Essen und Menge

  • Hallo an alle!

    Ich hätte mal wieder eine Frage, weiß aber nicht genau wie ich mich verständlich machen soll. Ich probier es einfach mal.

    Mir fällt immer wieder auf das die "Mengen" (ohne das negativ zu meinen) die ich täglich esse sehr differieren. Meistens nehme ich mir auf die Arbeit Brote mit oder ich hole mir Vollkornbrötchen und nehme mir den Belag von zuhause mit. Ich weiß aber nie ob ich an dem Tag nun drei, vier oder vielleicht nur eine Knifte essen werde. Das ergibt sich dann je nach Hunger und der ist von Tag zu Tag sehr unterschiedlich. Das ist sogar schon meiner Kollegin aufgefallen. Sie meinte irgendwann mal das sie sich manchmal wundert das ich an einem Tag nicht satt werde und am nächsten 2/3 wieder mitnehme.

    Wie ist das bei Euch? Esst Ihr von einem Tag zum anderen ungefähr dieselben Mengen? Ist es normal das es so differiert oder ist das wieder ein Zeichen für meinen vermurksten Stoffwechsel?

    Fragende Grüße :confused:
    Steffi

  • Ich denke eher für einen sehr intakten Stoffwechsel, ich selber habe mir leider das tagsüber fasten und abends festen angewöhnt und habe abends immer gleichmäßig viel Hunger. Aber mein Mann ist manchmal 3 Tage fast nix, dann wieder recht viel und noch abends Schokolade usw, und hat dabei sein Normalgewicht.
    Auch in der Arbeit (Kinder mit geistiger Behinderung) ist mir aufgefallen, das diejenigen die einfach noch Lust und Laune essen, oft regelrechte Fastenphasen haben und dann auch wieder Zeiten wo 3 Brötchen zum Abendessen sein müssen. Und übers Jahr halten sie ihr Gewicht genau gleich.
    Ich würde also vermuten das der gesunde Stoffwechsel wechselnce (Tolle Vormulierung oder) Phasen hat, die aber zu einem gleichbleibenden Grundgewicht führen.

  • ... deinen Körper


    Ich führe aus reinem Interesse seit 5 Wochen eine kleine Strichliste, in der ich einfach die Kalorien abhake, die ich zu mir nehme.
    (Info am Rande: Ich halte seit 9 Monaten mein Gewicht, OHNE mich nach irgendwelchen Tabellen zu richten)


    Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
    Üblicherweise gibt sich mein Körper mit ca. 2200 kcal zufrieden. 3-4 Tage vor der Periode könnte ich jedoch den "Kitt aus den Fenstern fressen" - unter 2700 kcal mach ich's da nicht. Sobald die Menstruation eintritt, leide ich schlagartig 1-2 Tage unter Appetitlosigkeit - mehr als 1600-1800 kcal kann ich dann nicht in mich reinzwängen.


    Und das scheint mir auch völlig gesund zu sein. Der Körper muß halt "Kräfte sammeln", um gewisse Organtätigkeiten anzukurbeln. Sobald das geschafft ist, zehrt er von danach kurze Zeit von den unverbrauchten Reserven.


    Deshalb wäre es auch ausgesprochen dumm, zu sagen "Ich werden jetzt regelmäßig 2200 kcal essen, weil das mein Durchschnitt ist". Denn was hilft es, wenn Dein Magen die Arbeitskollegen anknurrt? Oder wenn Dir nach der letzten Schnitte Brot hundeübel wird, weil Du nicht wirklich Hunger darauf hattest?


    Der Körper wird so lange "Füttere mich"-Signale geben, bis er bekommen hat, was er braucht. Wenn man erst mal gelernt hat, die Signale richtig zu deuten, dann trifft man das richtige Lebensmittel und gut is' :)
    Es hilft nicht, trockene Brötchen zu essen, wenn man eigentlich Hunger auf eine deftige fetttriefende Knackwurst hat. Letzendlich werden die Brötchen, die den Hunger nicht stillen können, sich zu mehr Kalorien aufsummieren, als wenn man gleich so richtig zulangt und damit das Bedürfnis wirklich gestillt ist.


    Esse ich z.B. den ganzen Tag meine üblichen Butterstullen, so habe ich keine großartigen Probleme, satt zu werden.
    Backe ich mir aber ein paar Pfannekuchen, an denen außer ein paar Messerspitzen Butter (für die Pfanne) kein Fett ist, so zieht es mich abends zum Kühlschrank, wo ich die Sahne direkt aus der Dose löffele.
    Anfangs hat mich das erschreckt, weswegen ich auch die Liste angefangen habe, aber dabei hat sich nur herausgestellt, daß ich letzendlich genau die empfohlene Menge an Fett zu mir nehme. Seit ich das weiß, kippe ich die Sahne direkt in den Pfannekuchenteig :D


    Michaela

  • Ich meine eigentlich, dass ich mengenmäßig relativ "gleichmäßig" esse mit Ausrutschern nach oben und nach unten, wobei mir aber nicht ganz klar ist, wodurch die Ausrutscher verursacht werden.


    Seitdem ich - bedingt durch meinen Diabetes - meinen Blutzuckerspiegel bei größerem Hungergefühl kontrolliere - weiß ich zumindest, dass das Gefühl "....wenn ich jetzt nichts zu essen bekomme, knabbere ich den Schreibtisch an!" oft aber nicht immer (!) durch einen niedrigen Blutzuckerspiegel verursacht ist.Es hängt aber nicht damit zusammen, dass ich vorher ungewöhnlich wenig gegessen habe oder dass der Zeitraum zwischen Mahlzeit und Hungergefühl länger wäre als an anderen Tagen.


    Manchmal habe ich keinen Hunger - da meine ich, beobachtet zu haben, dass kein Hunger mit Streß/viel Arbeit/Sich-nicht-so-super-fühlen zusammenhängt, obwohl mir mein Blutzuckerspiegel dann etwas anderes sagt.


    Ich versuche, mich an meinem feeling zu orientieren, weil mir Essen, auf das ich keinen Hunger habe, nicht schmeckt - dann fertige ich notfalls meinen body mit etwas Zucker ab.


    stübbken

  • Hallo Michaela,

    seit ich nur noch auf einen Körper höre und mich nicht mehr um Kalorien schere ist mir das mit der Menge ja erst aufgefallen. :rolleyes:
    Ich weiß halt nur nicht ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen ist.

    Gruß
    Steffi

  • Zitat von philippa


    seit ich nur noch auf einen Körper höre und mich nicht mehr um Kalorien schere ist mir das mit der Menge ja erst aufgefallen. :rolleyes:
    Ich weiß halt nur nicht ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen ist.


    Da stellt sich wirklich nur die eine Frage:
    "Hältst Du Dein Gewicht?"


    Michaela

  • Gewicht halten scheint zum ersten Mal im Leben kein wirkliches Problem mehr zu sein. Von Anfang Januar bis Mitte März habe ich dazu noch 5-6 kg verloren. Seit ich aber Mitte März einen heftigen Darmvirus hatte stagniert es.

  • Zitat von philippa

    Wie ist das bei Euch? Esst Ihr von einem Tag zum anderen ungefähr dieselben Mengen? Ist es normal das es so differiert oder ist das wieder ein Zeichen für meinen vermurksten Stoffwechsel?

    Bei mir ist es sehr unterschiedlich. An den PMS-Tagen wache auch schon morgens mit Hunger auf. Dann kann ich kaum die halbe Stunde, die man üblicherweise nach Einnahme der Schilddrüsenhormone nüchtern bleiben sollte kaum abwarten, bereite mir sogar schon Essen zu und stelle mir die Uhr, dass ich ich weiß, wann die Zeit endlich um ist. Dann gibt es Tage, da fällt mir erst auf, dass ich noch nichts gegessen habe, wenn der Essensgeruch aus der Nachbarwohnung herüberzieht.

    Zitat von philippa

    seit ich nur noch auf einen Körper höre und mich nicht mehr um Kalorien schere ist mir das mit der Menge ja erst aufgefallen.

    *Theorie* Durch Diäten wurden nicht nur die Kalorienmenge, sondern insbesondere auch die Portionen minimiert und üblicherweise darf man nur bestimmte Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen. Der Körper ist aber keine Maschine. Warum soll ich nach 3 Stunden etwas essen, wenn ich nicht will oder warum soll ich mit dem Essen noch 2 Stunden warten, wenn ich jetzt Hunger habe? Weil es aber für uns schon so normal geworden ist, höchstens eine bestimmte Menge zu bestimmten Zeiten zu essen, fällt uns plötzlich auf, wieviel wir tatsächlich essen, dabei holen wir uns nur, was wir brauchen. Nach meiner Erfahrung essen nämlich gerade die, die auf ihren Körper hören, gesund und ausgewogen, denn der Körper teilt genau mit, wann man was braucht./*Theorie*
    ;)

  • Bei mir ist es so, dass ich im Büro grundsätzlich zu wenig esse und dann auch Hunger verspüre und schnelle unterzuckere. An einem Wochenende daheim bin ich jedoch total faul und kann lange ohne Essen auskommen, ohne dass sich ein Hungergefühl einstellt. Das ist ganz komisch. Es gibt Tage, da reichen mir meine 2 Brötchen im Büro. An anderen, so wie heute, hängt mir der Magen auf halb acht, ich hab nix zu Essen mehr mit und muss noch per pedes heim, weil ich mal wieder autolos bin. 30 Minuten guter Fußweg. Da ich weiß, dass ich daheim auch nix mehr im Hause hab, werd ich wohl einen kleinen Abstecher zum Plus machen und mir das kaufen, worauf ich richtig Hunger hab. Eine Tiefkühlpizza. Grund: Geht schnell, kein Aufwand und perfekt für mich heut. *g*

    Schatzi hat Spätschicht, wird also eh in der Arbeit essen. Morgen auch noch. Samstag sowieso. Wenn ich Zeit hab, mach ich mir nen Salat, so wie gestern, aber heut brauch ich was, was reinhaut.

    Ich höre beim Essen ansonsten auch auf meinen Körper und halte mein Gewicht. Problem: mit den Betablockern Anfang des Jahres hab ich ca. 7 kg zugenommen und obwohl die Medikamente abgesetzt sind, gehen die nicht mehr runter. Die 102 kg halt ich dafür aber konstant, komme auf den Tisch was wolle.

  • @ philippa: Für den Hunger ist vorwiegend der Blutzuckerspiegel verantwortlich. Ein schwankender Appetit (bis Heißhunger) kann also mit einem schwankenden Blutzuckerspiegel zu tun haben.


    Das beste wäre, einen Glucosetoleranztest machen zu lassen. Dabei muss man beim Arzt aufgelöste Glucose schlucken und in verschiedenen Zeitabständen wird der Blutzucker gemessen. Etwas Zeit muss man da mitbringen: Es geht über ein paar Stunden.

    Ich halte eine solche Maßnahme nicht für übertrieben, weil man, wenn der Test positiv ausfällt, gezielt mit der Ernährung gegensteuern kann.

  • Es gibt in der Wissenschaft momentan immer noch um die 5 Theorien, die bezüglich Hunger und Sättigung verfolgt werden. Daran sieht man, dass dies ein Gebiet ist auf dem noch viel geforscht wird und werden muss. Du müßtest die Tage an denen du besonders viel Hunger hast genauso wie die anderen mal genau analysieren z.B. mit Hilfe eines Ess-Tagebuchs in das du auch immer den aktuellen Grund oder Auslöser für deinen Hunger notierst.
    Ich persönlich sehe es eher als Zeichen für eine sehr gut funktionierende Hungerregulation. Der Körper sagt einem normalerweise, was er braucht. Nur kann diese Fähigkeit durch einen genetischen Defekt, Krankheit oder falsche Lebensweise verloren gehen.

  • Ich glaube ich kann nicht sehr gut zwischen Hunger (wann braucht mein Koerper wirklich was) und Appetit (hm, haette jetzt Lust auf was Leckeres) unterscheiden. Wenn ich in der Arbeit bin und mein Tag dadurch gut strukturiert ist (oder auch an einem freien Tag wo ich viel unterwegs bin) esse ich einfach meine ca. 3 Mahlzeiten in normalen Portionen und gut. Am Wochenende aber (grad wenn das Wetter mies ist und man nicht gut raus kann) koennte ich mehr (oefter und auch die einzelnen Mengen) essen, weil ich halt einfach gerne esse, dann auch Zeit und Gesellschaft habe etc.

    LG


    Goettinderjagd

  • Hallo Philippa!


    Na das ist ja mein Dauerthema...

    Wann esse ich genug und wann zuviel. Nun, ich halte so mitlerweile ein bischen mit der auch hier im Forum hochgehaltenen Philosophie sich beim essen unbewußt zu verhalten. Da bin ich dann allerdings schnell bei enormen Mengen, die ich auf einmal verzehre. Hier liegt aber auch Verhalten bzw. Lebensweise vor, die einem halt irgendwie dann oft doch diktiert, einmal den Kram für den ganzen Tag zu essen, obwohl ich daran arbeite. Denn eine RIESEN Portion scheint mir einfach nicht sinnvoll und ich fühle mich auch mit mehreren Portionen so 3x mäßiger Größe besser. Da fällt man nicht gleich ins Koma nachm Essen :D Oder kann sich einer von euch nach 500 g Nudeln oder nem Kilo Kartoffeln noch bewegen?


    Wo ich allerdings im Moment recht Ratlos bin, wollte ich eh hier schon im Forum fragen. Ich hab mich als Jugendlicher gut 8 Jahre fleischlos ernährt und bin im letzen Jahr irgendwann dahin zurückgekehrt. Gelegentlich habe ich aber solche Appetitattacken, da weis ich ganz genau (fragt nich warum, is so) das ich eigentlich Fleisch bzw. etwas aus dem Fleisch will. Das ist richtig schlimm. Ich Fühle fast ein kribbeln in den Fingern, ein Defizit einen Mangel. Da lauf ich wie gestochen und glotze 4x die Stunde in den immer noch gähnend leeren Kühlschrank :D
    Leider kann ich mir gerade zur Zeit nich eine abwechslungsreiche Ernährung leisten. Bin ja froh, diese Woche mal nen Chinakohl günstig bekommen zu haben und noch genug WeißKohl für meine Kohlsuppe zu haben. Also auf der einen Seite bekommt mir der Verzicht auf Fleisch sehr gut und ich würde gern dabei bleiben. Aber mit gelegentlich Soja, häufiger nem Ei, und Quark für Nährstoff bzw. Eiweisversorgung scheints nicht alleine getan.

    NA vielleicht hat einer nen Tip oder Link zum Thema parat?

    Vielleicht sollte ich nen eigenen Thread aufmachen aber passt hier grad so günstig :) Sorry @Philippa

  • Wer verbietet Dir denn das Fleisch? - Wenn Du selber es bist, kannst Du es Dir auch erlauben!


    Das Problem ist doch, wenn man/frau auf etwas Gierde hat und stattdessen was Anderes nimmt, wird man/frau nicht satt und wenn
    von anderen Lebensmitteln "Tonnen gefressen" werden.....


    Also lieber 1x im Quartal ein leckeres Stück Fleisch - gibt's eigentlich
    "Quartals-Fleischfresser"?


    LG


    stübbken

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