"Gesundheitserziehung"

  • Zitat von Fafnir

    Wie schön, dass ich Dich mit einem Verschreiber so dermaßen erheitern konnte, scheint ja leicht bei Dir zu funktionieren.

    Bin eben 'ne Frohnatur. Aber eigentlich ging's mir mehr um deine vorgebliche Naivität bei der Buchbestellung und beim Googeln... Das klang doch glatt so, als hättest du von Pollmer kaum je etwas gehört, geschweige denn auch nur die leiseste Ahnung von "seinen Themen". Da darf man sich doch Gedanken/Sorgen machen...

    Zitat von Fafnir

    Werdet Ihr hier immer so widerlich und humorlos, wenn jemand mal anderer Meinung ist?

    Dir kann man's aber auch gar nicht recht machen. Lachen ist nicht in Ordnung, nen Witz fasst du als Beleidigung auf, und dann findest du mich humorlos...

    Aber Spaß beiseite: Es hätte geholfen, wenn du deine Meinung nicht als Tatsache verkauft, sondern mit Argumenten untermauert hättest. Dann hätte man nämlich fröhlich auf die Diskussion einsteigen können. So ist es halt a bisserl ungünstig, wenn es im Thread darum geht, dass ein Kind eine Unterteilung in "gute" vs. "schlechte" Lebensmittel (oder auch Kohlehydrate) nicht lernen soll, während du die angebliche Tatsache hervorhebst, dass Kinder generell zuviel "schlechte" Kohlehydrate äßen.

  • Zitat von Fafnir

    Ehrlich gesagt: So ganz "normalgewichtig" ist er ja auch nicht, was man so ergoogeln kann, im Gegenteil... :cool:
    Soo arg toll kann sein Konzept dann ja auch nicht funktionieren, oder? :confused: *mutmaß*

    Soweit ich weiß, geht es Pollmer auch nicht in erster Linie ums Dünn sein oder Dünn werden. Dieses Argument würde jedoch nur ziehen, wenn er anpreisen würde, dass mit seiner Methode jeder dünn werden könne. So wie dieser... hm... Atkins? Woran ist der noch mal gestorben? Und was hat er da noch gleich gewogen? :rolleyes:

    Alles andere: Morgen. Ist schon spät. *gähn*

  • Das Konzept von Herrn Pollmer ist, dass er keins hat ;) Und damit hebt er sich meiner Meinung nach wohltuend von der Masse der selbst ernannten Experten ab, die alle der Meinung zu sein scheinen, sie hätten die Erkenntnis über die richtige Ernährungsform für alle Menschen für sich gepachtet.


    Wenn man ein Fazit aus Herrn Pollmers Bücher ziehen will, heißt das für mich: hört nicht auf andere, sondern auf euren eigenen Körper. Gebt ihm naturbelassene Nahrung ohne Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker und vertraut auf seine Weisheit, sich das zu holen, was er tatsächlich braucht ;)

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Zitat von Fafnir

    Man nehme z. B. die LOGI-Methode. An der ist, wie ich finde, nichts auszusetzen, obwohl sie "Low Carb" ist.


    Kinder/Menschen der heutigen Zeit essen leider in der Tat generell viel zu viel "schlechte" Kohlenhydrate in Form von Nudeln, Pommes oder Brot/Fastfood/Weißmehl, viel zu viel Süßigkeiten; deswegen finde ich das Vorhaben, frischen Wind in das Ernährungsbewusstsein der Schüler zu bringen, absolut unterstützenswert.
    Das hat nichts mit aufgezwungener Diät zu tun, sondern mit frischer, gesunder und abwechslungsreicher Ernährung, so wie sie eigentlich sein sollte.

    Sei mir nicht böse Fafnir, aber "frisch", "gesund" und "abwechslungsreich" klingt nach Nestle - Werbung und ist beliebig. Damit hantiert doch jeder. Der Bäcker hat frisches Brot, der Metzger frische Schnitzel usw.


    Zitat

    (Seit ich weitestgehend auf KH verzichte, purzeln bei mir auch die Pfunde, und das auf gesunde Art und Weise, ohne Heißhunger, ohne zu hungern).

    ob das gesund ist, weißt Du ja gar nicht, Du vertraust eben Nicolai Worm.


    Aber ich will Dich nicht nur kritisieren.


    Als Diabetiker messe ich 4 mal am Tag meinen Blutzucker und spritze Insulin.


    Je höher der Blutzuckerspiegel ist, desto einfacher nehme ich ab. Ab 160 - 180 mg Zucker im Blut wird die Nierenschwelle übersprungen und immer weniger Zucker gelangt in die Zellen, er wird ausgeschieden.


    Durch das Insulin wird der Blutzucker in die Zellen geschleust und dort verbrannt (Mitochondrien). Überflüssiger Zucker wird im Körper leider als Fett gespeichert.


    Als ich meinen Diabetologen auf meine Gewichtszunahme nach dem Beginn der Insulintherapie ansprach, meinte er eigentlich nehmen alle Diabetiker zu, daß läge am Insulin. Denn es sorgt auch dafür, wenn man zuviel spritzt, daß der Zuckerspiegel zu stark absinkt und man kräftig Hunger bekommt.


    Andererseits wirkt sich eine Gewichtsreduktion auf die Empfindlichkeit der Zellen bei der Insulinverarbeitung aus. Je mehr ich mich bewege und je weniger ich wiege, desto weniger Insulin muß ich spritzen.


    Chemisch sind Kohlenhydrate auch nur Mehrfachzucker. Sie stehen eben nur nicht sofort zur Verfügung, sondern müssen erst aufgespalten werden.


    Während Zucker von der Ernährungsberatung verteufelt wird, gelten KH gemeinhin als gut. Am besten offensichtlich als Vollkorn wegen der Ballaststoffe. Für Allergiker kann das nach hinten losgehen, wie Cailly bestätigen wird. Auf jeden Fall sollen Vollkornprodukte den Blutuckeranstieg verzögert ansteigen lassen (glykämische Last).


    Ich habe das noch nicht ausprobiert. Es mag sein, daß dadurch ein längeres Sättigungsgefühl entsteht.


    Nun habe ich Angst wegen der Spätfolgen des Diabetes. Also würde ich gerne weniger wiegen, um die Krankheit (Typ II) besser in den Griff zu kriegen.


    Mein Körper reagiert nicht an allen Tagen gleich. Meistens habe ich nach dem Essen von vielen Kohlenhydraten (Müsli, Nudeln, viel Brot) nach 3 bis 4 Stunden wieder Hunger/Appetit (ich kann das nicht immer richtig unterscheiden).


    Da ich gerne Fleisch/Wurst/Fisch esse, habe ich in Pollmer Büchern mit Interesse gelesen, wie Cholesterinempfehlungen in die Welt gesetzt worden sind und Fette verteufelt worden sind.


    Na ja, also nach dem Essen von Fleisch/Wust/Fisch bin ich häufig auch ohne zusätzliche KHs für länger Zeit satt und befriedigt.


    Süßes Obst (z.B. Bananen, Pfirsiche) sorgen nach kurzer Zeit wieder für Appetit.


    Größere Mengen Gemüse befriedigen mich nicht immer, sorgen aber durch das Volumen für eine Art "Ersatz-Sattheit". Ich kann dann immer noch Hunger oder Appetit haben (nach der Blutzuckermessung ist der Wert dann meistens ziemlich niedrig), aber nach einem Kilo Blumenkohl sagt der Magen: nein, danke!


    Darus ziehe ich nur für mich persönlich das Fazit: Eine Ernährung wie ich sie von früher her kenne, tut mir gut.


    Und das heißt: Morgens Brot, Kaffee, Wurst/Käse/Marmelade, Joghurt, mittags mal Vegetarisch, mal mit Fleisch, plus Gemüse und KH (Karoffeln oder Nudeln oder Reis) und Salat. Abends Brot plus Salat und Obst.


    Ich glaube auch, daß man durch die Ernährung dieses Schuldirektors abnimmt. Auch die Logi-Methode finde ich gar nicht so schlecht.


    Aber in einem Punkt ist der Mann ziemlich dumm. Essen ist etwas sehr intimes, persönliches.


    Wie würden alle aufschreien, wollte man ihnen die Kleidung vorschreiben? Und zu recht (zu recht, klein oder groß schreiben?).


    Er erreicht nur eins. Er missioniert, ruft den Widerwillen einiger Eltern
    und Kinder hervor (siehe Jamie Oliver und das engl. Schulessen) und jede Verhaltensänderung ist nicht dauerhaft, die nur aufgrnd von Druck für einen begrenzten Zeitraum entsteht.


    Ich glaube nicht, daß der Körper allgemein schon weiß was er braucht und einen entsprechenden Appetit entwickelt. Aber er reagiert auf so vieles, auf Umweltgifte, die Psyche, Chemikalien in der Nahrung und auf alle Übertreibungen.


    Zitat

    Deswegen würde ich, bevor ich mich tatsächlich mal bei diesem Menschen erkundigen, wie genau sein revolutionäres Schüler-Ernährungsprogramm denn aussieht.

    Er hat keins. Du wirst in keinem seiner Bücher einen Ernährungsratgeber für die ganze Familie finden. Er weist nach, daß viele Ernährungsratschläge auf Glaubenüberzeugungen, aber nicht auf wissenschafltichen Untersuchungen basieren.


    Ernährung, Wellness, Dünnsein, schön sein, ist eine Ersatzreligion geworden. Im Mittelalter war das ultimative Totschlagargument: Das ist Sünde oder das ist gegen Gottes Willen, wie ihn die Kirche definiert hat. Und damit war für jeden normalen Menschen die Diskussion beendet und Unterwerfung angesagt.


    Und heute?


    "Liebling du bringst die Kinder um", "Du bist was du ißt", etc. Essen und Dicksein ist eine ganz schlimme neue Totsünde.


    Warum eigentlich? Warum kann man nicht akzeptieren, daß es Pykniker und Leptosome gibt, dünne und dicke, sportliche und eher durchschnittlich geformte Menschen? Manches ist doch einfach Veranlagung. Ich bin ja schon über 40 Jahre alt und habe in meinem Freundes- und Bekanntenkreis immer wieder die gleiche Beobachtung gemacht. In den Familien, in denen man durchschnittlich aß und selbst regelmäßig kochte, gab und gibt es dünne Eltern und dicke Eltern mit dünnen und dicken Kindern. Manchmal war ein Kind schon vor der Schule etwas dicker, das andere bei gleicher Ernährung mager und das blieb auch im Erwachsenenalter so.


    Ach ja, ob dick oder dünn, sterben müssen wir alle. Die einen früher die anderen später. Wir sollten das Leben das uns geschenkt ist geniessen und ein entspanntes Verhältnis zum eigenen Körper, ohne in Extreme zu verfallen, gehört dazu.


    Jo, das war jetzt ein Roman. Sorry.:o


    Zitat

    :( Wobei: Wenn ich mich erinnere: wir als Schüler (Grundschüler???) haben durchaus auch Ernährungspyramiden eingebleut bekommen. Damals glaubte man noch an Kohlenhydrate ;)

    Ja, ja die Zeiten ändern sich. In den 1970er Jahren, als ich in der Schule war, gabs das alles noch nicht.

  • Zitat von MeiersJulchen

    Du kannst Dir überlegen, zu welchem Preis Du Deinem Sohn (und anderen Kindern) 2 Jahre "Ruhe" erkaufen willst ... wäre eine lebenslange verkrampfte Einstellung zu natürlichen Bedürfnissen angemessen?

    Du versuchst mir gerade moralischen Druck zu machen, glaube ich. Indem Du mir suggerrierst, alles andere als Konfrontation sei erstens feige und zweitens mit der Gesundheit meines Sohnes teuer erkauft.

    Das finde ich nicht sehr fair. Ich habe von ANfang an klargestellt, dass es mir darum geht, das natürliche Essverhalten meines Sohnes vor Reglementierung zu schützen. Insofern trägst Du Eulen nach Athen. Du wirst mir aber wohl oder übel zugestehen müssen, dass ich abwäge, was für meinen Sohn das Beste ist. (Das kommt nämlich bei mir vor jedem Rechthaben.) Und wenn ich da erst mal nachdenken muss, ob ein Projekttag zum Thema Ernährung schlimmer ist oder zu erwartende zwei Jahre Schikane, dann, finde ich, ist das eine erlaubte Erwägung.

    Zumindest was diesen Projekttag angeht, bin ich inzwischen übrigens einigermaßen beruhigt. Ich habe heute meinen Großen von der Schule abgeholt und mir bei der Gelegenheit die Klassenlehrerin geschnappt. Allem Anschein nach soll es ein "Was man so alles frühstücken kann!"-Frühstück werden. Wie vermutet gibt es aber zum Beispiel keine Cornflakes ("Die sind ja nicht so besonders gesund.") Ich habe ihr gesagt, dass ich nichts von Ernährungsverboten halte und mir das Versprechen geben lassen, dass sie, sollte eins der Kids fragen, wo die Cornflakes sind, was anderes antworten wird. Nämlich so in etwa "Na, ich kann ja nicht *alles* einkaufen und auf den Tisch stellen, was man so essen kann."

    Ich denke, damit kann ich erst mal leben. Was da noch so alles kommt, darüber ist wohl ein Elternbrief in Arbeit. Warten wir's also ab... *seufz*

  • Zitat von Hermine

    Du versuchst mir gerade moralischen Druck zu machen, glaube ich.


    Da glaubst Du falsch. Ich meine es so wie ich es schreibe - völlig undiplomatisch wie immer ;)
    Wenn Du den Eindruck hast, daß die Schule (bzw. in diesem Falle eine einzelne Person aufgrund persönlicher Überzeugung) sich in ungebührlicher Weise in Dinge einmischt, in der Du aus gutem Grund keinerlei Einmischung wünschst, dann solltest Du das auch vertreten.

  • Zitat von Werner


    Ja, ja die Zeiten ändern sich. In den 1970er Jahren, als ich in der Schule war, gabs das alles noch nicht.


    Als ich das gelesen habe, mußte ich lachen. Etwas bitter vielleicht.
    Als ich in den 1970ern in die Schule ging gab es Schulmilch für alle, die den sehr geringen Preis bezahlen konnten. Also alle! Unsere Grundschullehrer haben darauf geachtet, dass alle Schüler etwas zu essen hatten und das auch gegessen haben. Meist war das einfach ein Brot mit was drauf und halt die besagte Schulmilch. Allen war irgendwie klar, dass Kinder was essen müssen. Auch mir als dickem Kind wurde nie das Essen verboten. Und wie ist es heute? Selbst sehr schlanke Kinder (mal abgesehen von den dicken Kindern) bekommen tolle Regeln fürs Essen, sollen sich vollwertig, frisch, gesund,mal Kohlehydratreich, mal Kohlehydratarm ernähren. Hunderttausend sinnige oder unsinnige Empfehlungen. Und allen wird gesagt bloß nicht zuviel.
    Wo ist das einfache Pausenbrot geblieben und der Spaß es zu essen, während man seinen Kumpels hinterherrennt?

  • Zitat von MeiersJulchen

    Wenn Du den Eindruck hast, daß die Schule (bzw. in diesem Falle eine einzelne Person aufgrund persönlicher Überzeugung) sich in ungebührlicher Weise in Dinge einmischt, in der Du aus gutem Grund keinerlei Einmischung wünschst, dann solltest Du das auch vertreten.

    Ja, da genau liegt der Hase im Pfeffer. Bei der Einmischung. Deswegen will ich mich auf eine "Ist Low Carb wirklich so toll, wie Sie meinen?"-Debatte auch eher nicht einlassen. Mir geht es ja viel mehr darum, wie weit der schulische und wie weit der elterliche Kompetenzbereich geht.

  • Zitat von Hermine

    Ja, da genau liegt der Hase im Pfeffer. Bei der Einmischung. Deswegen will ich mich auf eine "Ist Low Carb wirklich so toll, wie Sie meinen?"-Debatte auch eher nicht einlassen. Mir geht es ja viel mehr darum, wie weit der schulische und wie weit der elterliche Kompetenzbereich geht.



    Dann könnte man aber auch anfangen darüber zu diskutieren, ob Schulsport nötig ist oder ob das nicht eine Überforderung darstellt, weil die Kinder sich nach Lehrplan bewegen müssen und nicht, wie sie Lust haben (zumindest in den höheren Klassen ist das ja so).

    Hermine, ich fürchte, es gibt viele Eltern, die sich nicht so gut um ihre Kinder kümmern, wie du es tust ;) Und solche Angebote wie Sport oder "gesunde" Ernährung zielt eher nicht auf die Eltern und Kinder ab, die zu Hause gemeinsam kochen oder am Wochenende Radtouren unternehmen oder schwimmen gehen. Die Schule kann leider nicht jedem einzelnen Schüler individuell gerecht werden. Vielleicht empfinden andere Eltern es auch als Zumutung, dass ihre Kinder in der Schule lernen sollen, wie "richtiges" Essen schmeckt, wo es doch viel einfacher ist, sie nach der Schule zu McD zu schicken.
    Ich verstehe dich sehr gut, aber eigentlich solltest du dich freuen, dass sich die Schule überhaupt Gedanken macht ;) Und wie gesagt würde ich diesen einen Projekttag nicht überbewerten, er wird deinem Sohn bestimmt nicht schaden...

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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  • Moin Gloria,
    nun diese Diskussion um den Sinn oder die Überforderung und Abschaffung von Schulsport gibt es hier schon - in "dicke Kinder" ;)


    Wobei es in dem Bereich eher um die "möglichkeiten des Individuums - Schüler" gehen sollte - meine Meinung - als nach Leistung aufgrund von "Normen"... im allgemeinen sollte sich das zwar gebessert haben, aber real sieht es leider nicht wirklich danach aus.


    Was Hermine betrifft - wenn ich das richtig verstehe geht es ihr hier um das Prinzip: Wieviel Einmischung von seiten der Schule kann will darf muss sie zulassen?
    Es geht um das Prinzip - weniger um das was vielleicht ein einziger Projekttag anrichten kann, sondern wieso sie sich nicht ohne Repressialen für ihren Sohn befürchten zu müssen nicht dagegen Wehren kann.


    Ein wie ich finde sehr schwieriges Thema, zu dem mir eben nur ein Faktor von denen die ich oben genannt hatte einfällt:
    eine Fachkraft zum Thema EssStörungen an die Schule ein zu laden die eben genau auf die möglichen Folgen solcher Einmischung durch "Respektspersonen" aufmerksam macht.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Hallo Hermine,


    wie oben schonmal gesagt ist der ganz normale Gesundheitstag heute Standart in der Grundschule, was ja generell auch nicht schlecht ist. Es sollte ebend auch nur um das ganz normale Schulbrot mit obst und Saft gehen. Aber ebend nicht um irgend welche Ernährungsprogramme.
    Leider sieht die Normalität in den Klassenzimmern anders aus, viele haben Fertigprodukte (Koppers ect.) und teilweise sogar nur Brause oder Cola dabei. Eine ähnliche Diskussion fängt dann in den Weiterführenden Schulen an, sofern sie Mittagsbrot anbieten. Überzeuge mal Eltern (denen die 2 Schachteln Zigaretten lieber sind) das ihr Kind bei einem Unterrichtstag bis 16 Uhr mittags eine warme Mahlzeit braucht, denen sind selbst die 1,50€ zu teuer.

  • Moin Wilma,
    du schreibst:

    Zitat

    Überzeuge mal Eltern (denen die 2 Schachteln Zigaretten lieber sind) das ihr Kind bei einem Unterrichtstag bis 16 Uhr mittags eine warme Mahlzeit braucht, denen sind selbst die 1,50€ zu teuer.


    Gegenargument:
    Überzeuge mal Eltern die pro Kind und Tag nur 3,08€ zur Verfügung haben das sie 1,50€ (also knapp die hälfte!) für eine Mahlzeit ausgeben sollen...ich selbst würde dieses Angebot annehmen wenn ich wüßte das mein Kind diese Verpflegung verträgt und sie auch annimmt - aber so manche Eltern/Mütter können es nicht, da dieser "Anteil" bei dem "Gesamtbudget" einfach sonst fehlt...


    Natürlich mag es auch Eltern geben wie die auf die du dich berufst, aber sind das wirklich "so viele"???


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat von Cailly

    Was Hermine betrifft - wenn ich das richtig verstehe geht es ihr hier um das Prinzip: Wieviel Einmischung von seiten der Schule kann will darf muss sie zulassen?



    Als Einmischung verstehe ich diesen Projekttag aber nicht, eher als Anregung (und eben auch nicht für Hermine oder ihren Sohn speziell, sondern allgemein). Eine Einmischung im Sinne von Beeinflussung lässt sich auch gar nicht vermeiden, gerade wenn die Kinder älter werden und in den Kindergarten oder zur Schule gehen. Was nicht heißt, dass man es unwidersprochen hinnehmen muss, aber es ist auch nicht sinnvoll, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
    Sich jetzt so an diesem einen Projekttag festzubeißen, wenn der Sohn doch jeden Tag den Medien, Lehrern, Freunden, Mitschülern, Großeltern etc. "ausgesetzt" ist, finde ich einfach übers Ziel hinausgeschossen.

    Und im Grundschulalter kann man mit Kindern schon reden, hab ich mir sagen lassen ;) Das heißt, man schaut sich an, was da auf dem Projekttag geboten wird, fragt ihn, wie er es findet und kann dann aber auch erklären, warum man selber es NICHT gut findet.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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  • Zitat von willma

    Hallo Hermine,

    wie oben schonmal gesagt ist der ganz normale Gesundheitstag heute Standart in der Grundschule, was ja generell auch nicht schlecht ist. Es sollte ebend auch nur um das ganz normale Schulbrot mit obst und Saft gehen. Aber ebend nicht um irgend welche Ernährungsprogramme.
    Leider sieht die Normalität in den Klassenzimmern anders aus, viele haben Fertigprodukte (Koppers ect.) und teilweise sogar nur Brause oder Cola dabei. Eine ähnliche Diskussion fängt dann in den Weiterführenden Schulen an, sofern sie Mittagsbrot anbieten. Überzeuge mal Eltern (denen die 2 Schachteln Zigaretten lieber sind) das ihr Kind bei einem Unterrichtstag bis 16 Uhr mittags eine warme Mahlzeit braucht, denen sind selbst die 1,50€ zu teuer.



    Erklär mir mal aus welchem Grund man eine WARME Mahlzeit braucht ?

    Gab mal die Werbung "Etwas warmes braucht der Mensch", das war aber nur Werbung:(

  • Zitat von Gloriaviktoria

    Hermine, ich fürchte, es gibt viele Eltern, die sich nicht so gut um ihre Kinder kümmern, wie du es tust ;) Und solche Angebote wie Sport oder "gesunde" Ernährung zielt eher nicht auf die Eltern und Kinder ab, die zu Hause gemeinsam kochen oder am Wochenende Radtouren unternehmen oder schwimmen gehen.

    Und ich möchte mich nicht, weil es solche Eltern gibt, behandeln lassen, als wäre ich verantwortungslos und unfähig.

    Zitat

    Die Schule kann leider nicht jedem einzelnen Schüler individuell gerecht werden.

    Genau das sollte sie aber. In diesem Fall heißt das, dort einschreiten, wo es Hinweise gibt, dass ein Einschreiten nötig sein könnte.

    Und wie gesagt: Ich habe nichts dagegen, wenn man meinem Sohn einen Apfel unter die Nase hält und in eine Paprika beißen lässt. Kennt er zwar beides, aber gut. Why not? Aber ich habe was dagegen, wenn man ihm erzählt, dass Cornflakes ungesund sind und dass man die nicht essen sollte.

    Zitat

    Und im Grundschulalter kann man mit Kindern schon reden, hab ich mir sagen lassen ;)

    Geht es etwas weniger herablassend? Danke schön.

    Zitat

    Das heißt, man schaut sich an, was da auf dem Projekttag geboten wird, fragt ihn, wie er es findet und kann dann aber auch erklären, warum man selber es NICHT gut findet.

    Erstens ist, wie gesagt, nicht vorgesehen, dass die Eltern dabei sind bei diesem Projekttag. Zweitens befürchte ich durchaus, dass da ein "Cornflakes sind pöhse!" hängen bleiben würde. Ich habe nämlich einen Sohn, der "Klassenbester und stolz darauf" ist. Und es ist ihm wichtig, dass Lehrer seine Leistungen anerkennen. Er ist da durchaus strebsam und bemüht, es Erwachsenen, aber insbesondere eben auch seinen Lehrern, recht zu machen. Ich muss ihn immer ein bisschen ermutigen zur Selbstbehauptung und dazu, es nicht immer nur anderen rechtmachen zu wollen, sondern auch mal auf sich selbst zu schauen. (Insofern ist meine Mutterrolle auch ein bisschen paradox: Während andere damit zu tun haben, dass die Regeln eingehalten werden, muss ich meinem Kind beibringen, dass manche Regeln auch doof sind, und dass es durchaus erlaubt ist, über den Sinn von Regeln nachzudenken.)

  • Wir lassen Deinen Thread ja schon in Ruhe, Hermine ;)


    Der Rest wurde

    ausgelagert.

  • Mir fällt dazu erstmal nur eines ein: Lehrer:rolleyes:. Falls hier Lehrer sind, sollen sie sich bitte nicht beleidigt fühlen, studiere selbst auf Lehramt.
    Der Direktor hat in diesem Bereich keine Ausbildung, und daher halte ich es für unmöglich, was er da vorhat.
    Grundsätzlich finde ich es ja gut, wenn Kinder etwas über Ernährungsformen und Nahrungsmittel lernen. Aber das sollte man schon über einen anderen Weg versuchen. Ich erinnere mich immer gerne an meinen Biologieunterricht in den Klassen 5-10. Wir haben Tomaten selbst gezüchtet, ein Gewächshaus für die Schule gebaut und dieses dann auch für Gemüse etc. genutzt. Kindern natürliche Nahrungsmittel näherzubringen halte ich für viel sinnvoller als eine -meiner persönlichen Meinung nach auch noch falsche- Ernährungsform an einer Schule durchzuprügeln. Ich hätte auch bei diesem Direktor gesessen. Das geht nicht!:eek:

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