Freßanfälle

  • Zitat

    solche Gerüche entstehen normalerweise nie. Es wäre schlimm, wenn sie das täten.


    Wenn Eiweiß verdaut wird, entsteht auch das ganze eklige Zeug, es wird nur normalerweise von der Leber entsorgt. Aber es ensteht auf jeden Fall. Geruch nach faulen Eiern kann zum Beispiel ein Hinweis auf eine Gastritis sein, aber sicher nicht auf Essen, das fault, weil der Magen nichts damit macht. Denn selbst wenn der Magen sich nicht bewegt, dann sorgt sein "Klima" dafür, dass was passiert.

  • was passiert denn mit dem Essen, das sich stundenlang im Magen befindet, ohne daß der Magen irgendetwas macht?


    Dasselbe was passieren würde, wenn Du es im Sommer bei 30° stehen läßt.
    Und ich bezweifle schlicht und einfach, daß gekochte (und somit recht sterile) oder anderweitig verzehrfähige Nahrung schon innerhalb von 8 Stunden anfängt zu faulen und einen entsprechenden Geruch entwickelt. Jeder der schon mal Essensreste ein halben Tag lang aus Schlamperei hat rumstehen lassen :o wird das bestätigen können.


    Selbst wenn die restlichen Bestandteile des Magensafts (nicht die Säure) an der Zersetzung beteiligt sein sollte, kann das irgendwie nicht eintreten. Denn ich glaube im Hinterkopf zu haben, daß es für die Aktivierung der verantwortlichen Enzyme wiederum eines niedrigen pH-Werts bedarf und der kann sich ja gerade bei der von Dir beklagten Abwesenheit von Magensäure eben nicht einstellen.


    Außerdem schreibst Du, daß es nach 7 Stunden wieder rauskam. Aber nicht genau, wann das mit dem Geruch begann. Ebenfalls erst nach 7 Stunden oder schon viel früher? Dann kann es nämlich erst recht nicht mit Fäulnis zusammenhängen.


    Denn wie cinnamon schon sagte. Faulen können nur Eiweiße, da sich dort der Schwefel aus den "Brücken" abspaltet. Bis Bakterien sich ausreichend vermehrt haben, um das in einem merkbaren Maße zu schaffen, braucht es doch schon recht lange. Vor allem wenn die Nahrung im Prinzip bakterienfrei war.
    Und wenn Du entsprechende Baktieren schon im Magen hättest, dann würdest Du das nicht nur beim Überessen merken. Ernsthaft!


    Ob Du Mineralwasser bzw. welche Sorte Du trinkst, hast Du aber nicht geschrieben. Das wäre nämlich schon interessant zu wissen.
    Denn im Mineralwasser liegt der Schwefel in sehr gut verfügbarer Form vor und muß nicht erst mühsam aus Verbindungen gelöst werden.
    Das kann sogar bei einigen regionalen Leitungswassersorten der Fall sein. Die erlaubte Grenze ist relativ hoch angesetzt. Wenn Du also solche "Fäulnis" zufälligerweise nur bei Suppen oder eben auch Eintöpfen feststellen solltest, die ja per Definition mit einem hohen Wasseranteil gekocht werden, wäre das ein weiterer Hinweis auf die tatsächliche Ursache. Spaßeshalber mal beim Wasserwerk nach den Werten fragen/googeln.



    Ich habe übrigens auch Erfahrung damit, wenn Essen längere Zeit im Magen liegt. Auch mal gerne über 12 Stunden.
    Das ist nämlich ein typisches Symptom, das mit einem Migräneanfall einhergeht. Die Kopfschmerzen sind da nur die Spitze des Eisbergs. Vor allem aber lähmt Migräne die gesamte Verdauung. Inklusive der Produktion von Magensaft. Wenn ich mir dann endlich Erleichterung verschaffen konnte, roch das auch nach absolut gar nix und sah noch "ungegessen" aus - sorry für die Bilder :rolleyes:
    Aber in der ganzen Zeit hatte ich definitiv keine Probleme mit fauligem Geruch der aus dem Magen kam, obwohl die letze Mahlzeit auch oft aus leicht verderblicher Wurst, Käse, Gemüse oder ähnlichem bestand.

  • Überessen habe ich völlig unter Kontrolle. Ha.
    Eben nicht, sonst würdest du rechtzeitig aufhören.


    das werde ich in Zukunft auch tun - ich werde rechtzeitig aufhören. Ich weiß jetzt, daß Überessen zu einem FA führen kann und deshalb gefährlich ist. Ich habe etwas dazugelernt. Zum Glück ist der Mensch lernfähig. :)


    Wenn ich das nächste Mal in die Eintopf-Situation komme, werde ich entweder aufhören zu essen und den Rest dann ein paar Stunden später kurz in der Mikrowelle erwärmen oder, wenn es wirklich nur noch 2 oder 3 Eßlöffel sind, wird der Rest im Müll entsorgt.


    Gestern hatte ich Appetit auf eine ofenfrische TK-Pizza. Ich habe mit Mühe die halbe Pizza geschafft. Danach war ich satt.
    Die 2. Hälfte habe ich 4 Stunden später kalt gegessen, wobei der Hund tüchtig mitgeholfen hat.
    Ich werde mich nicht mehr überessen. Das verspreche ich mir.


    Ich hatte jahrelang kein Sättigungsgefühl und habe gegessen, bis ich voll war bzw. bis die Portion aufgegessen war. Ich habe immer eine ganze TK-Pizza gegessen.
    Jetzt habe ich wieder ein Sättigungsgefühl und ich werde diese wertvolle Information meines Körpers nicht mehr ignorieren, nur weil die Herstellung eines Eintopfes mit ein bißchen Arbeit verbunden war. Diesen Fehler mache ich kein 2. Mal. :rolleyes:


    Natürlich ist das keine Garantie, keinen FA mehr zu bekommen. FA können auch durch Gefühle ausgelöst werden. Aber Überessen wird keinen FA mehr bei mir auslösen. Garantiert nicht. :D


  • Aber in der ganzen Zeit hatte ich definitiv keine Probleme mit fauligem Geruch der aus dem Magen kam, obwohl die letze Mahlzeit auch oft aus leicht verderblicher Wurst, Käse, Gemüse oder ähnlichem bestand.


    es ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal, welche Abläufe dafür verantwortlich sind, daß mir H2S aufstößt. Fest seht: es passiert.
    Wenn es in Zukunft auch passiert, ohne daß ich Riesenmengen vertilgt habe, werde ich mich zum Arzt begeben.
    Aber einstweilen warte ich ab.


    Zitat

    Ob Du Mineralwasser bzw. welche Sorte Du trinkst, hast Du aber nicht geschrieben. Das wäre nämlich schon interessant zu wissen.

    ich trinke Volvic und Tee (Leitungswasser).

  • ich trinke Volvic und Tee (Leitungswasser).


    Ok, Volvic ist relativ mineralarm.
    Bliebe das Leitungswasser, wenn das nur beim Überessen mit stark wasserhaltigem Zeugs wie Eintöpfen u.ä. passiert.


    Zitat

    Wenn es in Zukunft auch passiert, ohne daß ich Riesenmengen vertilgt habe, werde ich mich zum Arzt begeben


    Wäre grundsätzlich anzuraten, denn das ist einfach nicht normal ... sofern sich der Sulfatgehalt des Wassers ausschließen läßt.




    Zitat

    könnten jene: Helicobacter pylori das bewirken?


    Wie gesagt, wenn Du solche Bakterien im Magen hättest, dann würdest Du das immer spüren. Die Biester leben nämlich in der Magenwand und rufen Entzündungen hervor.


  • Wie gesagt, wenn Du solche Bakterien im Magen hättest, dann würdest Du das immer spüren. Die Biester leben nämlich in der Magenwand und rufen Entzündungen hervor.


    meine Schwester hat davon auch nix gemerkt, bis sie mit Magenblutungen ins Krankenhaus mußte.
    Na toll. :(


    Ich bin trotzdem erst mal für abwarten. Zum Arzt kann ich immer noch.

  • Zitat

    es ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal, welche Abläufe dafür verantwortlich sind, daß mir H2S aufstößt. Fest seht: es passiert.


    Warum machst du dann überhaupt einen Thread auf? Irgendwie versteh ich dich nicht, einerseits willst du hier irgendwelche Hilfe, andererseits bist du völlig "unbelehrbar". Und mich wundert auch, dass du so genau sagen kannst, was du da eigentlich aufstößt, wenn es dich doch gar nicht interessiert.


    Zitat

    Ich werde mich nicht mehr überessen. Das verspreche ich mir.


    Ich hoffe, dein Körper kann dieses Versprechen umsetzen. Manchmal kommen Essanfälle auch von einer ungünstigen Darmbesiedlung oder einem ungünstigen "Magenklima". Ein Hinweis dafür wäre eventuell, dass deine Fressanfälle auftreten, nachdem du ohnehin schon zu viel gegessen hast.

  • Kapier ich auch nicht so ganz....Komisch...


    Ich würde mir doch mal den Magen untersuchen lassen an Deiner Stelle.
    Und wenn Du nicht k..en kannst - da gibt´s ein paar gute Mittelchen. Da mußt Du Dich nicht lange quälen; kommt alles raus!:p


    Bei mir ist das so, dass bei großem "Schmerz" oder wenn ich was nicht loswerden kann, Freßanfälle einsetzen.


    Es muß dann alles her, was fettig / süß ist!


    Manchmal kommt´s dann auch soweit, dass es mir hundeelend geht!
    Aber dann erbreche ich; notfalls mit Hilfe von diversen Hausmittelchen (weiß ja nicht, ob die Nennung hier erlaubt ist), bevor ich mich lange quäle.


    Meist geht es aber ohne das ab und ich ärgere mich ggf. über mein "doofes Verhalten", zumal man dabei ja nicht viel vom Genuß merkt....

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p

  • Warum machst du dann überhaupt einen Thread auf? Irgendwie versteh ich dich nicht, einerseits willst du hier irgendwelche Hilfe,


    ich habe die Hilfe bekommen, die ich wollte. :)


    Hayat hat meine Beobachtung bestätigt, daß Überessen triggern und FA auslösen kann. Danach habe ich gefragt - das wollte ich wissen.
    Diese Info ist für mich sehr wertvoll und ich bin froh, daß ich sie bekommen habe. :D


  • Ich würde mir doch mal den Magen untersuchen lassen an Deiner Stelle.


    ja, wenns sein muß, werde ich zum Arzt gehen.


    Eine Freundin riet mir heute, ich solle mit dem Arztbesuch warten, bis ich XX kg wiege. Das ist zweifellos eine lustige Idee, auf die ich nie gekommen wäre. Ganz schön fies. :D
    Aber gar nicht schlecht. :)


    Ich hoffe, daß mein Magen sich benimmt, wenn ich ihm nichts Unzumutbares zumute. Das werd ich jetzt erst mal testen.

  • hallo,


    wollte nur kurz Bescheid sagen, daß es meinem Magen wieder prima geht. :) Die Kilos, die ich durch die Magenprobleme abgenommen habe, habe ich schon längst wieder zugenommen.
    Ich habe wieder mein gewohntes Problem, daß ich zuviel esse. :rolleyes: :o
    Aber das ist mir tausendmal lieber als nur wenig essen zu können, weil der Magen nicht mitspielt. Das war nämlich ein durch und durch, ganz und gar besch... Gefühl und ich bin sehr froh, daß er wieder völlig okay ist. :D
    Ich werd mich bemühen, das Überessen in Grenzen zu halten. Vielleicht hilft "lesen statt essen" :D: ich hab mir ein paar Bücher zum Thema Eßsucht zugelegt. Mal sehen, ob was Spannendes drinsteht. :)


    viele Grüße
    Petra

  • Ich hab grad angefangen, "Essen als ERsatz" zu lesen. Gestern hab ich die neuen Erkenntnisse aus dem Buch in der Praxis getestet und für gut befunden. :D


    2 Stunden oder so nach dem Abendessen hatte ich Lust, das Früchtebrot zu testen, das ich gestern gebacken hatte. Früchtebrot zum Früchtetee, das schmeckte. :) Anschließend gabs eine Handvoll Erdnüsse und ein paar Salzstangen.
    Dann setzte ich mich vor den PC, ich aß eine Handvoll Gummibärchen, noch eine Handvoll Gummibärchen. Das reichte noch nicht und ich sagte mir: "Du willst noch eine Handvoll Gummibärchen, okay. Kein Problem. Aber wenn du die gegessen hast, dann überlegst du dir, ob du genug hast. Du mußt nicht eine 4. und eine 5. Handvoll Gummibärchen essen, wenn du das nicht willst. Du kannst aufhören, wenn du genug hast."


    Man glaubt es kaum: es hat geklappt. Ich hatte danach genug, ich konnte aufhören. :D


    Für einen normalen Menschen eine Selbstverständlichkeit, ist es für mich eine großartige Sache. Ich muß nicht fremdgesteuert weiteressen, ich kann aufhören, wenn ich will - bei Gummibärchen!!! :D
    Schön.
    Mal sehen, ob das eine einmalige Angelegenheit war oder ob es häufiger klappt. Scheint jedenfalls ein recht hilfreiches Buch zu sein. :)

  • Ja, ist schon alles bemerkenswert :rolleyes: echt!


    Wo Du doch das Problem Gummibärchen gar nicht mehr hattest :rolleyes: das hattest Du doch mit der "Zuckersucht" schon zu den Akten gelegt :rolleyes:

  • Ganz ehrlich, elltee, deine detaillierten Beschreibungen deines Essverhaltens finde ich kontraproduktiv.
    Du zirkelst hier um dieses Thema in kleineren und größeren Radien herum kommst aber nie irgendwo an.
    Alle paar Monate ein neues Wunderbuch, was einem ach so bahnbrechende Einsichten ermöglicht, wie, dass man ja einfach aufhören kann Gummibärchen zu essen.:cool:
    Irgendwie etwas dürftig, dieser Ansatz.


  • Meine Frage an euch: Wodurch wird bei euch ein FA ausgelöst? Sind es bestimmte Lebensmittel oder ist zuviel essen die Ursache?



    Weiß nicht, ob dir das was weiterhilft, aber ich schreib meine Gedanken einfach mal ungefiltert auf, vielleicht kannst du ja den einen oder anderen Gedanken brauchen.


    Als "Freßsüchtig" (zu neudeutsch: Binge-Eater :rolleyes:) hab ich mich seit meiner Jugend bis vor wenigen Monaten verstanden. Es gab Zeiten, in denen ich mich mit der Fresserei verschuldet habe, in den letzten ca. 15 Jahren habe ich keine Diäten mehr gemacht, die eine oder andere Ernährungsumstellung, die meistens auch zur Abnahme geführt hat, bis der kleine Vielfraß in meinem Kopf mal wieder sein eigenes Ding gedreht hat - brachte mir alles nicht so viel außer Frust.


    Mir geht's emotional seit etwa 10 Jahren ziemlich gut, ich bin glücklich verheiratet, lebe in einem stabilen Umfeld, in den letzten Jahren nochmal so eine Art "Aufarbeitung" meiner Kinder- und Jugendzeit, das war anstrengend. Anfallartiges Fressen nicht mehr, aber immer zu viel (für mich - ich fühlte mich körperlich wie ein Haufen Sperrmüll).


    Vor einigen Monaten hat's in meinem Kopf "Klick" gemacht. Hatte was mit meiner Vergangenheitsbewältigung und damit zu tun, daß mir klar geworden ist, wofür ich meinen Speck gebraucht habe.


    Seitdem fällt es mir ziemlich leicht, mich an die Ernährung zu halten, die mir gut tut, ich specke ab (ist allerdings nicht mein primäres Ziel, ich will einfach wieder stark werden, d.h. ich trainiere Kraftsport und versuche meine Gehbehinderung so gut wie möglich zu kompensieren) und ich hatte lediglich in den ersten Wochen zwei "Flashs" - sowas ähnliches wie Panikattacken, einmal in Verbindung mit 'ner Freßattacke.


    Mir ist dabei klar geworden, daß es selten "Auslöser" für Freßanfälle für mich gab (solche Anfälle, die mit jeglicher Mangelernährung - das sind die meisten Diäten nun mal - einhergehen, zähle ich nicht mit), sondern daß ich meinen Bauch generell immer so vollgestopft hab, daß unangenehme Gefühle wie Angst, Trauer usw. gar nicht erst richtig hochkamen. So eine Art "Dauerdämpfer", Gewohnheit, Resignation, wenn man so will.


    Ich war nach den beiden Flashs in einer Selbsthilfegruppe für Eßgestörte, hab das allerdings nur 2 x ausgehalten, weil: dort wurde ständig über Auslöser, über Freßanfälle - wann, wieso, in welcher Form etc. pp. geredet, und mir ist aufgefallen, daß dieses ständige gedankliche Kreisen um's Essen mir tierisch auf den Zeiger geht, ich wollte das nicht.


    Ich denke gerne über Essen nach - über leckere Rezepte, über Zusammensetzung, wie ich was koche und was ich Neues ausprobieren kann, aber das Essen zum Feind erklären und "ihn" ständig belauern, ob er mir wieder wie ein Heckenschütze auflauert - ne, wollte ich nicht mehr.


    Seitdem ist Ruhe. Na ok, erst einige Monate, gut möglich daß mich dieser "Feind" irgendwann wieder in den Arsch beißt, wenn ich grad nicht damit rechne, aber ich bin zu dem Schluß gekommen, daß sehr viel von diesem Nachdenken über Freßanfälle, Ursachen, Auslöser usw. schlicht Ergebnis einer Erwartungshaltung an sich selbst ist, wenn man erstmal abgespeichert hat: "Ich bin ja eßgestört". War bei mir jedenfalls so. Seit ich mir sage: "Ja und?" bin ich entspannter, ich fühle mich nicht mehr ausgeliefert.


    Für mich war wichtig, herauszufinden, was ich wirklich will. Nicht einfach nur vage "Ich will schlank und schön sein" (will ich beides nicht, ich kann mich mit diesem Bild nicht identifizieren) sondern: ich will stark sein, ich will nicht dieser Rolle entsprechen, die i.d.R. von Frauen erwartet wird, das entspricht einfach nicht meinem Wesen. Damit habe ich jetzt ein Ziel vor Augen. Das ist was anderes, als gegen etwas anzukämpfen, irgendwie konstruktiver, nicht mehr so defensiv wie all die Jahre davor.


    Mehr ist das eigentlich nicht.

  • Zitat von Suppenhuhn

    Für mich war wichtig, herauszufinden, was ich wirklich will. Nicht einfach nur vage "Ich will schlank und schön sein" (will ich beides nicht, ich kann mich mit diesem Bild nicht identifizieren) sondern: ich will stark sein, ich will nicht dieser Rolle entsprechen, die i.d.R. von Frauen erwartet wird, das entspricht einfach nicht meinem Wesen. Damit habe ich jetzt ein Ziel vor Augen. Das ist was anderes, als gegen etwas anzukämpfen, irgendwie konstruktiver, nicht mehr so defensiv wie all die Jahre davor.


    Damit kann ich auch etwas anfangen.
    Was mir allerdings schwerfällt ist, klar zu unterscheiden, was will ich und was denke ich, was "die anderen" von mir wollen, bzw. macht es Mühe, für mich da Grenzen zu ziehen.
    Ein Selbstbild oder Zielbild von sich als Frau in dieser Zeit zu entwickeln fand ich bisher auch nicht so einfach.


    Deswegen bin ich ebenfalls zu dem Schluss gekommen, mir kein Bild zu wünschen, sondern eine Funktion, etwas Aktives.
    Ich wollte und will laufen, schnell und wendig sein.
    Das ist ein Monsterberg Arbeit, aber irgendwie auch etwas sehr Gutes.

  • Ich hab grad angefangen, "Essen als ERsatz" zu lesen. Gestern hab ich die neuen Erkenntnisse aus dem Buch in der Praxis getestet und für gut befunden. :D


    2 Stunden oder so nach dem Abendessen hatte ich Lust, das Früchtebrot zu testen, das ich gestern gebacken hatte. Früchtebrot zum Früchtetee, das schmeckte. :) Anschließend gabs eine Handvoll Erdnüsse und ein paar Salzstangen.


    Dann setzte ich mich vor den PC, ich aß eine Handvoll Gummibärchen, noch eine Handvoll Gummibärchen. Das reichte noch nicht und ich sagte mir: "Du willst noch eine Handvoll Gummibärchen, okay. Kein Problem. Aber wenn du die gegessen hast, dann überlegst du dir, ob du genug hast. Du mußt nicht eine 4. und eine 5. Handvoll Gummibärchen essen, wenn du das nicht willst. Du kannst aufhören, wenn du genug hast."


    Hallo


    ich frage mich gerade, wo in Essen als Ersatz das steht? - Soweit ich mich erinnere, und das hat mir geholfen, geht es darum daß man essen kann was man will, sich nichts verbietet, aber nur bei echtem Hunger ud bis zur Sättigung. Auch erinnere ich mich, daß es darum ging, bewußt zu essen, also mit einem eigenen Teller und möglichst nicht vor dem PC, um auch die Sättigung zu spüren.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Was mir allerdings schwerfällt ist, klar zu unterscheiden, was will ich und was denke ich, was "die anderen" von mir wollen, bzw. macht es Mühe, für mich da Grenzen zu ziehen.



    Kann ich verstehen, ist ja auch oft schwierig, ne?




    Das ist ein Monsterberg Arbeit, aber irgendwie auch etwas sehr Gutes.


    Jepp. :D


    Aber ohne Zeitdruck geht's. Sich auf ein Ziel zuzubewegen muß ja nicht zwingend im Galopp passieren.

  • Jepp. :D

    Aber ohne Zeitdruck geht's. Sich auf ein Ziel zuzubewegen muß ja nicht zwingend im Galopp passieren.



    Ja - der ganze Druck muss raus. Zumindest bei mir: der Zeitdruck - und auch der Erfolgsdruck.
    Das ist schwierig - aber ich lerne, es damit auszuhalten.

    Mir haben eure Aussagen sehr geholfen, ganz klar zu erkennen, dass es darum geht, auszudrücken, WER ICH bin.
    Nicht, wer ich glaube, sein zu sollen.
    Oder was ich GEWOHNT bin, zu sein.

    Nein, es geht darum, das sein zu dürfen, was MICH ausmacht.
    Egal, ob eifrig oder faul - angepasst oder exzentrisch - oder was auch immer...

    Und dazu gehört eben auch, das zu essen, was ICH will - und auch in der Menge, die ich mag.
    Mir nichts mehr zu verbieten - nicht vorzuschreiben.

    Bei mir geht es schon auch darum, den MUT zu haben, ICH zu sein.

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