Hallo,
ich muss mich mal bei Euch ausk***.
Letzten Freitag Nacht kam ich mit starken Brustschmerzen ins Krankenhaus. Nachdem das EKG und Herzenzyme unauffällig waren wurde eine Internistin hinzugezogen. Die war wirklich sehr nett, meinte noch bei mir könne man gut Ultraschall machen (bei den ganz Dünnen fehle der Kontrast) und nahm mich auf Station auf.
Soweit so gut. Bis zum nächsten Morgen. Da kam dann ein anderer Internist und machte noch einmal einen Ultraschall denn aufgrund der Beschwerden stand fest: es war eine Gallenkolik.
Und dann ging es los: "jaaaa, eine Gallenkolik bekommen Frauen im gebährfähigen Alter und mit starkem Übergewicht." Naja, es käme eben auf Ernährung und Bewegung an. Und jetzt kommt es: "Wenn man sich nur Fast Food reinhaut und den ganzen Tag auf der Couch verbringt der muss sich nicht wundern, eine Gallenkolik zu bekommen"
WAS? Ich bin 1,63m groß, wiege mittlerweile 80kg. Habe 2 kleine Kinder daheim und hasse Mc Doof usw. Klar esse ich gern und manchmal auch zuviel. Aber diese Pauschalisierungen waren der Hammer. Und der hat sich davon auch nicht abbringen lassen. Ich gab zu bedenken dass ich ja schon 10kg abgenommen hätte, hat den aber nicht interessiert.
Der wollte mich dann in der Klinik behalten. Da es mir aber schon wieder gut ging als der Notarzt mir was gespritzt hatte und im Ultraschall nichts zu sehen war habe ich mich selbst entlassen.
Gestern dann war ich zur Kontrolle beim Hausarzt. Dem habe ich das erzählt und er war entsetzt. Ja, eine Gallenkolik trifft vor allem Frauen im gebährfähigen Alter (wegen dem Hormon Progesteron) aber Übergewicht hat herzlich wenig etwas damit zu tun. Er mag es auch nicht wenn Menschen in eine Schublade gesteckt werden. Schließlich (und da hat er recht) gibt es auch genug Dünne mit einem ungesunden Lebensstil.
Bisher hatte ich wohl Glück mit den Ärzten denn selbst ein Orthopäde den ich vor 1 Jahr aufsuchte (da noch mit 92 kg) hat nichts auf das Übergewicht reduziert.
Daher wusste ich nicht wie ich überhaupt reagieren sollte. Wie macht Ihr das denn? Ohren zu un durch oder Kontra geben?
Viele Grüße
Jessica