provokante überlegung warum soviele "sozialberufler"

  • Als ich grad den Baum "welchen Beruf habt ihr" las, fiel mir ( wie anderen auch schon ) auf, daß viele Krankenschwestern und Co vertreten sind.


    Ich bin auch eine.
    Wobei ich da so reinrutschte über Umwege,ausgesucht hätte ich mir den Beruf nicht.


    Aber ...hats es was mit Helfersyndrom , Streß und ähnlichem zu tun, daß man in der Pflege viele mopplige findet? Die anderen Süchteleien, die auch sehr verbreitet sind in den helfenden Berufen, sind nicht so leicht auf den ersten Blick erkennbar.


    Ich sehe für mich da einen Zusammenhang zwischen "meinem viel für andere tun" und dem Essen.


    ....da viele mir nun einiges an psüchosomatschigen Gedanken zu ein.


    jo.


    gruß f.

  • Deine Einschätzung kann ich für mich persönlich nicht bestätigen. Ich mache den sozialen Beruf einfach weils mir Spaß macht, ich gern Verantwortung übernehme und mich gern kniffligen Situationen stelle. Mal zeitlich 11 Jahre zurück gedacht... damals nach dem Zivi hatte ich die Wahl zwischen Baustelle im erlernten Beruf, Arbeitslosigkeit oder eben ner zweiten Ausbildung in einem sozialen Beruf, die Frage was man da macht stellt sich ja wohl nicht?
    Hatte einfach ein Händchen dafür, erhielt viel Zuspruch das der Beruf von meiner Art und Weise, sowie psychischen und physischen Belastbarkeit etwas wäre und empfand genauso wie mir empfohlen wurde.


    Außerdem ist es, als Mann in einem "Frauenberuf" zu arbeiten recht angenehm. Bei sämtlichen Zickereien und Machtkämpfchen steht Man(n) einfach außen vor und kann gemütlich seine Arbeit machen ohne genervt zu werden ;)


    Und nebenher... der finanzielle Aspekt spielt da auch eine große Rolle, in der Pflege verdient man, mit Verhandlungsgeschick, vorlegbaren Fortbildungsnachweisen in verschiedenen Bereichen, sowie den ganzen Zuschlägen für Feiertage, Nacht, Wochenende eigentlich richtig gut .

  • Weil man eventuell irgendwie stolz auf das ist was man tut?


    Und einen Teil (oder seinen ganzen?) Stolz zieht man aus der Thematisierung des Umstands? ;)


    Ne, mal ehrlich. Es ist schon extrem auffällig, daß sich kaum andere Berufsgruppen am erwähnten Thema beteiligen. Das liegt aber bestimmt nicht daran, daß die tatsächliche Berufsverteilung der Forumbenutzer in diesem Übermaß "soziallastig" ist oder daß andere nicht stolz auf ihr Schaffensgebiet wären.


    Abgesehen davon: Stephen King ist immer gut für psümatschologische Betrachtungen :D

  • Vielleicht sind Sozialberufler einfach kommunikativer und reden deshalb mehr über ihren Beruf. Und wenn knapp die Hälfte der Deutschen leicht oder stark übergewichtig ist (auf die Schnelle gegoogelt) dann müsste jede zweite Krankenschwester übergewichtig sein. Schwierig, da noch exklusiv moppelig zu sein :D.

  • Also ich lege keinen Wert drauf jedem meinen Job auf die Nase zu binden und viele meiner typischen "Sozialfuzzi"- Kollegen gehen mir auf den Sack! Nämlich genau die mit Helfersyndrom und mitleidsmotiviertem Fehlengagement. Und was ich am ätzendsten finde, ist diese vermeindlich bewundernde Äußerung: Das könnte ich nicht. Die kommt in 95% der Fälle, wenn ich erzähle, daß ich in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung arbeite. ICH könnte z.B. nicht den ganzen Tag hinterm Tresen stehen und den Kunden freundlich in den Arsch kriechen :D

    Und mein Essverhalten oder Übergewicht und meine Jobwahl kann ich nicht wirklich auf einen Nenner bringen, sorry!:confused:

  • Und dann auch noch Leuten wehtun dürfen ohne dafür verklagt zu werden ... eigentlich ist es perfekt. Kommt sicher gleich hinter dem Moderatorenjob :D


    Verdammt, ich bin Buchhalter. Wieso hat man mir das nicht eher gesagt?? :evil: Ich glaub, ich schul um....

    Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus.
    Flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus.

  • Meinen Beruf ständig mit dem Wort "Helfersyndrom" in Verbindung gebracht zu hören kräuselt mir in konstanten Abständen die Zehennägel hoch.
    Helfen kann ich auch als Hobby.
    Ich mag meinen Beruf. Aber dieses sozial-kuschel-wuschel-Gewäsch kann ich einfach nicht mehr hören.
    Ob ich dick bin oder nicht.


    Kann ich auch fragen, warum ich so viele Ostdeutsche Damen als Kolleginnen habe? Oder warum so viele alte Drachen?
    Und warum tragen eigentlich so viele weiß?


    Komisch...:rolleyes:

  • Sehe das ähnlich wie crazykate. Ich habe zwar keinen Pflegeberuf erlernt,aber arbeite auch im sozialen Bereich. Ich finde es auch etwas zu kurz diesen ganzen Bereich mit "Helfersyndrom" gleich zusetzen.Das ist knallharte Arbeit,wobei das Helfen oft zu kurz kommt, da man mehr sehr viel Arbeitszeit mit Bürokratie und Dokumentation füllt. Ich weiß,dass ich nicht jedem meiner "Klienten"/"Bewohner", wie auch immer helfen kann. Ich habe diesen Beruf gewählt, um Menschen ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten und weil es ein vielseitiger Beruf ist.

  • Kann ich auch fragen, warum ich so viele Ostdeutsche Damen als Kolleginnen habe? Oder warum so viele alte Drachen?
    Und warum tragen eigentlich so viele weiß?


    Komisch...:rolleyes:


    Die "Ostdeutschen" landen in dem Beruf, weil in dem Beruf immer Leute gesucht werden und sie leider oft keine andere Möglichkeit haben


    Die alten Drachen sind solche geworden, weil sie im Alter merken, ich hab mir den A...ein Leben lang für andere aufgerißen und stehe nun alleine da.Auserdem hat man es mit zunehmenden Alter satt..alles was dieser Beruf so mit sich bringt.


    Und weiß.Weißte doch : Hygiene.


    :evil: ich bin voller Vorurteile.

  • Was ist das denn für ne verrückte These?!
    Zu dem Rest äußere ich mich erst gar nicht - also manchmal fidelia, lässt Du aber Dinger vom Stapel :eek:


    Naja, bie uns arbeiten viele die hinter der Mauer geboren wurden und da ist eine einzige bei, die vorher schon in der Pflege gearbeitet hat.Die anderen sicnd allessamt über ABM -Maßnahemen und ähnliches reingerutscht.


    :Dund meiene Überschrift hieß ja: provokante Thesen...keiner sagt so und nur so ist es.


    Das mit Weiß wegen Hygiene lernste in der Ausbildung.Heute nimmer so nötig, aber früher war der Hauptgrund, warum "wir" der weiße Beruf waren, weil man weiß halt besser ganz heiß waschen konnte, als farbiges.


    Und angeblich noch , weil man schneller sah, daß man versifft ist...auch Hygiene....


    f.

  • Naja fielia, auch ich wurde "hinter der Mauer" geboren, hab aber hier in Bayern mein Abi gemacht und dann "trotzdem" die Pflege gewählt. Übrigens nicht als Lückenbüßer vorm Studium sondern ganz gezielt. Gut, ich hab auch noch Logopädie ins Auge gefasst, Praktikum fand ich dann aber nicht so prickelnd und außerdem haben die Schulen direkt abgewinkt als ich mit meinem Prachtkörper um die Ecke bog :D


    Ein Helfersyndrom hab ich GsD auch nicht - dann überlebt man in dem Beruf auch nicht lange.
    Und weil wir grad so schön dabei sind : Ich trage komplett blaue Berufskleidung, die Geronto Gelb etc pp - weiß ist out (zum Glück, kleidet mich auch nicht besonders). In weiß sieht man nach 8Stunden Arbeit IMMER versifft aus ...


    Und den weißen Kittel versuch ich auch so oft wie möglich abzulegen bzw gar nicht anzuziehen - so ein schicker farbiger Kasack ist nämlich viel praktischer.
    Und wenn wir schon beim Thema Hygiene sind : Arztkittel - Bett- Patient - bäääääääääääh ;)

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