Warum bin ich überhaupt dick?

  • Ich denke, einige von euch erinnern sich, ich habe im Zuge meiner Behandlung angefangen, ein Ernährungstagebuch zu führen.


    http://www.deutschlands-dicke-…um/showthread.php?t=33343


    Nun habe ich genug Daten, um zumindest mal den Durchschnittsverbrauch von 7 Tagen auszurechnen. Mein Grundumsatz liegt laut einem Internetrechner bei ca. 2000kcal, mein Gesamtumsatz bei 2400. Im Durchschnitt habe ich 2200kcal pro Tag verbraucht.


    Mein Gewicht steigt jedoch seit meinem 13. Geburtstag kontinuierlich. Ich kann leider nicht genau sagen, um wie viel eigentlich, aber ich bin jetzt bei ungefähr 120kg angelangt. Wenn ich davon ausgehe, dass ich mit 13 70kg gewogen habe, dann habe ich im Jahr durchschnittlich 5kg zugelegt. Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich anfangen sollte, nach der Ursache zu suchen?

  • Stoffwechselkrankheiten ausgeschlossen? Auf PCO gecheckt? Schilddrüse okay?

    Zimtlady, da gibt es so viele Faktoren!

    Was sagt denn Dein Hausarzt dazu?

    LG
    mandan

  • Mein Hausarzt sagt dazu aktuell noch gar nichts, weil der immer noch an meinem alten Heimatort ansässig ist und ich nicht mehr. Zwischenzeitlich hatte ich mal einen sehr tollen internistischen Hausarzt, der aber leider seine Praxis geschlossen hat.


    Meine Schilddrüse wurde schon mal gecheckt, es war "alles ok", wobei ich nie die Werte gesehen habe.


    Direkt untersucht wurde ich auf PCO vermutlich nie, aber ich hatte bis jetzt genau eine Zyste (zumindest eine entdeckte), mein Zyklus ist regelmäßig, meine Körperbehaarung wenig und auch sonst hab ich noch keine Probleme festgestellt, die in die Richtung gehen.


    Zucker und Blutdruck sind im Normalbereich.


    Heißt aber trotzdem, ich sollte mal bei einem Allgemeinmediziner anfangen und mich dann zu einem Gyn vorarbeiten? Was genau lasse ich bei der Schilddrüse untersuchen, ich hab jetzt schon öfter gelesen, dass da oft nur ein Wert gecheckt wird, der allein aber nicht viel aussagt?

  • Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich anfangen sollte, nach der Ursache zu suchen?


    kann man das eigentlich, wenn man Dich nicht näher kennt?


    Bist Du ein Bewegungslegasteniker oder nimmst Du psychopharmaka oder, oder...


    Wie es um Deine Gesundheit bestellt ist, so schätze ich Dich zumindest ein, das wirst Du wissen um Ursachen ausschliessen zu können.

  • kann man das eigentlich, wenn man Dich nicht näher kennt?


    Bist Du ein Bewegungslegasteniker oder nimmst Du psychopharmaka oder, oder...


    Wie es um Deine Gesundheit bestellt ist, so schätze ich Dich zumindest ein, das wirst Du wissen um Ursachen ausschliessen zu können.


    Ich glaube man kann schon. Ich hab mich bis dato nie so richtig um mein Gewicht gekümmert, weil ich ansonsten gesund bin - zumindest soweit ich weiß. Abgesehen von allergischem Asthma, was allerdings nur auftritt, wenn sich eine Katze in der Nähe aufhält.


    Ich nehme keine Medikamente regelmäßig ein (auch keine Antidepressiva, Diabetesmedikamente, Pille usw.). Ich bewege mich aber tatsächlich ziemlich wenig, ich laufe halt normal in der Uni rum und so und kann auch ein Stündchen am Stück schwimmen ohne Probleme, aber ich bin bestimmt kein Sportler.


    Mir fehlt bezüglich meines Gewichts halt irgendwie das Gespür, es steht ja eine Essstörung im Raum, aber dagegen sprechen die selbst bei Stress relativ niedrigen Kalorienzahlen. Und deshalb muss ich jetzt woanders anfangen zu suchen...


  • Nun habe ich genug Daten, um zumindest mal den Durchschnittsverbrauch von 7 Tagen auszurechnen. Mein Grundumsatz liegt laut einem Internetrechner bei ca. 2000kcal, mein Gesamtumsatz bei 2400. Im Durchschnitt habe ich 2200kcal pro Tag verbraucht.


    Meine Tipp wäre, dass du den Internetrechnern absolut nicht vertrauen kannst. Die geben nur Durchschnittswerte für die breite Masse an.


    Wenn du wirklich an deinem Grundumsatz interessiert bist, müsstest du dich z.B. an der Sporthochschule in Köln einer Stoffwechseluntersuchung unterziehen. Die können dir deinen, und zwar wirklich deinen Grundumsatz bestimmen. Allerdings dürfte das auch ein paar Euro kosten... dafür stimmt das Ergebnis


    LG
    LOF

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Heißt aber trotzdem, ich sollte mal bei einem Allgemeinmediziner anfangen und mich dann zu einem Gyn vorarbeiten? Was genau lasse ich bei der Schilddrüse untersuchen, ich hab jetzt schon öfter gelesen, dass da oft nur ein Wert gecheckt wird, der allein aber nicht viel aussagt?

    Oder du startest gleich beim Endo, denn die Stresshormone können's ja auch sein...


    Bei der Schilddrüse: Ultraschall, TSH (wird meist gemacht, ist das Hormon, das die SD antreibt; bei Werten über 2,5 solltest du hellhörig werden), fT3, fT4 (die beiden SD-Hormone), TPO-AK, Tg-AK, TRAK (mögliche autoimmune Antikörper). Und lass dir immer die Werte und Befunde aushändigen, damit du sie nachprüfen kannst.

  • zumindest soweit ich weiß.


    Worauf beruht dieses Wissen?
    Wurde bei Dir bereits mit verläßlichen Untersuchungen definitiv das eine oder andere ausgeschlossen?


    Auch wenn ich auf Ärzte schimpfe ;) ... bei allem, was mit der reinen labortechnischen Meßwertaufnahme zu tun hat, kann man kaum etwas falsch machen.
    Also laß die absolut grundlegenden Sachen auf jeden Fall abchecken!


    Zitat

    Abgesehen von allergischem Asthma, was allerdings nur auftritt, wenn sich eine Katze in der Nähe aufhält.


    Auch das würde ich unbedingt abklären lassen inwieweit dies mit Allergien zusammenhängt.
    Ich habe allein nachdem dieser Unfug mit den Unverträglichkeiten begann in 5 Jahren 60 Kilo zugelegt. Trotz verschiedener Diätversuche und Sport. Und ich wurde tatsächlich dermaßen auf den Kopf gestellt, daß ich sagen kann, daß zu der Zeit organisch wirklich alles ok war. Vom total überforderten Darm mal abgesehen.


    Ich habe aber auch mit der Kalorienzahl, mit der Du unaufhörlich zunimmst innerhalb von wenigen Monaten 20 Kilo abgenommen (und gehalten. Daß meine Gesundheit dabei vorübergehend wirklich vor die Hunde gegangen ist, davon fang ich jetzt gar nicht an ;) ). Und mein Ausgangsgewicht war niedriger als deines jetzt. Diät kann man das wirklich nicht nennen. Dazu bin ich ein Bewegungsmuffel allererster Güte.



    Zitat

    Und deshalb muss ich jetzt woanders anfangen zu suchen...


    Tu das.
    Und immer dran denken: Auch ein Nicht-Befund ist ein Ergebnis. Oft sogar ein wichtigeres als wenn man etwas findet. Das gesamte Bild zählt. Immer schön alles sammeln und abheften.

  • Worauf beruht dieses Wissen?
    Wurde bei Dir bereits mit verläßlichen Untersuchungen definitiv das eine oder andere ausgeschlossen?


    Auch wenn ich auf Ärzte schimpfe ;) ... bei allem, was mit der reinen labortechnischen Meßwertaufnahme zu tun hat, kann man kaum etwas falsch machen.
    Also laß die absolut grundlegenden Sachen auf jeden Fall abchecken!


    Nein. Was sind denn die absolut grundlegenden Sachen? Ich glaube, ich such mir erst mal nen guten Hausarzt hier...

  • Die Internetrechner sind meistens falsch,grade bei Leuten mit Übergewicht.
    Laut diesen Rechnern habe ich einen Grundumsatz von über 3000 Kalorien(haha echt witzig!)

    Die Rechner können ja gar nicht zwischen Muskeln und Fett differenzieren. Fett verbraucht ja im Ruhezustand so gut wie nix,Muskeln dafür umso mehr.
    Internetrechner kann man meiner Meinung nach vergessen.
    Lass es dir wie oben schon geraten seriös ausrechnen,meist ist der Grundumsatz oft niedriger als gedacht.

    Lg

  • @cinnamon lady

    Ich würde echt erst einmal die Schilddrüse checken lassen. Der TSH-Wert sollte um 2 liegen, dann ist alles okay.

    Wenn da nichts ist, solltest Du einen Endokrinologen aufsuchen bzw. einen Gyn mit endokrinologischer Ausbildung. PCO ist gar nicht so einfach zu diagnostizieren, vor allem, wenn alle Werte im Grenzbereich liegen (Zucker, Schilddrüse, Übergewicht, Zysten, Hormone usw.).

    Aber ohne Labor geht da nix! Bist doch sonst kein Hasenfuß!

  • Zucker und Blutdruck sind im Normalbereich.

    Das sagt noch nichts über Insulinresistenz aus. Die ließe sich aber leicht feststellen, indem man einen oGTT macht und dabei die Insulinwerte (und damit zusammenhängende Werte) misst. Bitte vorher unbedingt mit dem Arzt besprechen, sonst wird's doch nur ein normaler oGTT. Wäre auch nicht schlecht, wenn der Arzt da ein wenig in Richtung Diabetes spezialisiert ist, denn manche versaubeuteln sogar den oGTT.


    Ich würde echt erst einmal die Schilddrüse checken lassen. Der TSH-Wert sollte um 2 liegen, dann ist alles okay.

    Nein, TSH allein sagt noch gar nichts. Und wenn man z.B. die sehr häufige Hashimoto Thyreoiditis hat, ist mit TSH um 2 auch nichts okay.

  • Ich würde auch zuerst nochmal Richtung Schilddrüse nachhaken. Bevor bei mir Hashimoto diagnostiziert wurde, habe ich kontinuierlich zugenommen (ähnlich wie bei dir, als Kind war ich schlank und dann ging es langsam immer weiter bergauf). Seit ich gut mit SD-Hormonen eingestellt bin, halte ich mein Gewicht absolut problemlos und das nun schon seit einigen Jahren.


    Wenn dir beim Arzt gesagt wird, die Werte seien "alle OK", würde ich definitiv mal selbst einen Blick darauf werfen. Mir ist das nämlich gerade heute wieder passiert: ich habe beimArzt angerufen um meine Blutwerte zu erfahren und mir wurde von der Arzthelferin gesagt "der TSH-Wert ist bei 3,4, also alles OK!". Ist es aber für Hashimoto-Patienten in der Regel nicht. Von Fachärzten wird meist ein Wert um ca. 1,0 empfohlen (Die Fachärztin zu der ich gehe empfiehlt 0,4 bis 1). Das sollte jedoch vor allem auch vom Befinden des Patienten abhängig sein.


    Du schreibst ja, dass es dir körperlich ansonsten gut geht. Mir geht es zur Zeit trotz erhöhtem TSH auch relativ gut, allerdings habe ich seit November 3 kg zugenommen. Das ist bei mir meist ein ziemlich eindeutiges Indiz, das etwas mit der Einstellung nicht stimmt. Diese Zunahme hat sich bis jetzt aber immer wieder relativiert, wenn die Hormondosis an den entsprechenden Bedarf angepasst wurde.

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