Antidepressiva machten mir alles kaputt

  • Hallo Leute!


    Das hier ist mein erster Eintrag hier. Hab die Seite vor einiger Zeit gefunden, als ich Panik wegen dem Flugzeugsitz geschoben habe, hehe. Ich fühle mich gerade ziemlich schlecht, den Tränen nahe und dachte, ich schreibs mir einfach mal kurz und bündig von der Seele.


    Es fing alles in meiner Pubertät - ich nahm zu ohne es kontrollieren zu können, mit Heißhungerattacken und allem drum und dran. Ich hab alles versucht, von Diäten über Sport bis ins Extreme zu wirklich 1w komplett nur Wasser und nichts hat genutzt.
    Meine Eltern haben mich so sehr gemobbt (fette Sau, Hals wie eine Mastgans, Arsch wie ein Brauereipferd) dass ich versuche habe mir mit Tabletten das Leben zu nehmen. (Leider) fehlgeschlagen.
    Dann hat bei mir der Frauenarzt PCO festgestellt, eine Stoffwechselerkrankung durch die man unkontrolliert zunimmt, vor allem in der Pubertät. Zu Hause nutzte diese Information nichts, ich wurde weiter gemobbt - meist zu zweit von meinen Eltern die beide dastanden und mich auslachten. In der Schule ging es besser - nur ein bisschen Mobbing und da war ich immer froh drum.


    Dann fand ich die Lösung für mich (entfernt).
    Ich wog XXkg. Dann hab ich das angefangen und ich hab XXkg abgenommen.
    So stolz, unendlich stolz war ich. Meine Eltern haben sich auch nicht mehr getraut mich zu mobben.


    Doch leider kommt mit dieser Stoffwechselerkrankung die ich habe, die den Hirnstoffwechsel sehr beeinträchtigt, auch noch anderes, wie zB Hirsutismus (rasieren inner früh und nachts als Frau), unerfüllter Kinderwusch und natürlich Depressionen.
    Ich ging in Therapie und habe angefangen Antidepressiva zu nehmen. Meine Therapeutin wusste von meinen Gewichtsproblemen, doch sie überredete mich die Tabletten weiter und weiter zu nehmen.
    Resultat: 128kg heute. Dabei war ich schon so weit, ich wollte auswandern, einen Partner finden, kein Problem mehr mit Klamotten haben, Selbstvertrauen haben, das erste Mal in meinem Leben.
    Es nutzte nichts, alles was ich tat, ich lagerte einfach nur ein und ein und nichts half. Jetzt mobben mich meine Eltern auch wieder.
    Ich bin 26 Jahre alt, ich wohne wegen Depressionen immer noch zu Hause und auch, weil ich (Ende des Jahres hoffentlich) eine neue Schule anfange. Kein Gehalt, sie wird mich aber etwa 4000€ rein an Krankenversicherung kosten, denn - kein Einkommen, keine Versicherung und man muss sich mit 100€ selber versichern.


    Jetzt hat mein Vater einfach mal so meine Schlafzimmertür eingeschlagen, weil ich "fett wie eine Sau bin" und ich kann mich gar nicht mehr richtig konzentrieren, wenn ich lerne. Wenn ich heimkomme vom Arbeiten lerne ich oft bis 3 Uhr morgens für die Aufnahmetests an der Schule und stehe dann Mittag auf, gehe dann arbeiten und lerne wieder etc. Jetzt bin ich nicht nur eine "fette Sau", sondern auch eine "faule Sau".


    Irgendwer Tipps? Aufmunternde Worte?
    Ich hab mal im Internet gegooglet nach "Eltern mobben ihre Kinder" um mal Erfahrungsberichte zu lesen, aber ich konnte nichts finden, lol. Scheints nicht so oft zu geben.
    Ich hab mir vorgenommen das alles wieder abzunehmen. WIEDER. Ich weiß aber nicht, ob ich es diesmal schaffe mit all dem Gegenwind und dem Stress und dem Selbsthass.

  • Nicht die Antidepressiva machen alles kaputt, sondern deine Eltern. Solchen (entschuldige die Wortwahl) asozialen, intoleranten Arschlöchern sollte es verboten werden, Kinder zu erziehen!


    Zieh zuhause aus, beantrage notfalls Hartz4, ist immer noch besser, als dich weiterhin von deinen Eltern so fertig machen zu lassen.

    Wer Knuddel austeilt oder vermehrt, oder ausgeteilte oder vermehrte Knuddel in Verkehr bringt, wird mit Gegenknuddel nicht unter zwei Knuddeleinheiten belohnt ...


    Ich bin nicht dick, ich bin flauschig!

  • Ja, nix wie raus da!
    Bei Freunden unterschlüpfen oder zur Not erst mal ins Frauenhaus.
    Das bei Dir zu Hause ist ja kein Platz zum Leben, geschweige denn Lernen.
    Du kannst auch mal abklären, ob Du Anspruch auf Schülerbafög hast. Hartz4 müsste da auch gehen (abklären wg. Ausbildung), nur so schnell tut sich in der Regel keine Wohnung auf.
    Sorry, wenn ich das so sage, aber bei DEN Eltern würde ich auch Depressionen kriegen. Mindestens.

  • Leider wohne ich in Ö und nicht in D - da gibt es kein Hartz4.
    Würde ich jetzt ausziehen, würde ich über groß oder lang wohl unter der Brücke landen - oder aber, wenn ich mich durchkämpfe, niemals die Ausbildung machen können, die ich schon mein Leben lang machen will.


    Zugenommen habe ich aber nicht wegen meinen Eltern, sondern wirklich wegen der Antidepressiva. Es ist auch viel Wasser, das sich bei mir eingelagert hat, das sehe ich. Fett ist ja halbwegs gleichmäßig, aber ich habe richtige Geschwülste an Oberarmen und Oberschenkeln bekommmen. Und bei meiner alten nemesis - hüfte - zugenommen.


    Ich muss sagen, zumindest haben sie aufgehört mich zu schlagen. Gibt fotos von mir als kleines Kind wo ich im Urlaub heule weil man mir die Beine mit einem Besen blau geschlagen hat. Hab heute noch ne Narbe von ner Platzwunde am Kopf, weil mein Vater meine Türschnalle abgerissen und mir ins Gesicht geworfen hat - massives Messing.
    Ich frage mich ob ich deshalb weder "Nein" sagen kann, noch nie Selbstwertgefühl aufbauen konnte.
    Einmal habe ich mit einer Freundin von mir etwas am PC gemacht - sie hat mir geholfen - und sich echt geplagt für über ne Stunde und mir rutscht raus "Bemüh dich nicht so, bin ja nur ich"
    Und da hab ich selber mal stoppen und mir sagen müssen: Was redest du da immer für nen Blödsinn, du bist doch auch ein Mensch, oder?


    Aber mein großes Problem ist echt mein Gewicht.
    Ich hab das Gefühl ich kann mein Leben nicht anfangen, bevor ich nicht so um die 75kg wiege und dafür müsste ich einmal einen ganzen menschen abnehmen. Nen sehr dünnen Menschen, aber doch.

  • Soweit ich sehen konnte gibt es auch in Österreich ein Sozialsystem, bei dem du Geld zum Lebensunterhalt bekommen kannst. In wie weit du dabei deine Schule machen kannst weiß ich jetzt nicht, da mir das österreichische System nicht vertraut ist.


    Wenn deine Eltern (bzw. dein Vater) dich schlagen oder geschlagen haben: zeig ihn an! NIEMAND, ich wiederhole NIEMAND, absolut NIEMAND hat das Recht, dich so zu schlagen.

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  • Hallo, auch wenn es schwer ist - versuche dich von deinen Eltern zu lösen!!!


    Es gibt doch bestimmt auch in Österreich, die Möglichkeit in eine Wohngruppe zu kommen oder so was!?? Wie schon geschrieben - sonst geh wirklich in ein Frauenhaus. Bafög gibt es meine ich auch in Österreich.


    Ich meine, dort zu bleiben schadet dir ja schließlich massiv. Ich habe gelernt, mich auch von Verwandtschaft zu trennen, wenn sie einem nicht gut tut. Das fällt natürlich nicht leicht - wenn es die eigenen Eltern sind erst recht nicht. Aber ich brauche keinen, der mich runterzieht, anstatt mich zu unterstützen.


    Ich wünsche dir sehr, daß du zu Hause rauskommst und dein eigenes Leben führen kannst!!!!! Denn das was du dort erfährst ist definitiv Gewalt (wenn auch keine physische mehr, ist es trotzdem Gewalt!).

  • hi,


    kann dir auch nur den tipp geben, als allererstes raus von zu haus.


    bist du wegen deiner depris noch in behandlung?


    weiß nicht, gibt es bei euch betreutes wohnen für psych. kranke?


    würde mich mal auf den ämtern (sozialamt) schlau machen, was möglich ist, ob finanzierung oder unterbringung.


    oder hast du noch verwandte (paten), wo du unterkommen könntest?


    wie sieht es mit deiner medizinischen versorgung aus? ggf. würden regelmäßige lypmhdrainagen gegen die wassereinlagerungen helfen.

  • Zum Thema Antideprissiva. Es gibt auch eine Reihe an Mitteln, die nicht die Zunahme fördern. Zum Beispiel Citalopram. Hast du denn einen einigermaßen guten Arzt, der deine Medikamente gut einstellt? Nimmst du was wegen PCO? Metformin oder so? Eine gute Einstellung ist wichtig, wenn du gesund werden und gesund bleiben willst.

    Aber dein Hauptproblem ist wohl deine Wohn-und Lebenssituation. Selbst, wenn du 80 kg wiegen würdest, dann würden deine Eltern vielleicht einen anderen Grund finden dich zu Misshandeln. Ein hartes Wort, aber nach deinen Beschreibungen halte ich das für angemessen, wenn ich natürlich auch nicht viel von dir weiß. Daher gib nicht viel auf deren Worte.


    Viele reden sich ein, dass sie mit xx kg weniger ihr Leben richtig beginnen können, aber das ist absolut falsch und wird dich nie einen einzigen Schritt weiter bringen. Schieb Entscheidungen und Wünsche nicht auf. Dünne Menschen sind nicht unbedingt glücklicher, gesünder, erfolgreicher bei der Partner-und Jobsuche. Das ist schlichtweg falsch und wenn du mit offenen Augen durchs Leben gehst, dann wirst du das erkennen.
    Glücklich sind die, die eigene Entscheidungen zu ihrem Wohl tätigen.


    Wenn du nicht schon eine Therapie machst, dann versuche eine zu machen und wende dich einfach mal an das Sozialamt oder ein österreichisches Equivalent. Frag eine Freundin oder Bekannte um dich zu unterstützten. Kennen deine Freunde denn deine Eltern? Was sagen sie dazu?


    LG


    Valentina

  • Das klingt wirklich schlimm. :(


    Aber sehr mutig, dass du dich getraut hast hier zu schreiben.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass du durch das Mobbing große Probleme mit deinem Gewicht hast... dass du nicht dick sein magst.


    Ich denke aber das Gewicht ist ja nicht das eigentliche Problem.


    In meinen Augen sollte dein erstes Ziel sein auszuziehen und den Kontakt zu deinem Eltern abzubrechen. Das erste Ziel sollte nicht eine Abnahme sein, denn das eigentliche Problem sind ja die Eltern.


    Kein Mensch hat das Recht jemand zu mobben!
    Sowas einem Kind anzutun ist mehr als grausam.


    Und selbst wenn jemand 250kg wiegt, darf dieser Mensch nicht gemobbt werden. Das ist niemals okay und niemals gerechtfertigt.


    Du darfst also nicht denken es wäre deine Schuld!! Auch wenn das sicher schwer ist.




    Es gibt in Österreich Sozialhilfe. Es gibt auch Frauenhäuser, usw.


    Ich würde mich beraten lassen und deine Geschichte erzählen, auch wenn es schwer fällt.
    Ich denke wenn die Not deiner Situation erkannt wird, wird dir auch geholfen.


    Vielleicht findest du eine WG mit lieben Menschen, die du erstmal mit Sozialhilfe zahlen kannst?
    Es gibt in Wien kleine WG-Zimmer schon um 250 Euro warm...
    habe ich schon gesehen.


    Du kannst zB bei "Wg gesucht" inserieren... ist zwar eine deutsche Seite, aber man findet auch Leute aus Österreich.


    Vielleicht können dir Freundinnen helfen, mit dir zu Ämtern gehen, usw.



    Solltest du aus Wien kommen, melde dich gerne bei mir.
    Gerne können wir uns mal treffen und ich wäre auch bereit zu einem Amt mitzukommen, wenn du dich alleine nicht traust!

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  • Valentina
    Meine Antidepressiva waren Lyrika für Depressionen + Zwangsstörungen. Ich hab in den letzten Jahren eine Keimphobie entwickelt, die alles nur noch viel viel mehr erschwert. Hab sie immer noch.
    Ich habe sie während einer Therapie von meiner Therapeutin bekommen. Als ich mich dann aber vor ner kleinen Weile auf die Waage gestellt und diese unmögliche Zahl gesehen habe, habe ich sie abgesetzt. Hatte ne ziemlich hohe Dosis 125mg und von heute auf Morgen ohne Ausschleichen weg. Das hat natürlich Nebenwirkungen und ich hab immer noch diese Stromschläge im Kopf und Schwindel.
    Ein Nebenmedikament hab ich nicht bekommen. Und ich hab mir jetzt auch gesagt, egal wie schwer meine Depressionen und Zwangsstörungen noch werden: Nie mehr tabletten. Nie mehr.


    Agnetha: Lol, du bist superlieb. :) Wohne nicht in Wien, sondern in Vorarlberg, das ist so ziemlich das Gegenteil davon.
    Klar hat keiner das Recht andere zu mobben. Meine Eltern haben mir das immer schon gesagt, ich darf niemanden wegen seinem Gewicht verurteilen, seiner Hautfarbe, etc.
    Es scheint einfach nur bei mir zu gelten. Ich bin halt nichts wert und leider glaube ich das auch selber. Ich versuch zwar anders zu denken, aber am Ende stelle ich doch alles und jeden vor mich selber. Und wenn einer mal sagt "Na jetzt kommst aber du mal dran", dann fühle ich mich so unendlich schuldig und unwohl und versuche das mit Witzen runterzuspielen.
    Blöd is, ich weiß es ja alles und bekomme alles mit. Wär viel einfacher, wenn ich nur die Hälfte mitkriegen würde.
    Das mit ner WG; das klingt aber recht gut.

  • Ihr sagt alle, das Gewicht ist nicht das Problem.
    Ist das wirklich so?


    Fühlt ihr euch wohl, so wie ihr seid?


    Ich mich nämlich gar nicht. Ich passe nicht mehr in meine alten Klamotten, alles fällt mir schwer, bin immer müde, kann kaum noch Treppen steigen und schwitze schnell, zudem hab ich immer das Gefühl ich bin die einzige Dicke.
    Ich guck sogar in Filmen etc. wo da dicke Leute sind...
    Hab auch ziemlich Schwangerschaftsstreifen und bin deshalb obwohl 26 immer noch jungfrau... ja, meine Eltern wissen das, das sehen die ja, dass ich nie mit einem Mann heimkomme und ziehen mich auch deswegen auf. Meine Mutter sagt öfters ich wüsse ja nicht was Sex ist und dass ich allein sterben werde. Hat mein vater auch schon gesagt. Jetzt bin ich schon 26 wird wohl auch so eintreffen... sogar meine Therapeutin hat gesagt ich bin total "hinten".
    Ich trau mich aber halt nicht mich nackt zu zeigen. Wenn mich meine Familie schon so hässlich findet, wie tun es dann wohl Fremdeß

  • Hallo Regenwetter,


    ich bin gerade echt ziemlich geschockt, über das, was ich hier lese. Du solltest wirklich zusehen, dass du schnellstmöglich bei deinen Eltern rauskommst, egal wie. Sonst gehst du irgendwann seelisch ganz vor die Hunde.


    Ich kann nicht verstehen, warum Eltern ihr Kind so behandeln und das ist auch absolut nicht okay von ihnen. Sie sollten dich unterstützen und nicht niedermachen.:mad:


    Ich denke auch, dass deine Eltern dein größtes Problem sind und nicht dein Gewicht. Ich wiege sogar noch ein paar Kilo mehr wie du und fühle mich ganz wohl damit. Natürlich wäre ich auch gern leichter, weil dann viele Dinge einfacher wären, aber es ist, wie es ist und es zieht mich nicht runter.


    Ich hab einen Job, den ich mag und einen Mann, der mich so liebt, wie ich bin. Es gibt viele Männer, die mollige Frauen mögen oder denen es egal ist, was eine Frau wiegt, für die der Charakter mehr zählt, als das Gewicht. Und Dehnungsstreifen hab ich auch, die haben auch viele schlanke Frauen, das ist nichts Schlimmes und die meisten Männer stört das erfahrungsgemäß auch nicht.


    Ich wünsche dir von Herzen, dass du es schaffst, dich räumlich von deinen Eltern zu distanzieren und ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen. Denn du bist ein wertvoller Mensch und hast es verdient, ein glückliches Leben zu führen!

  • Zitat

    Ihr sagt alle, das Gewicht ist nicht das Problem.
    Ist das wirklich so?


    Fühlt ihr euch wohl, so wie ihr seid?


    Ja, das glaube ich wirklich!


    Ich war schon immer dick, also schon als Kind.


    Trotzdem hatte ich mein erstes Mal mit 18. Zwar nicht sehr früh, aber ich sage mal in einem "normalen" Alter.
    Und habe nun seit 8 Jahren eine Beziehung.


    Es kommt stark darauf an wie man mit seiner Figur umgeht.
    Wenn man sich selbst nicht mag, fällt es wohl anderen schwer damit umzugehen.


    Es gibt wirklich nicht wenige Männer denen auch dicke Frauen optisch gut gefallen.


    Aber natürlich kann man nicht in die Hände klatschen und auf ein Mal mehr Selbstvertrauen haben.
    Bei dem Mobbing das du erlebt hast, ist das sicher sehr schwer.


    Ich wünsche dir von Herzen, dass du Stück für Stück Selbstvertrauen gewinnen kannst.



    Was die anderen Dingen betrifft die du beschreibst...
    Klar stört mich das Gewicht manchmal und es gibt Dinge die ich nicht machen könnte... ich könnte zB keinen Leistungssport machen.


    Seit ich aber ein bisschen Sport machen, merke ich aber wie meine Kondition besser wird.
    Man kann viel an Kondition gewinnen auch ohne abzunehmen.

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  • was das selbstvertrauen betrifft, da hab ich leider auch kaum welches.


    aber das liegt m.e. weniger am gewicht, sondern an der "liebevollen" behandlung meinereiner durch meine eltern. :(


    der bereich mit selbstvertrauen ist meine arbeit, wo ich und meine leistung anerkannt werde und mein garten, wo ich auch viel kraft ziehe.


    denn der glaube, ich bin viel dünner und dann ist alles anders.


    hat sich bei mir langfristig nie bestätigt.


    o.k. nach abnahme war erst mal alles toll, aber das war in gewisser weise nur oberflächlich und nach nem halben jahr, war ich genauso wie vorher.


    mittlerweile weiß ich für mich, ich kann mein gewicht erst loslassen, wenn meine psyche klar ist.


    ich fühle mich nicht wohl, aber ich versuche mich zu arrangieren.


    meine ernährungsthera meint immer:


    wir müssen geduld haben und dann weiß ich, dass sie eines tages den schalter umlegen werden.


    wobei wir beide wissen, dass auch das schalter umlegen, seine grenzen haben wird.


    bin zzt. bei über 180 kg und sollte ich irgendwann mal bei 100 kg landen, wäre das o.k. für mich. ein gewicht, dass ich mit 10 jahren zum ersten mal hatte.

  • Liebe Regenwetter, wenn du dich im Forum ein bisschen einliest, dann merkst du schnell, dass sich hier kaum einer vor den Risiken und Einschränkungen von Übergewicht verschließt, aber sich davon nicht das Leben vermiesen lässt.


    Man kann sehr wohl fit und dick sein. Mit ein bisschen Übung jeden Tag kann man schon viel tun um seine Kondition zu steigern.


    Aber gerade bei einer schweren Depression ist es wichtig erst sein seelisches Gleichgewicht zu finden. Meiner Erfahrung nach kommt der Rest häufig von alleine. Mir ging es so. Ich dachte damals immer "wenn ich mich selbst nicht liebe, wie kann mich dann jemand anderes lieben". Zunächst sagte ich das um mich fertig zu machen und später als Motivation. Heute weiß ich es ist wichtiger den je. Nicht lange später, hatte ich meinen ersten Freund kennengelernt (da war ich 25) und bald sind viel seit 4 Jahren glücklich zusammen.


    Wird dein PCOS denn behandelt? Kannst du mit deinem Therapeuten nicht über eine andere Art der Behandlung und Medikation reden? War das mit dem "hinten dran sein" eine abfällige Bemerkung? Sowas sollte nämlich nicht sein.

  • Liebe Regenwetter!


    Ich glaube wirklich, Du solltest Dir Hilfe holen, mit Depressionen und bei der schlimmen häuslichen Situation kannst Du Unterstützung beim Wegkommen brauchen. (Lyrika ist jetzt wirklich nicht so der Burner zur Dauerbehandlung)
    Du sagst, Du kommst aus dem Raum Vorarlberg? Ich hab mal gegoogelt:
    Da gibt es das FEMAIL Fraueninformationszentrum in Feldkirch, die umfassend beraten. Oder die ifs Gewaltschutzstelle in Feldkirch.
    Aus der Sozialpsychiatrie gibt es von pro mente Angebote in Bregenz, Feldkirch und Dornbirn. Die beraten auch in (psych.) Krisen.
    Ich hoffe, das passt räumlich, ich wohn ja nicht in Ö.


    LG goldfisch

  • Die ganzen Antworten hier motivieren mich richtig, danke vielmals dafür! :)


    Zu meiner PCO: Behandlung... jein. Ich nehm die passende Pille dafür, das ist es aber dann schon. Gewichtsreduktion, obwohl es extrem schwer ist damit abzunehmen, weil jeglicher Zucker sofort eingelagert wird, ist da auch Teil der Behandlung.
    Ich müsste vllt. mal Hormonspritzen machen, aber das hat mir noch niemand vorgeschlagen und ich will jetzt erstmal keine Tabletten mehr nehmen. Am liebsten wärs mir nie mehr.
    PCO ist nämlich unheilbar und die werd ich immer mit mir rumschleppen müssen egal was ich nehme und mache. Wünsch ich keinem. Können aber nur Frauen kriegen, also Männer keine Angst.


    Es ist bei mir nicht so, dass ich mich selber so gar nicht mag, es ist eher so, dass ich, egal wo ich hingehe mich fühle als wäre ich deplaziert.
    Einfach wie son Nilpferd in einer Welt aus Porzellanpuppen das von einem anderen Planeten runtergefallen ist.
    Ich weiß, man sagt immer die Zahl ist doch wurscht und alles, aber wenn man dann so ganz anders aussieht als alle anderen, ist das schon schwer. Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Zumindest weiß ich jetzt, dass ich mit meinen Gedanken und Problemen nicht allein bin. Wusst ich auch vorher schon so halb, aber wenn man dann mal mit den anderen Leuten redet, ist das gleich was ganz Neues.


    Fühl mich recht wohl hier, danke für das warme Willkommen, Leute! :)

  • was mir noch so einfällt, wegen pco


    bist du da im www auch schon in einem forum, falls nicht, würde ich das machen.


    denn gerade bei chronischen krankheiten können betroffene oft bessere infos geben als ärzte


    oft haben betroffene tipps, an die kein arzt denkt.

  • Zitat

    Es ist bei mir nicht so, dass ich mich selber so gar nicht mag, es ist eher so, dass ich, egal wo ich hingehe mich fühle als wäre ich deplaziert.
    Einfach wie son Nilpferd in einer Welt aus Porzellanpuppen das von einem anderen Planeten runtergefallen ist.
    Ich weiß, man sagt immer die Zahl ist doch wurscht und alles, aber wenn man dann so ganz anders aussieht als alle anderen, ist das schon schwer. Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Zumindest weiß ich jetzt, dass ich mit meinen Gedanken und Problemen nicht allein bin. Wusst ich auch vorher schon so halb, aber wenn man dann mal mit den anderen Leuten redet, ist das gleich was ganz Neues.




    Wenn man immer wieder negatives über sich selbst hört, dann ist es wohl auch verdammt schwer sich zu mögen.
    Überhaupt wenn dieses Mobbing von den Menschen kommt, die einem eigentlich sehr nahe stehen sollten.


    Vielleicht kannst du andere dicke Leute real kennen lernen.
    Dann fühlt man sich nicht so alleine damit.

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