Hallo,
ich will mich ja nicht davon lossprechen, dass eine attraktive Frau anziehend wirkt, aus der Masse heraussticht und entsprechend gute Chancen hat. Natürlich kann sie sich durch diese äußerliche Anziehungskraft wohl auch mehr erlauben, weil man eben weiß, dass sie auch anderen gefällt. Aber wenn ich eine Frau kennen lerne, dann muss das Gesamtbild passen, dass ich mich mit ihr unterhalten kann und die Chemie stimmt, ist mindestens genauso wichtig. Ich habe mich schon für so manche Frau interessiert, die ich rein äußerlich jetzt nicht unter die Favoriten gezogen hätte.
Im jeweiligen Moment fällt das auch gar nicht so auf, wenn man die Art mag, erst, wenn man sich dann mal später ein Foto ansieht und jede Form ohne die lebendige Person dahinter betrachtet und anfängt mit den molligen und schlanken Traumfrauen der Welt zu vergleichen, dann werden die "Mängel" gewahr. Aber ich will ja mit einer Frau zusammen leben und sie mir nicht an die Wand hängen und mit der Lupe untersuchen.
Aber selbst das ist doch höchst subjektiv, ich kann zum Beispiel mit Marilyn Monroe so gut wie überhaupt nichts anfangen und frage mich immer, was die Leute bloß so sehr an der haben. Irgendwann las ich auch mal, dass Halle Berry als Traumfrau gilt, bei mir tat sich da nicht viel, als ich sie als Bond-Girl sah. Fragt mich aber jetzt bloß nicht, was ich an denen nicht mag, Kate Moss und Hollie May Saker (als Schlanke) und zum Beispiel Franziska Troegner oder auch Carly Jibson (als Mollige) und Veronica Ferres als Rundliche gefallen mir dahingegen recht gut, für die ganz Dicken will ich mal schwarze niederländische Sängerin Shirma Rouse nennen, nachdem ich mit Halle Berry eine andere Farbige für nicht attraktiv für mich erklärt habe. Die sehr schlanke rotblonde Britta Thie finde ich optisch irgendwie interessant ohne nennenswert etwas von ihr zu wissen und würde sie gerne kennen lernen, wenn sie mir auf der Straße begegnet, ohne dass ich sie jetzt irgendwie sagen könnte, was sie für mich interessant macht. Dann ist da wieder eine Alice Schwarzer, die etliche Männer aus rein weltanschaulichen Gründen hässlich zu finden scheinen, obschon sie sicher nicht unterdurchschnittlich aussieht....
Das soll jetzt nur mal eine spontane Auswahl sein, ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit. Am besten gefällt mir natürlich meine Frau!:)
Aber mal im Ernst, wer (welcher Mann?) sagt denn sowas, dass Frauen nur einen Wert haben, wenn sie äußerlich tatsächlich oder vermeintlich attraktiv sind? Ich kann das nicht nachvollziehen, dass ein Mann an seinem beruflichen Erfolg und Status gemessen wird, das ist ja irgendwie noch einzusehen, jemand, der etwas leistet, ist nützlich und weil man vielfach glaubt, jeder sei (zumindest zu einem gewissen Grade) seines Glückes Schmied, achtet man einen erfolgreichen Mann eben. Aber mit der Schönheit ist es doch etwas ganz anderes.
Wenn eine Frau äußerlich nicht pberzeugen kann, dann muss sie zugegeben aber schon in Gesprächen punkten können und ihre Persönlichkeit überzeugen. Das muss aber auch keine bestimmte Art sein, sie muss halt auf ihre Art ein interessanter und liebenswerter Mensch sein - oder besser "erscheinen", denn um zu erkennen, wie jemand wirklich ist, muss man ja Jahre zusammen sein. Wobei ich glaube, wenn sie nach dem Durchschnittsempfinden ersichtlich nicht so hübsch ist, sollte sie das nicht zu offen kommunizeren, der Mann weiß ja auch und das will man dan nicht noch aufs Butterbrot geschmiert bekommen. Die Traumfrau kann natürlich rumjammern wie hässlich sie ist, wenn das niemand denkt. Das sollte sie aber wohl nur bei Männern machen, bei ihren Geschlechtsgenossinnen kommt das gar nicht an, habe ich mir sagen lassen.
Kleiner (großer) Exkurs:
Generell scheinen Frauen das Bedürfnis zu haben, dass man ihnen bestimmte Selbsturteile bestätigt oder widerspricht. Die sehr selbstsichere Frau will, dass man ihr ihr positives Selbstbild unterstreicht bzw. die Richtigkeit ihres Handelns (da kann ich bei der Meinen sehr gut mit punkten). Weniger sichere Frauen möchten vielleicht ihr negatives Selbstbild widerlegt bekommen. Beide sagen sie, das der Mann ehrlich im Urteil sein soll, meinen aber nach meinem subjektiven Empfinden oft "wenn du mich lieb hast, würdest du darauf kommen, was ich gerade nötig habe". Die starke wie die schüchterne gleichermaßen.
Ist Frauen dieser Widerspruch eigentlich bewusst, ich frage mich das schon seit einiger Zeit? Vielleicht liege ich aber auch einfach verkehrt - gut möglich. Dazu kommt dann noch die Schwierigkeit, dass meine Frau zum Beispiel dazu neigt, die Hosen anhaben zu wollen, aber wenn sie es braucht, dann doch den starken Mann haben will der ihr das richtige rät un der über den Dingen steht und sie stützt - Weichei und Held in einer Person muss ich da sein, ein Glück, dass das eine Menge Konkurrenten ausschaltet, denen das zu kompliziert ist!:D
Was übrigens zumindest bei mir nur grenzwertig ankommt, ist wenn meine starke Frau meint, das Frauchen spielen zu müssen und ihren Göttergatten anzuhimmeln so in der Meinung, der hat es mal wieder nötig und sie müsse sich jetzt Mühe geben, das naive Dummchen überzeugend rüberzubringen. Sie kann es einfach nicht und ich will es auch nicht von ihr, weil es nicht ihre Art ist. Dito, wenn sie eigentlich "bist du blöd" sagen will un das dann in ein "also ich weiß jetzt nicht ob du da so ganz recht hast, ich glaube nämlich das macht man etwas anders" verwandelt. Ich gebe aber gerne zu das ist ein sehr schmaler Grat, wir Männer zeigen nach Kritik schon mal den beleidigten Patriarchen, aber wenn man die Kritik durchhört wird es zumindest für mich auch nicht besser, zumal bei einer Frau, die sonst nicht auf den Mund gefallen ist.
Man könnte jetzt natürlich auch mal die Männer diskutieren, aber da überlasse ich dem weiblichen Geschlecht den Vortritt.
Exkurs Ende:
Also liebe Frauen, messt Euch doch nicht gar so sehr am Äußeren, so sehr wie ihr glaubt, tun wir Männer das doch gar nicht. Mit uns seid ihr doch hoffentlich nicht auch so harsch!?;)
Eigentlich bin ich ja zu jung sowas zu schreiben, es ist aber auch vieles zusammengelesen und warten bis ich ein in Würden ergrauter Senior bin, wollte ich jetzt auch nicht.:D Noch subjektiver konnte ich jetzt auch nicht schreiben, das hätte jede rhetorische Wirkung zerstört.;)
Nachtrag an meine Frau: Das Kochen meines Lieblingsgerichts nach einem Streit und übertriebener Rechthaberei von dir dahingegen sehr gutiert!