Rotwein kann das Altern verlangsamen

  • Ja. Die Stoffe die der "gesunden" Wirkung von Rotwein zugeschrieben werden sind auch im Traubensaft.


    Wird natürlich nicht so mitgeteilt, den
    1. ist die Fruchtsaftlobby nicht halb so stark wie die Alkohollobby,
    2. brauchen jede Menge Alkis mal wieder eine Ausrede warum sie Alkohol trinken.


    Gerade bei diesen ganzen "Rotwein schützt vor Herzinfakt" "Studien" ist auffällig, das die Studien mit dem positiven Ergebnissen indirekt von irgendwelchen Winzer-Vereinigungen finanziert und vermarktet werden. Gerne mal auch Studien bei denen zwar ein Unterschied, aber kein signifikanter Unterschied (der Unterschied kann also auch auf einen Zufall beruhen) festgestellt wurde.


    Die Studien bei denen das gleiche Untersucht wurde, bei denen jedoch nicht das gewünschte Ergebnis rausgekommen ist, jedoch auch von unabhängigen Institutionen finanziert werden.
    (Ich hab leider keine Quellen mehr dazu)



    Ich will hier niemanden seinen Alkohol-GENUß vergällen. Aber wenn man anfängt eine Ausrede zu suchen, warum man Rotwein trinkt, läuft mMn irgendetwas falsch.

  • Trotz allem: wenn es stimmt, was schon immer gesagt wurde, nämlich dass viele vor allem in südlichen Ländern lebende Menschen durch - ich sage mal mäßigen aber regelmäßigen - Rotweinkonsum seltener an Herzerkrankungen leiden als andere, frage ich mich, warum die Pharmaindustrie diesen Wunderwirkstoff nicht längst schon extrahiert und als Wunderpille vermarktet hat.

  • warum die Pharmaindustrie diesen Wunderwirkstoff nicht längst schon extrahiert und als Wunderpille vermarktet hat.


    Weil sie damit keinen Gewinn machen könnte. Der Wirkstoff (da eine natürlich entstehende Verbindung) läßt sich nicht patentieren (stell Dir mal vor, jemand würde das "Wasserpatent" kaufen), jeder bessere "Schwarzbrenner" kann ihn herstellen und wer kauft Pillen, wenn er Wein trinken kann?


    Die Studien dazu sind übrigens schon über 10 Jahre alt und in einigen wurde bei Bier eine ebenso "herzschützende" Eigenschaft nachgewiesen.


    Merke: Nur wer lange genug lebt, kann auch lange trinken. Die Statistik läßt grüßen.

  • Moin Zusammen,
    ich denke mal hier gilt was in fast allen Bereichen "Nahrung, Getränke, Medizin" wichtig ist:


    Die richtige Menge ist ausschlaggebend - ein "zuviel" dürfte drastisch schädlicher sein wie "zu wenig"
    und
    die Verträglichkeit ist wichtig!
    Jemand mit einer HIT dürfte von regelmäßigen Rotweinkonsum definitiv nicht profitieren können....:o


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Weil sie damit keinen Gewinn machen könnte. Der Wirkstoff (da eine natürlich entstehende Verbindung) läßt sich nicht patentieren (stell Dir mal vor, jemand würde das "Wasserpatent" kaufen), jeder bessere "Schwarzbrenner" kann ihn herstellen und wer kauft Pillen, wenn er Wein trinken kann?


    Nicht das Wasserpatent aber vieles andere wird ja schon gekauft. z.B. die Patente auf viele jahrhunderte alter Reis/Mais-Sorten.


    Mal ganz zu schweigen von der Problematik, das genmanipulierte Getreidesorten sich mit den einheimischen Kreuzen, deren Saatgut anschließend nicht mehr austreibt.

  • Trotz allem: wenn es stimmt, was schon immer gesagt wurde, nämlich dass viele vor allem in südlichen Ländern lebende Menschen durch - ich sage mal mäßigen aber regelmäßigen - Rotweinkonsum seltener an Herzerkrankungen leiden als andere, frage ich mich, warum die Pharmaindustrie diesen Wunderwirkstoff nicht längst schon extrahiert und als Wunderpille vermarktet hat.


    Ich denke, da spielen auch noch ganz viele andere Faktoren mit rein als "nur" Weintrinken. Zwar wird die mediterrane Ernährung immer ziemlich gelobt, allerdings gehört auch dazu, dass vorwiegend Weißbrot auf dem Tisch steht und dass relativ spät am Abend gegessen wird. Eigentlich beides Dinge, die von "unseren" Ernährungsexperten immer als eher negativ beurteilt werden... Man kann sowas einfach nicht eins zu eins übertragen oder sich die Dinge rauspicken, die einem gerade entgegenkommen. Oder eben die weglassen, die einem nicht ins Konzept passen.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • 1.

    Zitat von Gloriaviktoria

    Geht auch Traubensaft?

    Jein. Der Wirkstoff Resveratrol, dem die Hauptwirkung zugeschrieben wird, ist durchaus im Traubensaft enthalten, vor allem in rotem. Die Konzentration in Rotwein ist aber gut 40-fach höher. Und möchtest du wirklich jeden Tag 40 Gläser Traubensaft trinken?

    2.

    Zitat von LisaSimpson

    Gerade bei diesen ganzen "Rotwein schützt vor Herzinfakt" "Studien" ist auffällig, das die Studien mit dem positiven Ergebnissen indirekt von irgendwelchen Winzer-Vereinigungen finanziert und vermarktet werden.

    Kann ich nicht bestätigen. Gerade in der jüngeren Forschung, die an den Universitäten passiert und sicher nicht von Winzern gesponsort wird, ist Resveratrol ein Molekül, dem sehr viel Potential zugesprochen wird. Die meisten Publikationen dazu sind allerdings nur Forschungsinstituten zugänglich.

    3.

    Zitat von gerndabei

    wenn es stimmt [...] frage ich mich, warum die Pharmaindustrie diesen Wunderwirkstoff nicht längst schon extrahiert und als Wunderpille vermarktet hat.

    Tut sie doch. Google doch einfach mal nach "Resveratrol", du wirst dich wundern.

    4.

    Zitat von MeiersJulchen

    Weil sie damit keinen Gewinn machen könnte. Der Wirkstoff (da eine natürlich entstehende Verbindung) läßt sich nicht patentieren (stell Dir mal vor, jemand würde das "Wasserpatent" kaufen), jeder bessere "Schwarzbrenner" kann ihn herstellen und wer kauft Pillen, wenn er Wein trinken kann?

    Natürlich lässt sich damit Gewinn machen (siehe 3). Man kann da so einiges patentieren: Das Extraktionsverfahren oder gar die Darstellung des Wirkstoffs im Labormaßstab sowie die Art der Applikation. Die Frage ist doch viel mehr: Ist es sinnvoll, solche Tabletten einzunehmen, oder sollte man lieber beim Wein bleiben?

    5.

    Zitat von MeiersJulchen

    Die Studien dazu sind übrigens schon über 10 Jahre alt und in einigen wurde bei Bier eine ebenso "herzschützende" Eigenschaft nachgewiesen.

    Siehe 2. Ich habe erst vor einem Jahr oder so einen sehr guten Vortrag dazu auf einer Konferenz gehört - mit brandneuen, vielversprechenden Ergebnissen. Resveratrol schützt wohl nicht nur das Herz, sondern hat vor allem auch eine cytostatische Wirkung, zumindest in vitro. Die "herzschützende" Substanz in Bier dürfte schlicht der Alkohol sein.

  • Ist es sinnvoll, solche Tabletten einzunehmen, oder sollte man lieber beim Wein bleiben?


    Und trotzdem sehe ich in der Herstellung ebenso ein Problem. Ist diese überhaupt sinnvoll, sprich: gewinnversprechend? Wie aufwendig, sprich: teuer, wäre ein (z.B. patentierbares) Extraktions- bzw. Synthetisierungsverfahren?
    Mir ist zwar klar, daß Pharmafirmen nicht gerade phantasielos sind, aber potentiellen Kunden eine eventuell recht teuere Pille schmackhaft zu machen, deren Inhaltsstoffe in jeder Flasche besseren Billig-Fusels stecken (und bei der Konsumierung wahrscheinlich auch mehr Spaß bereiten), würde ich erst einmal als recht schwieriges Unterfangen einordnen.


    Das mag zwar für Wirkstoffe (ob und welche Wirkung sie auch immer haben mögen) exotischer Herkunft rentabel sein (z.B. Algen), aber nicht bei einem Originalprodukt, das man ohne großes Aufhebens an jeder Ecke beschaffen kann.


    Die einzige Anwendung in Pillenform, die ich mir vorstellen könnte, wäre z.B. bei schwer Alkoholkranken oder Kindern. Wobei sich bei der ersten Gruppe die Frage stellt, ob sich da eine positive Wirkung überhaupt noch bemerkbar macht und bei der zweiten, warum man schon im zarten Alter mit Pillen um die Herzgesundheit kämpfen muß.
    Beides würde IMHO die Zulassung als Medikament erfordern und die dafür nötigen Tests hat schon so manchem Wunderextrakt den Boden weggezogen.


    Zitat

    Ich habe erst vor einem Jahr oder so einen sehr guten Vortrag dazu auf einer Konferenz gehört - mit brandneuen, vielversprechenden Ergebnissen.


    Wurde dort auch etwas zu den Herstellungsmethoden bzw. zu unerwarteten Wirkungen gesagt?

  • Zitat von MeiersJulchen

    Und trotzdem sehe ich in der Herstellung ebenso ein Problem. Ist diese überhaupt sinnvoll, sprich: gewinnversprechend? Wie aufwendig, sprich: teuer, wäre ein (z.B. patentierbares) Extraktions- bzw. Synthetisierungsverfahren?

    Es muss rentabel sein, sonst würde es nicht angeboten - man kann das Zeug sogar bei Amazon kaufen. Dabei sollte man zwei wichtige Aspekte nicht aus den Augen lassen: 1. Schlagwort "Anti Aging". Die Schönheitsindustrie mischt doch alles in ihre Cremes, was "nach dem neuesten Stand der Wissenschaft" die Zellalterung aufhalten kann, ob sinnvoll oder nicht. Sowas verkauft sich wunderbar. 2. Derivatisierung. Es geht nicht nur darum, Resvertrol in Labor herzustellen (was nicht allzu schwierig ist), sondern speziell in der Krebsforschung darum, einen per se wirsamen Stoff (die sog. "Leitstruktur") durch mehr oder weniger geringfügige Veränderungen noch wirsamer oder leichter synthetisierbar oder besser verträglich zu machen. Das ist gängige Praxis und mit die effektivste Methode, neue Wirkstoffe darzustellen.
    Zur Rentabilität noch ein Beispiel, das hier gerade vor kurzem diskutiert wurde: Es werden doch massig Vitamine ver- und gekauft, obwohl das Zeug eigentlich zuhauf in Obst und Gemüse vorkommt...

    Zitat

    Wurde dort auch etwas zu den Herstellungsmethoden bzw. zu unerwarteten Wirkungen gesagt?

    Ja, die Synthese wurde besprochen, aber die kriege ich nicht mehr so ohne Weiteres zusammen - gibt eh mehrere Möglichkeiten. Zu unerwarteten Wirkungen wurde nichts gesagt, es war kein medizinischer, sondern ein chemischer Vortrag und die neuesten Tests betrafen wie gesagt in vitro-Studien. Resveratrol selbst wird wahrscheinlich eher kein Medikament werden, möglicherweise aber eines seiner Derivate - und ja, das würde dann auch Nebenwirkungen haben, da bin ich sicher. Aber man muss auch unterscheiden zwischen Medikament und Nahrungs(ergänzungs)mittel, das ist ja schon was anderes.

  • Zur Rentabilität noch ein Beispiel, das hier gerade vor kurzem diskutiert wurde: Es werden doch massig Vitamine ver- und gekauft, obwohl das Zeug eigentlich zuhauf in Obst und Gemüse vorkommt...


    Das ist der Punkt auf den ich hinauswollte. Vitamine sind ja letztendlich recht billig herzustellen. Zwar werden einige Präparate unverschämt teuer verkauft, aber es gibt ja diese Multivitaminbrausetabletten, die einem regelrecht nachgeschmissen werden.
    Im Grunde sind sie doch sehr viel billiger als die Menge Obst und Gemüse, die eine ähnliche hohe Tagesdosis versprechen. Außerdem gilt bei Vitaminen ja "viel hilft viel" :rolleyes:


    Dementsprechend sind die minimal möglichen Herstellungskosten von "Rotweinpulver" interessant ;) Ich habe ehrlich gesagt keine Zweifel daran, daß auch da irgendwer eine Methode erfindet, die das Zeug aus Klärschlamm holt :D

  • Zitat von MeiersJulchen

    Dementsprechend sind die minimal möglichen Herstellungskosten von "Rotweinpulver" interessant ;) Ich habe ehrlich gesagt keine Zweifel daran, daß auch da irgendwer eine Methode erfindet, die das Zeug aus Klärschlamm holt

    Letzteres würde ich eher bezweifeln, aber ich weiß, worauf du hinaus willst. Ich habe schnell gegoogelt und mal auf den ersten Link geklickt. Da gibt es Resveratrol-Kapseln zu kaufen, die Dosierung beträgt 125 mg Wirkstoff pro Kapsel und in einer Dose à 25,20 € sind 70 Kapseln. Macht summa sumarum 8,75 g reines Resveratrol. Ein Schnäppchen. Für die selbe Menge Wirkstoff müsste man locker 200 Liter Rotwein kaufen. Bleibt die Frage: Ist die Einnahme von Tabletten sinnvoll (grundsätzliche Wirksamkeit von Resveratrol vorausgesetzt) oder sollte man lieber beim Rotwein bleiben? Was meint ihr?

  • Bleibt die Frage: Ist die Einnahme von Tabletten sinnvoll (grundsätzliche Wirksamkeit von Resveratrol vorausgesetzt) oder sollte man lieber beim Rotwein bleiben? Was meint ihr?


    Ich bin prinzipiell nicht für die Einnahme von isolierten, künstlichen Vitaminen etc. Erstens denke ich, dass es Wechselwirkungen zwischen den Stoffen gibt, die in einem "ganzen" Lebensmittel stecken (ob nun Apfel oder Rotwein), sprich dass die Kombination aus Vitaminen und sonstigen Inhaltsstoffen entscheidend ist.
    Zweitens denke ich, dass man den Genussfaktor nicht vernachlässigen darf. Ich bin zwar kein Weintrinker, aber ich denke, dass so ein Gläschen Wein, vielleicht im Kreise von Freunden, erheblich mehr zur Gesundheit beiträgt als die Einnahme von wissenschaftlich ausgeklügelten Pillen.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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  • Früher funktionierte das mit einer Flasche pro Tag, jetzt urplötzlich mit nur einem Glas pro Tag.

    Donnerwetter, was die Forscher wieder mal herausfinden.

    Hätte ich doch bloss in jungen Jahren mit dem Rotwein trinken begonnen (seufz).



    Hmm, wenn jetzt ein Glas pro Tag ausreicht, kannst Du das versäumte doch schnell nachholen...leere doch einfach am Tag ne Pulle Rotwein...in 3 Jahren haste es dann wieder ausgeglichen und bist Alkoholiker :(

    Es kommt nicht darauf an wie man aussieht, sondern was man im Herzen trägt.
    Der Mensch besteht nicht nur aus einem
    Körper, er hat auch eine einzigartige zu
    bewundernde Seele.

  • huhu ;)


    ich habe das lebende Beispiel als Besten freund!
    er ist, wie soll es auch anders sein Engländer.
    er trinkt jeden tag eine flasche rot wein...
    hat aber nicht typische alki merkmale...
    er kann auch ohne und er geniesst seinen rotwein,
    desweiteren geht er arbeiten und so weiter...
    zum altern :D hehe er ist 60 und schaut aus wie ende 40 ... und ist KERN gesund!!!


    dank ihm glaube ich an dem was gerndabei anspricht :)


    ROTWEIN macht jünger

  • Zweitens denke ich, dass man den Genussfaktor nicht vernachlässigen darf. Ich bin zwar kein Weintrinker, aber ich denke, dass so ein Gläschen Wein, vielleicht im Kreise von Freunden, erheblich mehr zur Gesundheit beiträgt als die Einnahme von wissenschaftlich ausgeklügelten Pillen.



    der Meinung bin ich auch.
    Ich selbst trinke sehr gerne ein Glas Rotwein und da bin ich sehr anspruchsvoll. Mehr als zwei Gläser trink ich allerdings nicht, mehr vertrag ich leider nicht.
    Ich möchte das auch nicht jeden Tag. Dazu muss ich in Stimmung sein und am besten schmeckts und bekommts immer noch in Gesellschaft.

    Ein gutes Essen, gute Getränke und dazu eine angenehme Gesellschaft ist immer noch ein kulturell hohes Vergnügen.
    Das kann mir einfach keine Pille bieten.
    Ach und zwanzig Jahre jünger aussehen ist auch nicht so wichtig, ich bin schon froh wenn ich morgens so aussehe wie es in meiner Geburturkunde steht.

    Dieser Tage las ich, dass man jetzt in Australien Leute, die mehr als 3 Gläser Wein und mehr als 4 Gläser Bier pro Tag trinken, als Alkoholiker einstuft.
    Wenn die Australier klug sind, dann schaffen sie sich künftig einfach größere Gläser an.

    toni

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