Der ewige Kumpel - und das als Frau

  • Hallo liebe Community,


    ich lese schon seit mehreren Monaten auf dieser Plattform mit, doch angemeldet habe ich mich erst jetzt - ich habe mir etwas von der Seele zu schreiben.


    Warum ich ausgerechnet dieses Forum dafür auswähle? Nun, die Userschaft hier ist mir als sehr erwachsen und verständnisvoll aufgefallen, was man von vielen anderen, eigentlich themenbezogeneren Foren nicht unbedingt behaupten kann, und vielleicht kann der/ die ein/e oder andere mein Problem ja auch nachvollziehen.


    Aber jetzt mal zum eigentlichen..
    Ich bin 26, hatte bereits drei längere Beziehungen, die längste davon hielt beinah zwei Jahre, doch nun bin ich schon wieder seit etwas über vier Jahren solo unterwegs.
    So sehr ich meine Freiheiten gerade am Anfang des Single-Daseins immer genossen habe, langsam nervt mich das Alleinsein nun doch wieder, und ich vermisse einen Mann an meiner Seite.
    Das bedeutet keineswegs, dass ich mein ganzes Leben komplett auf die Partnersuche auslege, verzweifelt nach irgendjemandem suche, der mir Aufmerksamkeit schenkt - doch hin und wieder ergeben sich solche Situationen einfach aus dem Alltag heraus, mal unerwartet, mal bewusst.. ihr wisst sicher, was ich meine.


    Nun habe ich eigentlich keine allzu großen Probleme damit, Männer kennenzulernen. Trotz meiner nicht unbedingt den Idealvorstellungen entsprechenden Figur (bei 1,76 im unteren dreistelligen Bereich) scheine ich beim anderen Geschlecht optisch ganz akzeptabel anzukommen (ich finde mich so, wie ich bin, eigentlich auch ganz okay), ich werde öfters angesprochen, wenn ich mit meinen Freundinnen unterwegs bin, hin und wieder sogar von anständigen Männern, an denen auch ich interessiert bin.
    Man kennt es: man unterhält sich, wenn man sich mag, tauscht man Nummern aus, telefoniert, trifft sich, wenn man sich noch immer mag, trifft man sich nochmal - das übliche Prozedere.
    Doch irgendwo hier läuft dann bei mir jedes Mal etwas schief, denn sobald man sich näher kommt, ich mir einbilde, dass auch ER anfängt, sich für mich auf anderer Ebene zu interessieren, als auf der freundschaftlichen, kommt die Ernüchterung: "Du, ich finde dich wirklich als Mensch ganz toll, du bist süß, hübsch, sexy, ich mag dich unheimlich gern, aber irgendwie hat es einfach nicht gefunkt. Als Freund will ich dich aber auf keinen Fall verlieren!" ................. Autsch.
    Diesen Satz habe ich allein innerhalb des letzten Jahres dreimal in dieser oder leicht abgewandelter Form hören müssen (heute im Übrigen das letzte Mal, darum jetzt dieser Thread) und jedes Mal ist es frustrierender.
    Ich mache den Männern keinen Vorwurf, sie alle waren anständige Kerle, ich weiß es zu schätzen, dass sie sofort mit offenen Karten gespielt und somit schlimmeres verhindert haben - das ist leider nicht selbstverständlich, wie ich auch bereits selbst erleben durfte... aber das ist ein anderes Thema.


    Nunja, wenn einem das öfter passiert, fängt man an zu grübeln, eigentlich kann es ja nur an mir liegen, oder? Das Problem ist nur, dass ich einfach meinen Fehler nicht erkenne.
    Ich halte mich für einigermaßen intelligent, kommunikativ, in gewissen Bereichen typisch weiblich, freundlich. Ich bin nicht anhänglich, zeige aber, wenn ich Interesse an jemandem habe - Machtspielchen á la "Ich gebe mich unnahbar, bis er mir sagt, wie toll er mich findet, um mir ja keine Blöße zu geben" sind mir zuwider, ich renne niemandem hinterher, sondern warte zwischendurch auch immer wieder mal ab, ob auch er auf mich zukommt, was immer der Fall war.


    Kann mir irgendjemand sagen, was das Problem ist? Was wollen Männer? Frauen, die recht schnell mit ihnen ins Bett hüpfen, oder solche, die sich damit Zeit lassen? - bei mir gab es beides schon. Frauen, die sich verhalten wie gute Freunde, oder anders? - beides schon ausprobiert.
    Bei Männern wird ja gesagt, es ist meist der eher "softe" Typ Mann, der, der nicht so recht aus dem Quark kommen will, welcher auf der Kumpelschiene landet. Wie ist das bei Frauen? Muss ich jetzt anfangen, bei jedem Witz albern zu kichern und so tun, als sei ich ein hilfloses kleines Weibchen, das kein Gurkenglas selbst aufbekommt?


    Ich freue mich sehr auf Antworten - von Männern, die mir aus erster Hand etwas dazu sagen können, von Frauen, die meine Situation kennen, von Menschen jeden Geschlechts, die mir einfach irgendetwas dazu sagen können.
    Vielen Dank fürs lesen!


    melowD

  • oh ja, ich kenn das nur zu gut *lach*
    Leider kann ich dir kein Patentrezept geben oder dir auch nur ein bisschen helfen - ich hab auch noch nicht rausgefunden, woran das liegt/lag


    Ich bin jetzt 27, hatte 3 längere Beziehungen (die kürzeste davon gut ein Jahr lang, die längste ein bisschen über drei Jahre) und dazwischen in meiner Jugend ein paar mehrwöchige "Geplänkel", die die Bezeichnung "Beziehung" aber im Nachhinein nicht verdienen (die Jugend halt ^^)
    jetzt bin ich 2,5 Jahren wieder Single und genieße mein Leben - und da meine Beziehungen immer ziemlich "überraschend" für mich angefangen haben (ach, geht weg ihr blöden Gefühle, der will mich doch eh wieder nur als Kumpel - huch, er will auch "mehr", wie ist das denn passiert?), werd ich mich auch in Zukunft überraschen lassen ...


    K.a., wie andere das sehen, aber für mich unterscheiden sich Freundschaft und Liebe gar nicht in so vielen Punkten - nur dass Liebe eben "mehr" ist, also dass da noch andere Gefühle und eben auch körperliche Anziehung dazukommen.


    Ich hab mich auch in früheren Single-Zeiten (und auch jetzt) nie so gefühlt, als würde mir was fehlen - erst in den Beziehungen hab ich gemerkt, dass da noch mehr sein kann
    Aber auch nach einer Trennung hat mir dann nach einer Weile nichts mehr gefehlt

  • Ja, das Phänomen kenne ich sehr gut.


    Erstens: vergiß den Quatsch mit " nicht unbedingt den Idealvorstellungen" entsprechender Figur - es sei denn, es handelt sich um deine eigenen Idealvorstellungen.


    Zweitens: ich habe auch schlanke, große, kleine, junge, reifere Frauen und Männer ähnliches äußern hören. Körbe kriegt man im Lauf des Lebens, der eine mehr, die andere weniger, schmerzhaft isses immer und eine der häufigsten Formulierungen ist nun mal dieses "Du, ich mag dich echt gerne, aber halt nicht so!" Was soll jemand auch sonst sagen, wenn man nicht verknallt ist?

    Was wollen Männer? Na, das Gleiche, was sie immer wollten. Spielt allerdings keine Rolle :D weil: das einzige, was in diesem Zusammenhang wichtig ist, sind DEINE Wünsche und Vorstellungen. In dem Moment, wo du anfängst zu fragen, was das andere Geschlecht eigentlich will (das eigene übrigens auch, Männlein und Weiblein geben sich da nix), bist du fast schon auf verlorenem Posten.


    Ich weiß, ist ein unbefriedigender Rat und ähnlich "ermutigend" wie jener, doch mal ganz spontan zu sein, aber entspricht rückblickend einfach meiner Erfahrung: mach DEIN Ding, sei anspruchsvoll, flechte ruhig auch in geselliger Runde gelegentlich mal ein, was ein Kerl zu bieten haben muß, um überhaupt Chancen zu haben, für dich in Betracht zu kommen, sprich: sei davon überzeugt und zeige das auch, daß du etwas Besonderes bist und nicht jeder Kerl, nur weil er "nett" ist, gut genug für dich ist.


    Mag arrogant klingen, isses aber nicht. Jeder sollte sich selbst für wichtig und besonders halten und das auch vermitteln. "Nette" Leute gibt's wie Sand am Meer - die mag man, aber man geht mit ihnen keine sexuellen Beziehungen ein (außer man hat grad Druck und nix anderes ist greifbar) - sei DU, sei besonders, zeig dein Profil und zeig vor allem, daß man sich gefälligst ins Zeug legen muß, wenn man dich will.


    Mag sein, daß dein richtiger Romeo dann auch noch auf sich warten lassen wird, aber ich bin sicher: das lauwarme "Du, ich mag dich ja irgendwie..."-Gefasel wird dir so künftig erspart bleiben.

  • Guten Morgen,


    Hummel85: Ich sehe das so wie du, eine Beziehung ist für mich nichts anderes als eine tolle Freundschaft, zu der sich einfach noch mehr gesellt, als nur rein platonische Gefühle füreinander.
    Ob sich mehr entwickelt, oder nicht, ist leider nicht rational steuerbar - Mensch, dabei würde einem das alles so viel einfacher machen! :)


    Suppenhuhn: Meine Figur wollte ich hier auch gar nicht wirklich zum Thema machen (darum habe ich auch diesen Bereich des Forums für meinen Beitrag ausgewählt und nicht einen weiter oben), ich fühle mich, wie gesagt, so wie ich bin, echt ganz in Ordnung. Auf mein Gewicht schiebe ich das ganze auch gar nicht, eher auf mein Verhalten (zu kumpelhaft?), meine Persönlichkeit (zu wenig mädchenhaft?).
    Und ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich bin sicher niemand, der auf Teufel komm raus eine Beziehung erzwingen will, im Gegenteil - ich habe innerhalb der letzten Jahre meine Ansprüche nochmal ein gutes Stück nach oben geschraubt, manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass zu weit. Längst nicht mit jedem kann ich mir mehr als nur Freundschaft vorstellen, aber wenn dann doch mal einer aufkreuzt, der mich anspricht, mich reizt, bekomme ich früher oder später eben jenen tollen Satz zu hören.
    Und klar, was sollen sie sonst sagen, als die Wahrheit? Ich nehme es ihnen ja nicht krumm, im Gegenteil - mit einem bin ich tatsächlich nachwievor gut befreundet, weil wir uns einfach auf dieser Ebene unheimlich gut verstanden haben und noch immer verstehen.
    Es ist nur einfach frustrierend.


    Man kommt bei sowas einfach zwangsläufig ins Grübeln, überlegt, was man an seinem Verhalten ändern könnte, ohne sich dabei verbiegen zu müssen, denn das kann und möchte ich auf keinen Fall.


    Auf jeden Fall danke ich euch schonmal für eure Einschätzungen. :)


    melowD

  • Wenn du noch mit einem so gut befreundet bist, frag doch, was du an dir hast, was z.B er nicht sexuell attraktiv findet oder ob es etwas Spezielles gibt, was ihn daran "hindert", sich in dich zu verlieb, weil es ja manchmal spezifische Gründe haben kann (aber nicht immer).


    Ansonsten kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es normal ist, wenn nicht viele Männer wirklich zu einem passen oder unsterblich verliebt sind :D Also bei Beziehungen, die ich als felsenfest ansehe, war das immer so.


    Viel Glück!

  • Wenn du noch mit einem so gut befreundet bist, frag doch, was du an dir hast, was z.B er nicht sexuell attraktiv findet oder ob es etwas Spezielles gibt, was ihn daran "hindert", sich in dich zu verlieb, weil es ja manchmal spezifische Gründe haben kann (aber nicht immer).


    und Du meinst wirklich, dass man hier eine ehrliche Meinung zu hören bekommt?


    Man muss sich nicht verlieben um jemanden sexuell attraktiv zu finden und ich kann jemanden lieben ohne sexuelles Interesse.


    Das ist eben das Problem, dass oft bei sexuellen Begegnungen gleich eine verpflichtende Bindung erwartet wird und genau davor schrecken eben viele zurück und lassen es erst garnicht darauf ankommen.
    Da ist das Kumpelverhältnis wesentlich entspannter.

  • und Du meinst wirklich, dass man hier eine ehrliche Meinung zu hören bekommt?


    Man muss sich nicht verlieben um jemanden sexuell attraktiv zu finden und ich kann jemanden lieben ohne sexuelles Interesse.


    Das ist eben das Problem, dass oft bei sexuellen Begegnungen gleich eine verpflichtende Bindung erwartet wird und genau davor schrecken eben viele zurück und lassen es erst garnicht darauf ankommen.
    Da ist das Kumpelverhältnis wesentlich entspannter.


    Warum sollte ein Freund unehrlich sein?



    Umgekehrt muss es nicht sein, aber meiner Erfahrung nach findet man IMMER das schön/attraktiv, was man auch liebt. Auch, wenn man jemanden am Anfang nicht schön fand. Aber es ist nur meine Erfahrung.


    Ein Freund von mir könnte niemals eine Frau begehrenswert finden, die eine schlechte Rechtschreibung aus Dummheit hat. So wie es Männer geben kann, die leichtes Über- oder Untergewicht fürchterlich unattraktiv finden. Ich kenne auch einen Mann, der sich in einer Beziehung nicht richtig fallen lassen konnte, weil die Frau einen komisch verwachsenen Zeh hatte.


    Klar, dass hat dann nicht viel mit der "wahren Liebe" zu tun, aber vielleicht hatte sie ja auch nur etwas, was diese Männer "abgeschreckt" hat.


    Und es kommt ja immer drauf an, was es dann ist. Manchmal ist es dann Wert, dies zu ändern und manchmal (meiner Meinung nach öfters) halt nicht.

  • ...
    Umgekehrt muss es nicht sein, aber meiner Erfahrung nach findet man IMMER das schön/attraktiv, was man auch liebt. Auch, wenn man jemanden am Anfang nicht schön fand. Aber es ist nur meine Erfahrung.
    ...


    Ich finde sehr viel "schön und attraktiv", wenn ich das alles "lieben" würde, könnte ich nur noch an eines denken... ;)


    Mir gefällt es schon manchmal nur, wie eine Dame oder ein Herr schreibt, also wie der Stift gehalten wird und wie die Handbewegung dazu ist, oder wie eine Frisörin das Haar schneidet, also den Kamm führt und die Schere, oder wenn ich Beifahrer bin, wie gefahren wird, oder die Stimme und Sprache usw.usf. -klingt komsich, ist aber so.
    Das hat null und nix mit Sexualität oder Liebe zu run. Ich beobachte halt meist sehr genau und kann mich schon an Kleinigkeiten erfreuen.


    Der Kumpeltyp signalisiert meist auch, dass er eben nur Kumpel ist und nicht mehr. Man kann "Liebe" nicht erklären, aber ich kann zum Beispiel sicher sagen, dass ich mich als Kumpel anders verhalte, als wie als Jägerin.
    Ich jagte lieber als das ich mich fangen ließ, als ich noch "auf der Pirsch" war, und als Jägerin muss man schon sehr eindeutige Signale geben.

  • Ich finde sehr viel "schön und attraktiv", wenn ich das alles "lieben" würde, könnte ich nur noch an eines denken... ;)


    Mir gefällt es schon manchmal nur, wie eine Dame oder ein Herr schreibt, also wie der Stift gehalten wird und wie die Handbewegung dazu ist, oder wie eine Frisörin das Haar schneidet, also den Kamm führt und die Schere, oder wenn ich Beifahrer bin, wie gefahren wird, oder die Stimme und Sprache usw.usf. -klingt komsich, ist aber so.
    Das hat null und nix mit Sexualität oder Liebe zu run. Ich beobachte halt meist sehr genau und kann mich schon an Kleinigkeiten erfreuen.


    Der Kumpeltyp signalisiert meist auch, dass er eben nur Kumpel ist und nicht mehr. Man kann "Liebe" nicht erklären, aber ich kann zum Beispiel sicher sagen, dass ich mich als Kumpel anders verhalte, als wie als Jägerin.
    Ich jagte lieber als das ich mich fangen ließ, als ich noch "auf der Pirsch" war, und als Jägerin muss man schon sehr eindeutige Signale geben.


    Nein, natürlich nicht :D Es muss ja andersherum nicht gelten, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass jeder den Menschen schön findet, den er liebt. Ist ja auch egal.


    Nein, es muss nicht immer die große Liebe sein. Was es im Großen gibt, gibt es auch im Kleinen. Ich meine ja nur, vielleicht hat sie ja etwas an sich, was all diese Männer gestört hat oder auch nicht, aber wenn es ein Freund ist, kann man ja fragen. Es muss ja nicht sein. Wie gesagt, ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass es so sein kann. :)


    1+; daran kann es sehr wohl auch gelegen haben.

  • Ich bin da, glaube ich, ähnlich gestrickt. Ich bin mit meinem heutigen Mann 4 Jahre nur befreundet gewesen. Mir war recht schnell klar, das ich den will, oder keinen und heute sind wir fast 9 Jahre zusammen aber immer auch noch beste Freunde.
    Vielleicht wirkst du auch zu cool, tough, was auch immer, da kann ich nur spekulieren. In einer Freundschaft würdest du dich deinem Gegenüber vierleicht eher öffnen?
    Viel Glück für die Liebe, die ja doch eher unverhofft daherkommt..

  • Tja melow, Liebe kann man sich leider nicht aussuchen. Manchmal verliebt man sich eben in einen Kerl und der will einen nur als Kumpel.

    Dann mußt Du Dich fragen, ob da wirklich Anziehung von beiden Seiten aus vorhanden war, oder ob Du da nicht vielleicht etwas in die Beziehung hineininterpretiert hast, was gar nicht da war. Das passiert sehr schnell, vor allem wenn einer mehr will, als der andere bereit zu geben ist.

    Ich bin als einziges Mädchen bei uns in der Nachbarschaft unter 10 Jungs aufgewachsen. Die anderen Mädchen waren entweder alle sehr viel älter oder jünger. Ich bin bis zum Ende meiner Schulzeit auf der Realschule gut mit Jungs ausgekommen und hatte auch eigentlich nichts als Freundschaft mit ihnen im Sinn. Ich war mit vielen Jungs befreundet, aber mehr auch eben nicht. Während die anderen rumknutschten, war ich die jenige, die um Rat gefragt wurde wie eine Schwester. Ich wollte doch aber auch!

    Nun ja, bis zum Abitur hatte ich dann das ein oder andere Techtelmechtel, aber ich glaube, ich habe da immer mehr hineininterpretiert als tatsächlich vorhanden war. Dann war ich eine Weile mit einem homosexuellen Mann sehr intensiv befreundet. Wir hatten eine sehr körperliche Freundschaft (Händchenhalten, Knutschen, allerdings keinen Sex bis auf einmal) und ich fühlte mich wohl dabei.

    Doch dann fanden wir beide unseren Traumpartner. Ich lernte meinen Mann kennen und plötzlich erlebte ich all das, wovon ich als Teenie nur geträumt hab. Ich war schon immer ein Spätzünder. Mittlerweile sind wir 24 Jahre zusammen, davon 19 1/2 verheiratet und immer noch glücklich wie am ersten Tag.

    Du siehst, manchmal muß man erst eine Entwicklung durchmachen, um das zu bekommen, was man wirklich will. Bei mir hat es bis zu meinem 20. Geburtstag gedauert. Trotzdem bedauere ich keine meiner tiefen Freundschaften zu den Männern, die ich bis dahin hatte. Sie haben mir geholfen, zu wachsen und zu der Frau zu werden, die ich heute bin!

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