Aaaaargh! Securvita: "Klüger essen" - ich lach mich tot

  • Deine Überzeugung in allen Ehren, aber wer kontrolliert, OB es den Leuten dann wirklich besser geht? In welcher Weise fließt diese Art Rückmeldung in die "2 einfachen Regeln" mit ein? In welcher Weise wird (von den Ratschlägern) darauf reagiert, wenn diese Rückmeldung (sofern erfragt oder gewünscht) negativ sein sollte?
    Ich verweise hier auf meine Erlebnisse und viele ähnliche Berichte hier im Forum und sage: Gar nicht!



    ICH kontrolliere, ob es mir damit besser geht und ehrlich gesagt, ist die Rückmeldung meines Körpers die einzige, die mich interessiert. Wenn es für mich gut ist, schön, wenn nicht, lasse ich es sein.
    Ich gebe dir im Kern der Sache ja durchaus Recht, aber ich denke immer noch, dass jeder selber entscheiden muss, ob er unreflektiert übernimmt, was ihm von irgendwelchen "Experten" vorgekaut wird. Ich habe gelernt, es nicht zu tun, andere können das auch lernen.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!


  • Jaaaa, aber das Problem ist, daß man Milch nicht mögen müssen muß. Oder keinnst Du außer der "got milk?"-Werbung explizite Vorschriften wieviel Milch man zu sich zu nehmen hat um Krankheiten vorzubeugen?
    Oder gar Pommes und Mayo. Das ist doch gut, daß man das von ganz alleine nicht mag. Da fällt die Befolgung der Vorschriften schon mal leichter.


    Och, die Milch wurde mir damals verabreicht, weil sie ja so gesund sein sollte. Nach Genuß war mir das herzlich egal und man hätte mir einen Fuß abhacken müssen, bevor ich die nochmal getrunken hätte. Es gab bei uns auch immer Dicke-Bohnen-Suppe, die ich verweigerte. Mein Großvater wies daraufhin meine Oma an, mir die Suppe so lange vorzusetzen, bis ich sie äße, also zu jeder Mahlzeit. Nach zwei Tagen Fastens gab meine Oma nach und entsorgte die Suppe stillschweigend, was dann für die Zukunft immer so war. Ich war da eigen und das bin ich bis heute. Es gibt sehr wenige Dinge die ich nicht mag. Aber die, die ich nicht mag, die verweigere ich äußerst konsequent, ganz gleich ob sie gesund sind oder nicht. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.


    Dass ich für Indoktrinationen sehr unempfänglich bin, mag auch an meiner persönlichen Geschichte liegen. Meine Großeltern waren sehr religiös und ich kämpfte von Kindesbeinen an darum, dass mein Kopf mir gehört und ich nur glaube was ich für richtig halte. Insofern prallen sämtliche Dogmen, ganz gleich in welchem Kontext, erst einmal an mir ab, was das Schlechteste nicht ist.


    Ich hatte ähnliche Reaktionen auf z.B. Früchte- und Kräutertees - ebenfalls auf nüchternen Magen. Aber Kräutertees sind doch guuuut und Früchtetees soooo gesund. An denen kann das doch nicht liegen! Vielleicht an dem nüchternen Magen, auf den man es trank, aber doch nicht an den Tees. Also bitte!
    Auf vollen Magen steigerte dieses Zeug "nur" die Besuchsfrequenz eines gewissen Örtchens, aber das ist doch die gute Verdauung, die damit gefördert wird. Ist doch völlig logisch!


    Findest Du, bzw. fandest Du das? Hätte ich den Tee nicht gemocht, ich hätte ihn nicht getrunken. Anders würde es sich verhalten, würde ich solchen Tee extrem lecker finden, dann hätte ich es vermutlich öfter versucht. Wäre jedoch keine Besserung eingetreten, dann hätte ich es gelassen, wenn auch schweren Herzens.



    Ja, sind sie. Nimm Dein eigenes Beispiel und sicher kannst Du so einige "Spleens" von diversen Bekannten und Verwandten aufzählen. Oft wird es als Marotte angesehen aber genauso oft sind die Leutchen sogar ein wenig stolz darauf, wenn sie als ungesund verschriene Dinge nicht so recht mögen. Nur ist dies bei jedem ezwas anderes, deshalb läßt sich die Regel an keinem allgemeingültigen Lebensmittel festmachen. Der Körper jedes einzelnen wird schon wissen, warum er gewisse Geschmacksnoten mit vehementer individueller Abneigung belegt. Die Ursache ist auch gar nicht weiter wichtig. Wichtig ist nur, daß dies respektiert wird und nicht als behandlungsbedürftiger oder gar zu brechender Unwillen angesehen wird, wie dies der Fall ist, wenn die Abneigung eminent wichtige Säulen der Ernährungspyramide tangieren sollte.


    Hm.. ich denke, hier siehst Du das Ganze etwas zu schwarz/weiß, was ich in Deinem Fall, der mE ein wirklicher Extremfall ist, auch nachvollziehen kann. Fakt ist in meinem Falle, dass ich Milch liebe und auch sehr gut vertrage. Allerdings nur pasteurisierte Magermilch. Die hatte ich auch schon in Massen getrunken, bevor mich das Frischmilchdrama ereilte und ich trank sie auch danach wieder, schlicht weil ich sie lecker finde. Ebenso die Geschichte mit den Pommes, die ich nach wie vor konsumiere, jedoch nicht mehr auf nüchternen Magen und mit weniger Mayo. Ich habe nämlich festgestellt, dass ich ein Problem habe sobald ich etwas zu Fettes zu mir nehme, zumindest wenn ich vorher nüchtern bin. Ich liebe Pommes und ich liebe sie besonders mit einer frischen gut gewürzten Mayo. Also liegt bei mir in beiden Fällen weder eine Abneigung noch eine Unverträglichkeit vor, es sei denn, die gegen übermäßiges Fett und nicht entkeimte Milch.


    Allerdings gibt es, wie bereits erwähnt, tatsächlich einige wenige Dinge die ich abscheulich finde. Dazu gehören die bereits angesprochenen dicken Bohnen, Sushi bzw. alles was mit Algen und Schwabbel zu tun hat, Avocados und Granatäpfel, deren Geruch mich schon zutiefst abstößt. All dieses Zeug kam ein einziges Mal in meinen Mund, was reine Neugier war. Ich machte eine Kaubewegung und spuckte es danach sofort aus, wobei mir die fassungslosen bis pikierten Blicke (es war z. B. in einem Restaurant und die Serviette musste als Spucknapf dienen) herzlich egal waren.


    Ergo: Nicht alles was man sich nochmal durch den Kopf gehen lässt ist gleich eine handfeste Unverträglichkeit. ;)



    Liest Du dies

    (nochmal?) - der Deine Frage betreffende Teil beginnt

    - und bemühst Dich um Verständnis ;)


    Julchen, ich bin nicht blöd, nur etwas vergesslich. ;) Und ja, ich habe es jetzt nochmal gelesen. Dennoch kann ich nicht recht nachvollziehen, was Dich antrieb Dir sowas anzutun.



    Aber was habe ich letztens hier in einer Signatur gelesen, die die Religionen erklärt?
    "Catholics: If shit happens you deserve it."


    Ja - wer so hörig ist, der verdient es nicht besser. Ich würde soweit gehen, es als Lektion des Lebens zu betrachten. Ich nehme mich dabei auch nicht aus - jeder zahlt Lehrgeld, auf seine Weise. ..

  • Ich bin nicht eßgestört, nein.
    Auch wenn meine damaligen Heißhungerattacken (die aber allein aus Mangelzuständen resultierten, die wiederum aus der Unverdaulichkeit meiner Nahrung entstanden) diesen Verdacht aufkommen ließen.


    Vollkommen logisch! Die Attacken ebenso wie der daraus resultierende, falsche Verdacht. Sei froh, dass Dir zumindest das erspart geblieben ist.


    Aber ich hoffe wir sind uns einig, daß eine Eßstörung eine Krankheit ist, die einer langwierigen Therapie bedarf. Daß diese Therapie sich natürlich zwangsläufig sehr stark auf die Handlung des Essens konzentriert, dürfte damit auch klar sein.


    Aber genauso wie Du recht hast, wenn Du sagst, daß der Artikel sich nicht an Allergiker oder NMI-ler wendet (was ich nie behauptet und auch nie gefordert habe *wiederhol*), genausowenig wendet er sich an therapiebedürftige Eßgestörte.


    Öhm.. ja. Aber das hatte ich doch schon wortwörtlich so geschrieben. :confused:


    Sondern er wendet sich an mehr oder weniger gesunde Personen, die Krankheiten vermeiden wollen/sollen.


    Wenn diese gesunden Personen Glück haben, dann schadet ihnen dieser Mumpitz jedenfalls nicht.


    HA - you got it! GENAU DARAUF bezogen sich all meine Fragen bezüglich Deiner Empörung über explizit diesen Artikel, die ich eben auf inhaltlicher Basis (es gibt mEn weitaus schlechtere Artikel) nicht recht nachvollziehen kann und mich daher andauernd fragte, ob .. ähm, ja.. ist ja in meinem vorletzten, laaaangen Post nochmals nachzulesen. ;)



    Für gesundheitlich angeschlagene - egal ob körperlich oder psychisch - besteht jedoch die Gefahr, daß diese Ratschläge als eine Art Standard-Massentherapie mißbraucht werden, obwohl hier eine sehr individuelle Einstellung gefragt wäre.


    Das ist richtig. Aber ich denke, dass man einen Artikel der allgemeine Richtlinien aufstellt, für gesunde Menschen die sich gesund erhalten wollen:


    I. Nicht als in Stein gemeißelt ansehen sollte.


    II. Sich bewusst sein sollte, dass auch der Kontext (Werbekunden, Image etc.) eine Rolle spielt.


    III. Man dennoch in erster Linie auf seine eigenen Sinne vertrauen sollte.


    Ich habe über dieses Phänomen sogar bereits mal einen Beitrag verfaßt.


    Liest Du

    .


    :D Sehr geil. Allerdings würde ich das in der Tat nicht generalisieren, auch wenn ich durchaus auch schon solchen Exemplaren des modernen Medizinmannes begegnet bin. Aber ich kenne auch andere, man muss nur den Mut haben es so lange zu versuchen, bis diese (Ver)Suche erfolgreich ist.


    Selbstachtung - Selbstbewusstsein - Selbstvertrauen


    Ein langer Weg - aber einer der sich absolut lohnt. Und wenn man das Geld hat, bemüht man einen Heilpraktiker, die sind oftmals besser zu gebrauchen, da nicht so dogmatismusseuchig. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.


    LG


  • Findest Du, bzw. fandest Du das?


    Muß ich da wirklich noch die Ironie-Tags nachreichen? Mann, Mann :evil:

    Zitat


    Ergo: Nicht alles was man sich nochmal durch den Kopf gehen lässt ist gleich eine handfeste Unverträglichkeit. ;)


    Was ich mit

    Zitat

    Das müssen nicht mal Unverträglichkeiten sein.


    schon ausdrücklich bestätigt habe. Ein wenig erfreulicher Geschmackseindruck genügt da völlig, wenn man genug Respekt vor sich selber hat.


    Zitat

    Dennoch kann ich nicht recht nachvollziehen, was Dich antrieb Dir sowas anzutun.


    Nun, Deine Frage war aber, wieso Unverträglichkeiten entstehen können, ohne vorher Unverträglichkeiten (zumindest keine, die als solche einen eigenen Namen haben) gehabt zu haben. Ich habe einfach ganz normal aufgrund rein biochemische Weise auf unzuträgliche Nahrung reagiert. Sprich falsch zubereitetes Vollkorn und Rohkost, da in den Tips wie im Artikel IMMER nur davon die Rede ist, wieviel tolle unzerstörte Vitamine da drin sind. Daß sie aber ohne größeren Zubereitungsaufwand gar nicht rauskommen können, da nette Begleitstoffe dies verhindern und außerdem für beschleunigten Abgang sorgen, wird nie erwähnt.
    Danach war mein Darm so im Ar*** (Witz komm raus!), daß er auch mit üblicherweise verträglicher Nahrung (und vorher vertrug ich sie ja auch!) nicht mehr klarkam.


    Ich habe - wie gesagt - den Experten mehr Kompetenz und Seriösität in der Ausübung ihrer Beratertätigkeit zugestanden als sie verdient haben. Man schließt ja immer von sich auf andere, ne? :evil: Daß die selber kein Stück von dem Mist verstehen, den sie da labern habe ich trotz erstaunlicher Erfolge ja auch erst endgültig gemerkt, als sie mir das paradoxe Phänomen meiner "Heilung" nicht erklären konnten.
    Echt peinlich wäre es zwar erst geworden, wenn man auch das als Einbildung und Inkonsequenz abgetan hätte. Bei der Ernährung hätte ich mich doch bitte gefälligst so richtig mies zu fühlen. Aber zackig:D
    So dreist waren sie dann aber doch nicht und haben nur blöd geschaut.
    Jedoch konnte man sich auch nicht dazu durchringen, mir zu sagen, daß ich es jetzt endlich "richtig" mache.

  • Muß ich da wirklich noch die Ironie-Tags nachreichen? Mann, Mann :evil:


    Für mich klang es so, als hättest Du das zeitweilig geglaubt und Dir die Plörre reingezwungen. Sorry - Missverständnis.

    Was ich mit


    schon ausdrücklich bestätigt habe. Ein wenig erfreulicher Geschmackseindruck genügt da völlig, wenn man genug Respekt vor sich selber hat.


    Darin sind wir vollkommen konform und waren es wohl auch von Anfang an.



    Nun, Deine Frage war aber, wieso Unverträglichkeiten entstehen können, ohne vorher Unverträglichkeiten (zumindest keine, die als solche einen eigenen Namen haben) gehabt zu haben.


    Die Du mir mit Deinem verlinkten Text ja auch sehr gut beantwortet hast. Was ich mich in diesem Kontext ernsthaft frage, Julchen, Du bist ja nachlesbar in der Lage, sehr anschauliche und fundierte Texte zu schreiben. Auf der anderen Seite scheinen Dich Elaborate, wie das hier nun diskutierte, immer wieder auf's Neue zu empören.


    Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, anstatt einen empörten Leserbrief zu schreiben, lieber Artikel einzureichen? Somit könntest Du aktiv ein Gegengewicht schaffen. Damit meine ich nicht, dass Du nun eine 'Julchen-Diät' herausbringen solltest oder ähnlichen Kappes, sondern ich meine Artikel in dem Credo, welches Deiner Einstellung (auf sich selbst hören, sich respektieren usw.) innewohnt und das dann garniert mit all dem Wissen welches Du Dir über die Jahre angeeignet hast. Du bist in Deiner Art und Weise eine Expertin und könntest durchaus etwas bewegen, meine Meinung.


    MfG

  • Für mich klang es so, als hättest Du das zeitweilig geglaubt und Dir die Plörre reingezwungen. Sorry - Missverständnis.


    Nein, nicht so konsequent wie andere Dinge.
    Aber ich habe sie aufgrund dieser Gedankengänge und erklärender Ratschläge als Ursache (eine von vielen) meiner Reaktionen kategorisch ausgeschlossen.


    Zitat

    Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, anstatt einen empörten Leserbrief zu schreiben, lieber Artikel einzureichen?


    Wie schon mehrmals angedeutet :o, arbeite ich an einer Webseite, aber mir steht augenblicklich renoviertechnisch die Arbeit bis zu den Haarspitzen und mein eigentlicher Arbeits-PC seit 2 Wochen in der Ecke. Und seit dem Wasserschaden vor 3 Monaten, der mir meinen Urlaub völlig verbaselt hat, bin ich irgendwie aus'm Tritt :(

  • Julchen,
    dann mal gute Besserung, sprich rasche Behebung des Chaos und, ich erwähnte es womöglich schon mal, ich mache so etwas berufsmäßig (Websites - (online) Marketing & Suma-Optimierung), also falls ich da irgendwie behilflich sein kann, einfach melden. :)


    LG

  • hier die deutsche Erklärung.


    Da stell ich doch grad fest, daß sich der Eintrag auch auf die Veröffentlichungen von Hans-Peter Beck-Bornholdt und Hans-Hermann Dubben bezieht.
    Dies sind die Autoren von "Der Hund, der Eier legt" und "Der Schein der Weisen" - vorgestellt in unserer [relurl=/buecher_12.php]Bücherkiste[/relurl]
    Wirklich sehr erhellend, wenn es um die Einordnung von Ursache, Wirkung, Zufall und Allgemeingültigkeit geht.

  • Eine wirklich tolle Diskussion ( wo ist bloß der SMilie mit dem erhobenen Daumen? ;)). Gut, dass sie nicht mehr im Keller steht...


    Eine kleine Ergänzung hätte ich noch zu den Ärzten, zu denen man in der Hoffnung geht, dass sie einem mit den Unverträglichkeiten helfen mögen... Das, was Julchen da erlebt hat, ist kein Einzelfall, sondern eher die Regel. Wenn man Nahrungsmittel nicht verträgt und der Arzt keine Allergie feststellen kann, wird man schnell mit dem Reizmagen- oder Reizdarmsyndrom abgestempelt, ganz platt gesagt: "Sie bilden sich das alles nur ein!" Die meisten durchlaufen eine wahre Odyssee und brauchen häufig am Ende Jahre, bis sie rausfinden, was mit ihnen los ist. Und wenn man zum Arzt geht und nach sowas fragt wie Fruktoseintoleranz, Sorbitintoleranz oder auch Histaminintoleranz, dann kennen sich die meisten nicht aus, viele sagen sowas wie "sie bilden sich das ein" oder gar "solche Krankheiten gibt es gar nicht". Nur eine MInderheit weiß, wie man solche Krankheiten überprüfen kann und noch weniger können die Tests korrekt durchführen. Wenn das alles aber geklappt hat, wird man mit der Diagnose auch noch allein gelassen, weil sich kaum ein Arzt damit auskennt, was genau man nun essen sollte und was lieber nicht.
    Das beruht nun nicht allein auf meinen persönlichen Erfahrungen, allerdings reichen die paar tausend Erfahrungen in dem NMU-Forum, wo ich Mitglied bin, für mich aus, um solche Aussagen zu treffen. Da kriegt man sowas täglich mit. Nicht nur die Ärzte nehmen einen oft nicht ernst, das betrifft auch viele andere Menschen, die man so kennt. Was manche da mit ihren Bekannten, Freunden und Familienmitgliedern erleben ist echt abenteuerlich :rolleyes:
    Zum Teil beharren Mütter darauf, für fruktoseintolerante Töchter weiterhin mit viel Gemüse und Obst zu kochen, weil das ja "so gesund" sei, obwohl die Töchter darauf mit zB starkem Durchfall reagieren. Auf Vorwürfe kommt dann sowas wie "du übertreibst doch. Du musst mehr Gemüse/Obst essen, dann gibt sich das auch wieder" oder ähnliche dumme Sprüche.
    Ich frag mich da natürlich auch, wie man so "dumm" sein kann, aber solche Leute gibts offenbar allerorten. Und da wundert mich auch nicht mehr, dass sich dieses "mehr Sport, weniger Essen" immer noch als probates Mittel "gegen Übergewicht" in den Köpfen der Leute festhält...


    Gruß
    Dani

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  • Wenn man Nahrungsmittel nicht verträgt und der Arzt keine Allergie feststellen kann, wird man schnell mit dem Reizmagen- oder Reizdarmsyndrom abgestempelt, ganz platt gesagt: "Sie bilden sich das alles nur ein!"



    Wenn mir die Schulmedizin nicht mehr helfen kann, wende ich mich eben anderen Stellen zu. So habe ich das zumindest getan, und jetzt geht es mir wieder gut.
    Ich verstehe nicht ganz, warum sich viele Leute anscheinend so einfach abspeisen lassen!
    Der Gastroenterologe hat mir auch was von "Reizdarm" erzählt, aber ich habe mich eben nicht damit zufrieden gegeben, dass ich noch nicht mal mehr Reis essen konnte - der kam postwendend unverdaut am anderen Ende wieder rausgeschossen. Kannst ja mal die Leute vom Hannover-Stammtisch fragen, wie ich da letztes Jahr an meinem Wasser genuckelt habe, weil ich nichts essen konnte bzw. mich nicht getraut habe, weil ich nicht wusste, wie mein Körper reagiert. Aber mit so etwas gebe ich mich doch nicht zufrieden :confused:

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  • Aber mit so etwas gebe ich mich doch nicht zufrieden :confused:


    Nunja, deshalb landen viele, wenn der Leidensdruck groß genug ist, auch bei Selbsthilfegruppen oder eben entsprechenden Foren im Internet, wo Betroffene sind, und fragt dort nach...
    Allerdings dauert es zum Teil ganz schön lange, bis der Leidensdruck für die Menschen groß genug ist. Und viele klappern erstmal einen Arzt nach dem anderen ab, bis sie entnervt aufgeben. Es ist ja nicht bei allen so extrem, und manche finden sich halt damit ab, dass sie öfter mal Magen-Darm-Probleme oder Hautausschlag oder so haben.
    Es kommt auch ab und zu mal vor, dass sich die Betroffenen schon nach kurzer Zeit erstmal im Betroffenenforum informieren, oder gar ehe sie überhaupt beim Arzt waren. Allerdings leiden diese Personen auch meist schon länger an "unerklärlichen" Beschwerden.
    Meist wird bis zu dem Punkt gewartet, wo die Beschwerden ernsthaft anfangen, das eigene Leben einzuschränken. Offenbar kann sich der Mensch an sehr viel gewöhnen. Da wird dann die Ernährung umgestellt und plötzlich hat man nicht nur keinen Durchfall mehr, sondern auch viel bessere Laune, man ist viel wacher, der Tinnitus ist weg, die Beine jucken nicht mehr... solche Dinge halt, und viele sind begeistert, wie viel besser es ihnen geht. Wenn sie dann nach einiger Zeit wieder was Unverträgliches essen, werden die Beschwerden davon dann viel stärker wahrgenommen als vorher, weil vorher bereits ein Gewöhnungseffekt eingetreten war. Das hat mich persönlich erstmal ganz schön verblüfft, ich halte es für eine sehr interessante Einrichtung des Körpers. Dadurch verlängert sich aber natürlich gern der Zeitraum, bis die Beschwerden schlimm genug sind, dass man auf jeden Fall was unternimmt...


    Gruß
    Dani

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  • Ich gebe dir recht, dass es unter Umständen lange dauert, bis man zum Arzt geht, war bei mir auch so. Ich glaube, niemand geht zum Arzt, weil er mal Durchfall hat. Gründe gibt es schließlich genug - ein Virus, der umgeht, Essen nicht vertragen, Stress....

    Aber WENN die Beschwerden dann so schlimm sind, dass man einen Arzt aufsucht, sollte man nicht lockerlassen!

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  • Aber WENN die Beschwerden dann so schlimm sind, dass man einen Arzt aufsucht, sollte man nicht lockerlassen!


    Stimmt, das sollte man nicht... Da wechselt man dann den Arzt, wandert vom ersten zum zweiten zum dritten, zum nächsten... weil die Krankheit unbekannt ist, weil Ärzte Tests/Behandlung nicht durchführen können, weil sie es als Mumpitz abtun, weil sie sich weigern, bestimmte Tests durchführen zu lassen... und bei vielen Heilpraktikern und Ernährungsberatern bist du dann nicht besser dran. Wieder keine Ahnung, Empfehlungen, die sich als desaströs rausstellen,... und man kann sich mit allen trefflich streiten. Die Ärzte/Heilpraktiker/Ernährungsberater beharren auf ihrem Standpunkt, ärgern sich über den "frechen" Patienten, wollen nichts hören, gehen nicht auf einen ein, was zum Teil dann bis zum Rausschmiss führt.
    Zum Glück sind nicht alle so, sonst bräuchte man ja gar nicht nach den paar Prozent suchen, mit denen man etwas anfangen kann ;)
    Ich seh das genauso wie du. Es gibt nur auch wirklich so einige Leute, die dann aufgeben und "ihr "Schicksal" so hinnehmen, weil sie den Ärzten/Heilpraktikern/Ernährungsberatern einfach glauben. Das ist die traurige Wahrheit. Wenn alle kritisch hinterfragen würden und sich selbst informieren würden und einfach weiterbohren, bis sie die Ursache benennen können und entsprechend behandelt werden bzw. entsprechend handeln, dann würde die Welt wohl deutlich anders aussehen. Ich kann mir für mich persönlich gar nicht vorstellen, es nicht zu tun. Andere können offenbar ncihts damit anfangen, so zu denken und zu handeln.
    Für mich ergibt sich daraus dann auch ein Grund, weshalb sich dieses "mehr Sport, weniger Essen" so hartnäckig als Abnehmmethode hält...


    Gruß
    Dani

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  • Wenn alle kritisch hinterfragen würden und sich selbst informieren würden und einfach weiterbohren, bis sie die Ursache benennen können und entsprechend behandelt werden bzw. entsprechend handeln, dann würde die Welt wohl deutlich anders aussehen. Ich kann mir für mich persönlich gar nicht vorstellen, es nicht zu tun.


    FULL ACK


    no more comment necessary

  • Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass es vielen Leute tatsächlich besser ginge, wenn sie sich an die Ratschläge aus dem Artikel halten würden ;)

    Und genau das ist die Frage. Ich bin die ersten Jahre meines Lebens mit Fertiggerichten großgeworden. Also nicht unbedingt Zeug aus der Dose, aber eben Soßen und Gewürze aus den bekannten Tütchen. Dann haben meine Eltern eine 180°-Wende hingelegt. Gemüse vom Bio-Bauern, Rohkost, Honig statt Zucker, selbstgebackenes Brot und Vollkorn- statt Weißmehl. Folge: Regelmäßig Durchfall, richtiggehender Ekel vor manchen Gerichten bis zum Erbrechen, Bauchkrämpfe... Mir wird heute noch schlecht, wenn ich an die selbstgemachten Vollkornspätzle denke. [Blockierte Grafik: http://i957.photobucket.com/albums/ae60/Pompeloni/Smileys/uebel.gif] Meine Eltern haben nicht mal eine Sekunde lang daran gedacht, dass da vielleicht das Essen der Grund für war. Kein Zweifel, das Kind hat Bauchschmerzen, weil es heimlich nascht. Letzteres stimmte sogar, ich hatte zu dieser Zeit die schlimmsten Heißhungerattacken meines Lebens.


    Ich würde heute freiwillig NIE WIEDER so essen, musste es aber jahrelang, weil "ist ja gesund". Tütchen rühre ich zwar auch nicht mehr an, aber ich behaupte mal, die würden mir besser bekommen als Frischkornmüsli und Grünkernpuffer.


    Auch das ist eine Wahrheit. Es reicht nicht, Gemüse und Vollkorn zu essen, um gesund zu leben. Man muss wissen, wie einzelne Lebensmittel sachgerecht zubereitet werden, um sie bekömmlich zu machen. "Möglichst naturbelassen" als Gegenentwurf zum Industriefraß ist weit übers Ziel hinausgeschossen.


  • Man muss wissen, wie einzelne Lebensmittel sachgerecht zubereitet werden, um sie bekömmlich zu machen. "Möglichst naturbelassen" als Gegenentwurf zum Industriefraß ist weit übers Ziel hinausgeschossen.


    Es soll ja auch niemand zum Hardcore-Öko werden, der Getreide nur noch roh verzehrt :rolleyes: Das hat hier auch meines Wissens keiner verlangt, oder ich habe es überlesen. Möglichst naturbelassen heißt natürlich nicht, dass man Lebensmittel in einem Garzustand verzehrt, in dem sie nicht verdaulich oder sogar schädlich sind! Wer meint, dass er sich mit rohen grünen Bohnen und Rharbarer was Gutes tut, nur weil es nicht gegart ist, wird schnell feststellen, dass es NICHT gesund ist.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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  • Es gibt genug Menschen, die meinen, Nudeln, Kuchen, Gebäck, Brot etc. sind nur in der Vollkorn-Variante überhaupt verzehrfähig. Der Glaube, Vollkorn sei unter allen Umständen gesünder als Weißmehl, ist doch weit verbreitet. Auch in dem diskutierten Artikel heißt es "Vollkorn bevorzugen (weil es viele gesunde Inhaltsstoffe enthält)". Von rohen Bohnen war nicht die Rede.

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