verdrängte;). Ich las es und wußte hinterher, daß ich meiner Bekannten doch besser einiges über meine Einschätzung zu dieser Themenpalette sagen sollte...;)

    Liebe Grüße
    Katinka

  • Zitat von Katinka02

    Hallo, meine größte Buchenttäuschung war "Der Steppenwolf" von Hesse.
    Aus Gründen der unendlichen Langeweile, die dieses Buch ausströmt, andererseits aber meiner vermeindlich intellektuellen Verpflichtung, dieses Buch zu lesen und gut zu finden, habe ich ich bestimmt 5 mal versucht, es zu lesen.

    Ich halte mich für halbwegs gebildet und einigermaßen belesen, aber nur um in irgendeiner Form schlaue Gespräche über Literaturklassiker zu führen, quäle ich mich sicher nicht durch einen Text, der mich nicht anspricht. Mir fehlte einfach der Zugang zu dem Buch und ich hab's dann sein lassen. Man muss ja nicht alles gelesen haben.


    Zitat

    ... So wurde mir mal "Traumfänger" angepriesen von *grübel* einer AMerikanerin, deren Namen ich offensichtlich aus guten Gründen schon wieder verdrängte;). Ich las es und wußte hinterher, daß ich meiner Bekannten doch besser einiges über meine Einschätzung zu dieser Themenpalette sagen sollte...;)

    Mit Marlo Morgan kann man mich auch jagen. Außerdem ist dank langer Authentizitätsdebatte inzwischen auch reichlich klar, dass ein großer Teil ihres ach so autobiographischen Textes erlogen war. Das Buch verkauft sich aber weiterhin.
    Da ich Ethnologie studiere und ich dementsprechend ständig mit Wertesystemem und Lebensweisen anderer Kulturen auseinandersetze, werden mir leider immer wieder völlig blöde Bücher empfohlen oder gar geschenkt, die eine Art "Exotikfaktor" abdecken. So geriet ich auch an "Traumfänger".

  • Zitat

    meiner vermeindlich intellektuellen Verpflichtung, dieses Buch zu lesen und gut zu finden, habe ich ich bestimmt 5 mal versucht, es zu lesen.

    Gell, in diese Falle geht man eine Zeitlang immer wieder ...

    Manchmal schäme ich mich heute noch, weil ich mit Büchern aus dem "großen Kanon" (eines Reich-Ranitzki z.B.) nichts anfangen konnte und kann. Aber im Großen und Ganzen stehe ich inzwischen dazu, dass ich eben nicht die ganz große Literaturkennerin und -fanatikerin bin. Ich bleibe bei meinen Krimirezensionen und freue mich darüber, dass ich in so viele spannende Geschichten eintauchen darf ... gestern sind die neuen Bücher von Minette Walters und Patricia Cornwell bei mir aufgeschlagen :) .

    Mit Marlo Morgan - ebenso auch mit Bruce Chatwin - habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht. Ob Traumfänger oder Traumpfade ... meine waren's halt einfach nicht.

    Um jemand anderem ein Buch zu empfehlen, muss man ihn wirklich sehr gut kennen, finde ich. Die einzige, bei der das zuverlässig klappt, ist meine Mum. Selbst bei sehr guten Freundinnen habe ich da schon danebengelegen.

  • Ich fand schon das "Mondscheintarif" von Ildiko von Kürthy (oder so) schon grauslig. Habe jetzt einen "Wälzer" angefangen und mag ihn nicht mehr weglegen! Das Buch hat 560 Seiten! Es heißt "Wenn es Nacht wird in Vietnam"
    und handelt von zwei Frauen die sich durch den Vietnamkrieg schlagen und geht weiter bis in die 80er Jahre. (Es ist eine Trilogie) Also ich habe das Gefühl ich bin mittendrin. So fesslend und ergreifend ist es geschrieben. (Hab mich erwischt wie ich Fingernägel kaue*g*) Der Preis hat mich erst etwas geschreckt, (30,- Euro) Aber für ein Buch mit 125 Seiten hab ich neulich auch schon 12,90 gezahlt. Und dieses ist den Preis wert. Die Autoren sagen mir zwar nichts, aber bei Amazon hat es auch sehr gute Bewertungen bekommen. Ich setze mal den Klappentext, schon der ist vielversprechend finde ich.

    Grüßle Ic3moon

    Hautnah erleben wir die Schicksale der Vietnamesin Kim Ly, ihrer Familie und Freunde in den Wirren des Vietnamkrieges Mitte der 60er Jahre. Zwischen Vergewaltigung und Vernichtung durch die Soldaten der US-Army erfahren sie auch den Hass ihrer eigenen Landsleute, als sie und JiâSun, die als letzte Überlebende eines ausgerotteten Dorfes von Kim Ly gefunden wurde, sich in zwei GI’s verlieben ...
    Nach dem Weggang aus ihrer Heimat in die USA tobt der Krieg mit unverminderter Härte weiter. Kim Ly fühlt sich recht wohl an der Seite ihres Ehemannes in den Staaten, doch JiâSun kann sich nicht eingliedern. Zu tief sitzt das Erlebte. Auch Zack, ihr Ehemann, scheint sie nicht zu verstehen. Plötzlich hat sie nur eines im Sinn:
    Zurück nach „NAM“, um zu sich selbst zu finden. Doch dort fällt sie dem Psychopathen Tran in die Hände. Er selbst, Opfer der berüchtigten *Grenzpatroullie IV*, sieht jetzt seine Zeit gekommen, um brutal und kaltblütig Rache dafür zu nehmen, dass JiâSun ihn einstmals verschmähte und sich statt dessen mit dem „Feind“ einließ. Zack und seine Freunde, noch einmal versetzt in die grüne Hölle, desertieren, um nach JiâSun zu suchen. Ihr Weg führt sie quer durch Vietnam. Auch Kim Ly macht sich auf die Suche und muß dabei abwägen. Ist das Leben ihrer Freundin mehr wert als das ihres ungeborenen Kindes? Ein tragischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Jahre später scheint alles überstanden zu sein. Beide Frauen leben mit ihren Familien in den Staaten. Doch das Glück täuscht. JiâSun’s Ehe ist am Ende, sie selbst mißhandelt von ihrem Mann, der ihr das Geschehene in Tran’s Tempel zum Vorwurf macht. Doch auch Zack sucht nach Antworten. Sind sie dort zu finden? Ein gemeinsamer Urlaub mit seiner Tochter Thassa und Winona, der Tochter Kim Ly’s, in Vietnam soll nicht nur den Mädchen das Land ihrer Mütter nahe bringen. Doch welches falsche Spiel treibt Zack? Merkwürdige Dinge geschehen in der alten Tempelanlage. Und was hat JiâSun mit dem Absturz der Cessna zu tun? Dies fragen sich nicht nur die Familien, sondern auch der übereifrige Staatsanwalt Brannigan ………

  • Huhu,

    muss nochmal auf Die Wand zu sprechen kommen. Ich bin auch erst durch diese Sendung auf dem ZDF darauf aufmerksam geworden. Einige Tage später hab ich es mir dann gekauft und konnte es nicht mehr aus der Hand legen! Ich fand das Buch unheimlich interessant und habe mich nicht einen Moment gelangweilt.


    Mein Hass-Buch ist Sophies Welt! *schnarch*

    Gute Nacht ;)

  • Als großer Hai-Fan musste ich mir natürlich "Der Weiße Hai" von Peter Benchley zulegen. Ich hab das Buch zwar gelesen, aber es konnte mich nie wirklich begeistern (bei anderen Büchern z. B. "MEG", konnte ich manchmal gar nicht aufhören mit dem weiterlesen). Als auch noch der Schluss überhaupt nicht mit dem Film übereinstimmte (das Filmende, finde ich sehr gut gemacht) war ich total enttäuscht. Ich weiß nicht wer dieses Buch zum Meisterwerk erklärt hat (hab ich immer wieder gehört das es das wäre) aber für mich ist es eins der langweiligsten Bücher die ich je gelesen habe. Zur Zeit lese ich gerade "Der Weiße Hai 2" von Hank Searls, aber auch das ist nicht wirklich spannend. Habe beide Bücher im Doppelpack bei Ebay gekauft und ärger mich schon etwas.

  • Auch ich oute mich als "Die Wand"-Fan; ein großartiges Buch. Ich fand es unglaublich faszinierend und vor allem hat mich das Ende erschüttert. Das Buch gehört für mich zu den Büchern, die ich sicherlich mehrfach lesen werde.


    Mein größtes Ärgernis war - wie auch hier schon erwähnt - Der Fänger im Roggen. Es ist Jahre her, dass ich es gelesen habe und ich frage mich, ob ich ihm eine zweite Chance geben sollte...andererseits fand ich es damals wirklich laaaaaaangweilig ;)!

  • Zitat

    Mein größtes Buch-Ärgernis


    "Lauras Schweigen" von Paula Fox... hatte es mir gaaanz anderst vorgestellt (dahcte, eher sowas in der Art wie der Film "Das Fest").. aber *gähn*... das wird sicher mal Schullektüre!

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